Bücher mit dem Tag "bewährungsprobe"
18 Bücher
- Susanne Gerdom
Dracyr - Das Herz der Schatten
(95)Aktuelle Rezension von: Julia_S06Ich persönlich fand das Buch wirklich gut geschrieben.
Endlich mal etwas anderes als all die anderen typischen Drachen-Storys. Diesmal sind die Drachen nicht die Bösen sondern die Guten!
Die Emotionen werden super rübergebracht, man fühlt sich als könnte man die Gefühle der Protagonistin selbst fühlen.
Das Buch steht schon in meinem Lieblingsbücher-Bücherregal ;)
- Katrin Tempel
Wilde Horde 3: Seelenpferde
(27)Aktuelle Rezension von: srieglerKlappentext:
Frei und wild und schnell wie der Wind - fünf Freunde, fünf Pferde und ein großes, wildes Abenteuer!
Zaz und ihre Freunde genießen den Sommer. Sie machen lange Ausritt und treffen sich in ihrem Geheimversteck. Zusammen sind sie die "Wilde Horde" : zwei Jungs und drei Mädchen, die ohne Sattel und Zaumzeug reiten. Endlich haben die fünf ihren Wald wieder für sich allein - nachdem die Biker abgezogen sind. Doch dann sorgt ein nächtlicher Einbrecher für Unruhe. Und plötzlich verschwindet einer der Freunde...Meine Meinung:
Das Buch hat meinem Patenkind und mir sehr gut gefallen.
Das Cover zeigt bereits die Pferde der wilden Horde und ist für Pferdefans sehr ansprechend.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm. Aufgrund der größeren Schrift ist das Buch auch schon für Kinder ab 8 bzw 10 Jahren geeignet.
Besonders toll finden wir, dass neben der Pferdegeschichte auch ernsthafte Themen wie Geldnöte, körperliche Beeinträchtigungen (ein blindes Mädchen) und die Thematik von Pflegekindern dem Alter entsprechend in der Geschichte verpackt sind. Diese Themen wurden unserer Ansicht nach sehr liebevoll in die Geschichte integriert; zeigen aber gleichzeitig auf, dass das Leben nicht immer perfekt ist, man aber trotzdem etwas daraus machen kann.
- Klaus-Peter Wolf
Ostfriesenkiller
(438)Aktuelle Rezension von: BaumIr...wurde sogar verfilmt, hat mir gerade google verraten^^
Es geht um die junge Kommissarin Ann Kathrin Klassen, die versucht eine Mordserie an Vereinsmitgliedern aufzuklären, während ihr Privatleben gleichzeitig ganz schön den Bach runtergeht.
Was fand ich gut?
- das Buch mit seinen Beschreibungen hat es geschafft, mich in Nordsee-Feeling zu versetzen. Ich war noch niemals in Ostfrieland, aber jetzt hätte ich Lust auf eine Wattwanderung, Krabben und Meeresluft.
- insgsamt fand ich die Story sehr spannend, was mich stets dazu motiviert hat, weiterzulesen. Viele Verdächtige, viele Motive... es hat Spaß gemacht, mitzurätseln.
Was fand ich weniger gut?
- Für mich gab es zu häufig einen Szenenwechsel, der mich im Lesefluss manchmal gestört hat (manchmal empfand ich es auch als gelungen und spannungsfördernd). Zumindest in meiner Ausgabe war es aber häufig von einer auf die andere Seite, dass ich optisch gar nicht darauf vorbereitet war, dass die Szene wechselt.
- Mich überzeugt leider die Täterwahl nicht ganz. Auch die Überführung des Täters war eher schwach. Es war erstens zu schnell abgearbeitet im Buch und zweitens hätte man im Grunde gar nicht viel ermitteln müssen in dem Fall, weil es sich im Grund von selbst gelöst hat irgendwie.
- Ich bin noch unentschlossen ab ich Ann Kathrin Klassen als Ermittlerin mag. Sie erschien mir manchmal wenig professionell (weder im Job noch privat).
