Bücher mit dem Tag "anschläge"
219 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
(8.197)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ ist der dritte und letzte Band der dystopischen Romantrilogie von Suzanne Collins. Die Geschichte folgt der 17-jährigen Katniss Everdeen, die sich in einer Welt, die von einem totalitären Regime beherrscht wird, als Symbol des Widerstands gegen die tyrannische Herrschaft des Kapitols erhebt. Nach ihrer Rettung aus der tödlichen Arena der Hungerspiele schließt sie sich den Rebellen in Distrikt 13 an, die einen Krieg gegen das Kapitol führen. Katniss wird nicht nur mit den Gefahren und Verlusten des Krieges konfrontiert, sondern auch mit ihren widersprüchlichen Gefühlen für ihre beiden Freunde Peeta und Gale.
Auch im letzten Teil hat sich der Stil der Autorin nicht wesentlich verbessert. Collins verwendet vor allem kurze Sätze, die den Lesefluss erheblich stören, da sie sich abgehackt lesen. Ihre Sprache ist völlig oberflächlich, ohne Ausschmückungen und detaillierte Beschreibungen, was dem Ganzen die Tiefe nimmt. Ich denke, dass Suzanne Collins versucht hat, ihren Stil bewusst distanziert zu halten, weil er besonders gut zu dystopischen Settings passt, aber die Umsetzung ist nicht besonders gelungen.
Dieser Band unterscheidet sich von den beiden anderen in mehrfacher Hinsicht. Zum einen dreht sich die Handlung nicht mehr um die Hungerspiele, sondern um den Krieg zwischen den Rebellen und dem Kapitol. So muss sich Katniss nicht nur ihren Feinden, sondern auch ihren eigenen Zweifeln und Ängsten stellen.
Die ganze Geschichte um Distrikt 13 finde ich extrem schlecht erklärt und weist viele Logiklöcher auf. Die Welt von Panem ist geprägt von einem totalitären Herrschaftsregime mit Alleinherrschaftsanspruch, das wirklich nicht davor zurückschreckt, eine ganze Bevölkerung auszulöschen, wenn sie auch nur daran denkt, Widerstand zu leisten. Trotzdem durften die Menschen im Distrikt 13 schalten und walten, wie sie wollten. Sie haben sich gegen das Kapitol aufgelehnt und sind damit durchgekommen. Man rechtfertigt das damit, dass sie Atomwaffen haben und damit gedroht haben, aber dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass viele dieser Waffen auch an das Kapitol geliefert wurden, es also auf beiden Seiten welche geben müsste. Außerdem würde eine so extreme Regierung wie die von Panem ihrem unterdrückten Volk wohl kaum so viel Macht einräumen, dass es sich aus der Unterdrückung befreien könnte.
Wie in den ersten beiden Teilen wird die Geschichte aus der Sicht von Katniss Everdeen erzählt. Sie ist eine egoistische und unsympathische Protagonistin, die sich nur um sich selbst kümmert. Im Rahmen der Revolution wird auch deutlich, wie schlecht sie als Anführerin ist und dass sie keine klaren Ziele oder Pläne hat, sondern sich nur von den Umständen treiben lässt. Immer wieder zeigt sie sich als schlechte Freundin, die ihre Gefährten verrät oder im Stich lässt, wie zum Beispiel Peeta, den sie mehrmals belügt oder verletzt. Das führt aber kaum dazu, dass die Leute sie weniger mögen. Ganz schön unglaubwürdig, wenn ihr mich fragt. Auch als Schwester macht sie keine gute Figur, denn trotz ihrer angeblichen Beschützerrolle gegenüber Prim beachtet sie ihre kleine Schwester Prim kaum. Da sie keine moralischen Werte oder Prinzipien hat, sondern nur Gewalt und Zerstörung anrichtet, verdient sie es nicht, Heldin genannt zu werden. Auch ihre Entwicklung im Laufe der Reihe lässt zu wünschen übrig, denn sie wird nur immer unsympathischer.
Das Ende des Buches kam dann überraschend plötzlich. Es baut sich das ganze Buch über bis zum Finale auf und dann, als es seinen Höhepunkt erreicht, ist es einfach vorbei. Und Katniss – als Protagonistin! – war in der ganzen Geschichte einfach überflüssig. Man sollte meinen, dass sie auch die Schlüsselfigur ist, aber das war sie nicht. Wenn es sowieso keinen Unterschied gemacht hätte, hätte man sie auch weglassen können.
„Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ ist ein enttäuschender und unbefriedigender Abschluss einer Trilogie, die viel Potenzial hatte, dieses aber nicht ausschöpft. Das Buch langweilt und frustriert durch Längen, Wiederholungen und Klischees. Das Ende ist vorhersehbar, unrealistisch und unbefriedigend, was für mich ein Grund zur Verärgerung war. Aufgrund der vielen Schwächen ist die Buchreihe als Ganzes bestenfalls mittelmäßig. Mein Fall war es nicht.
- Victoria Aveyard
Die rote Königin
(2.683)Aktuelle Rezension von: BluejellowMare lebt in armen Verhältnisse in Stilts. Sie hat immernoch keine Ausbildungsstelle gefunden, was bedeutet, dass sie nach ihrem 18ten Geburtstag als Soldat in den Krieg ziehen muss für die Silbernen. Ein Krieg, in dem ihre Brüder vereits kämpfen müssen. Als dann ihr bester Freund Kilorn seine Ausbildung verliert und er deshalb bald in den Krieg muss, bricht ihre Welt zusammen. Sie versucht einen Plan zu erarbeiten, um mit Kilorn zu fliehen, doch dabei scheitert der Plan durch einen Angriff auf die Silbernenstadt durch rote Rebellen. Als sich die Situationen hochsteigern, sie einen merkwürdigen Fremden begegnet und sich weitere Ereignisse Bündeln, muss Mare herausfinden, dass ihr Leben als Rote nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Ich war erst skeptisch gegenüber der Reihe, da die Rezensionen sehr zwiegespalten sind. Doch schon der Schreibstil und die Idee konnten mich begeistern. Auch wenn Mare am Anfang etwas nervig war, wird sie später immer sympathischer durch ihre Entwicklung. Ich war ständig begeistert von den vielen Kräften, der Magie, den Orten und wie gut das ausgebaut wurde. Da es stets neue Entwicklungen und Plottwists gab, war es stets spannend. Das Ende war zwar etwas vorhersehbar bei der Länge der Reihe, aber hat mich doch positiv überrascht. Insgesamt hat es mich bei ein paar Aspekten an die Grisha-Trilogie erinnert, aber auch ein wenig an Selection, was mich gefreut hat. Also insgesamt ein wirklich toller Auftakt der Lust auf mehr macht und viel Potential besitzt.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/ 5 Sterne
Kennt ihr die Autorin?
