Bücher mit dem Tag "autofahrt"
59 Bücher
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.898)Aktuelle Rezension von: fasiannaIch bin wohl eine der wenigen Personen, die dieses Buch nicht in der Schule lesen mussten und ich weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finden soll.
Auf einer Seite konnte ich dieses Buch freiwillig und ohne Zwang lesen und genießen, auf der anderen Seite habe ich aber einfach viel zu lange gebraucht, um endlich mal anzufangen. Ich habe den Film mehrmals gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Ich finde den Film toll, es ist ein schöner Film für Mal Zwischendurch, ein richtiger Feel Good-Film.
Nach dem Lesen wurde mir aber klar: Der Film konnte nur so gut sein, da das Buch noch besser ist. Das Buch wurde im Film wirklich wunderbar, beinahe perfekt umgesetzt und es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und die ganzen schönen Bilder vor meinem Auge nochmal sehen zu können.
Ich bin verzückt von der Geschichte und den Charakteren. Ich habe Tschick und Maik in mein Herz geschlossen und konnte gar nicht aufhören zu lesen um zu erfahren, was die beiden so erleben werden auf ihrer Reise in die Walachei. Das Buch beschreibt seine Charaktere und Orte einfach sehr ansehnlich und ich fühlte mich, als säße ich mit den Beiden im Lada auf dem Rücksitz.
Ich bekomme Sehnsucht danach wieder selber jung zu sein und möchte auch so einen verrückten Sommer erleben können, realistisch gesehen natürlich nicht möglich, durch dieses Buch aber schon.
- Jojo Moyes
Weit weg und ganz nah
(1.885)Aktuelle Rezension von: eumel8Die Geschichte handelt von vier Menschen, die sich auf einer Autofahrt einmal längs durch England befinden, quasi ein Roadmovie, nur dass der Film im Kopf stattfindet. Ziel der Reise ist eine Mathematikolympiade, an der die hochbegabte Tanzie teilnehmen soll, um durch das Preisgeld die Möglichkeit einer höherwertigeren Schulbildung zu bekommen. Soweit der Plan der ehrgeizigen aber völlig verarmten Mutter, die mit zwei Jobs am Existenzminimum lebt, aber mit nicht versiegendem Optimismus ihren zwei Kindern den sorgenfreisten Einstieg ins Leben ermöglichen möchte. Und so ist es der Programmierer Ed, der sie durch schicksalhafte Fügung mit seinem neuen Auto zum Ziel bringen soll. Zwei Welten treffen aufeinander. Der Programmierer aus der Oberschicht, der sich mit eigener Firma nicht als reich bezeichnet, aber neben 2 Autos, der Wohnung in London, dann auch noch ein Ferienhaus am Meer sein Eigen nennt. Und die verarmte Kellnerin/Putzfrau, erfolgreich getrennt von ihrem Mann, der schon längst ein neues Leben begonnen hat und eigentlich noch an Depression leidet. Der Handlungsstrang wird abwechselnd von den vier Protagonisten beschrieben, mit viel Detail, sodass man sich quasi mit im Auto befindet und wie in einem Film Handlung und Landschaft vorüberziehen. Neben den vielen Missgeschicken während der Fahrt hat auch jeder seine eigenen Probleme und lebt in seiner eigenen Welt, ohne den Blick über den Tellerand freizuhaben. Die Beschreibungen aus der Zweiklassengesellschaft sind zuweilen sehr hart.. Sehr oft ist die Verzweiflung geradezu spürbar. Wird dies ein gutes Ende nehmen? Die Antwort im Buch ist auf jeden Fall: Ja! Im richtigen Leben geht es nicht so märchenhaft zu, aber was zählt ist der Mensch und das, was er bereit ist, für andere Menschen zu geben.
- Bettina Belitz
Scherbenmond
(813)Aktuelle Rezension von: OktodocAngefangen hat das Buch recht vielversprechend. Der Vater ist verschwunden und er hat Ellie eine Aufgabe hinterlassen. Sie soll ihren Bruder zurück holen und dabei auch einen Schlüssel in seiner Wohnung in Hamburg finden um einen Safe öffnen zu können.
Dem Bruder geht's nicht so gut und Ellie möchte herausfinden was da nicht stimmt. Wie man sich denken kann: ein Mahr.
Nachdem Ellie den Schlüssel gefunden hat, was schon recht schnell geschehen ist, endet die Story um den Vater auch schon bzw. wird komplett vergessen. Auch das Wiedersehen mit Colin läuft nach dem recht dramatischen Abschied vom Ende des 1. Bandes total unspektakulär ab. Kaum ist sie mal glücklich macht sie ihr Glück gleich darauf wieder kaputt. Ellies Gefühlsleben ist das totale Chaos, sehr negativ. Colin's Handlungen scheinen mir auch keinen rechten Sinn zu ergeben. Stellenweise kam es mir vor als hätte die Autorin die Handlungen einfach gewürfelt.
Im Gegensatz zu Band 1 gab es hier mehr Abwechslung mit den Charakteren. Hauptsächlich hat sich immer noch alles um Ellie und ihr Innenleben und kaum um die Außenwelt gedreht aber durch die neuen Charaktere kam etwas Schwung in die Sache.
Das Ende des Buches war ziemlich unkreativ.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch recht interessiert und schnell fertig gelesen, habe mich immer mal aufgeregt und war gespannt was als nächstes passiert. Ich hoffe die Reihe bekommt ein gutes Ende, denn alles in allem fand ich die Story und die Idee bisher recht interessant.