Aber zusammenfassend würde ich sagen, wenn mir ein weiterer Teil auf dem Flohmarkt begegnet, würde ich den Ostfriesen-Krimis und Ann Kathrin durchaus noch eine Chance geben ;)
- Eva Almstädt
Kalter Grund
(226)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Dieser Krimi hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Er ist atmosphärisch sehr intensiv geschrieben, die Figuren sehr facettenreich und die rauhe, kalte Landschaft von Ostholstein mag ich sowieso. Der Mordfall ist spannend und man kann gut miträtseln. Es ist zwar kein Cosy Krimi, aber er ist auch nicht so brutal, das hat mir sehr gefallen. Statt blutigem Gemetzel ist es eher der alltägliche Sexismus, der hier Gänsehaut verursacht.
Wie gut, dass ich so lange keine Krimis gelesen habe, da kann ich jetzt ordentlich aus dem Vollen schöpfen, denn von der Pia Korittki Reihe gibt es schon 17 Bände.
- Elizabeth George
Gott schütze dieses Haus
(457)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Immer noch machten die grauenhaften Fotografien die Runde. Pater Hart brauchte sie nicht anzusehen. Er wusste nur zu gut, was sie zeigten. Er war als Erster am Ort gewesen. Das Bild war unauslöschlich in sein Gedächtnis eingegraben. William Teys – in seiner ganzen Größe von einem Meter neunzig – in fötaler Stellung auf der Seite liegend, den rechten Arm ausgestreckt, als wolle er noch etwas greifen, den linken Arm in den Magen gedrückt, die Knie fast bis zur Brust hochgezogen, und dort, wo der Kopf hätte sein müssen – nichts. Neben ihm Roberta. Und die schrecklichen Worte: Ich war’s. Es tut mir nicht leid.«
Ein zutiefst erschütternder, aber auf den ersten Blick klarer Fall beschäftigt Inspector Thomas Lynley und Sergeant Barbara Havers von Scotland Yard. In einem kleinen Dorf in Yorkshire entdeckte der Pfarrer die enthauptete Leiche eines angesehenen Gemeindemitglieds. Neben ihm die geständige Tochter, die jedoch von diesem Zeitpunkt an kein Wort mehr spricht.
Weder der Pfarrer noch sonst jemand im Dorf kann sich vorstellen, dass Roberta wirklich ihren Vater ermordet hat. Bei der Suche nach möglichen Erklärungen für das blutige Szenario stoßen die Ermittler tatsächlich auf diverse Widersprüche und Auffälligkeiten. Die Wahrheit wird letztlich auch sie an ihre Grenzen bringen.
Mit dieser Reihe wollte ich ewig schon mal beginnen und der erste Versuch erwies sich gleich als Volltreffer. Der Stil sagte mir sehr zu, die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und ist dabei immer sehr nah an den Empfindungen der einzelnen Charaktere, die sich in ihrer Art sehr unterscheiden.
Das beginnt bei den Ermittlern. Thomas Lynley ist ein Mann von Welt, wohlhabend und gutaussehend. Barbara Havers jedoch könnte man glatt als das genaue Gegenteil bezeichnen. Spannungen im Team sind da vorprogrammiert. Zudem scheint jeder von ihnen einen dunklen Schatten auf der Seele mit sich rumzuschleppen. Ähnliches findet man auch bei den Dorfbewohnern und Angehörigen des Opfers und merkt schnell, dass hinter der biederen, hochanständigen Fassade mehr als ein Abgrund lauert.
Gut, die Auflösung drängte sich schon recht früh auf. Ich denke, dass das jedem erfahrenen Krimileser so gehen wird. Trotzdem berührte mich die intensive Schilderung sehr. Diese Reihe verfolge ich sicher weiter.
Fazit: Ein erschütternder Ausflug in menschliche Abgründe, sehr intensiv geschildert.
- Cord Buch
Todesengel im Viertel
(16)Aktuelle Rezension von: Kate_nteAuch wenn es bereits das vierte Buch aus dieser Reihe ist, hat man als Quereinsteiger kein Problem Teil der Geschichte zu werden.
Der Schreibstil ist eher nüchtern und sachlich und deshalb auch leicht verständlich.
Das Setting, Hamburg, ist toll gewählt und sehr gut beschrieben. Wer bereits in Hamburg war, wird den ein oder anderen Ort wiedererkennen.
Es gibt zwei Handlungsstränge die parallel laufen und sich Stück für Stück annähern.
