Bücher mit dem Tag "bands"
43 Bücher
- Caitlin Moran
All About a Girl
(77)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaMag sein, dass das Buch ehrlich ist, authentisch erzählt und die Figur eine Selbstfindungsreise zu ihrem Ich macht, aber es bleibt monoton, reizlos und so beschränkt auf die Erzählerin, dass alle anderen Figuren bis auf den Vater wie Randfiguren wirken, die nur da sind, damit das Buch nicht so leer wird.
Man liest größtenteils über den Alltag eines jungen Mädchens, was scheinbar größtenteils aus Masturbation besteht, und am Anfang war das noch lustig wie eine gute Erinnerung, aber im späteren Verlauf wurde es immer zäher und zäher, bis ich es irgendwie auf die 120. Seite geschafft habe und da merkte, ich will nicht mehr. Egal, was kommt, egal, was für Rezensionen ich lese, wie sehr das Buch auch gelobt wird, ich will nach so einem Anfang nicht mehr den Rest wissen. Abgebrochen.
- Rocko Schamoni
Dorfpunks
(317)Aktuelle Rezension von: AnjaLG87Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, weiles wirklich kurzweilig und unterhaltsamgeschrieben ist. In chronologischer Abfolgebegleitet der Leser den bekannten KünstlerRocko Schamoni durch seine Jugend undseine Suche nach Identität und einem Platzin der Gesellschaft, aus der der Punk auchgleichzeitig ausbrechen wollte. Besondersinteressant fand ich in diesem Zusammenhangdie Schilderung von Musiktrends undKonzertbesuchen, da sie mich an dieErzählungen meines Vaters erinnern. DerAutor bleibt dabei wunderbar unpathetischund nüchtern und stellt sich, im Nachhinein,auch oft als unreifen, pickeligen Teenager dar,der er war, und nicht etwa als coolen Heldenseiner Clique. Lesern, die sich für Jugendkulturund Rockmusik/Punk interessieren, würdeich das Buch sofort empfehlen. Für anderekönnte es allerdings zu speziell sein. - Nick Hornby
High Fidelity
(288)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchHornby zeigt in diesem Buch den alltäglichen Wahnsinn eines Musikliebhabers der unter Liebeskummer leidet.
Die Geschichte von Rob einem Typen mitte Dreißig aus London, liest sich wunderbar für alle Freunde der gepflegten Popmusik. Doch auch andere Leute die sich zuviele Gedanken über den richtigen Song zum richtigen Moment machen, ist dieses Buch empfehlenswert.
In diesem Buch wird gelitten und der Leser leidet und lacht mit dem Erzähler. - Maren von Klitzing
PINK - Heartbeat Summer
(21)Aktuelle Rezension von: DarkMaronAnnika wünscht sich so sehr ins Festival Team zu kommen, als sie es ist, ist sie sehr Glücklich. Eines Tages steht ein wichtiger Termin an, aber Mel ihre Schwester ist Krank und so muss Annika für die Einspringen. An diesem Tag lernt sie Björn kennen und schon bekommt Annika ihn nicht mehr aus dem Kopf. Kurz vorm Festival passiert Annika etwas, wovon sie aber bisher nichts wusste, aber das Team findet schnell eine Lösung. Und so wird das Festival ein voller Erfolg und für Annika gibt ihr Happy End oder nicht?Für eine Kurze Geschichte von 170 Seiten, finde ich sie gut gelungen. Man kann sich sehr gut in Annika hineinversetzten und ich musste an einigen Stellen mich fragen, warum hat sie es nur getan oder warum haben die anderen sie nicht richtig Informiert. Aber dennoch finde ich das Ende sehr toll, was anderes hätte ich mir nicht erhofft. Also wer auf kleine Geschichten steht und gerne mal was Jugendliches lesen möchte, kann ich dieses Buch nur Empfehlen.
- Nilz Bokelberg
Endlich gute Musik
(18)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Nilz Bokelberg*" schrieb seine persönliche Musik-Autobiografie "*Endlich gute Musik*". Das Buch erschien 2013 im "*Dumont Verlag*".
Nilz Bokelberg ist Viva Moderator der ersten Stunde und daher einigen Musikliebhabern bekannt. Ich habe noch nie von ihm gehört, mich aber auf eine tolle Mischung von schönen Musiktiteln in seinem Buch gefreut.
Denn dies soll eine Sammlung seiner Lieblingslieder sein, an denen er Stationen seines persönlichen Lebens erzählt.
In verschiedenen Kapiteln erklärt er z. B. Musikstil, Italia, Glücklich machende Lieder, 5 beste Saxofonsolos der Popmusik und wichtige Soundtracks aller Zeiten. Am Ende des Kapitels ist jeweils eine Auflistung der entsprechenden Musiktitel zu finden.
Soweit so gut und auch alles musikalisch gesehen sehr interessant aufgebaut! Aber wie diese Musik sein Leben beeinflusst hat, ist für mich eher belanglos.
Bei bestimmten Songs und Texten kommen mir eigene Erlebnisse in den Sinn und das macht wirklich Spaß. An viele Lieder habe ich erst durch das Buch wieder gedacht und mich an Feiern, Klassenfahrten oder Plattenkäufe erinnert. So hatte ich mir dieses Buch auch anhand des Covers vorgestellt. Eine Leerkassette mit meinen persönlichen Lieblingsliedern.