— Ab hier Spoiler —
Ich muss zugeben, dass ich diese ganzen Intrigen und Entdeckungen im Schloss einfach super spannend waren. Evangelina hat mich stets wütend gemacht, während Maven mit leid tat. Eine Achterbahn der Gefühle, und ich konnte verstehen, dass Mare sich nicht für einen entscheiden konnte. Das am Ende Maven der Feind war, kam tatsächlich sehr unerwartet und ich war total geschockt. Ich liebe es einfach, wenn Bücher mich emotional mitreißen können! - Dan Brown
Inferno - Filmbuchausgabe
(1.499)Aktuelle Rezension von: Zahirah...ist nun bereits der 4. Band der Robert-Langdon-Reihe. Und auch diesmal bleibt Dan Brown seinem Schreib- und Erzählstil treu. Diesmal schickt er seinen Hauptprotagonisten durch halb Europa um seinen Auftrag zu Ende bringen zu können. Wie immer ist damit das Tempo und durch die raffiniert erzählte Story die Spannung vorgegeben.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die Geheimnisse und Abenteuer mögen. - Cassandra Clare
City of Heavenly Fire
(1.591)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Die Chroniken der Unterwelt - Cassandra Clare ☜
Band 6: City of Heavenly Fire
Genre: Urban Fantasy
Seitenanzahl: 889
Sternebewertung: 2,6✰ / 5,0✰
In diesem finalen Band gelingt es der Autorin nicht nur die Geschichte zu Ende zu führen, sondern wir finden auch Antworten auf offengebliebene Fragen der Vorgängerreihe (Chroniken der Schattenjäger) sowie erste Einblicke und Charaktere der Nachreihe (Die dunklen Mächte). Ich bin nach wie vor erstaunt, wie geglückt diese vielen Lebensgeschichten miteinander verwoben sind und wie malerhaft Clare uns ein umfassendes Bild dieser Welt in den Kopf zaubert.
Aufgrund beunruhigender Vorkommnisse kämpfen nun zunehmend Nephilim auf der dunklen Seite der Macht. Einige Anschläge auf die Schattenjägergemeinschaft sowie auf deren Verbündete, bringen schlimme Verluste mit sich.
Unzählige Dämonen dringen nicht nur in unsere Welt ein, sondern drohen sie zunichte zu machen. Den Nephilim, geschwächt durch Verrat und Verlust, steht ein finaler Kampf bevor. Wie viel ist jeder Einzelne bereit für den Sieg zu opfern?
Der Prolog, welcher uns neue Charaktere näherbringt, gefällt mir gut. Und auch gegen Ende konnten mich einige Wendungen mitreißen. Allerdings überzeugt mich auch dieser finale Band nicht. Die Langatmigkeit der Geschichte nahm mir mein Lesevergnügen und machte es mir schwer, dem Geschehen zu folgen. Die Geschichte schreitet voran, ohne dass die Handlung Fahrt aufnimmt.
Lest ihr gerne mehrere Reihen aus einem Universum? - Marie Lu
Legend (Band 1) - Fallender Himmel
(2.276)Aktuelle Rezension von: OsillaIch bin so froh, auf Instagram über die drei "Legend" Bücher von Marie Lu gestolpert zu sein. Sie sind nun ja schon eine ganze Weile auf dem Markt und irritierender Weise hatte ich zuvor noch nicht etwas über die dramatischen Geschichte der Protagonisten Day und June gehört. Einmal mit dieser Reihe begonnen, kann man gar nicht mehr aufhören und die Geschichte wird mir mit Sicherheit noch lange nachhängen. Die Trilogie zählt nun definitiv zu meinen Lieblingsbuchreihe. Fans der "Vortex" -Trilogie sollte auch Legend unbedingt lesen!
Die Autorin:
Marie Lu (geboren 1984) wurde in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie dann aber an der University of Southern California. Bevor sie mit dem Schreiben begann, arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios. Inzwischen ist sie Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in Santa Monica. In ihrer Freizeit liest sowie zeichnet sie und spielt Assassin´s Creed.
Inhalt:
„Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.“
(Klappentext)
Kritk und Fazit:
Die Hardcover Aufmachung der Reihe hat mir ganz besonders gut gefallen. Leider gibt es sie nicht mehr über den Buchhandel zu kaufen, man kann Second Hand aber durchaus noch Glück haben und sie für ein paar Euro erstehen. Obwohl die Welt in Legend ziemlich düster ist, sind die Cover sehr hell gestaltet. Dennoch werden sie von Band eins bis drei immer dunkler. Die Lilatöne haben aber gleichzeitig etwas mädchenhaftes oder symbolisieren die Liebe zwischen Day und June. Auf jedem Cover prangt in der Mitte ein goldenes Symbol, welche in der Geschichte ihren Ursprung hat und zum jeweiligen Handlungsstrang passt. Durch die Goldfolie wirkt alles außerdem sehr edel.
Der Schreibstil der Autorin ist äußerst mitreißend und ich konnte der Story stets gut folgen. Marie Lu hat sich entschieden, abwechselnd Day und June zu Wort kommen zu lassen, sodass wir einen guten Einblick in die Welt der Reichen und die der Armen sowie Ausgestoßenen bekommen und alle Seiten genau durchleuchten können. Schnell wird klar, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist und die politischen Machenschaften ziemlich verworren sind.