Anders als bei anderen Krimis, dauert es hier sehr lange bis ein Verdächtiger auf der Bildfläche erscheint.
Geschickt streut der Autor gut recherchierte Hintergründe in die Geschichte, um den Leser im Hinblick auf Täter und Motiv immer wieder in eine andere Richtung zu lenken.
Der große Showdown kommt dann zum Schluss.
Viel Spaß beim Lesen!
- Amelie Fried
Rosannas Tochter
(88)Aktuelle Rezension von: abuelitaJosch und Nela haben plötzlich die Verantwortung für ein 14-jähriges Mädchen – die Tochter von Joschs Exfreundin Rosanna. Diese kommt bei einem Autounfall ums Leben. Aimee spricht wochenlang nicht, ist störrisch und unberechenbar und entwickelt sich als echte Gefahr für die Beziehung von Josch und Nela.
Im Prinzip eine schöne Geschichte, wenn nicht, ja wenn nicht die Autorin sämtliche Gesellschaftsprobleme mit-hineingebracht hätte….
Amelie Fried geht auch nicht in die Tiefe; es bleibt alles doch sehr oberflächlich. Und das ist bei so einem ernsten Thema doch sehr schade - Jonathan Lethem
Die Festung der Einsamkeit
(42)Aktuelle Rezension von: SkruttenMich haben die tiefen Einblicke in die Gefühlswelt des in Brooklyn aufwachsenden weißen Protagonisten beeindruckt. Weitgehend auf sich selbst gestellt muß er die Strategien entwickeln, um sich gegen Gewalt und Drogen zu behaupten. Auch das winzige Quäntchen Phantasie paßt in den Roman - verschiedene Figuren fliegen durch die Luft.
Ich lese weitere Bücher von Lethem! - Andy Jones
Zwei für immer
(185)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinIvy und Fisher kennen sich noch nicht lange, verbringen ein paar leidenschaftliche Nächte miteinander und dann ist Ivy schwanger. Ohne lang zu diskutieren, ob sie beide das Kind möchten, ob sie überhaupt eine Beziehung haben und das Kind gemeinsam großziehen möchten, übernimmt Fisher Verantwortung und zieht kurzerhand bei Ivy ein.
Fisher ist verliebt in die knapp zehn Jahre ältere Ivy, ist sich ihrer Gefühle jedoch nicht so sicher. Die beiden müssen sich erst richtig kennenlernen, um herauszufinden, ob sie mehr verbindet als das gemeinsame Kind, was nicht ohne Reibereien vonstatten geht.
"Zwei für immer" ist eine Liebesgeschichte, die aus der Perspektive des Mannes, Fisher, geschrieben ist, was für mich schon einmal eine Abwechslung zu vielen anderen ähnlichen Romane darstellt. Es fällt leicht, sich in ihn und seine Gedanken hineinzuversetzen. Seine Unsicherheit in Bezug auf Ivys Gefühle und auch in Bezug auf die Rolle, die er in ihrem Leben und dem der Kinder (es sind Zwillinge) einnehmen wird, sind spürbar.
Der Roman ist humorvoll geschrieben, wiederholt sich jedoch im Mittelteil in ermüdenden Alkoholexzessen, was die Geschichte etwas in die Länge zieht. Es ist keine romantische Liebesgeschichte, denn wirklich schöne gemeinsame Momente zwischen Ivy und Fisher gibt es am Anfang kaum. Es fehlt eine Nähe, was vor allem der Distanziertheit Ivys geschuldet ist. Es ist eine ungleiche Paarbeziehung, die unter Druck entstanden ist und sich zunächst nicht merklich weiter entwickelt. Lange hat man als Leser*in hat man das Gefühl, dass die beiden keine Chance nutzen, sich anzunähern, für den anderen Interesse zu zeigen oder sich bewusst um eine gemeinsame Zukunft Gedanken machen. Erst als die Schwangerschaft voranschreitet und die beiden am Ende mit einem Unglück konfrontiert werden, dass sie nur gemeinsam bewältigen können, wird die Geschichte emotionaler und kann den etwas behäbigen Mittelteil ausgleichen.