- Morgan Matson
Amy on the Summer Road
(611)Aktuelle Rezension von: Annabeth_BookInhalt:
Als wäre es für Amy nicht schon schlimm genug den Tod ihres Vaters zu verarbeiten, beschließt ihre Mutter auch noch das sie umziehen. Amys Abendteuer beginnt, als Roger und sie beschließen, eine andere Route zu nehmen.
Erster Satz:
Ich saß auf der Eingangstreppe unseres Hauses und sah zu, wie der beigefarbene Subaru Kombi zu schnell in unsere Sackgasse gefahren kam.
Meine Meinung:
Da es wirklich schon sehr lange her ist, seitdem ich mir das Buch gekauft habe, war ich umso gespannter darauf wie es mich überzeugen wird, und ich muss sagen das Buch hat mir dann doch wieder gezeigt, dass ich vielleicht langsam doch etwas zu alt werde für so eine Art von Bücher.
Jetzt kommen wir aber wie immer als erstes zum Cover:)
Ich finde es auf jedenfall wirklich sehr ansprechend und dadurch hätte ich es auch jederzeit wieder in jeder Buchhandlung in die Hand genommen, da es auch was zeitloses an sich hat.
Der Schreibstil der Autorin war auch sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass ich in dem Buch wirklich sehr gut voran gekommen bin.
Amy ist hier unsere Protagonistin in dem Buch und sie war mir auch sehr sympathisch, wie auch Roger den man dann im Verlauf des Buches kennen lernt.
Die Mutter von Amy, ist dagegen sehr grau, man bekommt nur mit wie sie drauf sein mag, wenn sie mit Amy telefoniert was ich wirklich sehr schade finde.
Etwas merkwürdig dagegen finde ich die Tatsache, dass die Mutter Amy einfach mal eine alleine in ihrem alten Zuhause lässt, obwohl da ständig ein Makler ein und aus geht, zusammen mit fremden Leute die sich das Haus anschauen.
Und dann soll die Tochter nachkommen und gefahren wird sie von einem Jungen, denn sie nicht mal kennt. In meinen Augen ist, dass dann doch etwas sehr weit hergeholt und ich hätte es besser gefunden, wenn die Autorin hier wenigsten jemanden genommen hätte, den Amy kennen würde.
Während der Autofahrt lernen die Beiden sich besser kennen und als Leser findet man dann heraus was mit dem Vater von Amy passiert ist und warum Roger zusammen mit Amy unbedingt den Road Trip machen wollte.
Natürlich, wird der Road Trip von ihnen einfach mal umgeplant und sie sehen sich gemeinsam Ort an wo einer schonmal von beiden war oder wo einer schon immer mal hin wollte.
Alles in einem war es eine nette Story, die so vor sich hingeplätschert ist und mir persönlich hat einfach das Gewisse extra gefehlt oder ich hab einfach zuviel erwartet.
Ich habe schonmal ein Buch von Morgan Matson gelesen und es hatte mich damals begeistert, aber da war ich dann doch einfach mal 10 Jahre jünger und deshalb würde es mich umso mehr interessieren, ob mich das Buch so wie damals fesseln würde.
- Stephen King
Christine
(584)Aktuelle Rezension von: Skye-reads-booksFür mich war dieser King-Roman ein sehr schwerfälliger, manchmal äußerst langatmiger Thriller. "Christine" ist nicht nur Titel, sondern auch der Haupt-"Charakter", ein augenscheinlich gewöhnliches Auto, das hier gleichzeitig auch eine Maschine des Schreckens darstellt, an der bei näherem Hinsehen absolut nichts Gewöhnliches ist. Nichts desto trotz konnte ich mich einer gewissen Faszination nicht entziehen, die dieses Buch auf mich gehabt hat... im Guten wie im Schlechten.
Zunächst muss man sagen, dass (für alle, die vielleicht noch nicht so viele Stephen King Bücher gelesen haben) auch hier die ersten 200 - 300 Seiten wirklich sehr prosaisch sind und einfach viel erzählt wird. Man lernt erst einmal gefühlt jede*n Bewohner*in der Kleinen Stadt kennen, in der auch Arnie und Dennis (die beiden menschlichen Hauptcharaktere) und wird auch erst einmal in ihren Alltag, ihre Beziehung zueinander und ihr tägliches Leben sehr kleinschrittig eingeführt. Klar, auch in dieser Zeit wird Spannung aufgebaut, aber langsam... sehr langsam und wirklich nur Happen für Happen. Und für alle, die sich vielleicht nicht intensiver mit Autos und Motoren etc. beschäftigen, kann es zwischendurch wirklich langatmig werden - hier spreche ich aus eigener Erfahrung.
Interessant fand ich, dass das Buch in drei Teile geteilt war, von dem der Mittelteil der einzige war, der nicht in der Ich-Perspektive des Freundes des Besitzers des Autos Dennis (sehr kompliziert I know, aber man blickt bei den Personen im Roman selbst eigentlich ganz gut durch) erzählt wird. Das hat dem Ganzen einen erzählerisch guten Aspekt eingebracht - dem entgegen steht dann einfach die schier unendliche Langatmigkeit von Werkstattunterfangen, Football-Matches, die Familiensituationen (wirklich haarklein und bis ins letzte Detail) und Co, denen ich persönlich eher weniger abgewinnen konnte.