Besonders Day ist ein sehr tragischer Charakter. Gezwungen in Armut aufzuwachsen und dann seinen Tod vorzutäuschen lebt er so weit am Rande der Gesellschaft, wie es überhaupt möglich ist. So beginnt er auch, seinen Unmut gegenüber der Regierung durch größer angelegte Streiche an ihr zur Schau zu tragen. Er wird zu einem der meist gesuchten Verbrecher der Amerikanischen Republik. June hingegen ist im Prinzip äußerst gesetzestreu, dennoch steckt eine kleine Rebellin in ihr, die hier und da in Schwierigkeiten gerät, weil sie so gut wie möglich für die Regierung arbeiten möchte. Als ihr Bruder ermordet wird, verlässt sie die Schule und tritt in die Armee der Regierung ein. Und so ist ein Aufeinandertreffen der beiden unausweichlich.
Wie haben es hier mit einer Dystopie zu tun, das heißt die Geschichte ist in der Zukunft angesiedelt, einer Zukunft nach der großen Überschwemmung, ausgelöst durch den Klimawandel. Die Vereinigten Staaten Amerikas existieren nicht mehr. Es gibt einen wesentlich kleineren Kontinent aufgeteilt in die Amerikanische Republik und in die Kolonien. Beide bekämpfen sich seit Jahren. Und die Rebellen, die in der Republik ihr Unwesen treiben, stehen irgendwo dazwischen. Diese ganze Konstellation sorgt für viele Konflikte und undurchschaubare Verwicklungen, die die Story unheimlich spannend machen.
Zu Beginn der Geschichte sind Day und June etwa 15 oder 16 Jahre alt. Damit hatte ich zunächst ein Problem, da ich sie als zu jung empfunden habe, gemessen daran, was sie bereits alles erlebt haben und wie sie agieren. Das relativierte sich für mich aber im Lauf der Geschichte. Denn immer wieder blitzt doch ihre Unerfahrenheit durch und macht sie so doch authentisch. June hat etwas sehr Analytisches an sich, sie zählt die Zeiten und Entfernungen, nimmt ihre Umgebung sehr detailreich wahr und hat sich als Kind schon an Day gemessen. Ursprünglich natürlich, weil sie den Verbrecher schnappen will. Doch als sich die beiden kennenlernen, muss sie feststellen, dass die Welt nicht so klar ist, wie es ihr immer eingetrichtert wurde.
Ich fand es außerdem gut, dass auch die düsteren und egoistischen Gedanken der Protagonisten niedergeschrieben werden. Niemand ist ein Heiliger und besonders in den herrschenden Gegebenheiten ist man doch auch versucht, den einfachen Weg zu nehmen und ein angenehmeres Leben zu führen, welches aber gleichzeitig schmerzhaft sein kann. Die ganzen Konflikte führen auch dazu, dass June kurzzeitig nicht mehr so überlegen wirkt, wie im ersten Band. Mit den Zweifeln am System entstehen auch Zweifel und Unsicherheiten. Sodass June besonders im dritten Teil droht, sich selbst zu verlieren, da sie das tut, was alle anderen von ihr erwarten. Die Protagonisten sind nicht vollkommen, nicht immer fair und auch mal egoistisch. Innere Konflikte und Selbstzweifel sind äußerst authentisch.
Die "Legend"-Trilogie hat mich einfach umgehauen. Ich habe länger nicht mehr solch eine tolle Geschichte zu lesen gehabt und so reiht sich die Reihe definitiv unter meine Lieblingsbücher. Als großer "Vortex"-Fan habe ich ein paar Parallelen dazu gefunden (wobei Legend früher erschienen ist) und trotzdem sind die Geschichte so unterschiedlich. Solltet ihr Fans von Vortex sein, werdet ihr sicherlich auch Fans von Legend werden. Lest diese Reihe, lasst euch mitreißen, eurer Herz auseinandernehmen und euch am Ende voller Emotionen zurücklassen. Es lohnt sich! - Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.247)Aktuelle Rezension von: JorokaEin Buch mit seitenweise leeren Blättern und Zahlenketten oder so eng geschriebener Schrift, dass man nichts mehr entziffern kann! Wo gibt es denn so was?
Nun, Jonathan Safran Foer hat mich bereits mit seinem Erstlingswerk „Alles ist erleuchtet“ zu irritieren verstanden, hier setzt er nochmals einen drauf. Doch, die Geschichte(n), die er zwischen diesen unglaublichen Einfällen erzählt, erscheint mir schriftstellerisch ausgereifter zu sein.
Er schreibt aus dem Blickwinkel des 9jährigen Oskars, der in New York lebt und am 11. September seinen Vater verloren hat und sich nun fast 2 Jahre später auf die Suche nach einem passenden Schloss zu dem Schlüssel macht, den er in einer (nun leider zerbrochenen) Vase im Arbeitszimmer seines Vater entdeckt hat. Oskar trägt so schwer an dem Verlust seiner engsten Bezugsperson und versucht die Erinnerungen an ihn am Leben zu erhalten. Er klappert alle „Blacks“ in New York ab, da dieser Namen auf dem Kuvert, in dem der Schlüssel war, gestanden hat. Wie unterschiedlich die Menschen sind, denen er dann begegnet, obwohl sie alle den selben Nachnamen tragen!
Mehrere Erzählstrenge im Buch verweben sich, verknäulen und zerfallen auseinander. Zusammenhänge werden klarer und verlieren sich wieder.
Auch der Opa von Oskar spielte eine größere Nebenrolle. Er verlässt seine Frau, die Oma von Oskar, als sie mit Oskars Vater Thomas schwanger ist, schreibt aber fortan jeden Tag einen Brief an seinen unbekannten Sohn. So kann er von seinen schrecklichen Erlebnissen in der Bombennacht von Dresden berichten, denn er spricht nicht mehr. Er hat jegliche Wort verloren und sein letzte gesprochenes Wort war „Ich“.
Auch spielt eine weitere menschliche Katastrophe eine Rolle: Hiroshima. In einem Referat in der Schule beschäftigt sich Oskar damit.
Mitunter also keine leichte Kost. Das Buch verbindet alte mit aktuellen Kriegen. Ein Hauch von Philosophie weht durch die Seiten. Ein ziemlich durchgeknalltes Buch, aber liebenswert und faszinierend.