Doch hier geht es ja um den Autor und wie er sein Leben mit den Liedern erlebt hat. Dabei geht er allerdings nicht chronologisch vor, sondern springt nach eigenem Belieben vor und wieder zurück.
Das war mir als Nicht-Kenner von Nilz Bokelberg doch zu speziell. Schön finde ich allerdings, wie begeistert er von manchen Songs spricht und mit welcher Vehemenz er die Interpretationen desselben verfolgt.
Einige Titel oder Interpreten sagen mir aber leider gar nichts und mit den großen Popgrößen wie Michael Jackson, Madonna und Beatles kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Da findet sich schon eine große Fangemeinde, die HIER schreit.
Aber von der literarischen Aussage her fehlt mir etwas mehr Aussagekraft und Inhalt, aber das ist meine persönliche Meinung und soll keinen Musikliebhaber von diesem Buch abhalten. Ein kleines Fazit oder einen musikalischen Ausblick hätte ich eigentlich noch erwartet.
Wer Musik, speziell TV-POP und Nilz Bokelberg gut findet, gerne in alten Platten wühlt, der findet hier gute Musikvorschläge in breiter Bandbreite.
- Jamie Shaw
Rock my Dreams
(415)Aktuelle Rezension von: AmaraSummer„Rock my Dreams“ erzählt die Geschichte von Hailey Harper und Mike Madden. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und studiert Tiermedizin. Er ist der Drummer der erfolgreichen und berühmten Rockband „The Last Ones to Know” und der Ex-Freund von Haileys Cousine. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Jamie Shaw geschrieben und ist 2017 als eBook und Taschenbuch im Blanvalet Verlag (Penguin Random House Verlagsgruppe) erschienen. „Rock my Dreams“ ist der vierte und letzte Band der „The Last Ones to Know” Reihe.
Ich hätte so gerne eine Bindung zu Hailey aufgebaut, doch ihr Verhalten und ihre Entscheidungen haben dies unmöglich gemacht. Mal abgesehen davon, dass ich beide nicht nachvollziehen konnte, zeichnet sie weder das eine noch das andere positiv aus. Im Grunde ist Hailey Harper eine junge Frau, die gerne stark wäre, leider steht sie sich dabei immer wieder selbst im Weg. Diese Frau hat kein Selbstwertgefühl, keine Selbstachtung und schon gar keine Selbstbewusstsein. Stellenweise war sie wie ein kleines naives Mädchen, dass keinen eigenen Willen besitzt.
Theoretisch ist Mike Madden eine witziger Charakter, der eine einfühlsame Seite hat. Er denkt eher an seine Mitmenschen als an sich selbst und seine Selbstlosigkeit bringt ihn bisweilen in Bedrängnis. Praktisch ist es mir nicht gelungen eine Bindung zu ihm aufzubauen, weil mir schlichtweg seine Gedanken und Gefühle gefehlt haben. So fiel es mir auch schwer seine Entscheidungen und sein Verhalten nachzuvollziehen. Ich hätte sehr gerne einen intensiveren Blick in seinen Kopf geworfen.
Ich hatte mich so sehr auf die Geschichte von Mike gefreut, weil er bereits in den Vorgängerbänden meine Neugierde wecken konnte. Leider bin ich ganz schön enttäuscht. Die Beziehung zwischen Hailey und ihrer Cousine Danica hat die ganze Geschichte kaputt gemacht. Ich habe zwar keine Vergleichswerte, aber ich denke, dass man die Beziehung der beiden Cousinen problemlos als toxisch bezeichnen kann. Danica ist ein gewissenloses Miststück, dass nur dann glücklich ist, wenn das Ganze Universum nach ihrer Pfeife tanzt. Das Wort „Nein“ ist ein Fremdwort für sie. Sie bekommt immer ihren Willen und wer es wagt sich gegen sie zu stellen, bezahlt dafür. Mit diesem Verhalten bildet Danica den Bösewicht der Geschichte. Ich hatte kein Problem mit ihr. Sie hat sogar für das Maß an Drama gesorgt, dass der Geschichte Spannung verliehen hat. Mein Problem war Haileys Verhalten gegenüber Danica. Ich möchte hier niemanden spoilern daher werde ich nicht ins Detail gehen. Jedes Mal, wenn Danica Hailey wie Dreck behandelt hat, dann hat Hailey das einfach akzeptiert. Das sie sich niemals gewehrt hat, hat mich aufgeregt.
Die deutsche Übersetzung von Jamie Shaws Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat zum Genre gepasst. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht von Hailey erzählt. Lediglich der Epilog ist aus Mikes Sicht. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.
Fazit
Irgendwie war das Buch gut und irgendwie auch nicht. Die Geschichte konnte mich leider nur bedingt überzeugen.
- Heinz Strunk
Fleisch ist mein Gemüse
(442)Aktuelle Rezension von: deidreeLaut den vorliegenden Rezensionen habe ich mir dieses Buch schenken lassen, weil ich es mir interessant und witzig vorstellte.
