Bücher mit dem Tag "behörde"
45 Bücher
- Martin Schörle
»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
(309)Aktuelle Rezension von: LysetSchon beim Anschreiben des Autors ob ich sein Buch gerne rezensieren möchte, war ich eher kritisch, doch nachdem ich die ersten Zeilen probelas, fand ich, als alte Theaterliebhaberin und Laienschauspielerin die Idee doch ziemlich gut und wollte, vor allem das erste Stück, gerne im Rahmen von kurzen Videos, künstlerisch umsetzen.
Ich fand das Stück rund um den sexistischen Beamten witzig und setzte es in mehreren Videos, Lesungen und Storys auf Instagram um.
Leider trennen wenige das Werk vom Autor und ich wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass man heutzutage das ganze Werk nicht unbedingt mit einem Augenzwinkern betrachten kann.
Auch andere, ehrliche Rezensionen bestärken leider dieses Bild.
Vielleicht ist solch ein Werk einfach nicht mehr Zeitgemäß und der Autor hätte die Ironie dahinter besser vermitteln sollen.
Stilistisch ist die Umsetzung einer Rede über Radiergummis in meinen Augen jedoch immer noch äußerst amüsant.
- Christian Torkler
Der Platz an der Sonne
(68)Aktuelle Rezension von: Walli_GabsDer 1978 geborene Josua wächst vaterlos in einem Entwicklungsland auf. Seine gottesfürchtige Mutter schafft es mit verschiedenen Gelegenheitsjobs gerade so, ihre drei Kinder zu ernähren, aber eine Wohnung mit fließendem Wasser oder eine höhere Schulbildung kann sie ihnen nicht ermöglichen. Nach seiner Schulzeit arbeitet sich Josua vom Straßenverkäufer zum Parkplatzwächter hoch und fährt irgendwann sogar Taxi. Manchmal erscheint ihm das Glück zum Greifen nah, doch das Schicksal schlägt immer wieder zu und in einer hoch korrupten Diktatur und Mangelwirtschaft ist es nahezu unmöglich, etwas auf die Beine zu stellen. Dabei will Josua doch nur raus aus Elend, Schmutz und Hoffnungslosigkeit. Aber kann ihm das in seiner Heimat überhaupt gelingen – oder ist der einzige Ausweg die Migration ins gelobte Land auf der anderen Seite des Mittelmeers?
Soweit, so bekannt, mag der ein oder andere jetzt denken – aber Stopp! Christian Torkler beschreibt in „Der Platz an der Sonne“ nicht die Geschichte eines afrikanischen Flüchtlings, der von Europa träumt. Im Gegenteil: Jousa Brenner wächst in Berlin auf, der Hauptstadt der Neuen Preußischen Republik, die nach drei Weltkriegen immer noch halb in Schutt und Asche liegt, obwohl die reichen afrikanischen Demokratien Entwicklungshilfe leisten und nairobische Partnergemeinden neue Kirchendächer spendieren. Sehnsuchtsziel von Josua und seinen Kumpels ist dann auch Matema im reichen Tanganyika: „Wenn wieder einer weg war, hieß es, der ist in den Süden …“. Doch in seinem leicht schnodderigen Tonfall, der sich durch das gesamte Buch zieht, schildert er auch gleich den Haken an der Sache: Die reichen schwarzen Bongos wollen keine Armutsflüchtlinge. Aber was hat ein perspektivloses Weißbrot wie er schon zu verlieren?
Torkler betreibt den Perspektivwechsel in „Der Platz an der Sonne“ in einer so detaillierten Konsequenz, dass er mir richtig an die Nieren gegangen ist. Gedanklich nachzuvollziehen, warum ein afrikanischer Flüchtling nach Deutschland kommt, ist das eine – vom Elend im Entwicklungsland Preußen und der Sehnsucht nach Afrika zu lesen, aber etwas völlig anderes. Es braucht kaum noch Fantasie, um sich dieses im Roman sechsgeteilte Deutschland, in dem so einiges schiefgelaufen ist, vorzustellen: den Dreck, die nach drei Kriegen kaum wiederaufgebaute Infrastruktur, Kriegsruinen, schimmelige Wohnungen, scharfe Grenzen und ein komplett korruptes System. Torkler führt seinen Lesern gnadenlos vor Augen, was für ein großer Zufall es ist, in welche Verhältnisse man geboren wird und dass es gar nicht so viele historische Fehlentscheidungen braucht, um ein Land im Chaos versinken zu lassen. Dass die vage Hoffnung auf eine bessere Zukunft reichen kann, um alles hinter sich zu lassen, wird äußerst nachvollziehbar illustriert. Genau wie das Fluchtthema: Hier soll es in umgekehrter Richtung übers Mittelmeer gehen – doch schon der Weg zur Küste ist eine grausame Odyssee, die ihre Opfer fordert.
„Der Platz an der Sonne“ hat mich stellenweise kalt erwischt und ziemlich deprimiert. Torkler schildert schonungslos, wie das Leben in einem gänzlich anderen Deutschland aussehen könnte. Keine Feelgood-Lektüre, sondern ein harter Perspektivwechsel, der sich absolut lohnt. Man kann seine Komfortzone auch lesend verlassen – und weil Torkler einen auf jeder einzelnen Seite dazu zwingt, bereichert dieses Buch mindestens so sehr, wie es verstört. - Andreas Izquierdo
Der Club der Traumtänzer
(205)Aktuelle Rezension von: MamaSandraInhalt:
Albert Glück arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheit und führt seit über 30 Jahren einen sehr geregelten Alltag: 5 Uhr klingelt der Wecker, es wird sich frisch gemacht und ein grauer gebügelter Anzug angezogen. Jeden Tag hat irgendwer im Amt Geburtstag, sodass Albert das passende Büro für die belegten Brötchen ansteuert, jeden Morgen begrüßt er die gleichen Kollegen, jeden Morgen bringt Susanne ihm Anträge, die er pünktlich bis 16 Uhr erledigt. Jeder Tag hat die gleiche Routine, den gleichen Rhythmus, noch dazu wohnt Albert heimlich im Keller des Amtes und war seit Jahren nicht mehr draußen. Doch plötzlich liegt auf seinem Tisch der Antrag E45 von dem er noch nie gehört hat. Die Antragstellerin Anna Sugus beantragt auch gar nichts. Auch schreddern hilft nichts, sodass Albert gezwungen ist dem auf den Grund zu gehen, denn er kann den Antrag ja nicht ignorieren. Und schon wirbelt Anna sein strikt geordnetes Leben völlig durcheinander…
Meine Einschätzung:
Ich selbst arbeite zwar nicht auf dem Amt für Verwaltungsangelegenheiten, aber dennoch in einer Verwaltung und kämpfe mich auch oft durch Anträge und Regularien. Daher fühlte ich mich im Büro von Albert sofort sehr wohl. Ich musste an sehr vielen Stellen einfach schmunzeln und konnte mich sehr gut mit ihm oder teils mit anderen Kollegen identifizieren.
Albert ist recht menschenscheu und hat sicherlich viele Gründe für sein zurückgezogenes und sehr einsames Leben, aber er scheint soweit glücklich zu sein. Er leidet unter einigen Zwängen, die ihn so einschränken. Ich konnte förmlich fühlen wie sehr es ihn beschäftigt diesen einen Antrag nicht korrekt bearbeiten zu können. Es ist dem Autor dann sehr gut gelungen Alberts Abenteuer in die Welt zu beschreiben. Ein Mann, der nach 30 Jahren die Pforte des Amtes überschreitet und in die wilde und chaotische Welt hinausgeht, lernt eine Künstlerin kennen und lieben. Und irgendwie zeigt Anna ihm auch, wie man anderen Menschen bei den Anträgen der Ämter helfen kann und somit viel Glück verbreitet.
