Bücher mit dem Tag "angehörige"
59 Bücher
- Anna McPartlin
Die letzten Tage von Rabbit Hayes
(1.187)Aktuelle Rezension von: mayleenestelleEin unfassbar tolles, herzerwärmendes und trauriges Buch! Das Buch hat mich lange nach dem Ende nicht losgelassen, der tolle Schreibstil hat mich direkt mitfühlen lassen wie Rabbit als das durchlebt und auch ihre Familie. Ein wirklich schönes Buch, was ich jedem empfehlen kann! Tränen sind auch gekullert.
- Hilda Röder
Henning flieht vor dem Vergessen
(38)Aktuelle Rezension von: itwt69Ein mitreißendes und hochemotionales Buch über das Leben und das Sterben: Henning ist 68, als er die Diagnose Alzheimer bekommt. Für ihn steht schnell fest, dass er sich nicht zu Tode pflegen lassen will und er erkundigt sich über Sterbehilfe (die in den Niederlanden in bestimmten Fällen erlaubt ist). Da auf einer wahren Begebenheit basierend, ist die Geschichte umso dramatischer: Henning erfährt als Jugendlicher die ganze Grausamkeit dieser Krankheit - sein Großvater leidet und stirbt daran. Doch das ist nicht alles, was das Leben an Schlimmem zu bieten hat, er verliert noch einige liebe Menschen auf dramatische Weise. Das bringt ihn auch dazu, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das Buch ist spannend und mit allerlei Erinnerungen gespickt, wird er den letzten Schritt gehen? Ein sehr nachdenklich machendes Buch und man stellt sich unweigerlich die Frage: Was wäre wenn? Nun da es in Deutschland keinerlei Möglichkeit gibt, begleitet aus dem Leben zu scheiden, wird das Thema Patientenverfügung auf einmal sehr wichtig und hochaktuell. Denn wer weiß schon, wann es soweit ist? - Nicholas Sparks
Mein Weg zu dir
(722)Aktuelle Rezension von: Stefanie_BaumannAmanda und Dawson sind erst siebzehn, als sie sich unsterblich ineinander verlieben. Doch ihre Familien bekämpfen die Beziehung, und widrige Umstände trennen sie schließlich endgültig. Fünfundzwanzig Jahre später kehren die beiden in ihr Heimatstädtchen zurück. Sie empfinden noch genauso tief füreinander wie damals. Aber beide sind von Schicksalsschlägen gezeichnet, und die Kluft zwischen ihnen scheint größer denn je zu sein ...
Der Autor, Nicholas Sparks, hat mal in einem Interview erzählt, dass manche Bücher schwerer zu schreiben sind als andere. Und bei diesem Buch was es besonders schwierig. Das kann ich leider nur bestätigen. Der Anfang war sehr langatmig und die Geschichte wollte mich nicht, wie üblich, in ihren Bann ziehen. Die Charaktere konnten mich leider nicht überzeugen und die Schreibweise aus verschiedenen Perspektiven hat der Spannung definitiv keinen Gefallen getan. Zum Schluss wurde das Buch zum Glück besser. Die Charaktere wurden nun aussagekräftiger und überzeugender. Man hat min den Protagonisten mitgefiebert und auf ein Happy End gehofft. Auch die überraschenden Wendungen, für die der Autor bekannt ist, wurden wieder gezielt eingesetzt.
Fazit: Am Anfang war es ein hartes Stück arbeit, doch dann wurde es doch noch zu einem typischen Sparks-Roman. Für waschechte Sparks-Fans ist dieses Buch auf jeden Fall geeignet, dem Rest würde ich eher andere Bücher aus seiner Reihe empfehlen
- Markus Heitz
Kinder des Judas
(685)Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.
- Lilly Lindner
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
(512)Aktuelle Rezension von: dannyDas Buch ist in Briefform verfasst und es geht um Phoebe, die ihrer älteren Schwester April Briefe schickt, ohne eine Antwort zu bekommen. April ist in einer Klink für Magersüchtige und um ihr den Aufenthalt zu erleichtern, schreibt Phoebe diese Briefe, in denen sie ihrer Schwester viel erzählt, was so passiert.