Was die Personen (und Autos) selbst betrifft, konnte ich diese sowohl auf emotionaler als auch auf ihrer Handlungsebene sehr gut verstehen. Man reibt sich beim Lesen sehr an den Charakteren auf, weil sie so unperfekt sind. Ein Punkt, den ich bei Stephen King immer liebe, weil es immer echt, authentisch und aus dem Leben gegriffen wird, auch wenn natürlich auch immer ein fiktiver Aspekt mit in das Geschehen und die Personen hereinspielt. Sowohl Dennis als auch Arnie (Letztere ist der Besitzer von Christine) sind dem Lesenden sehr nahe, aber auch mit Leigh (Arnies Freundin) fiebert man regelrecht mit. Dem gegenüber stehen die Antagonisten, unter anderem Christine, aber an dieser Stelle möchte ich nur ungerne mehr vorweg nehmen, weil das eben einer der (wenigen) großen Spannungspunkte des Romanes ist. Aber auch die antagonistische Seite bringt viele Emotionen beim Lesen auf. Daher: Die Charaktere sind wirklich spitze und geben dem schleppenden Handlungsverlauf das eine oder andere Mal einen entscheidenden Pfiff - ein Grund, weswegen ich den Roman nicht irgendwann aus Verzweiflung einfach weggelegt habe.
Auf Handlungsebene habe ich bereits meine Kritikpunkte bereits oben größtenteils erwähnt. Hier sei vielleicht noch einmal gesagt, dass ich den Schluss recht gut fand, auch wenn hier manchmal der erzählende Teil ein bisschen sehr ins Detail gegangen ist, dennoch ein packender Show-Down, auf den man sich 800 Seiten lang freuen darf (an dieser Stelle ein bisschen übertrieben, aber dieser Roman verlangt definitiv etwas Biss von einem ab...)
Vermutlich werden sich hier die Geister einfach streiten, für mich selbst war es ein eher schwächerer King-Roman, aber auch weil ich persönlich mit dem Auto-Thema nicht so viel anfangen konnte und da verraten Cover, Titel und Klappentext, wenn auch spärlich, dass es eben genau darum geht. Klar, man bekommt auch eine gewisse Abwechslung, aber hiervon nicht sehr viel - das sollte einem bewusst sein.
Wenn euch die fast 900 Seiten nicht vollends erstarren lassen und ihr trotz der langen Erzählstränge dem Roman nicht abgeneigt seid - lest am besten einfach mal selbst rein - zumindest für den Schluss hat es sich für mich dann am Ende doch irgendwie gelohnt...
- Joy Fielding
Träume süß, mein Mädchen
(583)Aktuelle Rezension von: AnmaluDas Buch wirkt, als sei es in wenigen Tagen hingeschmiert worden. Die Charaktere waren so dermaßen flach und dilettantisch skizziert, dass ich manchmal dachte, dass sie nur ein Witz sein können. Die Eindimensionalität reichte vom manipulativen Brad, der natürlich 100% böse war, zur völlig unfähigen und dummen (ich sage bewusst nicht naiven) Jamie, deren innere Monologe mich zur Weißglut getrieben haben. Die Personen waren so unglaubwürdig und überzeichnet gezeichnet, dass es mir eiskalt den Rücken hinunterlief und ich mir manchmal wünschte, der Protagonistin würde vom Psychopathen endlich der Garaus gemacht. Ich habe die Handlung daher völlig distanziert und mitleidslos vernommen und war froh, dass dieser schlechte, völlig unspannende Plot endlich vorbei war. Von einem Plot-Twist, wie ihn manche beschrieben, kann man in meinen Augen übrigens nicht sprechen.
- Petra Hülsmann
Morgen mach ich bessere Fehler
(124)Aktuelle Rezension von: GerberaFür mich ist das Buch eher eine der schlechteren von Petra Hülsmann.
Der Roadtrip mit Tochter, Großonkel und einem unerwarteten Fahrgast (natürlich muss es ein Anwalt sein) bietet so manche vergnügte Leseminute. Alles in allem ist mir die Geschichte jedoch mit populären Zeitgeist-Themen überladen und nicht ausgegoren. Auch die Figuren packen mich dieses mal nicht wirklich.
Mein Fazit: zwischendurch blitzt immer mal der Charme von früheren Büchern durch, aber unter dem Strich habe ich mich über Strecken gelangweilt. - Linwood Barclay
Weil ich euch liebte
(279)Aktuelle Rezension von: KerryBauunternehmer Glen Garber führt ein glückliches Leben, zusammen mit seiner Frau Sheila und der gemeinsamen 8-jährigen Tochter Kelly. Sicherlich, die Auftragslage seines Unternehmens ist alles andere als entspannt zu bezeichnen, doch bisher gelang es ihm immer, für seine Familie zu sorgen. Um die Familie zu unterstützen, besucht Sheila einen Abendkurs in Buchhaltung, um so zumindest das finanzielle von Glens Firma im Auge zu behalten. Glen freut sich, dass seine Frau sich so engagiert und immerhin stehen ihr mit Buchhaltungskenntnissen auch anderweitig Tätigkeiten offen.
Doch ein Abend verändert alles. Wie jede Woche ist Sheila bei ihrem Buchhaltungskurs, doch im Gegensatz zu den bisherigen Kursabenden, kommt Sheila an diesem Abend nicht nach Hause. Er macht sich Sorgen und beschließt, seiner Frau entgegenzufahren, immerhin weiß er, welche Strecke sie gewöhnlich nimmt und diese Fahrt wird alles verändern. Er kommt an einem Unfall vorbei, die Straße ist gesperrt. Glen ahnt jedoch, dass seine Frau involviert sein muss und verschafft sich Zutritt und tatsächlich: Sheila ist tot. Laut Aussagen der Polizisten hat sie unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht, bei dem auch zwei Passagiere des anderen Unfallwagens starben.