Leider war es für mich nur zäh und langweilig. Es passiert ganz selten, dass ich ein Buch abbreche. „Fleisch ist mein Gemüse“ hier ist allerdings so eines. Ab der Hälfte habe ich seitenweise weiter geblättert, etwas gelesen, und wieder viele Seiten übersprungen. Die letzten paar Seiten habe ich wieder gelesen und nicht das Gefühl gehabt, dass mir etwas entgangen ist.
Grundsätzlich erzählt der Autor ständig das Gleiche. Und das nicht einmal überzeugend witzig. Von einem Tanzabend zum nächsten, Alkohol, Glückspiel, keine Frauen, Gesicht mit Pickel, Mutter der es gesundheitlich immer schlechter geht, bis sie am Ende stirbt, Tagesablauf zum Kaputtmachen. Tja, das war es dann auch schon.
Wird das ganze Buch dafür verwendet zu beschreiben wie es bei dieser einen Tanzkapelle ablief, so war das Ende im Schnellverfahren erzählt. Innerhalb einiger Seiten trennt er sich von der Gruppe, Mutter stirbt, er zieht um und aus.
Dazu passt noch nicht einmal das Cover. Schade, für mich enttäuschend.
- Jennifer Egan
A Visit from the Goon Squad
(26)Aktuelle Rezension von: CattieIt is very difficult to describe "A Visit from the Goon Squad" by Jennifer Egan, but I'll try my best :)
I bought the book, because I really like the cover and that it is the winner of the Pulitzer Price for Fiction 2011 made me curious.
Story:
The Story starts with Sasha, a cleptomaniac woman and continues with her boss Bennie, a music producer and continues. It switches in the time, introduces new characters and storylines in every chapter, but some characters are always connecting them.
Most of the storys are set in New York and surroundings, with a chapter set in Napels and one in Africa as well as San Francisco.
They book includes topics like theft, music, suicide, runaway, familie, betrayal, friends, success, dead, love and I think these are many topics for one book. :)
Characters:
The characters are what made this book. My favourite is Sasha. I really liked "her" first chapter and would have liked to read a whole book about her. She is cleptomanic and works for Bennie, the music producer. She is a really interesting character and I'm happy, she appeard in so many storylines. It was nice to read about her change in the book, from being a young woan running away from home till becoming a loving mother.
Bennie is another main character, if you can call him that. Nevertheless, I don't really like him and his storyline(s). It was all to normal, to established and nothing special for me.
In some parts, the characters and story reminded me of "How to lose friends & alienate people" by Toby Young. A young/middle-age person, living in New York, wanting to success in the job but failing (Jules).
Writing:
Jennifer Egan is a really good writer, there's nothing to say about that. She connectes all these storys and includes new topis in every one. The switching perspective (First person, Third Person) shows the different characters and the different situations.
Despite that, I wasn't really into the story and it was boring in many parts for me. I liked the first chapter and was disappointed when the story pursued a way that wasn't like I expected. However, the last two chapters were really good. I liked the idea of chapter 12, the story of Allison. It was new, it was entertaining, it was interesting. It came at a time when I wanted to make a pause while reading, but then I kept on and I think this is what a good story should do: make you want to read on and not want to stop.
Sadly, this was the only time this happenend to me in this book. I think I would have stopped reading, but I wanted to finish the book and give it a chance and I'm now happy I did, because it's well written and the chapter 12 was so amazing. I give 3 of 5 guitar picks for this book. - John Niven
Kill Your Friends
(167)Aktuelle Rezension von: katzekatzekatzeNachdem ich "Gott bewahre" vor einigen Jahren gelesen hatte und dieses tatsächlich zu meinen Lieblingsbüchern zähle, dachte ich, ich probiere es mal auch mit einem weiteren Buch von John Niven.
Leider ist das Werk hier echt so gar nichts für mich. Ich habe es nichtmal bis Seite 100 geschafft, da ich die Sprache in diesem Buch echt wirklich nervtötend finde mit diesem Pseudo-Coolen Slang Gelaber. Ich hab echt kein Problem damit, wenn man als Stilmittel auch derbere Sprache benutzt, aber hier wirkt es leider extrem gekünstelt und nervig. Der Hauptcharakter ist blass und langweilig und generell wurde hier in der Story der Punkt der Überzeichnung weit überschritten, was an sich schon irgendwie wieder ein Paradoxon ist. Es ist einfach nur anstrengend, deshalb habe ich es wieder weggelegt.
Nein, gut ist das Buch wirklich nicht, tut mir leid, ich kann definitiv KEINE Empfehlung aussprechen.
- Sarah Dessen
Just Listen
(331)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFunkstille kann unerträglich sein.
Vorallem wenn dieser Funke Elend zwischen dir und einer besonderen Person steht. Ein Raum zwischeneinander voller ungesagter Wörter, verloren geglaubter Hoffnung, vergoldeten Chancen.
Und zufällig hörst du genau diese eine CD. Du erwartest viele gute Lieder. Doch genau das, was du hörst, schafft dir Platz für viel mehr als gute Lieder.
Erkenntnis.
Hoffnung.
Das, was du niemals erwartet hättest.
Also höre gut hin. Denn wie du hörst, hörst du nichts..."