Ich habe das Buch wegen dem Cover gelesen und es hat mir echt gut gefallen. Ich mochte Phoebe, lieber hatte ich allerdings April und deren Freundin River, da Phoebe meiner Meinung nach zu besserwisserisch ist.
Der zweite Teil des Buches besteht aus Aprils Briefen, die sie nie abgeschickt hat. Aprils Weltansicht ähnelt meiner eigenen sehr, auch wenn ich nicht mit Ana befreundet bin. Ich habe ebenfalls eine kleine Schwester, die immer meint, dass ich alles bekomme, was ich will (wobei das nicht stimmt) und kein besonders gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Früher war ich ziemlich lebhaft, mittlerweile bin ich zurückhaltend und misstrauisch, da die Leute aufgehört haben, mit mir zu sprechen und mich nicht mehr beachtet haben, wenn sie sich nicht aufregen sollten. Deshalb konnte ich April gut nachvollziehen.
Insgesamt finde ich das Buch ziemlich gut, auch wenn Phoebe ein wenig eingebildet ist, die Briefe für eine Neunjährige nicht realistisch sind und sie sich manchmal echt blöd verhält. Außerdem wäre es schön gewesen, wenn der Unterschied zwischen beiden Schwestern klarer gewesen wäre.Als ich das Buch fertig hatte, brauchte ich einen Moment. Immer wieder sind mir die Tränen gekommen.
- Nele Neuhaus
Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
(747)Aktuelle Rezension von: sansolDie Spannung steigert sich langsam aber dann nimmt der dritte Krimi aus der Bodenstein / Kirchhoff Reihe noch Fahrt auf. Sehr schnell gibt es bereits viele Charaktere rund um die vermögende und einflussreiche Familie Kaltensee, bei den ersten Todesfällen handelt es sich um langjährige Freunde der Matriarchin Vera Kaltensee, alle Überlebende des Holocaust.
Die umfangreichen Ermittlungen führen in die Vergangenheit des zweiten Weltkrieges und offenbaren weitreichende Folgen bis in die Gegenwart, fast jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum.
Sehr gut geschrieben, doch warum die Ermittler zwei wirklich offensichtliche Punkte nicht sahen bleibt ihr unverständlich.
- Nele Neuhaus
Die Lebenden und die Toten
(598)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestDas Ermittlungsduo hat dieses Mal wieder einen Fall, der die Lesenden bis zum Ende in Atem und Ungewissheit hält. Auch wenn Bodensteins private Probleme nicht so interessant sind, ist die Charakterentwicklung über die Teile hinweg docu interessant. Ich finde es amüsant, dass es immer einen Charakter in jedem Teil der Reihe gibt, der ein Problem mit dem eigenen Körper, besonders dem Gewicht hat. Eine Eigenheit, die aber schnell seltsam wirken kann.
- Tess Gerritsen
Grabesstille
(443)Aktuelle Rezension von: Simone_081Mir ging es genauso wie einigen anderen Leser*innen: "Grabesstille" war für mich kein Highlight der Rizzoli/Isles-Reihe. Zwar treten beide Damen wieder gekonnt routiniert, souverän und sympathisch auf, und auch der Schreibstil ließ einen die Zeit vergessen und einigermaßen mit den Heldinnen mitfiebern, jedoch hat mich die Thematik nicht interessiert. Die Geschichte ist stark von chinesischer Mythologie und Tradition geprägt. Es geht größtenteils um chinesische Einwanderer und deren Familienbande.
Gerritsen nennt diesen Roman einen sehr persönlichen Roman, was wohl daran liegt, dass sie selbst chinesische Wurzeln hat, jedoch ist mir die Thematik kulturell einfach zu weit "weg", um für mich ansprechend zu sein.Zudem haben mich die typischen amerikanischen Klischees (Frauen sind alle wunderschön, Männer verhalten sich alle heldenhaft und tapfer) auf die Dauer sehr gestört.
Nur für absolute Fans geeignet.
- Elizabeth Heiter
Kalte Gräber
(33)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Evelyn ist Profilerin und soll bei einer Mordserie mit ihrem Profil des Täters behilflich sein. Doch dieser entführt Evelyn sie kann aber durch einen Zufall fliehen und ab da gibt es nur noch ein Ziel für Evelyn und zwar den Täter fassen.