Für Glen bricht eine Welt zusammen. Nicht nur, dass er von jetzt auf gleich allein mit seiner Tochter dasteht, auch die Tatsache, dass Sheila, ausgerechnet seine Sheila betrunken Auto gefahren sein soll, kann er nicht glauben. Tatsächlich hat er starke Zweifel an den Ermittlungsergebnissen, doch er hat keinerlei Beweise, die die Unschuld seiner Frau bestätigen. Als auch noch eine Freundin Sheilas auf Glen zukommt und sich erkundigt, ob er eine größere Geldsumme bei ihr bzw. in ihren Sachen gefunden hat, die sie ihr zur Aufbewahrung gegeben hat, hegen sich immer mehr Zweifel in Glen, ob er wirklich weiß, wer seine Frau gewesen ist. Doch so recht mag er nicht an ihre Schuld glauben, denn wenn sich all die Dinge, die nach Sheilas Tod ans Licht gekommen sind, wahr sind, wie konnte er all das all die Jahre übersehen? Als jedoch auch Sheilas Freundin unter mysteriösen Umständen stirbt, ahnt Glen, dass mehr hinter dem Tod seiner Frau steckt, als es den Anschein erweckt ...
Was ist die Wahrheit? Der Plot wurde überraschend und abwechslungsreich. Wenn ich ganz ehrlich bin, hegte auch ich zwischendrin so meine Zweifel an der Figur der Sheila bzw. meine Zweifel darüber, wer diese Frau wirklich war - liebende Mutter und treue Freundin oder eine eiskalte Egoistin? Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Zur Figur der Sheila vermag ich nicht allzu viel zu sagen, denn ich habe sie einfach nicht gut genug kennengelernt, um zu entscheiden, ob ich sie gemocht hätte oder nicht. Hingegen hat mich die Figur des Glen geradezu verzückt, denn dieser glaubt unabänderlich an seine Frau, auch über ihren Tod hinaus und auch gegen alle vorliegenden Beweise. Eine solch innige Liebe ist so selten und kostbar! Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, auch wenn es zwischendrin doch zu einigen kleineren Längen kam, die jedoch relativ schnell überwunden waren. - Herman Koch
Sommerhaus mit Swimmingpool
(139)Aktuelle Rezension von: Stella_StellarisEin hipper Amsterdamer Hausarzt lässt sich auf private Kontakte mit einem seiner Patienten und dessen Familie ein. Nach einem gemeinsamen Urlaub ist für beide Familien nichts mehr so wie es vorher war.
In diesem Roman geht es um menschliche Gefühle aller Art sowie um Handlungen, die tief in das eigene Leben und das Leben anderer eingreifen. Mir ist die Geschichte phasenweise "richtig an die Nieren" gegangen. Verstörend, ekelig... Dennoch war ich nicht in der Lage dieses Buch aus den Händen zu legen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Hermann Koch hat es grandios geschrieben; der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Eine klare Leseempfehlung meinerseits!
- Robyn Carr
Wiedersehen in Virgin River
(153)Aktuelle Rezension von: peedeeVirgin River, Band 2: John „Preacher” Middleton ist mit seinem Leben ganz zufrieden. Er lebt zurückgezogen in Virgin River, liebt seine Arbeit als Koch, hat gute Freunde. An eine Frau in seinem Leben hat er schon lange nicht mehr gedacht. Als Paige Lassiter mit ihrem kleinen Sohn Christopher in der Bar auftaucht, ist Preachers Beschützerinstinkt geweckt – und auch bereits verloren geglaubte Gefühle. Paige ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann: kann sie sich in Virgin River erfolgreich verstecken?
Erster Eindruck: Die Gestaltung des Covers (Ausgabe 2010) entspricht leider gestalterisch nicht meinem Geschmack. Die Neuauflage hingegen gefällt mir sehr.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden (schöner ist es jedoch schon, die Protagonisten von Anfang an zu begleiten). Da ich Band 1 erst vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich noch ganz in der Welt von Virgin River drin.
Preacher ist kein Mann der grossen Worte. Durch sein Aussehen und seine Grösse wirkt der Ex-Marine auf Fremde häufig sehr einschüchternd. Aber diese junge, zierliche Frau, die kurz vor Schluss in der Bar steht, zeigt keine Angst vor ihm. Ihre grösste Sorge ist, dass es ihrem dreijährigen Sohn, der auf der Reise zu fiebern begonnen hat, nicht gut geht. Preacher verspricht, ihr zu helfen. Ihr selbst scheint es auch nicht gut zu gehen – sie schiebt es jedoch auf einen Unfall mit der „Autotür“. Aha… Sie will am nächsten Tag unbedingt weiterreisen. Preacher merkt an ihrer Panik, dass da sehr vieles im Argen liegt. Er überzeugt sie, ein paar Tage zu bleiben und zur Ruhe zu kommen.
Im letzten Band waren Jack und Mel die Hauptpersonen. Diese sind selbstverständlich auch wieder mit von der Partie, insbesondere, da Jack der Barbesitzer ist und Mel als Krankenschwester und Hebamme im Ort arbeitet. Mel und Jack erwarten selbst Nachwuchs. Mir haben insbesondere die Gespräche von Jack mit seinen Schwägern gefallen, die alle bereits mehrfach Vater waren – sehr amüsant!
Es war sehr berührend, wie Preacher – von Paige jedoch ausschliesslich mit seinem richtigen Namen John genannt – auftaut und sich um Paige und den kleinen Christopher bemüht. Seine Freunde erkennen ihn kaum wieder. Wie sollen sie auch, wenn Preacher von sich selbst am meisten überrascht ist?