Im Prinzip ist die Idee des Buches bis zum Ende des zweiten Drittels einfach toll. Es zeigt, dass man auch mal hinter eine Fassade schauen sollte, dass man mehr helfen kann als nur Papier von A nach B zu schieben und dass auch hinter jedem Antrag mehr steckt als nur Buchstaben. Zudem wurde eine Thematik, die zum Nachdenken anregt auch etwas mit Witz und Charme verpackt.
Leider erfährt man zu wenig über die Zusammenhänge. Man lernt Albert nicht richtig kennen, denn von seiner Vergangenheit fehlt trotz aller Aufklärung seiner Wohnsituation noch vieles. Was mir in manchen Büchern vielleicht viel zu ausschweifend erzählt wird, fehlte hier zu viel. Ich hätte mir auch gewünscht, dass er mal recherchiert warum das Konto seines Freundes aufgelöst wurde – auch wenn ich mir das am Ende dann denken konnte. Ich hätte auch gern mehr über Anna erfahren, die ja doch eine Randfigur darstellt obwohl sie Albert so umkrempelt. Und eigentlich war mir die Wendung, die die Story dann genommen hat viel zu traurig und ich habe nicht ganz verstanden, warum Albert so eine Geschichte bekommt. Sollte das auch einen Hintergrund fürs Nachdenken haben? Dann habe ich ihn nicht verstanden.
Wenn es einen anderen Schluss gegeben hätte, hätte es Potential zum Lieblingsbuch, aber leider gefiel mir die Wendung gar nicht und passte nicht ganz zum Rest. Das trübte dann doch die Wertung.
- TJ Klune
Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
(700)Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe."Schon komisch, wie das manchmal läuft, oder? Dass wir hin und wieder vollkommen unerwartet auf etwas stoßen, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es gesucht haben."
Inhalt: Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter beim BBMM (Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger). Und er macht seinen Job gut. Sehr gut sogar! Sein Exemplar des Werks "Verordnungen und Regeln" hat er stets bei sich, weiß er es doch fast auswendig. Umso größer sein Schrecken als er aufgrund seiner Erfahrung für einen Monat eine Insel besuchen muss auf der ein sehr spezielles Waisenhaus liegt. Geheimhaltungsstufe 4, was ihn da wohl erwarten wird?
Meine Meinung: Sympathische und warme authentische Charaktere (nicht nur Linus, auch alle anderen) die mit jedem Klischee brechen, nicht perfekt sind und Ecken & Kanten haben (& süße Rundungen). Außerdem ein interessanter Plot, der zwar ein klein bisschen vorhersehbar ist, aber immer wieder durch lustige Ereignisse und spannende unvorhergesehene Szenen unterbrochen wird. Ich liebe es! "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite an gefesselt, zum Heulen gebracht (vor Rührung!) und kichern lassen. - Stieg Larsson
Vergebung
(2.323)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach dem Drama auf dem Anwesen ihres Vaters, liegt Lisbeth Salander im Krankenhaus. Bald darauf wird sie des versuchten Mordes an ihrem Vater angeklagt und nun wird sie rund um die Uhr bewacht. Ihr Vater liegt schwer verletzt ebenfalls im Krankenhaus und versucht seine Machenschaften weiter zu leben, aber die Anderen spielen nicht mehr mit. Sein Sohn zieht derweil als Racheengel durchs Land und will Lisbeth töten. Mikael Blomkvist und seine Kollegen versuchen unterdessen alles daran zu setzen ein Special der Millenium über Lisbeth Salander heraus zu bringen. Mikael hält so viele Beweise in der Hand und möchte Lisbeth helfen, aber auch er wird bedroht. Seine Kollegin bekommt Drohmails und bittet ihn, das Special zu verschieben. Lisbeth versucht ihre Haut zu retten und die Bedrohung nimmt weiter zu. Das Land verfolgt alles und sieht sich immer schnelleren und bedrohlichen Veränderungen gegenüber. Im großen Finale lässt Stieg Larsson alle Fäden zueinander laufen und beendet und vervollständigt alle angefangenen Geschichten. Ein großartiger Abschluss einer einzigartigen Thrillerreihe.
- Franz Kafka
Der Prozess
(1.065)Aktuelle Rezension von: mabo63Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet".
Josef K. weiss nicht worauf die Anklage gründet, welche Schuld er haben soll. Er bringt es nicht in Erfahrung und seine Anwälte sind ihm keine Hilfe, im Gegenteil mahnen sie zur Vorsicht, nur nichts überstürzen..
Als Leser ist man gequält ob der Bedrohung die naht, als beträfe es einem selbst fragt man sich unweigerlich: und wenn ich der Angeklagte bin?
Passt vielleicht in unsere Zeit wo Gehässigkeiten, Hass und Drohungen, (und sei es auch 'nur' übers Netz) an der Tagesordnung sind. Wo schnell auf jemanden gezeigt wird mit dem Finger, wo es schnell einen Schuldigen braucht, da sind sie zur Stelle die Henker unserer ach so tollen digitalen Welt.
- Franz Kafka
Das Schloss
(306)Aktuelle Rezension von: Frau_J_von_TIn Kafkas "Das Schloss" begleitet der Leser den angeblichen Landvermesser K., welcher in ein Dorf am Fuße eines Schlosses kommt um dort zu arbeiten.Schnell merkt er, dass Fremde im Dorf nicht gern gesehen sind und dass man sich dem Willen des Schlosses zu fügen hat, egal wie langsam die Mühlen der Bürokratie auch mahlen.
Mir hat das Romanfragment Kafkas sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht immer ganz leicht und flüssig zu lesen und stellenweise wirklich langatmig war, so konnte ich mich der Sogwirkung des Romans nicht entziehen. Obwohl die Figuren eher oberflächlich bleiben und vor alles sehr surreal wirkt, so kann man sich doch auch selbst sehr gut in K. hineinversetzen. Das ewige Bemühen an sein Ziel zu gelangen und immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen... Sich ohne Erfolg abzustrampeln... jeder kennt es irgendwie.
"Das Schloss" ist ein Roman auf den man sich voll und ganz konzentrieren muss, um nicht darin unter zu gehen. Man liest es nicht einfach mal eben nebenbei.In dieser Ausgabe des Manesse Verlags, die nicht nur super aussieht, befindet sich am Ende noch ein Nachwort von Norbert Gstrein welches ich sehr interessant fand. - Felix A. Münter
All about the Money
(20)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLucas Townsend, hat sich mit seiner Familie, frau und zwei Kinder, ein schönes Leben aufgebaut, zumindest nach außen hin. Als eines Tages seine Frau von den Problemen erfährt, verlässt sie ihn.
Lucas ist daraufhin so verzweifelt, dass er sich das Leben nehmen will, doch es kommt anders als geplant. Am Strand wo er wieder zu sich kommt, liegt im Wasser ein Boot verlassen da. Lucas wird neugierig und schaut nach. Als er Einschusslöcher findet, will er erst recht nachschauen was da los ist. Er findet Koffer voller Geld, da er mehr wie nur finanzielle Probleme hat, nimmt er es mit.