- Durch das Buch lernte ich mit der Stille Freundschaft zu schließen. Kein Haufen Elend. Nein, sondern Medizin!
Eure Jecquella_Higgs :)
- Rachel Cohn
Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht
(277)Aktuelle Rezension von: wordworldKurzrezension:
Schreibstil: Musik und Liebe haben etwas gemeinsam: sie lassen sich nicht kurz ausdrücken. Mal malerisch, mal kurz, mal atemlos, mal ruhig mal melancholisch, mal traurig lassen die Autoren die beiden Protagonisten durch New Yorks Nachtleben in eine neue Liebe stolpern und machen uns sowohl ihre Liebe zueinander, zu New York und zur Musik spürbar.
Charaktere: Nicht besonders tiefgründig. ABER: durch die ständigen Perspektivenwechsel von Norah und Nick ergibt sich ein spannendes Ping-Pong-Spiel an Gefühlen und wir bekommen einen authentischen und nachvollziehbaren Einblick in ihre unschuldige und doch so grenzenlose Welt
Gefühle: Wir erleben mit den Protagonisten eine Nacht mit Millionen Möglichkeiten: durch die Gassen ziehen, sich auf leere Strassen hinlegen, fremde Leute nach ihrer großen Liebe fragen, den Taxifahrer vollquatschen, barfuß im Brunnen tanzen, in ein Hotel einbrechen, sich backstage in ein Putzkämmerchen verdrücken, bis zum Morgengrauen auf dem Bordstein sitzen und über die Welt philosophieren und für den Heimweg frische Brötchen beim Bäcker holen. Pure Freiheit, Liebe und Musik!
Das Zitat:
"Mein Herz schlägt schneller. Ich bin. Hier und jetzt. Ich bin. In der Zukunft. Ich umarme sie. Wir sind. Und wollen, fühlen, begehren, wissen, hoffen, alles wird eins. Wir sind die, die das Ding, das alle Musik nennen, mit dem Ding, das alle Zeit nennen, zusammenbringen. Wir sind das Ticken, wir sind das Pulsieren, wir sind die, die in diesem Augenblick alles vorantreiben. Es gibt nur uns in diesem Augenblick. Für eine Ewigkeit. Kein Publikum. Keine Instrumente. Nur unsere Körper, unsere Gedanken, unser Flüstern, unsere Blicke. Das ist die Musik, die größer ist als alles."
Das Urteil:
Ein kurzweiliges Abenteuer in den nächtlichen Straßen von New York: von Lieblingsliedern, Liebe auf den ersten Blick und dem Vertrauen, dass alles gut werden wird. Mitreißend, intensiv und inspirierend! - Nina Hagen
Bekenntnisse
(19)Aktuelle Rezension von: monja1995Klappentext:
Nina Hagens Autobiografie ist wie ihre Musik: aufregend, provokant und rückhaltlos authentisch.
Sie schreibt von ihrer Kindheit in Ost-Berlin, ihrem Ziehvater Wolf Biermann und wie sie den Punk in London für sich entdeckt. Ihre Geschichte ist ein wildes Roardmovie, in dem sie die Liebe, Drogen und Einsamkeit kennenlernt. Es ist aber auch eine spirituelle Suche, deren aufregendste Erfahrung nicht im Exzess und Rock ´n´Roll liegt, sondern in ihrer Begegnung mit Gott.
„Eine Reise zwischen Sinn und Wahnsinn, mit Liebe und Hass, Lebenslust und Todessog, es hätte für mindestens 23 Leben gereicht“ – Die Zeit
Mein Umriss:
Nina Hagen, geboren in Ost-Berlin im März 1955 als Tochter von Eva Hagen und Hans Oliva. Schon früh bemerkt das Kind, dass der Mutter die Karriere und ihre Liebschaften wichtiger waren als ihr Kind. Somit machte Nina sich schon früh auf die Suche nach einem Halt in ihrem Leben. Sie stellte sich schon bald auf ihre Rollschuhe, holte sich eine Handvoll Geld aus Mutters Manteltasche und rollte zu ihrem Vater, von dem sich Eva getrennt hatte. Eva bemerkte selten die Abwesenheit ihrer Tochter. Ebenso wenig bemerkte sie, dass Nina nicht nur Essen und ein Bett brauchte, sondern auch Mutterliebe und deren Hand, die sie in den ersten Jahren durchs Leben führt. Das hatte Nina nicht, also machte sie sich auf die Suche.
Diese Suche führte sie in die Kirche, sie suchte Zuflucht bei Gott und fing an die Bibel zu lesen. Schon bald war es für sie sicher, dass sie diesem Gott dienen will. Durch die Einstellung in der damaligen DDR fand sie niemanden, der ihr Gott erklären konnte.
Als ihre Mutter Wolf Biermann kennenlernte, war es nur noch eine Frage der Zeit, dass auch Nina zu rebellieren begann und letztendlich aus der DDR ausgewiesen wurde. Endgültig entwurzelt zog sie über Polen nach Holland, machte Erfahrung mit Drugs and Rock ´n´Roll, bis sie bemerkte, dass das nicht das ist, was sie sucht.