Die Geschichte an sich war sehr spannend und ich bin nur so durch die Kapitel geflogen. Ich hatte allerdings so meine Probleme mit Evelyn. Ich gehe aus Spoilergründen nicht näher drauf ein, aber sie war die meiste Zeit sehr anstrengend.
Zum Ende hin war ich ein wenig vom Ermittlerteam genervt, wie die sich verhalten haben und das als ausgebildete FBI Ermittler.
Aber da die Geschichte so gut und spannend erzählt wurde, konnte ich gut über Evelyns Eigenschaften hinweg lesen.
- Jerold J. Kreisman
Zerrissen zwischen Extremen
(29)Aktuelle Rezension von: chipie2909Die Autoren Dr. Jerold J. Kreisman und Hal Straus greifen hier ein sehr komplexes Thema auf, die „Borderline-Störung“, wie sie selbst im Klappentext genannt wird. Es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten, da es mit Bestimmtheit davon abhängt, aus welchem Grund es gelesen wird. Ich als absoluter Laie und mit keinerlei Erfahrung in diesem Bereich fand schnell in das Buch. Viele Fallbeispiele zeigen die zahlreichen Facetten, die mit Borderline in Verbindung gebracht werden. Die Symptome werden meist verständlich erklärt, jedes Kapitel endet mich Vorschlägen und Tipps, wie der Betroffene mit den Symptomen umgehen kann und auch für Angehörige und Therapeuten gibt es zahlreiche Strategien. Dennoch wurde es mir teilweise dann doch zu wissenschaftlich. Borderline wird in diesem Werk mit verschiedensten psychischen Erkrankungen verglichen, was dazu führte, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, welches Symptom jetzt welcher Krankheit zugeordnet wird. Ebenso empfand ich es stellenweise als mühsam zu lesen, welche biochemischen Verbindungen bestehen und wie dies mit Borderline und/oder anderen Störungen zusammenhängt. Ich befürchte, diese Feinheiten werden nicht lange in meinem Gedächtnis hängen bleiben.
Dieses Buch ist mit Sicherheit kein Patentrezept, wie man mit Borderline umgeht und wer sich eine vollkommene Heilung verspricht, wird hier nicht fündig. Dennoch ein hilfreiches Werk, das unterstützend wirkt und einige Fragen in Bezug auf Borderline klärt.
- Raik Thorstad
Leben im Käfig
(40)Aktuelle Rezension von: TenshiChanIch musste mit Schrecken feststellen, das ich das Buch, knapp nach Erscheinen von Band 2, verschlungen und dabei vergessen habe eine Rezension darüber zu schreiben! Asche auf mein Haupt. Dadurch das ich es vor kurzem wieder gelesen habe, werde ich das natürlich sofort nachholen!
Ich weiß noch, als ich angefangen hatte die ersten Bücher in dem Genre zu verschlingen. Sie waren im vergleich zu diesem Inhaltlich leichter, nicht so tiefgründig und auch wesentlich kürzer. An dem Tag als ich es ausgelesen habe musste ich Fluchen und hätte mich am Liebsten auf der Arbeit krankgemeldet. Immerhin wusste ich das ich mit Band zwei gleich hätte weiter machen können.
Die anfängliche Angst, ob das Buch auch etwas für mich ist, wurden schnell bei Seite geräumt. Nach wenigen Seiten hatte es die Autorin geschafft, mich zu fesseln und in die Welt von Andreas und Sascha zu ziehen. Ich habe mit den beiden Protagonisten gelitten, gelacht, geweint und geflucht. Andreas tat mir auf der einen Seite leid, mit so einer Krankheit zu leben, die einen einschränkt. Seine Eltern konnte ich damals wie heute nicht richtig verstehen, aber das sei mal dahingestellt. Als Sascha auftauchte änderte sich das Blatt und den anfänglichen zarten und zurückhaltenden Annäherungsversuchen entstanden. Die beiden habe ich in mein Herz geschlossen und bin froh, dass die beiden mich in meiner Anfangs Zeit mit dem Genre begleitet haben. Die Story zeigt zwei junge Menschen, die aneinander Wachsen und so unendlich stark sind. Die Geschichte der beiden hat mich sehr ge-und berührt. Der Umgang von Andreas und Sascha ist zärtlich, romantisch und bezaubernd schön und zeigt sogleich auch zwei sehr starke und auch verletzliche Menschen.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, niemand hat es einfach im Leben, nicht einmal unsere Charaktere in ihrer eigenen Welt.