Doch die Besitzer wollen es wieder und auch die Polizei ist hinter dem Geld her.
Ein spannender Thriller, der alles hat was man braucht, Gangster, Drogenbarone, Verfolgungsjagden und viel Action. Es fällt durch den flüssigen Stil des Autors leicht der Handlung zu folgen. In die Protagonisten kann man sich sehr gut hinein versetzen. Die Handlungsorte sind sehr detailgetreu beschrieben, das man sich diese beim Lesen gut vorstellen kann.
Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, dadurch fiel es mir schwer es wieder aus der Hand zu legen, wie meist bei den Büchern von Felix A. Münter bin ich absolut fasziniert von der Geschichte.
Ein echter Münter eben.
Sehr zu empfehlen. - Cheryl Kaye Tardif
DIVINE - BLICK INS FEUER
(13)Aktuelle Rezension von: Kirsten_AteeqInteressante Geschichte, aber für mich irgendwie zu wenig packend erzählt. Sehr viele Dinge wiederholen sich zu oft, da hätte man mehr draus machen können.
- Sophie Jordan
Infernale
(684)Aktuelle Rezension von: buecherwurmyEin Gentest, welcher Menschen als potenzielle Mörder:innen entlarvt - eine super aufregende Idee!
Die Umsetzung dieser Idee in Sophie Jordans "Infernale" empfand ich als unterhaltsam, wenn auch vorhersehbar. Die Figuren wurden leider nur flach ausgearbeitet. Dennoch habe ich das Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen und freue mich schon auf den nächsten Band! - Britta Sabbag
Pinguinwetter
(410)Aktuelle Rezension von: LesiaPinguine sind großartig. Pinguine auf dem Cover und im Titel sind auch toll. Aber da hört meine Begeisterung für dieses Buch schon fast auf.
Wir beginnen mit einer typischen Wendesituation: Charlotte verliert ihren Job, als sie eigentlich glaubt, befördert zu werden. Von da an geht es erstmal nur bergab. Es gibt ein paar Männergeschichten, zwei Kinder, zwei Freundinnen, eine Verwechslung und eine etwas exzentrische Familie.
Die Protagonistin versinkt im Wesentlichen im Selbstmitleid und es passiert nicht viel. Die Handlungsweisen der Charaktere waren für mich größtenteils nicht nachvollziehbar und die Charaktere hatten wenig Tiefe. Die Szenen mit den Kindern konnten waren stellenweise ganz witzig, und die Pinguinanekdoten haben mir gefallen. Der Schluss, der einen schönen Bogen zum Titel zieht, hat mir gefallen. Aber das war es leider auch schon. Besonders lustig fand ich das Buch tatsächlich gar nicht, offenbar habe ich einen anderen Humor. Ich kann das Buch eher nicht weiterempfehlen. Schade.
- Kiersten White
Flames 'n' Roses
(577)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenKiersten White's Debütroman "Flames 'n' Roses" ist nicht nur optisch schrill und auffällig gestaltet - auch die Hauptprotagonistin Evie ist crazy.
Das Cover bereitet den Leser schon darauf vor: Achtung! Es wird rosa!
Wenn man das Buch aufschlägt und sich die Kapitelüberschriften ansieht, bekommt man den nächsten Rosa-Flash. Die Kapitelnamen sind hübsch ausgeschmückt und versprühten bei mir irgendwie einen Lesehunger. Ich wollte endlich wissen, wer diese Person ist, mit der ich mich - trotz meiner "Rosa-Phobie" - in den nächsten Lesestunden beschäftigen würde.
Die 16-jährige Evie will einfach nur normal sein. Dabei ist sie alles andere als das. Sie jagt und fängt im Auftrag der IBKP - der Internationalen Behörde zur Kontrolle Paranormaler - Vampire, Werwölfe, Moorhexen etc. und hilft somit bei der Klassifizierung und Katalogisierung Paranormaler. Hierbei hat sie einen entscheidenen Vorteil: Sie kann durch die Cover Paranormaler sehen. Andere sehen einen heißen Vampir, doch Evie erkennt darunter noch mehr: tot, fäulnis und sehr viel Hässlichkeit.
Evies beste Freundin ist eine Meerjungfrau namens Alisha, mit der sie stundenlang ihre Lieblings-Highschoolserie Easton Heights schauen und darüber diskutieren kann. Ihr größter Wunsch ist es auf eine richtige Schule zu gehen, ein ganz normaler Teenager zu sein und vorallem einen eigenen Spind haben, denn sowas ist megacool!
Alles könnte zumindest den Anschein von Normalität erwecken, wäre da nicht ihre Ex-Freund - eine Fee - die Evie das Leben schwer macht...
Gleich zu Beginn erfährt man viel über Evies Charakter. Sie macht einen Vampir dingfest, der es gar nicht fassen kann, dass ihr nicht vor Angst die Knie schlottern. Dann nimmt der Spannungsbogen aber erstmal rapide ab und der Leser wird in die rosa Glitzerwelt Evies hineingeführt und lernt die weiteren wichtigen Charaktere kennen.
White schreibt witzig, locker und vorallem mitreißend. Besonders aus Evies Sicht kam der humorvolle Erzählstil nicht zu kurz und hat mich sehr oft zum lachen gebracht. Auch die anderen Charaktere sind sehr fein ausgearbeitet und besonders Lend hat es mir angetan! Genau wie Evie konnte ich nicht genug von ihm bekommen. Lend ist ein Gestaltwandler, der jede beliebige Gestalt annehmen kann. Dank Evies Gabe durch Cover hindurchzusehen, sieht sie aber nicht nur das, was Lend ihr zeigt, sondern auch sein wahres Ich, was sie direkt faszinierender findet als jeden schnuckeligen Typen, den er nachahmen kann - inklusive Evies Lieblingsschauspieler.
Die Erzählung dieser Liebesgeschichte hat mich sehr gefesselt und verzaubert. Anfangs wusste ich Lend nicht einzuordnen. Hatte er, als er bei der IBKP einbrach böse Absichten oder doch nicht?
Als Evie sich mehrmals zu ihm in die Zelle schleicht - den Grund dafür kennt sie selbst nichtmal richtig - konnte man den wahren Lend besser kennen lernen und durch Evies Augen betrachtet, war er dann auch schnell mein Held.
Lend hat das, was Evie nicht hat. Eine richtige Familie und geht zur Schule. Die Szenen, in denen Evie selbst die Schule kennen lernt war eine meiner Lieblingsszenen. ^^ Sie freut sich über Dinge, die sie nur aus dem Fernsehen kennt und nun endlich auch Live erleben darf. Evie wirkt authentisch und ich konnte mich von Anfang an mit ihr identifizieren.
Der weitere Verlauf der Geschichte hat nicht nur Evie Rätsel aufgegeben. Je weiter die Handlungen voran schreiten, umso mehr Geheimnisse enstehen, die den Spannungsbogen schon fast überspannt. Am Ende kam dann der Knall, leider kein ganz großer, und hat bei mir viele offene Fragen hinterlassen, die hoffentlich im Folgeband aufgeklärt werden.
Flames 'n' Roses hat mich einfach begeistert! Ich musste immer und immer weiterlesen, einfach weil Evie so ungemein symapthisch rüber kommt. Sie ist nicht naiv, sondern tough und nicht auf den Mund gefallen, aber doch ist sie ein Teenager, der alles andere als ein normales Leben führt. Sie hat das Zeug eine Lieblingsheldin zu werden.