Auflockerung durch ca. 25 Fotos, die Oskar mit der Kamera seinen unbekannten Opas aufgenommen hat, dem er unbewusst ganz nahe kommt.
- Donna Tartt
Der Distelfink
(495)Aktuelle Rezension von: MeryGrapeDer Distelfink von Donna Tartt ist wohl das umfangreichste Buch, das ich je gelesen habe. Es umfasst 1024 Seiten. Das Schicksal von Theodor Decker hat mich von Anfang an berührt, zugleich aber haben mich auch die in die Unendlichkeit gezogenen Passagen zuweilen ein wenig gelangweilt. Zu gerne hätte ich den Diskussionen zwischen Donna Tartt, ihrem Lektor und dem Verlag gelauscht. Aufgeben wollte ich nie, denn zu sehr war ich gespannt, was mit dem Gemälde geschieht und was es mit Theo anstellt. So tief in seine verletzte Seele zu blicken, war ein intimes Erlebnis und oft wünschte ich mir, ich könnte ihm helfen. Ich bin so froh, dass ich die anfängliche Meinung, es sei zu langatmig, ablegen konnte. Je mehr man liest, umso mehr nimmt es einem gefangen. Gegen den Schluss wollte ich, dass es gar nicht mehr aufhört, auch wenn man dem Protagonisten ein baldiges glückliches Ende wünscht. Der Distelfink ist ein Meisterwerk, Poesie, Perfektion und fliegende Kunst. Ich liebe es.
- Neal Shusterman
Scythe – Der Zorn der Gerechten
(638)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ SCYTHE - Neal Shusterman ☜
Band 2: Scythe - Der Zorn der Gerechten
Genre: Dystopie
Seitenanzahl: 521
Sternebewertung: 4,5✰ / 5,0✰
Ich bin noch immer völlig perplex, wie das ganze eine solche Wendung nehmen konnte. Zu Beginn störten mich die vielen verschiedenen Schauplätze. Aber Neal Shusterman verstand es, diese grandios zusammenzuführen. Ich habe selten einen so fesselnden Schreibstil gelesen.
In seinem zweiten Band tauchen wir mehr in das Erleben der Scythe ein. Das Scythetum spaltet sich zunehmend in zwei Lager. Die "neue Ordnung", welche sich unter einem besonders brutalen Scythe gruppieren, stehen für mehr Rechte ein und treiben den Gedanken des willkürlichen Mordens voran. Währenddessen die "alte Garde" den Regeln der ehrwürdigen Gründerscythe treu bleiben und den Machtwechsel zu verhindern versuchen. Der Thunderhead der dazu verdammt ist, nicht eingreifen zu können, muss dies tatenlos mitansehen.
Da es sich um Menschen handelt, die die Kunst des Tötens beherrschen, kann man sich vorstellen, wie brutal und skrupellos es wird, wenn die beiden Gruppierungen aufeinandertreffen.
Der zweite Band geht ebenso fesselnd weiter, wie der erste geendet hat. So als ob Neal Shusterman nur eben den Stift beiseite gelegt hätte, um sich einen Kaffee zu holen. Wenn du es noch nicht gelesen hast, hier dein Reminder: Ein packendes Zukunftsszenario, das dich definitiv nachdenklich zurücklässt!
Wann wird Fortschritt gefährlich? Würdest du eher dem Thunderhead vertrauen oder deinen Mitmenschen? - Gert Nygårdshaug
Mengele Zoo
(63)Aktuelle Rezension von: PongokaterIm Wikipedia-Eintrag zum Roman heißt es:"Obwohl der Roman die Welt durch die Augen eines der meist gesuchten Terroristen beschreibt, fällt es dem Leser leicht Minos (= Oberterrorist) Standpunkt einzunehmen." Das klingt ganz harmlos, steht aber in einem Buch, in dem Erzähler und Hauptfigur meinen, dass es doch ganz schön wäre, 200 Millionen "nutzlose" Gringos umzubringen. Einige dutzend Seiten später wird sogar gesagt, das es schön wäre, die Menschheit auf zwei Milliarden Menschen zu reduzieren.
Das Buch des Norwegers Nygardshaug beginnt recht poetisch bei einer Familie im südamerikanischen Regenwald, deren Existenz durch landgierige Firmen vernichtet wird. Der Sohn der Familie, Mino, entgeht der Vernichtung. Zunächst verübt er Rache an Einzelnen, aber dann lässt ihn der Autor eine Terrorgruppe gründen, die Mino unter dem wohl nicht zufälligen Decknamen "Carlos" führt. Die zweite Hälfte des Buches schildert dann wie in einer Sportreportage (jeder Mord wird bejubelt wie ein Tor), wie die Gruppe auf raffinierte Weise beginnt, die Macht- und Wirtschaftseliten der westlichen Welt zu töten, mal Dutzende, mal Hunderte, mehr geht (siehe oben) "leider" nicht. All das geschieht im Namen des Regenwaldes, ja der Natur, der Erde. Deshalb erscheint dem Erzähler und der Hauptfigur auch alles Tun der Ökoterooristen gerechtfertigt.
Warum in Norwegen 400.000 Exemplare dieses blutrünstigen Gesinnungsschmökers verkauft wurden, erschließt sich mir nicht. Passend wäre ein nachträglicher Stalin-Preis für besonders dumpfe und hasserfüllte Propaganda.
- Jonathan Stroud
Bartimäus -
(1.209)Aktuelle Rezension von: Jaqueline_Ivanovi_Im zweiten Teil wird aus der Sicht von 3 Charakteren geschrieben. Die Perspektive der Geschichte wechselt abwechselnd von einem zum anderen zwischen 1-2 Kapiteln, was überhaupt kein Problem darstellt 3 Personen gleichzeitig zu folgen. Ich finde diesen Teil noch besser als den ersten, wobei ich finde man sollte den ersten gelesen haben bevor man den zweiten liest. Aber ich denke wenn man erst im 2.Teil anfängt fehlen einem zwar ein paar Informationen, aber man kann dennoch ohne Probleme einsteigen.