Es ist ein Beziehungsroman aus der Sicht eines Mannes, den man zunächst mehr bemitleiden, als beglückwünschen möchte. Am Ende ist trotz der Zurückhaltung Ivys aber dennoch eine emotionale Basis spürbar, die auf eine Zukunft des Paares als Familie hoffen lässt. Diese ungeschönte Art der Paarbeziehung hat mir an dem Roman gut gefallen. - Christine Drews
Schattenfreundin
(10)Aktuelle Rezension von: weltentzuecktDarum gehts:
Die Rückkehr in ihren Heimatort Münster steht für Katrin unter keinem guten Stern. Der neue Job verlangt ihrem Mann alles ab, weshalb er selten zuhause und Katrin meist alleine ist. Sie ist mit ihrem Job, dem Einrichten des neuen Heims und ihren Mutterpflichten überfordert. Zum Glück lernt sie Tanja kennen, Mutter von Leos neuem Kindergartenfreund und bald schon eine gute Freundin. Als Katrins Vater überraschend stirbt, erweist Tanja sich als Retterin in der Not: Sie erklärt sich sofort bereit, während der Beerdigung auf Leo aufzupassen. Doch am Abend bringt sie Leo nicht zurück, ist nicht erreichbar und wie vom Erdboden verschluckt – so wie auch Leo. Für die Eltern beginnt eine Jagd auf Zeit.
Meine Meinung:
Das Cover ist spitze. Der Schreibstil flüssig und spannend. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Tanja, Leos Mutter Katrin und der Ermittlerin Charlotte. Dieser Perspektivenwechsel hebt das Buch von gewöhnlichen und häufig langweilig/zähen „Ermittlerkrimis“ ab und verleiht ihm eine schaurige Thriller-Note.
Katrins Verzweiflung und Überforderung zu Beginn des Buches ist so spürbar wie später auch ihre Sorge um Leo. Eine rundum authentische Protagonistin, die nicht perfekt ist, tatsächlich etwas naiv und leichtsinnige Fehler macht, aber ihre Familie über alles liebt. „Perfekte“ Charaktere findet man in diesem Buch ohnehin nicht. Auch Tanjas Mann Thomas und ihre Eltern haben ihre Laster zu tragen, Fehler wiedergutzumachen.
So, wie die Protagonisten nicht alle durch und durch gut sind, ist auch Tanja, die Antagonistin, nicht durch und durch schlecht. Sie gibt sich anfangs so sympathisch und entführt dann Leo – sie sorgte bei mir für Grusel-Gänsehaut-Momente. Im Verlaufe des Buches wird aber auch deutlich, weshalb sie solch eine drastische Maßnahme trifft. Damit kann Drews absolut punkten! Ich liebe Bösewichte, deren Antrieb gut durchdacht und nachvollziehbar ist.
Das Ermittlerduo um Charlotte Schneidmann und Peter Käfer arbeitet frisch zusammen. Sie lernen sich im Laufe des Buches ein wenig kennen und der Leser kann bereits in diesem Band 1 erahnen, dass sie selbst teils schwierige Hintergründe haben, die ihre Motivation, Polizisten zu werden untermalen. Leider blieben sie mir ein klein wenig blass, aber vermutlich muss ich die Reihe nur weiterverfolgen.Insgesamt ein empfehlenswerter Thriller/Krimi, der durch Cathrin Bürge perfekt in Szene gesetzt wird.
Es war mein erstes Hörbuch mit dieser Sprecherin und ich bin absolut begeistert!
4,5 Sterne für „Schattenfreundin“! - Holly Hepburn
Herbstzauber unter den Sternen
(6)Aktuelle Rezension von: Buchliebe4Herbstzauber unter den Sternen Teil 4 von Holly Hepburn
Penguin Verlag
Klappentext:
Als die Tage langsam kürzer werden und ein knisterndes Kaminfeuer das Pub in gemütliches Licht taucht, erscheint ein unerwarteter Besucher in Little Monkham - und Nessie steht plötzlich vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. Doch viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihr im vierten Teil nicht, denn die Schwestern stecken mitten in den Vorbereitungen für eine große Halloween-Party. Und dann braucht auch noch eine alte Freundin dringend ihre Hilfe
Handlung:
Im Star and Sixpence findet immer wieder eine neue Veranstaltung statt. Dieses Mal ein Oktoberfest und eine Halloween Party. Während sich bei Sam die private Lage etwas entspannt aber dennoch schwierig erscheint, taucht auf einmal ein unerwarteter Besuch für Nessie auf. Nessie muss sich dieses Mal der Frage stellen, was sie will und was nicht muss sich zudem auch mit dem Thema Veränderung auseinandersetzen.