Fazit:
Ich bin froh, dass ich mich nicht von meinem ersten Eindruck habe abschrecken lassen. Es war wirklich ein gelungenes Buch und ich kann es absolut nur weiterempfehlen!!!
Also nicht von dem offensichtlichen Mädchen-Cover abschrecken lassen. Ich bin mir sicher, auch Jungs werden über dieses Buch lachen.
- Will Adams
Das Gottesgrab
(200)Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrankDaniel Knox hat ein Ziel:Das Grab des Alexanders des Großen zu finden.Mit der Skryptologin Gaille begibt sich Knox auf eine gefährliche Spurensuche.Denn nicht nur skrupellose Wissenschaftler haben es auf den Schatz abgesehen es gibt auch ein Geheimnis das einen Völkerkrieg auslösen könnte und somit ist auch Knox Leben in Gefahr.
Der Schreibstil ist bildhaft und nicht ganz so zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Thriller hinein.Die Spannung erhöht sich stetig und nimmt im Laufe des Buches zu.
Fazit:Schon auf den ersten Seiten war für mich das Flair von Ägypten beinahe spürbar.Zu Beginn sind es zwei,drei Handlungsstränge die sich dann immer mehr miteinander verbinden.Der Autor beschreibt sehr bildhaft und ausführlich das Leben des Alexanders des Großen.Der Thriller geht dabei immer wieder in dessen Vergangenheit zurück.Manchmal kam mir diese Story fast schon wie ein kleines Geschichtsbuch vor.Aber so war das Buch für mich aufschlussreich,informativ und interessant zu lesen.Den Thriller selbst würde ich als opulent einstufen.Die Handlung spielt in Alexandria ab - in einer Stadt in dem sich die arabische Welt mit den westlichen Einflüssen vermischen.Da sind Konflikte nicht weit entfernt und mitten drin in dieser Großstadt liegt die Ausgrabungsstätte.Da sind Abenteuer und Spannungen fast schon vorprogrammiert.Dieser Thriller ist meiner Meinung nach actionreich,dynamisch und spannend aufgebaut.Verfolgungsjagden vervollständigen die Story.Bis zur Hälfte des Buches war mir die eine und andere Szene/Kapitel etwas zu langgezogen.Danach wurde es besser und im letzten Drittel ging es dann Schlag auf Schlag.Dieser Thriller ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe.Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen aber meiner Meinung nach hat die Geschichte ein offenes Ende.Für dieses Buch vergebe ich gerne vier Sterne.
- Laura Newman
Coherent
(152)Aktuelle Rezension von: WortmagieLaura Newman gilt als deutsches Paradebeispiel für gelungenes Veröffentlichen im Selbstverlag. Die 1983 geborene Autorin macht alles selbst: vom Grafikdesign, über den Buchsatz, bis zu Werbemaßnahmen. Und natürlich das Schreiben. Ihr erstes Buch erschien 2013, seit 2014 ist sie selbstständig. Nach 10 Jahren als Mediengestalterin wollte sie endlich etwas tun, das sie glücklich macht und kündigte kurzentschlossen. Mittlerweile kennt sie die Mechanismen des Selbstverlags in- und auswendig und teilt ihr Wissen bereitwillig auf ihrer Website, YouTube und ihren Social-Media-Kanälen. Dort findet sich auch ein ausführlicher Bericht zur Entstehungsgeschichte von „Coherent“, den ich äußerst spannend finde. Wer hätte gedacht, dass die widerspenstige Schnalle eines Schuhs einen futuristischen Jugendroman inspirieren könnte?
Irgendetwas stimmt nicht mit der 17-jährigen Sophie. Vor einigen Monaten stellte sie fest, dass alle technischen, mit dem Internet verbundenen Geräte mit ihr kommunizieren. Pausenlos bombardieren sie Daten, die sich ungefragt in ihrem Hirn ausbreiten. Für einen Schüleraustausch nach Frankreich in ein Flugzeug zu steigen ist da wirklich das Letzte, was Sophie möchte. Dummerweise ist es zu spät, den Trip abzusagen. Erst, als sie in Avignon eintrifft, wird ihr klar, dass sie den Tapetenwechsel dringend brauchte. Sie genießt die wundervolle Landschaft und das französisch leichte Lebensgefühl. Und dann ist da auch noch Jean, der ihr gehörig den Kopf verdreht. Mutig weiht sie ihn in ihr Geheimnis ein. Jean ist begeistert und gemeinsam erforschen sie Sophies mysteriöse Fähigkeiten. Doch ihre Vorstöße bleiben nicht unbemerkt und schon bald werden die beiden von einer undurchsichtigen, anonymen Behörde gejagt, die Sophie zu gern in die Finger bekommen würde …
Könnt ihr euch vorstellen, das Internet im Hirn zu haben? Mit einem Zwinkern digitale Fotogalerien durchstöbern, mit einem Gedanken E-Mails schreiben, mit einem Nicken Bestellungen aufgeben: Sophie, die Protagonistin in Laura Newmans SciFi-Roman „Coherent“, kann genau das. Und mehr. Sie braucht kein Endgerät, um online zu sein. Sie ist das Endgerät. Abgefahren. Aber ist es das wirklich? Oder wagte Newman mit diesem Buch einen Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft? Die Autorin öffnet mit den Fähigkeiten, die sie Sophie verleiht, eine unheimliche Büchse der Pandora moralischer und ethischer Implikationen, die sich in meinem Kopf verselbstständigten. Ich konnte mir mühelos ausmalen, was dieses „Upgrade“ für das Zusammenleben der Menschheit im großen Rahmen bedeuten könnte. Schon jetzt sind wir mit den Auswüchsen der Digitalisierung überfordert, bemängeln zunehmende Beschleunigung, Anonymität und soziale Kälte, Verrohung und Skrupellosigkeit – wie sähe diese Entwicklung erst aus, bräuchten wir Smartphones und Laptops nicht mehr als Krücke? Für mich ist völlig offensichtlich, dass alles noch schneller, noch vernetzter, noch gläserner wäre und ja, diese Aussicht beunruhigt mich. „Coherent“ brachte mein Kopfkino ordentlich auf Touren, obwohl Laura Newman all diese Konsequenzen gar nicht anspricht. Sie spekuliert nicht und beleuchtet Sophies Fähigkeiten lediglich aus der engen Perspektive ihrer sympathischen Protagonistin. Sie erwähnt zwar potenzielle militärische Einsatzgebiete, aber weitere Folgen klammert sie aus. Ich denke, dass diese Beschränkung dem Genre des Buches geschuldet ist. Die negativen gesellschaftlichen Aspekte passen eher in einen Roman für ein älteres Publikum und ich finde nicht, dass „Coherent“ durch den Verzicht darauf etwas fehlt, schließlich breiteten sie sich vor meinem inneren Auge trotzdem aus. Dass ich fähig war, die Idee der Geschichte über ihren Rahmen hinaus zu analysieren, liegt meiner Ansicht nach daran, dass Newman sich stark um Vorstellbarkeit und Realismus bemühte. Sophies Zustand ist nicht angeboren, sondern das Ergebnis eines fragwürdigen Experiments. Ich schätze es als plausibel ein, dass bereits in diese Richtung geforscht wird. Dennoch bin ich skeptisch, ob die Autorin Sophies Reaktion auf die Datenmenge, die sie überrollt, drastisch genug darstellt. Kopfschmerzen scheinen mir zu wenig zu sein, weil ich glaube, dass das menschliche Hirn unter dieser Informationsflut zusammenbrechen würde. Doch natürlich konnte Sophie schlecht ein sabberndes Wrack sein – Jean hätte sich dann wohl kaum für sie interessiert. Die Romanze zwischen den beiden fand ich putzig und nicht allzu aufdringlich; ich empfand es als glaubhaft, dass sie sich auf der Flucht vor der ominösen Behörde näherkommen. Diese strenggeheime, fiktive Behörde klang durchaus etwas nach Verschwörungstheorie, ich kann allerdings verstehen, dass Newman eine Regierungsvertretung, die keinerlei rechtlichen Restriktionen unterworfen ist, porträtieren wollte. Letztendlich kann ja niemand beweisen, dass es diese Männer und Frauen in Schwarz nicht gibt, die unschuldige Teenager quer über den Globus jagen.