Es geht wieder um den Zauberer der glücklicherweise wieder seinen Dschinn beschwört der ihm helfen soll. Zudem wird das Leben einer des Widerstandes erzählt und erklärt weshalb sie sich dazu entschlossen hat gegen die Zauberer vorzugehen. Ein wütendes Skelett und ein magieresistenter Golem machen allen das Leben schwer und stellen dazu eine große Bedrohung dar vorallem aber für die Leute des Widerstandes ist die Begegnung mit dem Skelett äußerst verhängnisvoll..
Es gibt gibt immer wieder Höhepunkte was durchaus dazu anregt mehr zu erfahren und weiterzulesen. Man erhält noch weitere Einblicke in die Hauptcharaktere.Das Mädchen aus dem Widerstand genauso wie der Dschinn sind meine absoluten Lieblinge in diesem Teil, wobei Honorius gerade wegen seiner Art und Weise sehr erfrischend ist und mir auch sehr gut gefallen hat.
Ich freue mich auf jeden Fall den 3.Teil zu lesen und hoffe dass dieser genauso gut oder besser als der zweite Teil ist :)
- Jennifer Estep
Frostfluch
(1.737)Aktuelle Rezension von: anni5692♡Rezension♡
Frost Fluch
Mythos Akademie II
Von @jennifer_estep_author aus dem @piperverlag
Inhalt:
Gwen hat Jasmine Ashton, ein böses Schnittermädchen besiegt und wird nun von Schnittern des Chaos dafür gejagt. Dennoch fährt Gwen mit ihrer besten Freundin Daphne Cruz und deren Freund Carson Callahan zum Winterkarneval in ein schickes Skiresort.
Doch die Schnitter des Chaos sind ihr auf den Fersen.
Fazit:
Ein toller zweiter Band mit viel Spannung. Ob Gwen und Logan es jemals auf die Kette bekommen und zu einander finden?
Das Buch ist spannend, mit vielen Höhen und Tiefen. In die Protagonistin kann man sich (fast) immer hineinversetzen. Als ich das Buch zum erstenmal gelesen habe, habe ich so mit Gwen gelitten. Einfach toll.
4/5 ⭐️
- Marc-Uwe Kling
QualityLand (QualityLand 1)
(809)Aktuelle Rezension von: P_GandalfQualityLand ist eine herrliche Dystopie, über eine Zukunft, in der die Menschen über Algorithmen "gesteuert" werden; für mich das 1984 der Gegenwartsliteratur.
Während in Orwells Buch vor allem politische Korrektheit im Vordergrund steht, geht es bei Quality Land um die Steuerung von Vorlieben (Konsum, Partnerwahl, Abstimmungsverhalten) der Menschen. Doch was passiert, wenn jemand etwas zu geschickt bekommt, dass er wirklich nicht will und gebrauchen kann.
Bei Peter Arbeitsloser ist es ein rosa farbener, Delfin-förmiger Dildo. Und Peter beginnt sich zu wehren und möchte den Dildo gerne zurückgeben. Doch können sich die Algorithmen irren? Und wenn sie sich einmal irren, irren sie sich vielleicht noch häufiger?
Fazit:
Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl, soweit entfernt ist das Szenario teilweise gar nicht mehr. In meinen Augen gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über KI unbedingt lesen!
- C. E. Bernard
Palace of Glass - Die Wächterin
(646)Aktuelle Rezension von: Francesca_IndoleseWährend ich die Bücher lese, fehlt mir die Vorstellung zu den Schleppen. Ich möchte, diese gerne zeichnen. Die verschiedenen Kleider und Mäntel. Jedoch verstehe ich die genaue Beschaffenheit, oder wie sich die Authorin diese vorstellt, nicht ganz. Vielleicht kann mir da jemand aushelfen? Vielleicht C. E. Bernard?
- Stefan Aust
Der Baader-Meinhof-Komplex
(309)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausWährend meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.
#derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
Danke #stefanaust - Stefan Schweizer
Die Akte Baader
(42)Aktuelle Rezension von: KruemelGizmoAndreas Baader, der Staatsfeind Nummer 1 in den 70er Jahren wuchs ohne Vater, bei Mutter, Tante und Großmutter auf. Sehr bald zeigten sich schon die ersten schulische Probleme die trotz der Bemühungen der Mutter immer gravierender wurden. Er bewegte sich gerne in der halbseidene Münchener Schickeria und schlitterte auch in die Kriminalität ab. Nach seinem Umzug nach Berlin erfährt er einen Politisierungsschub und schließt sich der Kommune 1 an. Mit der Kaufhausbrandstiftung ´68 wird aus dem Rebellen Bader ein Revolutionär. Mit der Gründung der Roten Armee Fraktion – RAF wird er zum Staatsfeind.
Die Akte Baader ist ein biographischer Roman aus der Feder von Stefan Schweizer.
In diesem biographischen Roman hat es der Autor gut verstanden Tatsachen mit Fiktion zu verknüpfen. Baaders Leben von der Kindheit bis zu seinem Tot werden hier beleuchtet und in eine Geschichte eingefügt um den Leser die Ereignisse dieser Zeit, den Charakter und auch die Gedankengänge von Baader näherzubringen.
Baaders Entwicklung zu verfolgen, vor allem aber seine Charaktereigenschaften empfand ich manchmal wirklich gruselig und ich fragte mich oft warum dagegen vor allem in seiner Jugend so wenig unternommen worden ist, sowohl im persönlichen Umfeld als auch bei öffentlichen bzw. staatlichen Stellen. Baader nur als unangenehmer Charakter zu beschreiben trifft es bei weitem nicht, denn es geht ihm eigentlich nur um sich selbst, alles andere und jeder andere hat sich unterzuordnen, notfalls mit allen Mitteln.
Ich kannte bisher nur Sachbücher über die RAF und so waren mir persönlichere Details oftmals unbekannt und es schockiert schon mit welcher menschenverachtenden und gewaltbereiten Einstellung sie eigentlich von Anfang an alle handelten. Wirklich konkrete politische Ziele wurden von Baader nicht entworfen, es wirkte immer nur wie Hauptsache gegen den Staat zu sein, und die vorgeschobenen Motive wie der Vietnamkrieg und die Nazivergangenheit schienen nur Mittel zum Zweck.