Sie geht nach Amerika, zieht in Indien in einen Ashram und suchte auch dort vergebens nach dem Halt den sie suchte.
Diesen fand sie erst 2009 mit ihrer Taufe durch Pastor Kalle in Schüttorf….
Mein Eindruck:
Skeptisch ging ich an dieses Buch ran. Was sollte ich schon über das Leben einer durchgeknallten, lauten und aufdringlichen Frau, die mir nur durch unangenehme Interviews bisher aufgefallen war.
Ok, sie schrieb ihre Biografie wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ebenso laut, schrill und chaotisch, aber keineswegs so aufdringlich und durchgeknallt, wie sie bisher immer auf mich wirkte. Sie erzählt über ihre Zerrissenheit in ihrer Kindheit, ihre Suche nach einem Vorbild, das sie in Wolf Biermann fand und vor allem ihren Weg in einen Glauben, der ihr in ihrer Kindheit nicht vermittelt wurde.
Trotz des überhaupt nicht mütterlichen Verhaltens ihrer Mutter, verliert sie kein böses Wort über Eva Hagen, auch wenn immer wieder ihr besseres Verhältnis zu ihrem Vater in den Vordergrund rückt. Unverblümt und knallhart rechnet sie mit der Drogenszene ab, in der sie viele Freunde verlor, ebenso mit den indischen Gurus, die sich ihr als egoistische, selbstverliebte Menschen in Erinnerung blieben.
Die Schreibweise ist teilweise sehr hart und brutal, wie eben Ninas Leben auch, in dem sie immer auf der Suche nach Gott war. Sie zeigt auch, dass sie zwar teilweise wirklich durchgeknallt ist, aber ihren Kindern Cosma Shiva und Otis eine vorbildliche, liebevolle Mutter ist.
Mein Fazit:
Trotz des teilweise durchgeknallten Schreibstils ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. - Michael Heatley
Das Mädchen aus dem Song
(8)Aktuelle Rezension von: AngieangelinaOb Lola, Suzanne, Rita, Maggie May, Carry Anne, Peggy Sue – oder Angie. Ob es der Titel „Wonderful Tonight“, „Every Breath You Take” oder das “Girl From Ipanema”, ist. Immer hat ein Musiker sich von einer Frau inspirieren lassen. Michael Heatly ist ein renommierter Musikjournalist und hat sich auf die Suche nach eben jenen faszinierenden Frauen gemacht. Herausgekommen ist ein kurzweiliges und gleichzeitig informatives Buch, das zu 50 Klassikern der Musikgeschichte die jeweilige Lovestory erzählt. Mit viel Hintergrundwissen und noch mehr Spaß an der Sache beschreibt Heatly Geschichten aus dem wirklichen Leben: vielschichtig, komplex, schillernd, manchmal schrecklich tragisch, aber oft einfach wunderschön. Dieses Buch ist eine faszinierende Reise durch die Pop-und Rockgeschichte. Übrigens: Schon gewusst, dass Mick Jagger in dem Titel „Angie“ nicht David Bowies Frau Angela besungen hat? - Natsuki Kizu
Given 01
(18)Aktuelle Rezension von: Milui87Gesamtrezension der Mangareihe
Zunächst einmal: Die Reihe ist offiziell noch nicht beendet daher ist mein aktueller Stand der von Band 1-5. Freue mich auch durchaus auf den 6. um das mal voraus zu schicken.
Aber dann muss ich ehrlicherweise sagen, dass ich zwiegespalten bin. Zunächst aber zum Manga an sich. Ritsuka Uenoyama ist Gitarrist, aber ansonsten eher ein desinteressierter Oberschüler. Eines Tages trifft er an seinem geheimen Mittagsschlafplatz den ruhigen und ein wenig seltsamen Mafuyu Satō welcher mit seiner teuren, kaputten Gitarre sich ebenfalls dort zurück zieht. Nachdem Uenoyama die Gitarrensaiten für Satō repariert möchte dieser dass Uenoyama ihm das Gitarre spielen bei bringt. Obwohl dieser zunächst ablehnt gibt Satō nicht auf und landet letztlich in Uenoyamas Band. Letztlich gibt Uenoyama auf nach und bringt es ihm bei und muss sich nach und nach eingestehen, dass er sich wohl in den Jungen verguckt hat. „Musik ist Kommunikation und als Musiker drückt man etwas aus.“ Mit dieser Aussage kann man durchaus den Rest des Mangas geleitet werden. Natürlich lernen wir zuerst was Satō ausdrücken möchte. Nämlich seine Geschichte, von der wir gerüchteweise durchaus ein wenig was erfahren ehe er sie selbst in einem Lied verfasst und beim ersten Liveauftritt auch zum besten gibt. Eine sehr traurige und herzzerreißende Geschichte. Aber mit dem Lied und allem was er den Leuten damit mitteilt scheint Satō auch ein wenig damit abschließen zu können und nach vorne zu schauen. Mit der Band. Und mit Satō. Natürlich lernen wir auch die Geschichten des Schlagzeugers Akihiko und des Bassisten Haruki kennen welche durchaus zu teilen miteinander verstrickt ist. Auch diese beiden müssen einiges Aufarbeiten. Nicht nur miteinander. Akihiko durchaus auch einiges an Gepäck bei sich durch seine Vergangenheit. Ende des 5. Bandes wirkt es allerdings so als hätten die beiden auch durch alles gearbeitet was sie mussten und es ein glückliches Weiterleben geben könnte.