Als wenn das alles nicht genug ist, braucht eine gute Freundin ihre große Hilfe. Wird sie diese auch annehmen und werden Sam und Nessie auch dieses mal alles gut gemeinsam stemmen?
Meinung:
Auch dieser Teil hat mir sehr gut gefallen und in mir macht sich schon etwas Wehmut breit, denn mit dem nächsten Teil dieser Reihe endet die Geschichte von den beiden ungleichen Schwestern.
Der Schreibstil ist weiterhin fließend geschrieben und es gibt wie immer auch Szenen, wo ich schon sehr schmunzeln musste.
Es wird nicht langweilig und immer wieder gibt es ein neues und erwartetes Geschehen, mit welchen man nicht wirklich gerechnet hat. Es ist immer wieder was los und in dem Leben von Sam und Nessie wird es nicht langweilig.
Was ich hier ganz gut finde, dass sie sich immer wieder der Vergangenheit stellen müssen und Fehler erkennen und dann dementsprechend auch ihr Verhalten reflektieren und dann weiter handeln. In diesem Teil decken sie auch einen Teil ihrer Vergangenheit auf und erkennen, das vieles gar nicht so war, wie sie immer dachten und sich dadurch auch ein völlig anderes und neues Blickfeld für sie auftut.
Das Buch hat sich so schnell zu Ende lesen lassen…nun fange ich mit dem letzten teil an.
4 Sterne für dieses Buch, welches mich bestens unterhalten hat.
- Anna Schneider
Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
(177)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas Cover finde ich gut gelungen, es passt auf jeden Fall zum Genre. Mit den Bergen passt es aber auch sehr gut zum Inhalt. Die dunklen Wolken deuten gleich auf die Gefahr hin.
Der Schreibstil war für mich ganz okay zu lesen. Es hätte manchmal etwas flüssiger und mitreißender sein können. Ich musste mich zum Lesen oft sehr motivieren.
Die verschiedenen Perspektiven fand ich gut, so wirkte die Handlung lebendiger.
Unsere Hauptprotagonistin hat mir auch sehr gut gefallen, sie ist bodenständig und kann für sich einstehen. Zu den anderen Protagonisten hat mir etwas die Verbindung gefehlt, so wurde mein Lesevergnügen vielleicht auch ein bisschen geschmälert. Der Funke sprang bei den ganzen Charakteren leider nicht bei mir über.
Den Fall an sich fand ich sehr spannend, auch die Ermittlungen waren gut nachvollziehbar und wirkten durchwegs authentisch. Die Auflösung hat mich etwas enttäuscht, hätte mit etwas anderem, spannenderem gerechnet. Das Ende war dann recht schnell abgehandelt.
Für mich gab es ein paar Längen im Buch, ohne die es sicher etwas spannender und flotter voran gegangen wäre. Die Protagonisten und auch der Schreibstil hätten etwas mitreißender sein können.
Insgesamt ein durchschnittliches Buch, für das ich 3 von 5 Sterne vergebe.
- Richard Birkefeld
Deutsche Meisterschaft
(5)Aktuelle Rezension von: Gulan„Ganz schönes Zigeunerlager hier. Ausländer überall. Ausländische Maschinen. Wer ist denn besser?“ Der Major steckte die leere Zigarettenspitze in seine Innentasche.
„Mal so, mal so. Hensch hat gerade auf einer Blackburne gewonnen.“
„So, so – ein Deutscher auf einer ausländischen Maschine, das grenzt ja an Verrat.“ Der Gesichtsausdruck des Majors blieb gleichmütig.
Falk zuckte die Achseln. „Wie du immer sagtest, nur das Beste setzt sich durch.