Mit „Die Akte Baader“ erhält man als Leser meiner Meinung nach einen ersten Einblick in die Ereignisse um die Gründung der RAF, ihre ersten Attentate und Anschläge und einen ganz besonderen Einblick in den Charakter des Führungsmitgliedes Andreas Baader. Um sich aber intensiv mit dem Thema RAF auseinanderzusetzen empfiehlt es sich dann doch sich mit Sachbüchern zu der Thematik auseinander zusetzen.
Mein Fazit:
Ein interessanter und gut lesbarer biographischer Roman, der einen tieferen Einblick in den Charakter von Andreas Baader gewährte und einen guten Überblick in die ersten Jahre der RAF. - KJ Weiss
In ohnmächtiger Wut
(25)Aktuelle Rezension von: Sonne63Inhalt (lovelybooks):
Ein ausländischer Schüler wird brutal zusammengeschlagen. Der engagierte Lehrer Jens Baumgard kann nicht länger tatenlos zusehen und bewegt die einzige Zeugin zur Aussage. Dadurch rückt er selbst in den Fokus einer rechtsradikalen Gruppierung, die nun alles daransetzt, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören.
Meinung:
In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. Rechtsextremismus ist eine zunehmend bedrohlicher werdende Erscheinung in unserer Gesellschaft, geschürt durch Ängste und teilweise einseitige Berichterstattung. Soziale Brennpunkte, Personalmangel, Gesetzeslücken, all dies trägt noch zur Verstärkung der Situation bei. Dort, wo Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und Rechtsextreme scheinbar für ‚Ordnung‘ sorgen, ist dieser Gesinnungsrichtung Tür und Tor geöffnet. Dabei spielt die Gewaltbereitschaft dieser Menschen eine sehr große Rolle. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Das führt sogar soweit, dass diese Gewalt gegenüber jedem angewandt wird, der anders denkt oder sich nicht dem Stärkeren unterordnet. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun.
Unsere Politik tut sich schwer, diesem Thema Paroli zu bieten. Sie ist nicht bzw. nur bedingt in der Lage, Bürgern Schutz vor Angriffen gegen rechts zu bieten. Vielleicht ein Nachteil der Demokratie, doch dafür leben wir in einer Gesellschaft, in der es so viele Freiheiten gibt, wie niemals zuvor.
Das alles ist natürlich ein sehr komplexes Thema, über das sich stundenlang diskutieren und streiten lässt. K.J. Weiss behandelt genau diese Punkte in ihrem Buch, wie immer eingebettet in eine spannende Handlung. Sachlich präzise ausgearbeitet und erschreckend ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Trotzdem geht sie auch sehr sensibel mit dem Thema um, zeigt Situationen und Gefühle der beteiligten Personen auf. Sie beleuchtet die Lebenssituationen und Gründe des Handelns von Tätern und Opfern. Sie scheut nicht einmal davor zurück, Lösungsansätze zu präsentieren.
Fazit:
Dieses Buch ist mehr als nur spannende Unterhaltung. Hier wurde authentisches Zeitgeschehen verarbeitet, über ein Thema, das jeden von uns angeht. Wegschauen ist jedenfalls keine Lösung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. - Marissa Meyer
Wie Blut so rot
(1.039)Aktuelle Rezension von: _JustMeeMÖGLICHE SPOILER, DA REIHENFORTSETZUNG!
☞ Luna Chroniken - Marissa Meyer ☜
Band 2: Wie Blut so rot
Genre: Science-Fiction/Märchenadaption
Seitenanzahl: 418
Sternebewertung: 4,9✰ / 5,0✰
Diese Reihe rund um Luna ist etwas ganz zauberhaft Besonderes. Hier werden nicht nur die Geschichten vierer Märchen neu erzählt, sondern zudem noch gekonnt in eine große übergeordnete Story eingewoben. So erfahren wir in jedem Band nicht nur etwas über eine neue Märchenfigur, sondern auch über die übergeordnete Rahmenhandlung.
Cinder schwebt in Lebensgefahr, denn Königin Levana trachtet ihr nach dem Leben und droht der Erde kurzerhand mit einem Krieg um dieses zu bekommen. Währenddessen werden wir Zeugen von Scarlets Schicksal. Scarlet Benoit, das Mädchen mit den feuerroten Haaren, hat sich aufgemacht, um ihre entführte Großmutter zu finden. Dabei stolpert sie dem geheimnisvollen Wolf über den Weg und gemeinsam machen sie sich daran, Scarlets Großmutter zu retten. Und doch birgt der mysteriöse Fremde ein düsteres Geheimnis.
Bereits zu Beginn dieses Bandes gefiel mir, dass sich die Handlung nicht nur auf einen Ort beschränkt. Wir starten in das Geschehen aus einem völlig neuen Blickwinkel, welcher zusätzliche Spannung generiert. Die langsame, aber raffinierte Einführung neuer Figuren gefällt mir ausgesprochen gut. Ebenso die Ungleichheit der einzelnen Charaktere, die aber dennoch ihren ganz eigenen Charme mit sich bringen, deren Ecken und Kanten sowie deren Lebensgeschichten, welche die Autorin geschickt einfließen lässt, machen die Figuren sehr authentisch. Zu all diesem grandiosen Weltenaufbau enthält dieser Band außerdem für mich eine der schönsten Liebesgeschichten des Fantasybereichs. Kurz: Es dürfte für jeden etwas dabei sein.
Mögt ihr es, wenn bekannte Geschichten neu erzählt werden? - Malala Yousafzai
Ich bin Malala
(282)Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregalDas Buch behandelt die Lebensgeschichte der Autorin, welche den meisten Menschen bekannt sein könnt. Der Schreibstil ist toll und sehr offen. Die Autorin erzählt ihre Lebensgeschichte für alle sehr verständlich und auch mit der Vermittlung des nötigen Hintergrundwissens. Ihre ehrliche Art und Weise hat mich fasziniert. Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich auch vieles hinterfragen lassen.
Das Buch kriegt 5 von 5 Sterne.