Für dich liebe Raik sollen ganze 5 Strahlende Sterne Leuchten.
Tenshi
- Jörg Nießen
Schauen Sie sich mal diese Sauerei an
(105)Aktuelle Rezension von: Ulli_PuderbachBei Jörg Nießens Geschichten aus dem Alltag eines Rettungssanitäters bleibt einfach kein Auge trocken. Ich habe schon lange bei keinem Buch mehr so herzlich gelacht, was zum einen an den skurrilen Geschichten, zum anderen aber auch an der unvergleichlichen Art des Autors liegt, die alltäglichen Dinge so zu erzählen, dass man einfach darüber lachen muss. Trotzdem geht er mit dem sensiblen Thema Tod gleichzeitig sehr einfühlsam um. EIn rundum empfehlenswertes Buch für jeden, der das Leben lieber mit einem lachenden als einem weinenden Auge sieht. - Rachel Caine
Ball der Versuchung
(130)Aktuelle Rezension von: MiiiGefährlicher Besuch findet sich in Morganville, der die Leute den Atem anhalten lässt. Bishop taucht auf, ein gefährlicher Vampir, der dafür sorgt, dass selbst Feinde sich zusammenschließen. Und plötzlich flattern Einladungen für einen Maskenball, zu dem Vampire menschliche Begleiter holen sollen…
Ich muss gestehen, dass in diesem Teil der Spannungsbogen ein wenig nach oben gestiegen ist. Der Fokus flaut endlich mal ein wenig von Claire ab, stattdessen ist Michael ein bisschen im Vordergrund bzw. die Frage, wie er mit seinem Vampirleben klarkommt. Vor allem da man jetzt langsam veränderte Züge an ihm bemerkt. Es ist die Vampirseite, die jetzt zwischendurch Oberhand gewinnt.
Auch Myrnin ist ein unglaubliches Highlight. Eine richtig interessante Persönlichkeit und vor allem bei ihm frage ich mich, ob und wie er sich weiterentwickeln wird.
Eine weiterer Spannungsaufbau ist natürlich der Maskenball. Aber hier finde ich, dass Claire und Eve ziemlich überreagieren. Beide haben genug erlebt um eigentlich ahnen zu können, dass es sicherlich einen Grund haben wird, warum Michael sich dazu entschließt Monica statt Eve mitzunehmen oder weshalb Shane nicht darüber reden will.
Generell dieses ständige Schmollen wenn einer „ausgeschlossen“ wird oder nicht sofort über alles ins Bild gesetzt wird, ist unglaublich nervig. Vor allem bei Claire, die sich grade in solchen Fällen wie ein pubertierendes Kleinkind aufführt.
Das Buch endet mit einem ziemlichen Cliffhanger und weckt im Gegensatz dazu auf jeden Fall sehr viel mehr Neugier auf die weiteren Teile als seine Vorgänger. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
- Jan Costin Wagner
Im Winter der Löwen
(47)Aktuelle Rezension von: efellirgendwie werde ich mit dem Autor Jan Costin Wagner ist ganz so warm. Es war für mich schwierig, die finnischen Namen auseinander zu halten und so tat ich mich schwer. Außerdem gabs immer wieder ein Kapitel mit Andeutungen zum Motiv, diese störten meinen Lesefluss.
Der Fall im kalten Finnland um die Weihnachtszeit war interessant, originell, Gäste einer Fernsehshow werden ermordet.Sie sprachen als Gerichtsmediziner und Puppenhersteller für Fernsehdokus über den Tod und wie er Menschen dabei verändert. Diese Ausführungen fanden nicht alle lustig!Mit dem Titel kann ich nicht viel anfangen!