“Dann müssen wir arbeiten. Wir müssen besser werden in allen Bereichen. Wir müssen alles beherrschen! Dürfen uns nicht abhängen lassen!“ Der Major ließ kurz seinen Blick über das Stadionrund schweifen. „Ein Krieg der Motoren. Das scheint ja alles sehr interessant zu sein.“ (S. 125)
Das Rennen um die Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft im Jahre 1926 ist im vollen Gange. Unter den aussichtsreichen Fahrern sind auch Arno Lamprecht und Falk von Dronte. Doch als in direktem Umfeld der Straßenrennen Leichen mit abgetrenntem Kopf gefunden werden und auch in einem Forst bei München eine kopflose Leiche auftaucht, geraten beide unter enormen Druck. Lamprecht wird wegen der Umstände des Todes seiner Frau vor einigen Jahren direkt von der Polizei verdächtigt und auch von Dronte wird durch den Leichenfund in München von seiner Vergangenheit eingeholt.
Die beiden Autoren Richard Birkefeld und Göran Hachmeister sind Historiker, mit ihrem Kriminalroman „Wer übrig bleibt, hat recht“ gelang ihnen 2002 ein vielbeachtetes Debüt (Glauser und Deutscher Krimi Preis). Schon in ihrem Erstlingswerk wahrten sie mit einem raffinierten Kniff in die Figurenkonstellation auf: Das vermeintliche „Opfer“, ein entflohener KZ-Häftling, wird zum Rächer und Mörder, ein SS-Mann soll ihn stoppen. In „Deutsche Meisterschaft“ wird die Geschichte abwechselnd durch zwei personale Erzähler vorgetragen und auch hier gibt es leicht vertauschte Rollen.
Der Protagonist, dem übel mitgespielt wird, ist Arno Lamprecht, Karacho-Lamprecht, tollkühner Außenseiter in der deutschen Motorradstraßenmeisterschaft. Er ist ein eher grober Kerl, ein Spieler, Trinker, hat nach dem Krieg nie wieder richtig ins Leben gefunden. Schließlich wachte er 1923 neben seiner toten, enthaupteten Frau auf. Er wurde des Mordes verdächtigt, brutal von der Polizei verhört, aber letztlich laufen gelassen, als festgestellt wurde, dass der Kopf seiner Frau post mortem abgetrennt wurde, nachdem sie an den Folgen einer illegalen Abtreibung gestorben war. Doch Lamprecht Ruf ist ruiniert und als am Rande der Rennen enthauptete Leichen auftauchen, ist klar, dass er direkt ins Visier der Polizei gerät. Unter Druck versucht er denjenigen zu finden, der seiner Frau den Kopf abgetrennt hat, denn dieser könnte nun auch der Serienmörder sein.
Auf der anderen Seite ist Falk von Dronte, auch er ein Motorrad-Ass. Ein junger Mann aus adligen Verhältnissen, gebildet, kultiviert, liiert mit Thea, einer modernen, clevernen Frau, die alle um ihren Finger wickelt. Und doch ist dieser Mann ein Mörder. Er kam als junger Soldat im November 1918 nicht mehr bis zur Front und geriet stattdessen in die Fänge rechter Freikorpsler, die in dem Jungspund einen willigen Abnehmer ihrer Dolchstoß-Legenden fanden und der sogar bereit war, in den Wirren vor den Hitler-Putsch einen vermeintlichen Verräter zu liquidieren. Danach brachte ihn die Begegnung mit Thea wieder auf die richtige Bahn. Doch nun, mitten in der Meisterschaftsserie, holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Die Leiche des „Verräters“ wurde gefunden, „kopflos“, und der Auftraggeber ,Major von Groß, verlangt von ihm nachdrücklich, dass er die Sache ins Reine bringt. Somit ist auch von Dronte wie Lamprecht auf der Suche nach einem „Kopfabschneider“. Zwangsläufig kommen die beiden erbitterten Rivalen sich in die Quere – nicht nur auf der Rennstrecke.
Apropos Rennstrecke, das Rennen um die Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft als Rahmen der Handlung haben Birkefeld und Hachmeister grandios und faszinierend in Szene gesetzt. Die verschiedenen Strecken, das Fahrerlager, aber vor allem die Rennen selbst. Tollkühne Fahrer, begeisterte Zuschauer. Man kann förmlich den Schweiß, den Benzingeruch und den Bremsabrieb riechen. Aber die Rennen sind damals auch ohne Serienmörder extrem gefährlich, Verletzte und Tote bei Fahrern und Zuschauern sind keine Seltenheit.