- Nicholas Sparks
Das Leuchten der Stille
(1.018)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJohn ist Soldat und lernt bei einem Besuch bei seinem Vater, die schöne Savannah kennen. Er ist fasziniert von ihr und verliebt sich. Auch sie erwidert seine Gefühle und sie verbringen zwei wunderschöne Wochen miteinander. Für zwölf Monate muss John aber arbeiten und darf ihr nicht sagen, wo es hin geht. Sie beschließen Briefe zu schreiben und so bleiben die Gefühle am Leben und die Sehnsucht bleibt. Als die Anschläge vom 11.September passieren, bleibt John nichts anderes übrig, als sich länger zu verpflichten. Dann kommt es für ihn noch schlimmer, denn von Savannah kommt ein paar Wochen lang kein Brief. Dann endlich, aber ein ganz dünner. Sie weiß nicht wie sie es ihm sagen bzw. schreiben soll, aber sie ist nun mit jemandem anderen zusammen. Enttäuscht, verbittert und von der Liebe enttäuscht stürzt sich John in die Arbeit und erst viele Jahre später als sein Vater gestorben ist, trifft er wieder auf Savannah. Nicholas Sparks kann einfach wunderbar Gefühle erschaffen und es bleibt kein Auge trocken.
- Sandra Hörger
SUBLEVEL 2: Zwischen Reue und Revolte
(30)Aktuelle Rezension von: hexe2408Achtung Band 2: Die Rezension enthält kleine Spoiler!
Die Handlung setzt unmittelbar an das Ende vom ersten Band an, Vorwissen ist auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn einige wichtige Ereignisse aus dem ersten Band noch mal aufgegriffen werden, so dass man kleine Erinnerungslücken sicher damit füllen kann. Rise denkt an manche Erlebnisse zurück und macht auch noch mal deutlich, wie gravierend die Unterschiede sind zwischen dem Sublevel und dem Oberlevel sind.
Da ich die Bücher direkt hintereinander gelesen habe, musste ich mich nicht neu einfinden. Durch den gleich wieder ereignisreichen Einstieg in den zweiten Band sollte man jedoch auch mit Pause zwischen den Büchern wieder schnell in die Handlung finden. Die Raumstation und die dortigen Probleme sind sofort präsent und bestimmten das gesamte Leben von Protagonistin Rise.
Der Schreibstil ist wieder spannend und fesselnd. Ich wollte nach dem Ende vom Auftakt unbedingt wissen, wie es weitergeht und nicht anders erging es mir, als ich den zweiten Teil verschlungen hatte. Man kann dazwischen einfach nicht aufhören zu lesen… Daher bin ich auch sehr froh, dass schon alle drei Bände erschienen sind.
Die Entwicklung von Rise geht stetig weiter. Die Hoffnungsträgerin hat bereits im ersten Buch viele Erfahrungen gemacht, hat begonnen ihre festgefahrenen Gedanken neu zu sortieren und ihrem Leben die Chance gegeben, ein wenig von dem vorgeschriebenen Weg abzuweichen. Mit neuer Kraft schreiten diese Veränderungen voran, denn Rise taucht immer tiefer in die Machenschaften, Intrigen und Pläne verschiedener Leute ein und obwohl sie einiges vermutet und nach und nach Sachen aufdeckt, kann sie nicht verhindern, dass erneut riesiges Chaos ausbricht.
Die Handlungsstränge sind noch komplexer, als ich bisher vermutet hatte. An verschiedenen Stellen werden Dinge vorbereitet und geplant, über die die Bevölkerung nicht oder nur kaum informiert werden. Nur mit den richtigen Kontakten hat man die Chance, etwas zu erfahren – doch manchmal würde man sich wohl wünschen, unwissend zu bleiben, denn es ist schon erschreckend wie brutal und skrupellos teilweise vorgegangen wird. Da die Geschichte wieder aus der Ich-Perzeptive von Rise erzählt wird, bekommt man als Leser auch nicht den Einblick in all die Machenschaften, die im Hintergrund ablaufen. Nur die Aspekte, die Rise erzählt bekommt oder hinter die sie selbst kommt, helfen dabei, das umfangreiche Puzzle Stück für Stück zusammen zu setzen.
Für die Protagonistin wird es auch wieder sehr emotional und aufwühlend. Für Rise stand schon die gesamte Zeit viel auf dem Spiel und obwohl es ihr gelingt, einige Dinge in die Richtung zu lenken, die sie bevorzugt, so läuft doch noch lange nicht alles nach Plan. Vertrauen zu fassen fällt schwer, wenn überall um einen herum Verrat und illegale Projekte schlummern.
Ich mochte Miriam, die Freundin von Rise, bereits im ersten Buch sehr gern. Nun ist sie mir noch mehr ans Herz gewachsen. Miriam gibt der Handlung noch mal einen ganz eigenen Charme. Sie ist so liebevoll, ein wenig aufgedreht und hibbelig, aber einfach ein herzensguter Mensch und eine treue Freundin, die jederzeit für Rise einstehen würde.
Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender, turbulenter, verstrickter und komplizierter wird die Geschichte. Alles scheint möglich und doch gibt es Momente, in denen man die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hat. Das Ende lässt verschiedene Optionen zu, doch keine davon enthält die Dinge, die zuvor angestrebt worden. Daher bin ich neugierig, wie sich die Handlung nun entwickelt und welchen Ausweg Sandra Hörger sich für ihre Protagonisten ausgedacht hat.
Fazit
Ein toller zweiter Band, der dem ersten in nichts nachsteht. Es ist wieder spannend, emotional, erschütternd, fesselnd, unerwartet und irgendwie süchtig machend. Ich muss unbedingt gleich weiter lesen und erfahren, was noch auf die Protagonisten zukommt, wie sich alles entwickelt und was noch alles ans Licht kommt, denn in der Raumstation scheint nichts unmöglich zu sein… - Leon de Winter
Geronimo
(32)Aktuelle Rezension von: Fantasia08Ich fand die Ideologie von BinLaden-Tot schon immer fantastisch. Daher hat mich der Inhalt von de Winter's Buch mich sofort in Beschlag genommen.