- John Grisham
Der Gefangene
(153)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGrisham verarbeitet hier einen Fall, den er selbst auch vertreten hat. Es geht eigentlich um drei GEschichten. Drei Männer sitzen zu unrecht in der Todeszelle und warten auf ihre Hinrichtung. Ein Anwalt setzt sich nun für sie ein und versucht noch etwas zu retten. Ein sehr spannendes und wichtiges Thema, aber zum ersten mal bei einem John Grisham Buch hatte ich das Gefühl das ihm an manchen Stellen die Puste ausgegangen ist. Aber wenn man diese Schwächen übersieht ist es wie immer ein Toppthriller.
- Celeste Ng
Was ich euch nicht erzählte
(362)Aktuelle Rezension von: KlobstokIn dem Buch geht es darum, dass eine Tochter der 5-köpfigen Familie stirbt und herausgefunden werden soll, ob es Mord, Selbstmord oder ein Unfall war.
Wir erfahren sehr viel über die Eltern und deren Kindheit, wie sie erzogen wurden und was sie ausmacht. Dabei wird klar, wieso sie nun ihre Kinder so behandeln, wie sie es tun. Des Weiteren erfahren wir auch viel über die Beziehung der 3 Geschwister untereinander.
Was mir direkt anfangs auffiel, war der etwas anstrengende Schreibstil, der sich für mich leider nicht so flüssig lesen ließ. Es wurden kaum Dialoge niedergeschrieben, was dazu beitrug.
Ich mochte das Thema des Familiendramas und auch die Aufklärung am Ende, nur muss ich 2 Sterne abziehen für das anstrengende Lesen.
- David Dosa
Oscar
(33)Aktuelle Rezension von: monja1995Klappentext: Die Geschichte eines ganz besonderen Katers Wenn sich Oscar, der Stationskater, zu einem Patienten auf das Bett legt, dann wissen Doktor Dosa und die Schwestern des Pflegeheims, dass es so weit ist. Denn Oscar spürt, wann ein Mensch sterben wird. Schnurrend schmiegt er sich an ihn – und bleibt bis zum letzten Atemzug. Oscar gibt Sterbenden, was ihnen von den Menschen oft verwehrt wird: tröstenden Beistand am Lebensende. "Wenn wir sterben, zählt allein die Wärme, die uns begleitet." Mein Umriss: Dr. Dosa ist mit Leib und Seele Geriater im Steere House Nursing an Rehabilitation Center, das an das Rhode Island Hospital im Zentrum von Providence angeschlossen ist. In diesem Pflegeheim und Hospiz für Demenz- und Alzheimerkranke leben auch diverse Tiere. In der zweiten Etage mit den besonders schweren Fällen halten sich der Kater Oscar und die Kätzin Maya auf und sorgen für gute Stimmung, aber auch für gute Laune unter den Patienten und dem Pflegepersonal. Irgendwann fällt Dr. Dosa auf, dass sich Oscar meistens von den Patienten fern hält und sich bevorzugt mit Mary der Krankenschwester und guten Seele des Hauses zu den Besuchen bei den Bewohnern begibt. Nicht nur das, wenn ein Bewohner sich auf den Weg macht seine letzte Reise anzutreten, legt sich Oscar in dessen Bett und hält Wache. Er läßt in dieser Zeit nicht zu, dass der Sterbende gestört wird. Erst wenn der Leichnam vom Bestattungsinstitut geholt wird, springt der Kater vom Bett und verkriecht sich sichtlich erschöpft in einem seiner Schlafplätze. Mary ist davon überzeugt, dass Oscar merkt, wann es mit den Patienten zu Ende geht. Nur Dr. Dosa zweifelt an dieser Aussage. Aufgrund eines Gespräches mit Mary beginnt Dr. Dosa in der Vergangenheit zu recherchieren. Was er da erfährt, läßt ihn immer wieder staunen. Irgendwann glaubt auch er nicht mehr an Zufälle, sondern freundet sich mit Oscar an. Am Ende ist auch er davon überzeugt, dass er in seinen letzten Stunden lieber eine Katze in seiner Nähe wissen will, als an intensivmedizinischen Geräten zu hängen. Mein Eindruck: Dr. David Dosa ist wirklich Arzt im oben genannten Pflegeheim und auch Oscar existiert dort und die Hintergründe des Verhaltens des Katers möchte Dr. Dosa