Abseits der Motorradrennen zeichnen die Autoren ein authentisches Bild Deutschlands im Jahre 1926. Die Republik ist ein wenig zur Ruhe gekommen. Der Reichstag setzt sogar einen Ausschuss ein, um die Fememorde der politischen Radikalen in den Anfangsjahren der Republik untersuchen zu lassen. Das kann jedoch nicht im Sinne der Braunhemden, Freikorps-Anhänger und Deutschnationalen sein, die sich nun (nach dem grandiosen Scheitern des Putsches vom 09.November 1923) anschicken, den Marsch durch die Parlamente anzutreten. Die Autoren lassen aber auch immer wieder weitere Kleinigkeiten als zeitgenössische Aspekte der damaligen Zeit einfließen: Der Kampf gegen den §218, die Anfänge des Rundfunks, ein Varietétheater.
„Deutsche Meisterschaft“ ist für mich ein echtes Highlight im Genre des historischen Kriminalromans. Spannend, temporeich, mit einem ungewöhnlichen Plot und ungewöhnlichen Hauptfiguren und dabei wird noch ein interessantes Bild der damaligen Zeit vermittelt.
- Sue Grafton
Letzte Ehre
(11)Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfeeKinsey Millhone soll herausfinden, warum der verstorbene Kriegsveteran Johnny Lee in den militärischen Akten der Behörden nirgends auftaucht. Seltsam, dass sich plötzlich eine ganze Menge Leute für Lees Nachlass interessiert. Seltsam auch, dass bei seiner Familie eingebrochen und ein angeblicher Freund des Veteranen brutal zusammengeschlagen wird. Für Kinsey beginnt eine wilde Jagd quer durch Amerika ... Mal ein ganz anderer Krimi von Sue Grafton. Weniger Action , mehr Tricks und eine gehörige Portion Sprachwitz machen dieses Buch sehr vergnüglich. - Franziska B. Johann
Sturmglut
(15)Aktuelle Rezension von: YvetteHKlappentext:
Die Geschichte um Esta, das Mädchen, das den Wind bezwingt, geht weiter! Ein heißer Sommer hält nicht nur Deutschland im Griff, auch Spanien kämpft mit Hitze und Trockenheit. Als in einem Nationalpark ein Waldbrand ausbricht, der aufgrund einer stürmischen Wetterlage außer Kontrolle gerät, schickt Keller Esta und sein Team nach Spanien. Vor Ort trifft Esta auf Vincent Stein, der den Kampf gegen den Windclan mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt. Stein verfügt über wichtige Informationen zu Estas Vater, doch er scheint nicht der ehrenwerte Geschäftsmann zu sein, für den Keller ihn hält. Auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln beginnt Esta, sich auf ein gefährliches Spiel mit Stein einzulassen - allein. Schon bald wird ihr schmerzlich bewusst, dass sie ohne Johanna, Janis und seine Familie nicht so stark ist, wie sie glaubt. Als sie Paul als einzigen ins Vertrauen zieht, überschlagen sich die Ereignisse und gleiten Esta schließlich immer stärker aus der Hand. Spannung und Fantasy in einem eBook vereint!
Meine Meinung:
Im zweiten Teil, der leider auch der Abschluss der Reihe ist, nimmt Franziska Johann den Leser wieder mit auf die Abenteuer von Esta und Co. .
Die Autorin schreibt wieder sehr flüssig und eingängig, sodass ich das Buch wieder zügig gelesen habe und es ein wahres Vergnügen war. Das Buch ist spannend, emotional und mit einer guten Portion Action gespickt.
In diesem Teil lernt man Esta, Janis und Paul noch besser kennen, es kommen neue Protagonisten hinzu und somit baut sich sehr schnell wieder Spannung auf, die bis zum Ende anhält. Die Protagonisten sind toll beschrieben und man kann sie sich sehr gut vorstellen.
Auch der Handlung kann man wieder gut folgen und fiebert, leidet, hasst und liebt mit den Protagonisten.
Mein Fazit:
Ich kann die Reihe nur jedem Fantasyfan empfehlen, der auch mal ohne Vampire, Werwölfe und Co auskommen möchte.
Von mir gibt es für diesen Lesegenuss verdiente
5 Sterne. - 8
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- 24