Mein lesetechnischer Ausflug nach Virgin River war sehr unterhaltsam: Freud‘ und Leid in punkto Nachwuchs, Misshandlung, Drogen, Entführung – jede Menge Drama –, aber zum Glück auch Liebe und Freundschaft. Wiederum beeindruckend fand ich das Gemeinschaftsgefühl. Von mir gibt es 4 Sterne. - Jostein Gaarder
Das Kartengeheimnis
(583)Aktuelle Rezension von: Renate1964Die erste,reale, macht der zwölfjährige Hans-Thomas mit seinem Vater von Norwegen nach Griechenland, um seine Mutter wiederzufinden, die sich vor acht Jahren von ihnen getrennt hat. Auf dieser erfährt man über eine nicht alltägliche Familiengeschichte, aber auch über Alkoholprobleme des Vaters. Die zweite führt auf eine magische Insel und die dritte betrifft Fragen, die man öfter stellen sollte. Sie führt zu uns selbst.
Das Cover und die Farben gefallen mir gut, die Sprache ist leicht und flüssig. Es wird aus der Sicht des Jungen erzählt. 4 1/2 Sterne,weil es für mich noch tiefer hätte gehen können
- John Friedmann
Villa Italia
(53)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerKlappentext:
Was passiert, wenn die Ferienvilla in der Toskana mehrfach vermietet wurde? Genau: Drei Paare und eine Singlefrau pochen auf ihre Verträge und bilden – aus Sturheit – eine Ferien-WG. Keiner kann den anderen ausstehen. Genießer Carlo, der es versteht, aus jeder Situation das Beste zu machen, zaubert eines Abends ein wunderbares Menü auf den Tisch – und kurz darauf spielen die sieben ausgerechnet Flaschendrehen. Mit ungeahnten Folgen, denn jeder von ihnen packt aus.
Bewertung:
Der Autor mag einigen bekannt sein als Teil von "Erkan&Stefan". War nicht so meins, aber eine Leseprobe hatte mich dann überzeugt, dass das Buch damit gar nichts zu tun. Bzw. keine Leseprobe, sondern direkt eine Lesung von John Friedmann selbst. Herrlich, seitdem höre ich jeden einzelnen Charakter auf seine eigene Art und Weise sprechen.
Die Ausgangssituation ist einfach, ab dann wird es kompliziert. Wie zu erwarten herrscht in der Zwangs-WG nicht gerade eitel Sonnenschein. Fand ich sehr realistisch und hat Spaß gemacht, die einzelnen Personen kennenzulernen. Psychologisch ist das Buch auch nicht ohne und ich kann mir ohne weiteres vorstellen, dass die Handlungen einzelner Personen genau so geschehen könnten. Die weitere Entwicklung war ebenfalls toll, wenn auch das Ende dann doch stellenweise etwas überzogen war - aber auch passend für das Buch.
Der Schreibstil von John Friedmann ist toll und hat mir sehr gut gefallen. Hintergründiger Humor, sehr schön ausgearbeitete Personen und eine bis zum Ende durchgezogene Story, sehr schön! - Lars Kepler
Flammenkinder
(209)Aktuelle Rezension von: Benni91„Flammenkinder“ aus der Feder von Lars Kepler ist der 3. Teil seiner Thriller-Serie rund um den Kriminalkommissar Joona Linna.
Als ein junges Mädchen in einem Heim für suizidgefährdete Jugendliche brutal erschlagen aufgefunden wird, nimmt Joona Linna trotz eines internen Ermittlungsverfahren gegen ihn, die Recherchen eigenhändig auf. Auch eine Betreuerin wird im Heim erschlagen aufgefunden. Das Mädchen hat außerdem die Augen verdeckt. Was hat es damit auf sich? Schnell fällt der Verdacht auf ein anderes Mädchen, doch dieses scheint auf der Flucht zu sein und ist zunächst nicht auffindbar….. Außerdem scheint sie ein ein kleines Kind als Geisel genommen zu haben… Kann Linna Licht in die Ermittlungen bringen?
Der Schreibstil vom Kepler ist wirklich brutal spannend…. Man verfolgt parallel die Geschichten von ihm selbst und 2 weiteren zentralen Personen, die nach und nach stimmig miteinander verknüpft werden….. Linna ist zudem ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der sich nichts so leicht sagen lässt…. Das hat mir gut gefallen! Die Auflösung ist überraschend und absolut gelungen. Und insbesondere das Ende ließ mich sprachlos zurück, weshalb ich mich schon sehr auf den nächsten Band freue…. Ich würde aber vielleicht sagen, dass man Teil 1 vor diesem Buch gelesen haben sollte bzw. die Vorgänger-Bände….
Insgesamt bin ich super zufrieden mit „Flammenkinder“. Deshalb gibt es die volle Punktzahl von 5 Sternen von mir!
- Iain Reid
The Ending
(5)Aktuelle Rezension von: Julja95Den Film gesehen und etliche Interpretation gelesen zu haben, hat geholfen, die 2. Hälfte des Hörbuchs besser zu verstehen.
Sicherlich würde es sich lohnen, noch einige mal von vorne anzufangen, um alles zu begreifen but I’m lazy sorry. Es hat mich definitiv beschäftigt und war einfach anders. Es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nur gegruselt habe ich mich nicht.