mit diesem Buch aufzeigen. Er hat umfangreich in alten Patientenakten recherchiert und die Angehörigen der ehemaligen Heimbewohner in Bezug auf Oscar befragt. Immer wieder erhielt er die Auskunft, dass Oscar in der letzten Stunde der Verstorbenen an deren Seite auf derem Bett lag und Wache hielt. Dadurch, dass der Kater eine beruhigende Wirkung auf die Sterbenden hatte, schliefen diese friedlich ein und die Angehörigen, die anwesend waren fühlten sich ebenso von dem Tier beruhigt und empfanden den letzten Abschied als sehr friedlich. Dr. Dosa wollte aber zusätzlich herausfinden, wie der Kater es spürt oder empfindet, wenn sich ein Mensch auf die letzte Reise macht. Dieses Geheimnis hat ihm Oscar aber nicht verraten. Mit sehr viel Gefühl und Liebe zu Mensch und Tier hat Dr. Dosa dieses Buch verfaßt. Er bedient sich einer leicht verständlichen, flüssigen Ausdrucksweise, der der Leser sehr gut folgen kann. Durch die Beschreibung der einzelnen Fälle, auf die er zwar intensiv eingeht, aber trotzdem Rücksicht auf deren Krankheit nahm, empfindet man die Erzählung als sehr angenehm und keineswegs abfällig den Kranken gegenüber. Mein Fazit: Ein wunderschönes Buch über einen aussergewöhnlichen Kater, das ich jedem uneingeschränkt empfehlen kann. - Nele Koch
Und wie geht es eigentlich dir?
(15)Aktuelle Rezension von: lovelylena01Krebs bedeutet eine große Herausforderung für alle Betroffenen – aber auch für all jene, die Betroffenen nahestehen. Auch für die Angehörigen steht nach der Diagnose die Welt Kopf, doch viel zu oft rücken sie in den Hintergrund und nehmen sich und ihre Ängste und Unsicherheiten zurück. Doch das hinterlässt Spuren auf der Seele und funktioniert nicht über eine längere Zeit. Deshalb ist es wichtig, auch den Sorgen und Themen der Angehörigen Raum zu geben.
Nele Koch macht in ihrem Buch genau das! Sie stellt die Angehörigen in den Fokus und fragt: „Und wie geht es eigentlich dir?“. Sie gibt den Angehörigen eine Stimme und lässt sie zu Wort kommen, mit ihren ganz eigenen Geschichten und Erfahrungen. Entstanden ist das Buch aus dem Projekt einer Krebsberatungsstelle, in dem Angehörige und Freunde von Krebspatienten interviewt wurden.
Die Gestaltung des Buches mit den schönen, stimmungsvollen Fotografien, die sich harmonisch einfügen und den Text unterstützen, gefällt mir sehr gut.
Ein wertvolles Buch, das Mut macht, Kraft gibt und zeigt: du bist nicht allein. Es gibt Impulse und lädt zum Reflektieren der eigenen Geschichte ein. Es hat mich sehr berührt und mir rückwirkend geholfen, vieles besser zu verstehen und zu akzeptieren.
- Iny Lorentz
Die Löwin
(198)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondSchwaben im 14. Jahrhundert: Nachdem die junge Adelige Caterina nach einer Entführung nur knapp der Zwangsverheiratung entgehen konnte beschließt sie, zu ihrem Vater nach Italien zu fliehen, der dort mit seinem Söldnerheer unterwegs ist. Doch als sie in Italien ankommt erfährt sie, dass ihr Vater einer Intrige zum Opfer gefallen ist, und sie nun völlig auf sich alleine gestellt dasteht. Der düsterer Fabrizio, der einstige Stellvertreter ihres Vaters unterbreitet ihr das Angebot, das Söldnerheer abzukaufen, das Caterina nach dem Tod ihres Vaters geerbt hatte, doch sie kann niemanden vertrauen, und beschließt, ihre Truppen selbst in die Schlacht zu führen. Und so kommt es, dass sich Caterina im Kampf gegen den machtgierigen Herzog von Mailand wiederfindet, der die berüchtigte Söldnerarmee unbedingt auf seine Seite ziehen will. Caterina muss sich nun als toughe Kriegsherrin und Verhandlerin geben, ohne dabei ihren Feinden in die Hände zu fallen. Und auch die Liebe droht ihr in den Rücken zu fallen.