„Coherent“ ist meiner Meinung nach ein gelungener SciFi-Jugendroman, der das Kunststück vollbringt, über die Grenzen der Geschichte hinaus verschiedene Altersgruppen anzusprechen. Während der jüngeren Leserschaft eine aufregende, futuristisch anmutende Handlung und nahbare Figuren geboten werden, können sich ältere Leser_innen wie ich zu unausgesprochenen Schlussfolgerungen stimulieren lassen. Das schafft nicht jedes Buch und spricht definitiv für Laura Newmans Talent. Nichtsdestotrotz hätte ich mir insgesamt eine kritischere Auseinandersetzung mit den Fähigkeiten ihrer Protagonistin gewünscht. Es ist vollkommen in Ordnung, dass sie auf den düsteren, mahnenden Zeigefinger verzichtete, doch sie hätte zumindest anklingen lassen können, dass diese nicht nur Vorteile haben. Wir sollten niemals vergessen, dass das Internet zwar ein Raum der Wunder ist – aber eben auch ein Raum voller Gefahren, Heimtücke und Illegalität.
- Stephanie Linnhe
Nicht menschlich Inc.
(36)Aktuelle Rezension von: butterflyintheskyZusammenfassung:
Endlich ein neuer Job! Was ein Anlass zur Freude sein sollte, bereitet Nala di Lorenzo Kopfzerbrechen. Von einer Firma namens Adamant Bunch Marketing hat sie noch nie gehört, geschweige denn hat sie sich dort beworben. Man will sie an einer verlassenen Straßenecke abholen …
Trotz aller Bedenken wartet sie am Montagmorgen am verabredeten Treffpunkt. Ihr Herz schlägt schneller, als Desmond auftaucht. Ihr neuer Kollege ist nicht nur unverschämt attraktiv, sondern führt sie auch noch durch ein rot schimmerndes Portal.
Nala findet sich in der Parallelwelt LaBrock wieder. Ehe sie sich von dem Schock erholen kann, nimmt ihre Arbeit sie völlig in Beschlag. Sie soll überprüfen, ob die Krankmeldungen echt sind. Gar nicht so einfach, wenn kaum jemand ein Mensch zu sein scheint – oder das Verschwinden einer Person so viele Fragen aufwirft, dass sie denen einfach nachgehen muss. Anvertrauen kann sie sich nur Desmond. Oder etwa nicht? Schnell wird klar: Auf keinen Fall sollte sie sich hier in Dinge einmischen, die sie nichts angehen, oder sich gar verlieben …
Meine Meinung:
Ich mochte den Plot Twist richtig gerne. Und ich mag es auch wie es in dieser Parallelwelt Teufel, Dämonen und Kobolde gibt :D Ein richtig gutes Fantasy Buch! :) - Uta Eisenhardt
Vier Zimmer, Küche, Boot
(20)Aktuelle Rezension von: FlipFlopLady007Eine junge Familie aus Berlin möchte nicht länger in einer Wohnung wohnen, sondern zieht auf ein Hausboot. In dem Buch beschreibt sie davon den gesamten Prozess von der Suche nach einem geeigneten Boot, über die Renovierung des Boots, den Umzug und anschließende Instandhaltungsmaßnahmen. Natürlich wird auch ihr alltägliches Leben auf dem Schiff betrachtet. Am Ende des Buches findet sich dann außerdem eine Aufstellung mit nützlichen Tipps für interessierte zukünftige Hausbootbesitzer.
Inhalt:
Der Inhalt des Buches hat mir gut gefallen. Auch wenn es sich hierbei um ein Sachbuch handelt, habe ich das Buch in einem Zug verschlungen, da ich es sehr spannend fand die Familie bei ihrem Abenteuer Hausboot zu begleiten. Besonders gefallen haben mir die vielen Bilder, die das geschriebene unterstreichen und verdeutlichen. Die Tipps am Ende des Buches sind sicherlich sehr hilfreich, wenn man wirklich vor hat sich selbst in ein solches Abenteuer zu wagen. Aber auch die vielen kleinen Anekdoten über Fehler, die diese Familie gemacht hat, können zukünftige Hausbootbesitzer vor einigen Fehlern bewahren.
Schreibstil und Aufbau:
Das Buch unterteilt sich in viele kleine Kapitel, die jeweils einen bestimmten Aspekt des Abenteuers erläutern, wie beispielsweise die Besichtigung ihres späteren Heims. Es enthält dabei auch Anekdoten, beispielsweise darüber, was andere Familie erlebt. Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, da ich mir das Geschehen sehr gut bildlich vorstellen konnte. Durch die vielen Bilder habe ich zwischendurch richtig Lust bekommen selbst auf einem Hausboot zu wohnen, die negativen Erfahrungen der Familie, die in diesem Buch nicht verschwiegen werden, haben mir dann immer wieder einen Dämpfer verpasst. Diese Mischung aus positiven und negativen Erfahrungen finde ich sehr gut. Insgesamt werden die Vor- und Nachteile des Lebens auf dem Wasser sehr gut deutlich.
Cover und Klappentext:
Die optische Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, die ich eher selten lese, hat mich dieses Buch sofort angesprochen und neugierig gemacht. Zum einen behandelt es ein Thema, dass für jeden von uns alltäglich sein könnte, wir aber überhaupt nicht beachten. Ich wäre von alleine niemals auf die Idee gekommen, auf dem Wasser zu wohnen. Zum anderen sind die Bilder so schön geworden, dass man direkt Lust auf einen Urlaub auf dem Wasser bekommt. Der Klappentext hat dann übrige getan. Er hat mich davon überzeugt dieses Buch zu lesen, da er mich einfach angesprochen hat und vor allem neugierig gemacht hat. Der Klappentext deutet viele Abenteuer der Familie bereits an, ohne den Ausgang zu verraten. Dies finde ich sehr gelungen.