- Alexander Rösler
Ein Kuss ist ein ferner Stern
(53)Aktuelle Rezension von: LeoLoewchenHier könnt ihr euch meine Video-Rezi zu "Ein Kuss ist ein ferner Stern" anschauen :) Viel Spaß!
https://www.youtube.com/watch?v=DOOLBcKwBTQ - Hakan Nesser
Der unglückliche Mörder
(145)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas erste Opfer, ein Jugendlicher, liegt tot im Straßengraben. Ein zweites Opfer wird in einem Gebüsch aufgefunden.
Hängen die Schicksale dieser beiden Opfer auf irgendeine Art zusammen?
Und wenn ja, wie?
Während noch niemand so richtig die Fährte nach dem Mörder aufgenommen hat, ist Kommissar Van Veeteren einerseits in Trauer um seinen Sohn, andererseits erwacht in dem Pensionär der Ruf nach Sühne für den, der seinen Sohn auf dem Gewissen hat.
Und dann wird auch noch die Leiche einer Frau gefunden...
Hakan Nesser ist Schwedens Garant für skandinavische Krimis. Seine Fälle um Kommissar Van Veeteren sind spannend, dabei ist Van Veeteren aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt: mit einem ganz ureigenen intuitiven Fingerspitzengefühl ist er seinen Kollegen immer noch weit voraus, obwohl er sich bereits im wohlverdienten Ruhestand befindet.
Der lockere Schreibstil katapultiert mich sofort mitten ins Geschehen, so dass ich mich sehr schnell in die Story einarbeiten kann und die Seiten nur so dahin fliegen.
Den Spannungsbogen zieht Nesser perfekt, das Finale birgt nach einer sich immer weiter nach oben schraubenden Spannungsspirale ein Ende, das nochmal für Aufsehen sorgt.
Fazit: Der unglückliche Mörder ist ein astreiner Skaninavien-Krimi, der kurzweilige spannende Unterhaltung bietet. - Volker Klüpfel
In der ersten Reihe sieht man Meer
(126)Aktuelle Rezension von: JorokaEin Familienvater wird vor einer Reise nach Italien nach dem Blättern in alten Alben in seine Jugend zurückversetzt. Plötzlich befindet er sich in einem pubertierenden Körper eines 15jährigen wieder jedoch mit dem Geist seines 30 Jahre älteren Ichs. Er macht sich mit seinen verjüngten Eltern, der doofen Schwester und der Oma per Auto über den Brenner auf die Reise zu 14 Tagen Adria-Vergnügen ..
Es ist kein Traum, aber was ist es sonst? Nun nicht länger darüber sinnieren. Auf den ersten Seiten dachte ich so bei mir: Na, die Grundidee ist ja doch schon ein wenig ausgelutscht und auch bereits gerne in diversen Filmen umgesetzt, frei nach dem Motto... '15 über Nacht' ...etc.. Nervig wurde mit der Zeit auch, dass der Ich-Erzähler sich ständig verplappert und Begriffe aus der Jetztzeit wie selbstverständlich in seine Wortmeldungen einfließen lässt, was ihm verwunderte Blick in seinem Umfeld einbringt und schon bald keinen einzigen Schenkelklopfer mehr hinter dem Ofen hervorlockt. Oh weh, wo wird das noch hinführen.?
Doch, eher die Ausnahme als die Regel bei Büchern, bekam der Roman recht bald erfreulicherweise die Kurve und entwickelte sich zum durchaus unterhaltsamen und phasenweise sehr witzigen Werk. Wie der Protagonist dann die italienische Familie bei ihrem kleinen Unternehmen unterstützt und welche Verwicklungen sich daraus ergeben hat schon etwas Herzerwärmendes.
Das Buch lässt die 80iger Jahre nochmals aufleben und wer ist damals nicht an der Adria gewesen! Selbst befand ich mich 1987 dort auf einem Campingplatz in der Nähe von Venedig. Die Kapitel sind mit passenden Liedertiteln aus der damaligen Zeit überschrieben – nette Idee. So pendelt das Buch sich für mich letztendlich zwischen 3 und 4 Sternen ein. Der Stil ist ziemlich anders als in den Allgäu-Krimis, was mich doch überrascht hat. Natürlich ist das Gebaren der Familiemitglieder pointiert und übertrieben. Doch das Ganze wirkt meist locker und frei von der Seele weg heruntergeschrieben.
Fazit: Als kurzweilige Urlaubslektüre durchaus geeignet, nicht nur für den Strand. Ich habe das Buch in den Vogesen gelesen, als es draußen regnete und hatte so ein wenig retrospektives Italienfeeling am Küchentisch.
- Katrin Koppold
Aussicht auf Sternschnuppen
(292)Aktuelle Rezension von: YoyomausDein italienischer Geliebter scheint eine Affäre zu haben,
da bist du dir ganz sicher.
Deshalb willst du ihm heimlich zum Flughafen folgen,
doch die Flüge fallen aus und er ist mit einem Mietwagen und seiner Geliebten verschwunden.
Du willst hinterher nach Italien,
doch es gibt nur noch einen Mietwagen!
Doch den musst du teilen,
mit dem nervigsten Mitfahrer, den du dir vorstellen kannst?
Oder doch nicht?
Zum Inhalt:
Ein Buch voller Herz, Romantik und Humor Helga hat es nicht leicht - und das nicht nur wegen ihres altmodischen Namens. Ihr Freund Giuseppe macht ihr einfach nicht den ersehnten Antrag. Und dann findet sie eine zärtliche SMS von einer Unbekannten auf seinem Handy. Hals über Kopf folgt sie Giuseppe zum Flughafen, jedoch: alle Flüge sind gestrichen. Zusammen mit einem ziemlich nervigen Typen ergattert sie den letzten Mietwagen. Auf dem Weg in die Toskana läuft einiges anders, als Helga erwartet hat.