Meiner Meinung nach ist es eine tolle Story und die Zeichnungen sind einfach wunderschön. Ich finde es auch durchaus erfrischend, dass es für einen BL oder Yaoi Manga doch recht realistisch zu geht. Die Pärchengeschichten wirken, aber ein wenig höhepunktslos. Es gibt einen Kuss, aber der fließt sehr in das Hoch der ganzen rausgelassenen Gefühle des ersten Liedes von Satō ein. Es ist eine sehr sehr schöne Szene aber wirklich viel mehr Zuwendungen gibt es dann wohl nicht mehr. Also ein wenig mehr Fluff fehlt mit schon wenn ich ganz ehrlich bin. Außerdem ist es leider manchmal nicht ganz sicher wer nun spricht oder wessen Gedanken man gerade liest, da die Texte manchmal nicht eindeutig zugeordnet sind. Alles in allem ist es ein ganz schöner Manga, welchen ich auch weiter verfolgen werde, aber er fesselt einen nicht so sehr, dass ich die Wartezeit zum nächsten Teil nicht abwarten können werde. ;-)
Es gibt zu given auch einen Anime der 11 Folgen und endet von der Story her bei Band 3. Daher ist der Manga zwar weiter als der Anime, aber wenn einem der Manga gefällt sollte man den Anime auch anschauen. Es geht um Musik und daher ist es durchaus auch schön diese im Anime dann auch zu hören. Geht sehr ans Herz und ist schnell durch zu gucken. Story ist nahezu gleich. - Oliver Polak
Ich darf das, ich bin Jude
(47)Aktuelle Rezension von: rimonDer Standup-Comedian Oliver Polak hat sich als „jüdischer Standup-Comedian“ positioniert und aus seinem Programm ein witziges Buch gemacht. Er erzählt seine Biographie und füttert die Episoden mit witzigen Begebenheiten. Die witzigsten davon sind Klassiker des amerikanisch-jüdischen Humors. Wenn man sie bereits kennt und das Buch liest, wird man schnell denken „Hej, ganz schön dreist, das hier als eigenes biographische Begebenheit zu verkaufen“ - aber das ist Chuzpe und so ist nicht ganz klar, ob alles nur ausgedacht ist, oder das relativ normale Leben mit ein paar Szenen aufpoliert worden ist. Ein Klassiker ist eine Episode mit einem geschenkten Pullover den der kleine Oliver geschenkt bekam. Also eigentlich zwei: Einen grünen und einen roten. Er trägt am nächsten Tag den roten. Daraufhin ist seine Mutter unglücklich: Oliver?! Ist der grüne Pullover so furchtbar? Du kannst mir ruhig sagen, wenn er dir nicht gefällt.
Das ist ein Klassiker der jüdischen Comedy, die sich natürlich ausgiebig mit der jüdischen Mutter beschäftigt.
Vielleicht sind Buch und Autor ein wenig überschätzt, dennoch ist es ein Vergnügen, das Buch zu lesen. - Joe Meno
Verdammte Helden
(35)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Buch über junge Erwachsene in den USA aus Sicht zweier Außenseiter die zusammen erwachsen werden und zu sich selbst finden. Die verrückten Erlebnisse von beiden in ihren Höhen und Tiefen werden spannend und gut geschrieben geschildert. Man versinkt im Buch und erlebt die Geschichte als wäre man selbst dabei. Ein gutes Buch für junge Menschen und Junggebliebene oder aber jenen die gerne an die gute alte Zeit ihrer Jugendjahre zurückdenken. - Sky Nonhoff
Don't Believe the Hype!
(13)Aktuelle Rezension von: DuffyNein, es ist kein „Listenbuch“, eher der Gegenentwurf. Sky Nonhoff lässt hier Musiker, Journalisten und diverse Autoren zu Wort kommen, um dem Mythos der „Albumklassiker“ auf den Grund zu gehen. Das man sich am Heiligen Gral der Pop- und Rockmusik vergreift, ist gewollt und durchaus legitim, denn wie oft hat der Normalsterbliche schon vor der Lobhudelei für eine Platte gesessen, sich selbige rauf und runter gehört und ist dabei vor Langeweile fast gestorben? Die in den „ewigen Bestsellerlisten“ und „Platten des Jahrhunderts“ immer wieder auftauchenden Alben werden nie hinterfragt und genau angehört, um vielleicht nicht doch herauszufinden, dass einiges noch nicht mal Durchschnitt ist? Sicher, nicht alle hier erwähnten Platten sind so schlimm, dass man sie in Bausch und Bogen verdammen muss. Einiges, das hier zu lesen ist, spricht aber sicher vielen aus dem Herzen, nur dass man es sich nie getraut hat, zu sagen. Der Tanz ums Goldene Kalb der Mythen muss ja weitergehen und je länger die Popkultur Bestand hat (in welcher Qualität auch immer), desto schwieriger wird es, „the next big thing“ zu finden.So alt wie Pop und Rock ist das Klischee, dass Kritiker verhinderte und frustrierte Musiker sind, die sich die eigene Unzulänglichkeit vom Leibe schreiben. Das mag es geben, auch in diesem Buch macht einiges diesen Eindruck, doch die Autoren bemühen sich lediglich, ihre Essays möglichst scharfkantig an den Leser zu bringen. Möglicherweise ist das eine adäquate Möglichkeit, den Heiligenschein von einigen Mythen auf ein relatives Maß zu stutzen.