Fazit:
Dies war das erste Sachbuch, das ich förmlich verschlungen habe. Ich finde die Geschichte der Familie sehr spannend und auch das Thema hat mich seitdem Lesen dieses Buches nicht ganz losgelassen. Da ich leider nicht in der Nähe von größeren Gewässern wohne, kommt der Umzug auf ein Hausboot für mich nicht in Frage, aber zumindest habe ich inzwischen darüber nachgedacht, wie es wohl wäre. Wer also Lust hat, sich mal mit einer anderen Form des Wohnens zu beschäftigen, oder wer einfach nur interessiert ist, was es noch so gibt, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. - Marcus Sakey
Die Abnormen
(8)Aktuelle Rezension von: Ro_KeKlappentext (Lovelybooks):
In Wyoming kann ein kleines Mädchen in der Art, wie jemand seine Arme verschränkt, seine dunkelsten Geheimnisse lesen. In New York erkennt ein Mann Muster im Auf und Ab der Börse und rafft 300 Milliarden Dollar zusammen. Man nennt sie "Abnorme" oder "Geniale", Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Seit 1980 kommt ein Prozent aller Neugeborenen "abnorm" zur Welt - und seitdem ist alles anders. Einer von ihnen ist der Agent Nick Cooper. Seine Gabe macht ihn zum erfolgreichen Terroristenjäger. Er wird auf den vielleicht gefährlichsten Mann der Welt angesetzt, einen Genialen mit dem Blut vieler Menschen an den Händen. Um an ihn heranzukommen, muss Cooper gegen all seine Grundsätze verstoßen... und andere seinesgleichen hintergehen.
Meine Meinung:
Der Auftakt zur „Die Abnormen Trilogie“ hat mich insgesamt sehr gut unterhalten, wenn er sich auch etwas anders gestaltet hat, als ich erwartet habe.
Die Geschichte entwickelt sich zu einem sehr spannenden Agenten-Thriller in einer Welt, die unserer in weitesten Zügen gleicht und wenig ausgeschmückte Science-Fiction-Elemente beherbergt.
Die Ausgangsidee eines Kampfes von „Begabten vs. Unbegabten“ ist sicher nicht neu und gerade wenn man sich im „X-Men-Universum“ Zuhause fühlt, erkennt man Parallelen. Jedoch beschreitet Sakey einen Weg, der weniger auf „actionlastige Krawallszenen“ setzt, sondern die Arbeit eines begabten (Doppel-)Agenten in den Fokus rückt.
Diesen Einsatz zu begleiten, wird zu einem interessanten Erlebnis, bei dem es überraschende Fallstricke und Wendungen gibt, allerdings hätte dem Verlauf an mancher Stelle ein etwas höheres Erzähltempo gut getan.
Der Schreibstil des Autors zeichnet eher wenige besonders lebhaft gestaltete Bilder in den Kopf, ist dafür aber sehr geradlinig, so dass man sehr gut folgen kann. Gleiches gilt für die Charaktere, die man zwar gut voneinander unterscheiden kann, sich jedoch nicht durch auffallende Vielschichtigkeit auszeichnen. Ich habe aber beim Zuhören nicht das Gefühl gehabt, etwas zu vermissen, so dass es für mich einen eher kleinen Kritikpunkt darstellt.
Was mir gut gefallen hat, sind die gesellschaftskritischen Fragen, die das Hören der Geschichte immer mal wieder begleiten und mir Bezüge zu meinem „realen Umfeld“ bieten, denn wer kann sich schon von Vorurteilen freisprechen, wenn „scheinbare Andersartigkeit“ ins eigene Blickfeld gerät oder war schon selbst diesen ausgesetzt.
Ein Auftakt, der also auch zum Nachdenken anregt und mit genügend Potenzial im Gepäck den Blick geschickt auf seine Fortsetzungen lenkt.
Fazit:
Spannender Reihenauftakt, der ein interessantes Szenario vorstellt und als Agenten-Thriller gut unterhält.
- Sabrina J. Kirschner
Die unlangweiligste Schule der Welt 1: Auf Klassenfahrt
(7)Aktuelle Rezension von: Anni_BookloverDie Fakten:
Titel:Die unlangweiligste Schule der Welt 1:
Autor: Sabrina J. Kirschner
Reihe:
Verlag: Carlsen
Seiten: 240
Klappentext:
„„Bitte leise atmen!“ heißt es für Maxe, Frieda und ihre Klasse in der langweiligsten Schule der Welt. Ein Fall für Inspektor Rasputin Rumpus von der Behörde für Langeweilebekämpfung! ***
Maxes Schule ist wirklich zum Einschlafen: über 777 Schulregeln und achtmal täglich Mathe! Doch dann taucht ein geheimnisvoller Inspektor auf und schickt die Klasse auf Klassenfahrt! Maxe platzt fast vor Glück: Endlich ist mal was los! Aber warum hat seine Lehrerin Frau Penne plötzlich Stinkbomben in der Tasche? Maxe, Frieda und die anderen Kinder stürzen in ein unglaubliches Abenteuer ...„
Rezension:
In dem Buch „ Die unlangweiligste Schule der Welt von Sabrina J. Kirschner“ geht es um eine Schule in der nichts Erlaubt ist.
Unser Protagonist Max ist ein aufgeweckter Junge der nichts von Regeln hält und diese auch gerne Bricht. Das Ist in der Schule auch nicht all zu schwer das es in ihr über 777 Regeln gibt. Max ist eine Mutiger und Kluger Jungen er weiß viel versteckt diese aber manchem unter seinen ganzen Streichen die er Spielt.
Der Alltag in der langweiligsten Schule der Welt änder sich als ein Inspektors der BfLb in die Schule kommt. Jetzt fragt ihr euch bestimmt was ist die BfLb das müsst ihr selbst herausfinden.
Die Geschichte ist witzig und lesenswert, die Streiche sind originell, obwohl oder weil sie überwiegend völlig realitätsfremd sind. Die Illustrationen sind sehr gelungen sie helfen Kinder sich die Geschichtet besser vorstellen zu können und die einzelnen Kapitel eher kurz. Allen Kapiteln vorangestellt ist eine Aktennotiz des Undercover-Mitarbeiters der BfLb.
Die Orte der Handlung werden detailliert beschreiben, so das der Leser sich diese detailliert vorstellen kann. Der Autor habt einen lockeren und kindgerechten Schreibstil, so dass sich der junge Leser problemlos in die Handlung eindenken und von der ersten Seite an in der Handlung zurecht finden und diese auch nachvollziehen kann.
Fazit:Ich kann das Buch allen Kinder Empfehlen die eine Lustige als auch spannende Geschichte suchen.
Ein Buch welches dem Leser zum lachen bringt und gut unterhält.
Ich habe das Buch freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, dafür bedanke ich mich herzlich bei ihm. - Johanna Richter
Es liegt kein Antrag vor
(3)Aktuelle Rezension von: Manja82Kurzbeschreibung:
Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden – der irrsinnige Weg der jungen Köchin Johanna auf der Suche nach einer neuen Stelle
Was macht man, wenn man zwar eine abgeschlossene Ausbildung, aber keine Stelle hat? Was macht man, wenn man einen Antrag beim Amt abgegeben hat, der aber nicht bearbeitet wird? Was macht man, wenn der Chef von einem verlangt, dass man ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen machen soll? Was macht man, wenn einem die Sachbearbeiterin vorschlägt, doch lieber Nageldesignerin (das ist sicher ein Job mit toller Zukunft) oder Kosmetikerin zu werden, man aber Köchin ist und bleiben will?
Über diese und andere Fallstricke, über das, was sie mit dem Jobcenter und anderen Ämtern erlebt hat, bevor sie wieder eine Stelle fand, berichtet Johanna Richter.