Der Roman ist nicht mein erstes Buch von Iny Lorentz. Insofern war ich mit dem flüssigen und lockeren Schreibstil des Autorenpaares vertraut und kam rasch durch die Geschichte. Wie auch in den anderen Büchern hatten wir auch hier wieder eine starke Protagonistin, die der ungerechten Welt trotzt und ihren eigenen Weg geht. Caterina als Hauptcharakter war mir sehr sympathisch und auch die anderen Protagonisten waren sehr gut und vielseitig gezeichnet und wirkten auf mich sehr authentisch. Interessant fand ich die Wahl Oberitaliens im 14. Jahrhundert als Setting der Geschichte, da die damaligen Kriege zwischen den konkurrierenden Stadtstaaten und größeren und kleineren Fürstentümern viele Infos bietet, die anschaulich und ohne trocken zu wirken in die Geschichte eingebaut wurden. Auch an Spannung mangelte es in der Geschichte nicht. Der Spannungsbogen baute sich das ganze Buch über auf, wobei es immer wieder zu kleineren extrem spannenden Stellen kam, und gipfelte schließlich in einem Ende, dass die Geschichte meiner Meinung nach schön abschloss. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Funke der Geschichte nicht so ganz auf mich überspringen wollte, wie er es bei anderen Büchern von Iny Lorentz tat.
Letztendlich ist das Buch aber auch überaus lesenswert und Fans des Autorenpaars machen keinen Fehler, wenn sie zu dieser Geschichte greifen. Besonders gut geeignet finde ich das Buch für Einsteiger in das Genre, da man aufgrund der Länge und des doch recht einfachen Schreibstils recht schnell durch die Geschichte kommt.
- Wally Lamb
Früh am Morgen beginnt die Nacht
(140)Aktuelle Rezension von: JorokaDie Geschichte dreht sich hauptsächlich um ein eineiiges Zwillingspaar, das in den 50igern in den USA geboren wird. Doch eigentlich steht im Mittelpunkt Dominick, der miterleben muss, wie seine „zweite Hälfte“, sein Bruder Thomas in seinen Zwanzigern in eine umfassende Schizophrenie abgleitet und die nächsten 20 Jahren meist in der Psychiatrie verbringt. Neben dieser immensen Belastung und Co-Abhängigkeit, stirbt derweilen seine Tochter im Alter von 3 Wochen, geht seine Ehe dadurch in die Brüche, ist er verzweifelt auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, sieht sich beständig mit seinem cholerischen Stiefvater konfrontiert, verliert seine berufliche Basis unter seinen Füßen und seine Mutter durch Krebs. Zuvor vermacht sie ihm noch die Aufzeichnungen ihres Vaters, einem Einwanderer aus Sizilien, auf Italienisch, die er zur Übersetzung gibt und erst einmal über Jahre verschollen sein wird .. knapp über 1000 Seiten gibt es erst einmal mit Inhalt zu füllen! Das kann man sicherlich nur schwerlich in wenigen Zeilen zusammenfassen ..
Ausgehend von den 1990igern hält das Buch Rückschau in die Kindheit und Jugend der Zwillinge, die aus Sicht von Dominick alles andere als eine einfache war. Historische Ereignisse werden dabei mit eingewoben. Eine epische Geschichte, die mit diversen Seitensträngen aufwartet. Auch die Lebensweisheiten des aus Sizilien stammenden Großvaters finden auf diese Weise ihren Platz. So gesehen handelt es sich tatsächlich um eine 3-Generationen-Ebene, wobei die Rolle von Dominicks Mutter immer ein wenig im Dunkeln bleibt. Man könnte das Buch auch in der Weise deuten, dass es vorrangig um die Katharsis von Dominick geht, diesbezüglich ist auch meine Überschrift zu verstehen.