Zur Sprache kommen diverse Personen:
- Usama bin Laden-Tom (Ex-Soldat)- Jabbar (christlicher, afghanischer) Junge
Ich fand diese Charaktere haben massgeblich zur Spannung des Buches beigetragen. Sie sind so unterschiedlich, haben verschiedenen Ziele welche sie erreichen möchten und haben verschiedenen Hintergründe.
Im Grundsatz dreht es ich in Geronimo um den vorgetäuschten Tod von Bin Laden. Denn die Soldaten, welche UBL töten sollten, entführten ihn und töteten ein Double. Doch sie verlieren im verlauf des Romans die Kontrolle....
Ein gelungener Roman über eine Verschwöhrungstheorie! - Ernest Nyborg
Lena Halberg - New York '01
(25)Aktuelle Rezension von: AngelaKNach „Paris '97“ ist „New York '01“ der zweite Band der Lena-Halberg-Triologie. Es folgt noch im Rahmen der Triologie „London '05“. Das vierte Buch um Lena Halberg ist „Der Cellist“, das ich zuerst gelesen hatte.
11.09.2001, die Zwillingstürme des World Trade Centers stürzen nach einem Terroranschlag brennend zusammen. Ein Nebengebäude wird noch rechtzeitig evakuiert. Was hat das mit den Recherchen von Lena Halberg zu tun? Sie ist einem amerikanischen Rüstungsproduzent auf den Fersen, der bekannt ist für seine skrupellosen Geschäfte und nun den Wohltäter für afrikanische Kindersoldaten gibt. Lena nimmt ihm das nicht ab und wittert unlautere Geschäfte hinter seiner Wohltätigkeit. Entgegen allen Warnungen dringt sie immer weiter in die Geschichte ein. Je näher sie der Lösung kommt, desto größer wird die Gefahr für ihr Leben.
Wieder hat Ernest Nyborg reale Geschehnisse gekonnt in seine Fiktion eingebaut. Mit sehr viel Spannung erzählt er eine Geschichte um den machtgewohnten Rüstungsproduzenten Bronsteen.
Die Handlung hat mir wie im ersten Teil der Triologie sehr gut gefallen. Lena ist eine toughe Journalistin, die sich nicht so leicht abschrecken läßt. Wenn sie erst mal an einer Geschichte dran ist, gibt sie nicht so schnell auf. Jetzt freue ich mich schon auf „London '05“, den letzten Band der Triologie.
- Jonathan Barnes
Das Albtraumreich des Edward Moon
(134)Aktuelle Rezension von: TheSaintLondon im Jahre 1901. Edward Moon hatte jahrelang mit seinen außerordentlichen Darbietungen als Bühnenzauberer und Illusionist nicht nur das Londoner Publikum, sondern auch Kaiser und Könige, Gelehrte und Industrielle aus der ganzen Welt in Atemlosigkeit versetzt. Doch nun kommen immer weniger Besucher - seine Kunststücke scheinen an Magie verloren zu haben. Auch seine Tätigkeit als Berater und Ermittler für Scotland Yard führt zu einigen markanten Misserfolgen und so beginnt mit immer weniger verkauften Karten und dem Ausbleiben euphorischer Schlagzeilen in den Tagesblättern der gesellschaftliche Stern zu sinken an: Der einstige Liebling der Soireen muss mittlerweile froh sein, überhaupt noch eine Einladung zu erhalten.
Als er von zwei Männern der besseren Gesellschaft erfährt, die sich zu Tode gestürzt haben, wird seine Neugier geweckt. Seine Ermittlungen zeigen Ungereimtheiten auf und scheinen ein Stich in ein Hornissennest zu sein, denn plötzlich finden sich Moon und sein stummer riesenhafter schlafwandlerischer Gehilfe von Scotland Yard beauftragt und vom abstoßenden Leiter des "Direktoriums" (einer Art von britischem Geheimdienst), dem Albino Mr. Skimpole, genötigt, Licht ins Dunkel zu bringen.
Es findet sich schon bald eine Spur... ein Gerücht um einen unter der Stadt schlummernden Träumer. Die Umsetzung der Träume einer Machtübernahme, der Umgestaltung der Gesellschaft, von einer Pantiskratie (das System einer Regierung, in der alle gleich herrschen) werden im Stillen sorgsam von größenwahnsinnigen Geheimbündlern vorbereitet. Es ist höchste Eile geboten... denn London, wie wir es kennen, soll in zwei Tagen untergehen!
Dieser Roman ist das Erstlingswerk von Jonathan Barnes und erschien 2007 und wurde bei Erscheinen euphorisch aufgenommen und als literarische Sensation gefeiert. In der Tat serviert der Autor hier ein Oeuvre, welches das Herz eines jeden Freundes des Phantastischen und des Schaurigen sowie von Verschwörungstheorien sofort in Beschlag nimmt. Der Autor offeriert mit einem Schmunzeln und wahrer Fabulierfreude ein Sammelsurium an kuriosen Figuren, abstrusen Ideen und Geschehnissen. Die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird, lässt den Leser trotz einer Vielzahl mehr oder weniger wichtiger auftauchender Personen dabei bleiben und die Identität des Erzählers offenbart sich mit einem Paukenschlag erst am Ende des Buches... welches vielleicht einen Tick zu schnell da ist.
Hier überreiche ich eine Einladung zu einer Tour-de-Force für Hirn und Bauch... und ende mit dem Hinweis des Erzählers: "Eine letzte Sache, eine letzte Warnung: Im Geiste der Fairness sollte ich noch einräumen, dass ich Beweggründe haben werde, Ihnen mehr als nur eine glatte Lüge aufzutischen."
- Alexandra Bracken
Furchtlose Liebe
(207)Aktuelle Rezension von: kruemel_keks_Mir hat der erste Teil besser gefallen, irgendwie mochte ich Ruby in diesem Teil weniger. Sie war total verschlossen gegenüber den anderen und wollte alles alleine schaffen. Dadurch vergrault sie die anderen aber ziemlich oft, vor allem das Verhältnis zu Liam leidet darunter.
Dennoch fand ich es immer noch sehr spannend, doch auch wieder sehr grausam!