Cover:
Also ich liebe das Cover ja absolut. Es ist so schön gemacht – übrigens alle der Reihe, wie ich finde, allein wegen dem Cover hätte ich hier zugeschlagen. Wir sehen hier auf lachsfarbenem Grund den Schatten einer Frau, welche ein Hochzeitskleid trägt sowie Mohnblumen, welche dem Bild vorgelagert sind. Das macht natürlich neugierig, besonders, wenn man romantische Geschichten mag.
Eigener Eindruck:
Helga ist eher eine unscheinbare, graue Maus und ist mit dem Zufrieden, was sie hat, auch wenn der Wunsch nach einer Hochzeit und einer Familie scheinbar unerreichbar ist. Ihr italienischer Freund Giuseppe scheint es damit nicht eilig zu haben. Als das Ganze schon fast absurd scheint und Helga auf Giuseppes Handy eine wirklich ominöse Nachricht findet, ist sie sich sicher, dass er sie mit einer anderen betrügt, nicht zuletzt, weil er immer recht geheimnisvoll tut, wenn es um Italien geht. Sich ihrer Gedanken sicher, aktiviert Helga ihre Schwester und folgt dem vermeintlichen Übeltäter zum Flughafen, wo sie aber nur noch mitbekommt, wie Guiseppe mit einer hübschen Italienerin in einem Mietwagen verschwindet, da alle Flüge ausgefallen sind. Kurzerhand steht für Helga fest, dass sie auch nach Italien muss, koste es was es wolle. Als sie mit einem weiteren Reisenden das letzte Mietauto bekommen kann, ist sich Helga noch nicht sicher, ob sie sich freuen soll oder ihren Mitreisenden bald umbringen wird. Regelmäßig bringt der sie zur Weißglut, lässt sie aber auch erkennen, dass sie mehr kann, als sie sich selbst zutraut. Auf der Jagd nach Guiseppe findet sich Helga und wächst über sich hinaus, vielleicht auch mehr, als ihr und ihrem Umfeld guttut. Denn wo Helga ist, scheinen Katastrophen nicht weit…Die Geschichte von Helga ist der erste Band aus einer Reihe rund um die Familie von Helga bei der vor allem die Töchter der Familie – also Helgas Schwestern – beleuchtet werden. Hier in diesem ersten Band lernt man alle kennen, aber hauptsächlich dreht sich alles um Helga und um ihre Reise nach Italien und der Suche nach ihrem persönlichen Glück. Das liest sich sehr einfach und man kommt durch den angenehmen Schreibstil der Autorin auch schnell in die Geschichte rein. Schnell hat man sich auch mit Helga angefreundet, welche zwar eine graue Maus ist, aber bereits ab der ersten Seite beweist, dass sie auch jede Menge menschlicher Macken hat, was sie ungemein sympathisch macht. Bereits ab den ersten Seiten beweist die Autorin auch, dass sie sehr humorvoll und zweideutig kann und so ergibt sich ein erfrischender Mix aus Charaktermacken und jeder Menge Fettnäpfchen. Das macht Spaß und so fliegen die Seiten nur dahin. Ab einem bestimmten Punkt ist man dann aber der wandelnden Katastrophe Helga doch ein bisschen über und auch ihre Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar. Da ist das Buch dann kurzzeitig für mich gekippt. Dann gab es aber auch wieder ein wenig Herzschmerz und man hofft, dass Helga ihr Happy End bekommt, für sich ehrlich ist und die Wahrheit erkennt. Denn spätestens ab dem Punkt, wo sie Guiseppe gefunden hat und sich alles auflöst, wäre doch eigentlich der Punkt gewesen doch einen Strich zu ziehen, stattdessen belügt sie sich selbst und das fand ich dann doch ein bisschen schade – mehr will ich gar nicht sagen, sonst muss ich euch extrem spoilern. Sieht man aber davon ab, bekommt man eine wirklich tolle Geschichte die Lust auf mehr macht. Das ist eben so richtig gute Literatur und endlich mal ein Buch, wo nicht auf gefühlt jeder fünften Seite dümmlich drauflos geknattert wird. Das ist ein Buch mit Stil, ein Buch zum Abschalten, ein Buch zum Träumen. Für mich mittlerweile ein Buch mit Seltenheitswert und ich freue mich auch schon auf die folgenden Bände, denn wenn die Schwestern von Helga auch so verpeilt sind, dann wird das definitiv wieder eine tolle Leseerfahrung.
Fazit:
Ein solider Roman mit einer Prise Liebe, einer Prise Humor und einer Prise Kitsch. Genau das Richtige, um abzuschalten.
Idee: 5/5
Charaktere: 4/5
Logik: 4/5
Spannung: 4/5
Emotionen: 4/5
Gesamt: 4/5
Daten:
ISBN: 9783499269851
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Taschenbuch
Umfang: 320 Seiten
Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 31.07.2015
- Eric-Emmanuel Schmitt
Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran
(46)Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidelUnter dem Einfluss von Monsieur Ibrahim entkommt Momo der Misere seines armseligen Daseins, verinnerlicht Monsieur Ibrahims Lebensphilosophie und schafft es, sich ein lebenswertes Dasein in Paris zu schaffen.
Unerwartet ist die Beschreibung des Pariser Rotlichtmilieus, brutal das Verhalten von Momos Eltern ihrem Sohn gegenüber. Nur der einfache Verkäufer Monsieur Ibrahim entpuppt sich als Retter für den Jungen Momo, in physischer und psychischer Hinsicht.
Berührend philosophisch!