Man muss mit den Autoren nicht einer Meinung sein, man darf auch ruhig mal entrüstet aufschreien, aber in 80% der beschriebenen Fälle muss man zumindest partiell beipflichten, wenn es auch wehtut, dass man zugeben muss, dass man schon immer irgendwie dabei war, wenn es darum ging, blinde Heldenverehrung einfach mitzumachen.
Das Buch ist eigentlich ein Muss für jeden Hörer und Fan von Rockmusik (und da die ja auch eine Art Folklore ist, also populär, fügen wir den Begriff Pop(ular)musik gleich hinzu), um die Dinge mal etwas differenzierter zu sehen. Der Interessent sollte sich vielleicht als erstes Nonhoffs Einleitung vornehmen und gleich danach den Essay von Nick Curry „Schluss mit den Meisterwerken“. Dann kann er mit Genuss oder auch mit ein wenig Verstimmung den Rest lesen. Ganz sicher ist dieses Buch nicht „wasted time“ und schon gar nicht ein Allerweltswerk (das gefühlte 154Tausendste), das einen Anspruch erhebt, den es nicht erfüllen kann. Es ist ein kritisches und provokatives Buch über Rock- und Popmusik, das versucht, mit einigen Missverständnissen aufzuräumen und alternative Sichtweisen aufzuzeigen. Dass dabei eifrig provoziert wird, dient dem Mittel zum Zweck.
- Ross Haenfler
Straight Edge
(3)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyStraight Edge – Clean-living youth, hardcore punk and social change a sociological analysis of the movement by Ross Haenfler. Seven years field research in the sXe scene by an assistant professor of sociology at the University of Mississippi. From the early 1980s punk subculture emerged the youth movement straight edge. Its main tenets speak for a drug-free, tobacco-free and sexually responsible lifestyle. Ambitious goals in a society based on commerce, 24-hour commercials in the media and lobbyism for alcohol and tobacco everywhere. Ambitious goals not only for kids and young adults. Ross Haenfler became straight edge in 1989 in the age of fifteen after visiting a punk rock show with his best friend. It was an initial experience for him, loud and harsh music, rough dancing in the mosh pit, but no conflict or any violence at all. The basic tenets of sXe are: members abstain completely from drug, alcohol, and tobacco use and usually reserve sexual activity for caring relationships. These „rules“ are absolute for the sXe identity. A vegetarian or even vegan diet punctuates the ambitious lifestyle. Some of the straight edge kids interviewed by Haenfler had made experiences with drugs, tobacco or alcohol misuse themselves. Most of them speak about relatives who ruined their lifes through drug abuse or something like that. „Straight edge is a philosophy of being in control of your mind. Not giving in, making a promise to yourself. It’s a personal commitment. It’s no one else’s. Not to a crew, not to a band, not to a group of friends. It’s all about YOU and making a commitment to yourself…not giving up, not giving in to social acceptance.“…“creating a society, based on mutual respect, without prejudice, hate and ignorance; working for a world without the big differences in welfare which exist nowadays, a world where humans, animals and the environment have priority, and not economic growth and monetary considerations.“ Straight Edge developed through the years from Old School era over Youth Crew, Emo-Influenced/Politically Correct to Victory Style, Youth Crew Revival to Metalcore. The D.C. band Minor Threat gave with their song „Straight Edge“ the movement its name. Even if it wasn’t ment to be a movement by the protagonists then, it developed like a fast-selling item. Haenfler tells about the very personal views in the scene, everybody has their own reasons and motivations. The main chapters of Haenflers book are: - an introduction in the subculture of Straight edge - Straight Edge core values - Straight Edge as a social movement - Positivity versus militancy – struggles with the scene - Masculinity in contradiction – the two faces of sXe - Girls united and divided – women in sXe - Life after subculture – how older sXers redefine commitment - Commercialization, the Internet, and the cultic milieu - Conclusions. Ross Haenflers perspectives of the good and bad in subcultural living close with a very important statement…“Innovation keeps a movement vibrant. If sXe is to truly thrive as a source of change, it must find ways to include women as full participants. It must also continue to find creative ways to hold onto its core meaning while welcoming the next generation of kids. Militancy may occasionally have its place, but dogma allows no room for growth and ultimately blows up in your face. The best, most lasting way to influence people is through patient, positive, personal example.“ For me it was very interesting to hear and read about teenagers and young adults believing in the personal choice everybody has, living an independent and clean life with estimable values…and having FUN! Worth reading for everybody who is interested in youth cultures, clean living and sociological analysis. - Rob Sheffield
Love is a Mix Tape
(4)Aktuelle Rezension von: xblauxSheffield schreibt in angenehm kurzweiligen und auch kurzen Kapiteln über seine junge Ehe und den viel zu frühen Verlust seiner Ehefrau. Ihre Liebe dreht sich - aber nicht nur - in großen Teilen um ihre Leidenschaft zur Musik, zumindest ist dies der wichtigste Faktor für Rob nach dem Tod von Renée. Während ihrer gemeinsamen Zeit und auch als Witwer stellt er Mixtapes zusammen und erzählt darauf basierend viele kleine Anekdoten über Renée - eben seine Art der Trauer, aber ebenso auch ein Aufbruch. Leider schafft es Sheffield nicht komplett "unter die Haut" zu gehen, aber seine liebevollen Geschichten sind allemal lesenswert. Ein Musikliebhaber wird sich auf jeden Fall verstanden fühlen, vielleicht nicht über die Wahl der Songs, aber die Leidenschaft zur Musik, die Verbindung schöner und trauriger Momente, das Verstehen von Musikleidenschaft. Kurzweilig, gefühlvoll, eine nette kleine Lektüre. - Eric Pfeil
Komm, wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee
(9)Aktuelle Rezension von: thursdaynext>„Stietenroth hat am Kiosk eine neue Frauenzeitschrift endeckt. Sie heißt, „meine Schuld“.