Skurrile Geschichten aus der deutschen Behördenwelt
Ein offener und erschreckender Bericht über die Realität in Jobcentern
Eine längst überfällige Abrechnung
Für mehr Mut und Durchhaltevermögen bei allen Betroffenen
(Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)
Meine Meinung:
Johanna Richter ist 21 Jahre alt. Sie hat einen wirklich sehr guten Realschulabschluss gemacht und danach eine Ausbildung zur Köchin in einem renommierten Hotel. Nach ihrer Ausbildung hat sie sich eine neue Stelle gesucht, diese aber leider nach der Probezeit verloren. Nun bekommt Johanna die ganze Härte der Bürokratie in Deutschland am eigenen Leib zu spüren. Sie stellt zwar einen Antrag auf Arbeitslosengeld aber dieser wird und wird nicht bearbeitet. Wurde er etwa verschlampt?
Über dieses und andere Erlebnisse mit Ämtern schreibt Johanna Richter in diesem Buch.
Das Sachbuch „Es liegt kein Antrag vor - Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden“ stammt von der Autorin Johanna Richter. Es ist das Debüt der jungen Autorin.
Mit Sicherheit hat jeder bereits Erfahrungen mit Ämtern gemacht, ich auch. Doch es ist wirklich schon erschreckend zu lesen was Johanna Richter wiederfahren ist. Es ist ihre Geschichte nachdem sie 2012 ihre Stelle verloren hat. Danach geriet sie in die Mühlen des Jobcenters.
Immer wieder habe ich mit dem Kopf geschüttelt als ich das Buch gelesen habe. Es ist schon schlimm was teilweise in deutschen Ämtern alles passiert, wovon der normale Bürger keine Ahnung hat. Es wird einfach alles unter den Teppich gekehrt.
Johanna Richter klärt in ihrem Buch auf, zeigt die Arbeitsweise der Ämter auf. Sie macht Mut, stärkt Jobsuchenden den Rücken sich nicht entmutigen zu lassen.
Mit einem locker leichten Schreibstil gibt sie unter anderem auch Tipps wie man die Behördenwillkür überwinden kann. Es ist alles authentisch, da aus ihren persönlichen Leben.
Obwohl es ein Sachbuch ist, so ist es trotzdem auch spannend wie ein Thriller. Was passiert wohl als nächstes? Was lässt sich das Amt nun wieder einfallen? Der ganz normale Wahnsinn eben, den man niemanden wünscht, auch nicht dem schlimmsten Feind.
Fazit:
Kurz gesagt ist „Es liegt kein Antrag vor - Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden“ von Johanna Richter ein Buch das den Leser die Willkür der Behörden in Deutschland aufzeigt.
Locker und leicht schildert die Autorin ihren eigenen Weg durch den Dschungel der Bürokratie und macht Mut nicht aufzugeben.
Empfehlenswert! - Jack Heath
Blake
(130)Aktuelle Rezension von: zickzackTimothy Blake arbeitet für das FBI, steht aber auf keiner Gehaltsliste. Er hat eine dunkle Begierde, die er regelmäßig befriedigen muss, um nicht durchzudrehen. Sein korrupter Chef weiß davon und würde wohl eigentlich nicht darauf eingehen, wenn nicht Blake etwas über ihn wüsste. Blake bekommt einen neuen Fall und eine neue Agentin Reese Thistle an die Seite gestellt. Ein Junge namens Cameron Hall wurde entführt und die Lösegeldübergabe geht komplett schief. In einem gestohlenen Wagen finden sie eine Niere und Blake, der sein Geheimnis hüten muss, wird immer mehr in die Geschichte hineingezogen und gerät alsbald unter Verdacht.
Was mir richtig gut an dem Buch gefunden habe, war der Protagonist Timothy Blake. Auch das hier die Ich-Perspektive gewählt wurde, war in diesem Fall sehr passend, denn so konnte man noch viel tiefer in die kranke Welt von Blake eintauchen. Er ist eine spannende Figur mit einer schrecklichen, wie auch tragischen Vergangenheit. Hier hat sich mal wieder gezeigt, dass die Gesellschaft komplett versagt hat (in dem Fall die Gesellschaft von der USA, da es in Houston spielt). Seine Vergangenheit wurde auch immer wieder clever in die Geschichte mit eingebunden. Da hat sich Blake an etwas erinnert, zack kam eine Szene aus seiner Vergangenheit, die die Puzzlestücke von Blake weiter zusammengesetzt hat.
Bei dem Buch kann man wirklich von einem Thriller reden, mit Horrorelementen. Blake hat es geschafft, eine an sich harmlose Situation in eine gefährliche zu drehen. Seine dunkle Begierde ist natürlich ständig präsent und wer Ekel, Blut und kranke Gedanken nicht mag, für denjenigen ist dieses Buch nichts, denn es zieht sich durch.
Blake ist demnach auch nicht gerade der sympathischste Protagonist, weil einige seiner Handlungen verachtenswert sind. Und auch wenn man eine schwere Kindheit hatte und das anschließende erwachsene Leben auch nicht gerade dazu beitrug die Welt zu mögen, ist das keine Entschuldigung. Dennoch zeigt der Autor immer wieder, dass Blake nicht abgrundtief böse ist oder ein schlechter Mensch an sich.
Blake ist sehr intelligent, denn er kann schnell Schlüsse ziehen und Verbindungen sehen, auf die Andere wohl nur mit weiteren Hinweisen gekommen wären. Es zeigt mal wieder, dass Intelligenz nichts mit einem Schulabschluss zu tun hat. Auch bemerkt er, dass es die Agentin Thistle es gut mit ihm meint und ihn wirklich zu mögen scheint. Immer wieder kommt auf, dass sich Blake anscheinend minderwertig fühlt, dass seine Armut viel mehr über ihn aussagt, als der Rest an ihm. Sie ist offen und stört sich nicht daran, allerdings kennt sie auch nicht sein dunkles Geheimnis. Blake beginnt sie auch zu mögen und schließlich sie vor sich selbst zu schützen. Denn auch wenn er bei Verbrechern keine Reue zeigt, seine dunkle Begierde auszuleben, möchte er das bei „guten“ Menschen nicht tun.
Rundum, Blake ist einfach eine interessante Person über die ich sogar gern noch mehr lesen würde. Er hat mich fasziniert.
Was mich hingegen gar nicht fasziniert hat, ist der Fall, an dem Blake und Thistle gearbeitet haben. Der war irgendwie so verworren und so seltsam. Als Blake plötzlich vom Entführer selbst entführt hat, war schon eine komische Szene und wo ich mir dachte, dass das der Entführer doch extra macht. Es wurde auch immer seltsamer und dann die Auflösung am Ende… herrjemine. Was war denn das? Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit nicht gerechnet habe und der Überraschungseffekt war da, aber ich fand das so merkwürdig.
Und dadurch da mich dieser Fall, der ja eigentlich die Hauptstory darstellte, nicht richtig gepackt hat, fand ich das Buch auch stellenweise schleppend und in solchen Augenblicken habe ich dann wieder auf eine Szene aus Blakes Vergangenheit gehofft.
Andere Figuren blieben relativ blass oder unsympathisch. Blake hat eben einen Großteil der Geschichte ausgemacht, was bei dem Titel auch nicht anders zu erwarten war. Einzig Thistle hat noch eine große Rolle gespielt und man hat sie auch ganz gut kennengelernt. Ihr Männergeschmack geht auf jeden Fall in die Richtung aufregend. Typen, die etwas Geheimnisvolles an sich haben wie Blake, ziehen sie an, andere langweilen sie mit der Zeit. Ehrlich gesagt, so ganz konnte ich das nicht nachvollziehen, obwohl Blake einen gewissen Witz schon hat und darauf kann man durchaus stehen, aber ich hätte tatsächlich gern noch etwas mehr von ihr erfahren. Sie schien mir auch eine interessante Person zu sein.