- Edgar Rai
Nächsten Sommer
(183)Aktuelle Rezension von: Alexa_FrancaIch habe den Roman im Sommerurlaub gelesen und genau da war er richtig:
Tom fährt mit seinen Freunden in einem schrottreifen Bulli nach Südfrankreich, um dort das Haus zu suchen, das er überraschenderweise hinterlassen bekommen hat. Unterwegs steigen zwei attraktive Frauen ein, sodass dem Urlaubsglück nichts mehr im Wege zu stehen scheint.
Allerdings schlittern die Freunde von einer Katastrophe in die nächste, was stellenweise etwas überzogen anmutet, aber für eine fulminante Urlaubslektüre genau richtig ist. Edgar Rais Schreibstil ist bildgewaltig und lädt zum mitschwingen ein - fast wie im Film.
Die immer wieder angesprochenene Familienverhältnisse von Tom geben dem Roman trotz aller Leichtigkeit und Komik eine ernsthaft literarische Note.
Den Schluss finde ich sehr gelungen, vielleicht gerade deshalb, weil sich eben nicht alles in rosarote Wolken auflöst, wie man vermuten hätte können.
- Arto Paasilinna
Der Sommer der lachenden Kühe
(84)Aktuelle Rezension von: broulEin Taxifahrer gabelt einen demenzkranken Vermessungsrat auf. Dieser möchte einfach irgendwohin fahren. Nachdem der Taxifahrer sich auf die für ihn neue Situation eingelassen hat, werden die zwei Männer sogar so etwas wie Freunde. Typisch Paasilinna, skuril, anders und lustig. Er kommt einfach auf Ideen, die man komplett überhaupt nicht erwartet, so zum Beispiel die komplette Zerstörung eines Bauernhofes, womit schlussendlich sowohl Bauer als auch Staat vollauf zufrieden sind. Und auch die französischen Vegetarierinnen die von Osteuropäischen "Fleischern" bekehrt werden - einfach herrlich. Leichte und lustige Unterhaltung, für alle die mit etwas schrägem Humor ausgestattet sind ;) - Iain Reid
The Ending
(199)Aktuelle Rezension von: buecher_rauschIrgendwie weiß ich noch immer nicht, was mir diese Story mitteilen wollte.
Eine Frau denkt darüber nach mit ihrem besonders verbundenem neuen Partner Jake die Beziehung zu beenden, während einer winterlichen Fahrt durch Kanada.
Die Gespräche und die Atmosphäre im Wagen werden immer unheimlicher. Die junge Frau hält ein Stalker vor Jake geheim, warum?
Jake gibt nur stückchenweise was von sich selbst etwas bekannt, warum?
Es soll sich hier um ein Psycho - Drama, menschliche Abgründe, Einsamkeit und Wahn drehen.
Ich bin überhaupt nicht in die Geschichte gekommen, habe nichts verstanden. Auch der Schreibstil war teilweise schwer zu verstehen.
Letztendlich weiß ich noch immer nicht, was hier die Kerngeschichte sein sollte.
Vielleicht war es zu falschen Zeit gelesen?
- Stefanie Gregg
Mein schlimmster schönster Sommer
(108)Aktuelle Rezension von: DieSueschauerinAls Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass nichts mehr ist, wie es war. Zum ersten Mal ist sie spontan: Sie kauft einen VW-Bus und fährt einfach los. Eigentlich will sie in die Provence, aber dann kommt alles anders. Eine Reise beginnt, bei der sie Menschen trifft, denen sie sonst nie begegnet wäre, bei der sie ihr altes Leben loslässt und ein neues anfängt - und vor allem eines findet: die Liebe.
Das Cover ist sehr farbenfroh. Das war auch das Detail das meinen Blick auf das Cover lenkte, als ich eine Mail vom aufbau verlag bekam. Der Klappentext klang auch ziemlich sympatisch, also fragte ich das Buch an. Leider gefiel mir die Geschichte nicht so gut, wie der Klappentext es mir vorgaukelte. An sich fängt die Geschichte schön an und hat (erstmal) einen schönen Verlauf. Die Protagonistin Isabel lernt Rasso, den Besitzer des gelben VW-Busses kennen und startet mit ihr zu einem Roadtrip. Alles schön und gut...dann aber wird es durch mehrere Ereignisse ziemlich verrückt und fast schon fantastisch. So viele verrückte Sachen, wie die Beiden erleben, passen einfach nicht a) zu der Hauptfigur und b) nach Deutschland. Nur ein kleines Beispiel: Die Beiden geraten mit ihrem VW-Bus in einen Banküberfall und finden plötzlich die Beute in ihrem Auto. Außerdem wird Isabel ganz plötzlich vom braven Arbeiterbienchen zur Rebellin, die kokst und trinkt und Nackt-Yoga ausprobiert...der Wandel ihrer Persönlichkeit war mir einfach zu krass, um ehrlich zu sein. Auch die Nebenfiguren sind zum Teil zu überdreht oder nerven mich einfach übelst...zum Beispiel ihr Freund George. Sie hat ihrem Freund ja nicht mal erzählt, dass sie einen Tumor hat und er sieht sie eh eher so als Wochenendfreundin hatte ich das Gefühl.
Ich weiß nicht, was die Autorin sich unter einem Roadtrip in Deutschland vorstellt...aber so kann ich mir das zu 0,00% vorstellen...dazu war es oft vieeel zu verrückt geschildert.
Ich habe für das Buch, obwohl es echt nicht dick ist, auch relativ lange gebraucht, weil ich manchmal einfach nicht weiterlesen wollte, weil es mir zu crazy wurde.