Ich glaube alle anderen Indizien dafür, dass die Welt vollkommen aus den Fugen ist und mit Pappnasen gen Abgrund tanzt, sind nur noch Zuckerguss auf der Torte der Doofheit.“ <
Eric Pfeils Poptagebücher sind das unschlagbar beste und amüsanteste was mir bisher im Genre Musikliteratur untergekommen ist. Wirklich jede Seite hat zitierenswerte Bonmots oder zumindest herrliche Wortschöpfungen und Musikbeschreibungen aufzuweisen.
Sein trockener unaufgeregter Stil ist cool, eben weil man merkt es zielt nicht auf diese Coolness ab. Der Mann schreibt schlicht was er denkt. Und er drückt es erhebend (also Mundwinkel und Laune erhebend) aus.
Seltenst geschieht es mir, dass ich einen Autor persönlich kennenlernen möchte, nicht einmal bei meinen Lieblingsautoren hätte ich da Interesse (Ausnahme Douglas Adams um ihm verschüchtert und wortlos zu huldigen, zu spät......)
Eric Pfeil hat sich derart in mein Herz und Hirn geschrieben, dass ich dem Manne ewig andachtsvoll und kichernd lauschen könnte.
Peinliche Vorstellung. Egal !
Ich habe mich beim Lesen weggeschmissen, penetrant meinen an Popmusik eher uninteressierten Mann verfolgt, um ihm Sätze vorzulesen ( sorry, es ging nicht anders und die Ehe ist nicht immer ein Lolly, ich sag nur Jon Krakauer! )
Da dies Tagebücher sind und sich über Geschmack nicht streiten lässt ist hier natürlich etliches Material zusammengekommen dem man entweder beigeisternd kopfnickend zustimmt, oder sich böse Wörter denkend weiterliest. Bei seiner Björk Einschätzung, noch befriedigt gackernd blieb mir bei der Paul Simon Lobhudelei das Verständnis weg und seine Einschätzung zu der Kölner Band „The Piano has been drinking“ halte ich für völlig verfehlt. Tom Waits auf Kölsch gecovert ist geil!
Aber wie gesagt Geschmack ist privat und es dürfte wirklich für jeden etwas dabei sein, sogar für Nichtmusikliebhaber, da er sich nicht zu schade ist modische Feinheiten von Musikliebhabern detailgetreu in warmen Worten zu erwähnen.
Nett: „....Männer deren ästhetisches Empfinden durch die Kombination Weste T-shirt nicht beeinträchtigt wird...“
Da entstehen Bilder, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Sogar musikalisch schafft er es mit diesen feinen Beschreibungen unbekannte Bands vor das innere Ohr zu bringen.
Chapeau!
Den erhebendsten Satz fand ich über die Beatles:
„Die Musik der Beatles ist wunderbare Erübrigungsmusik: Sie erürbrigt fast jede andere Musik.“
Bevor ich jetzt hier weiter schamlos, emotional schwärme besorgt euch „Komm wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee“ (Titel wird erklärt) holt euch Höranregungen und gute Laune ins Haus, geniesst, verfolgt eure Lebenspartner und macht es zur Regalzierde, auch wenn die Umschlaggestaltung etwas schlichtes, aber blasphemisches hat.
Es finden sich Höranregungen, Hintergründe, herrlicher Humor, leichte Gesellschaftstrendkritik und sollte er eine seiner drei guten Ideen vom 9.12.2007 verwirklichen, nämlich das Buch mit dem Titel
„Einiges über das meiste - Ein paraphilosophisches Feelgood-Buch von einem Ahnungslosen für noch Ahnungslosere“
Ich werde es umgehend kaufen!
Ach ja und an alle die glauben während eines Konzertes die ganze Zeit Bilder mit ihrem Smartphone machenzu müssen. Spart Geld, bleibt daheim und schaut euch das Ganze auf Youtube an und nervt nicht die
Leute die einfach nur Spass haben wollen. ;)