Schreibstil fand ich in Ordnung. Die gewählte Perspektive war wie gesagt sehr passend und man war sehr nah an Blake dran und das Buch ließ sich gut lesen, aber es war jetzt nicht so ein packender Stil, dass ich deswegen ein weiteres Buch vom Autor kaufen würde.
Fazit: Der Protagonist war für mich eine 1 mit Sternchen. Ich fand ihn einfach sehr faszinierend und spannend. Die Geschichte an sich konnte mich aber nur wenig überzeugen und das Ende, wer nun der Täter war, lässt mich stirnrunzelnd zurück. Von mir gibt es 3 Wortkompasse.
- Nelson Mandela
Bekenntnisse
(10)Aktuelle Rezension von: MimabanoNELSON MANDELA ist für mich eine einzigartige Persönlichkeit gewesen.Man kann nur bewundern was er bewirkt hat.Er beeinflusst sogar nach seinem Tod im Jahr 2013 noch viele Leute.Das Buch hat mich leider nicht ganz so begeistert.Das liegt keinesfalls am Thema,sondern meiner Meinung nach an der ganzen Zusammenstellung des Buches.Zum Beispiel fimnde ich es zwar toll,dass Teile von Briefen oder Schriften im Original abgedruckt wurden.Nachteil für mich war : Ich hatte Mühe Mandela's Schrift zu entziffern.Und es waren eben nur Teile vom Ganzen und das war dann bei mehreren solcher Schriften,extrem mühsam für mich, weil alles nur angeschnitten wurde.Zitate waren auch vorhanden und sogar ein Vorwort von Barack Obama.Aber das ganze Buch zu lesen fand ich dann schon sehr anstrengend,weil alles so telegrammmässig dargestellt und erzählt war.Man müsste glaube ich das Buch fast wie ein Witzbuch lesen : Immer wieder hervornehmen und einzelne Erlebnisse oder Abschnitte lesen.Das Buch ist nämlich wirklich sehr detailliert aber auch spannend und sehr persönlich geschrieben,sodass man wirklich weiss,wie und was Mandela gedacht hat!Daher empfehle ich das Buch zwar ,aber man sollte es nicht am Stück lesen meiner Meinung nach...KLAPPENTEXT : 📖 Nelson Mandela,die Ikone der Freiheitsbewegung Südafrikas,öffnet zum ersten Mal sein privates Archiv : Er zeigt uns die Tagebücher,die ihm während den schwersten Stunden seines Lebens Trost spendeten,die erschütternden Briefe,die er in der Gefangenschaft an seine Frau Winnie und seine Kinder schrieb,und die Notizen,die er sich als erster demokratisch gewählter Präsident von Südafrika machte.In diesen bewegenden Zeugnissen wird der Mensch Mandela hinter dem grossen Staatsmann und Freiheitskämpfer sichtbar. - Seth Fried
Der Metropolist
(49)Aktuelle Rezension von: SirJoeDer Start war für mich etwas träge.
Die Charaktere waren jedoch sehr markant und jeder einzigartig. Die Handlungsweisen konnte man vorausahnen indem man sich in sie hineinversetzte, und doch ging die Spannung und das unvorhersehbare nicht verloren.
Die Handlung war spannend und mit guten Ideologischen Fragen vorhanden so das es nachdenklich wurde. Das Ende hat mir eine kleine Gänsehaut verpasst und ich war richtig davon berührt. (Auch jetzt wieder wenn ich daran denke, ich habe die Charaktere wirklich liebgewonnen)
Ich würde dieses Buch jedem Empfehlen der an Figuren wie: Sherlock, Dr. House, Ironman, Loki und sonstige Eigenwillige Klugscheisser seine Freude findet.
- Richard Thiess
Mordkommission
(27)Aktuelle Rezension von: SonnenwindKrimis lese ich gar nicht gern. In aller Regel sind sie mir zu einfach gestrickt, die Motivationen fehlen - und dann sind sie überwiegend so blutrünstig, daß es eine Qual ist. Deshalb lese ich sie nur noch, wenn andere Qualitäten zu erwarten sind - so wie hier: Ein echter Kriminalbeamter beschreibt Fälle aus seiner Praxis. Ohne reißerisches Pathos, aber mit persönlicher Anteilnahme kommen hier echte Fälle zur Sprache. Dadurch lernt man nicht nur die kaputte Psyche der Täter kennen, sondern auch die Empfindungen derer, die beruflich mit der Aufklärung zu tun haben. Und man wird dankbar für den eigenen nicht-brisanten Job.
Trotzdem hat mir das Buch richtig viel gebracht. Das sind nicht nur die Techniken, sondern besonders auch die Belastungen der Beamten. Das nötigt einem allerhöchsten Respekt ab. Gut, daß wir solche Leute haben, die ihr eigenes Leben in diesem Ausmaß der Allgemeinheit widmen. Einen herzlichen Dank dafür! - Levin Aurel
Der letzte Fuchs
(14)Aktuelle Rezension von: june_london...und du müsstest darin (über)leben.
Zitat: "Die Hälfte meiner Narben stammt von Menschen und ich habe ihnen verziehen.“
Inhalt: Tiere sind schon vor Jahren ausgestorben bzw. wurden ausgerottet. Es gibt nur noch Ratten und vereinzelt Insekten. Maschinen haben die Aufgaben von Mensch und Tier übernommen. Die Menschen drängen in die Städte, weil auf dem Land Armut herrscht. "Die Behörde" hat die absolute Macht.
Das ist die Welt in der der junge Paris zu überleben versucht. Er bemüht sich, seiner Familie und dem heruntergekommenen Bauernhof zu helfen. Doch die menschliche Natur ist unberechenbar.
Eindruck: Die Idee des Autors hat mich sehr angesprochen. Ich kann und will mir keine Welt ohne Tiere vorstellen. Und schon gar nicht würde ich in ihr leben wollen. Darum war ich neugierig, wie der Autor sich so eine Welt vorstellt und was das für die Menschheit bedeuten könnte.
Dem Autor gelingt es unglaublich gut, die Trostlosigkeit der Welt , in der Paris lebt, darzustellen. Ich habe mich sehr gut in Paris hineinversetzen können. Er hat die letzten Tiere noch miterlebt und vermisst sie sehr. Ich habe mich gefühlt. als würde ich neben Paris durch diese dystopische Welt wandern.
Die Handlung entwickelt sich sehr langsam. Der Autor nimmt sich viel Zeit die Einzelheiten seiner Welt darzustellen. Das führte bei mir leider dazu, dass ich ungeduldig wurde und einen Höhepunkt/Plottwist herbei gesehnt habe. Die Geschichte hätte gerne etwas schneller erzählt werden können. Ich konnte das Buch nur mit langen Pausen lesen, weil mich die bedrückende Atmosphäre der Geschichte auf Dauer sehr deprimiert hat. Diese passt zwar sehr gut zur Handlung, hat mir aber auch das Weiterlesen sehr schwer gemacht.
Fazit: Die Handlung hat mich sehr interessiert, aber die dauerhaft bedrückende Atmosphäre hat mir etwas die Lesefreude genommen. trotzdem empfehle ich das Buch allen, die sich für Dystopien begeistern und sich für Themen wie Umwelt, Klima, Artenschutz etc. interessieren.