Über 1000 Seiten, das lässt sich nur im Urlaub bewältigen. Doch ich bin überzeugt davon, dass die Handlung auch auf der Hälfte der Seiten gut Platz gefunden hätte. Nicht so gefallen hat mir das Ende. Ohne zu viel zu verraten, es erschient mir zu „weichgespült“. Auch ließ es sich nicht ganz vermeiden, dass immer wieder ein Gefühl von „Wiederholung“ beim Lesen einkehrte.
Spannend fand ich die Auseinandersetzung mit dem Phänomen „eineiiger Zwillinge“. Obgleich kein Sachbuch, beinhaltet das Buch diesbezüglich doch einige nützliche Erkenntnisse und hilfreiche Einsichten.
Fazit: Wer viel Zeit hat, kann sich gerne an dieses Werk heranwagen. Bereute habe ich die gedehnte Lektüre jedenfalls nicht. Eine sehr vielschichtige Lektüre, durchaus mit der einen oder anderen kleinen Schwäche, doch insgesamt lesenswert.
- Mike Powelz
Die Flockenleserin
(39)Aktuelle Rezension von: Seehase1977Minnie ist unheilbar krank. Ihre letzten Monate soll sie im Haus Holle verbringen. Ein kleines Hospiz, fast wie ein Hotel, gemütlich und kein bisschen düster. Nach und nach lernt Minnie ihre elf Mitbewohner kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Krankheit und Tod machen vor niemandem Halt, egal ob Politiker oder Obdachloser, im Haus Holle sind alle willkommen. Dann erschüttern drei mysteriöse Todesfalle die kleine Wohngemeinschaft. Minnie wird zur Hobby-Miss Marple und ermittelt auf eigene Faust. Sie ist sich sicher, in Haus Holle geht ein Serienmörder um…
Meine Meinung:
„Die Flockenleserin“ von Schriftsteller und Journalist Mike Powelz war quasi ein Zufallsfund. Bereits 2013 erschienen, kletterte der Roman auf Platz 1 der Kindle-Charts. Ein bisschen erzählt Powelz in diesem Roman auch seine private Geschichte. Sein Vater Herbert ist sterbenskrank und verbringt die letzten Wochen seines Lebens in einem Hospiz. Mike, der jeden Tag bei seinem Vater ist, lernt nach und nach die anderen Bewohner und ihre Lebensgeschichten und Schicksale kennen. Diese Erfahrungen verarbeitet er mit viel Sensibilität in diesem fiktiven Roman, in dem es am Rande auch um einen kleinen Kriminalfall geht. Im Vordergrund aber stehen die Bewohner, ihre Hintergründe, ihr Leiden sowie die Themen Krankheit und Tod.
„Im Grunde ist ein Hospiz wie ein schönes Hotel – kein bisschen düster. Weiße Ärztekittel? Fehlanzeige. Haustiere? Erlaubt. Feste Besuchszeiten? Nein. Vorzeitig auschecken? Auch das kommt vor …“
Viele unterschiedliche Geschichten erwarten mich in diesem Roman. In Haus Holle habe ich mich gleich wohl gefühlt, gemütlich wirkt es, hell und freundlich. Die Bewohner kommen aus allen erdenklichen Gesellschaftsschichten und so vielfältig wie ihre Lebensverhältnisse sind ihre Krankheiten und teils sehr berührenden Schicksale. Und so treffen im Hospiz-Gemeinschaftsraum Politiker, Homosexuelle oder Obdachlose aufeinander, für die Beteiligten nicht immer einfach, doch manchmal werden aus Fremden Freunde und Vertraute, denn letztlich erwartet sie alle das gleiche Schicksal.
In Haus Holle gehört der Tod zum Alltag. Stirbt jemand, wird zum Abschied und Gedenken für den Verstorbenen 24 Stunden eine Kerze brennen, oft schon vor ihrem Erlöschen zieht ein neuer Bewohner ein und mit ihm eine neue Lebensgeschichte.
Powelz erzählt einfühlsam und berührend, mit viel Charme und mit durchaus Tiefgang, der Grat zwischen Lachen und Weinen ist oft schmal, aber immer pietätvoll. Seine Figuren zeichnet er realistisch und lebensnah, was verdeutlicht und verinnerlicht, das Krankheit vor niemandem Halt macht, egal wer oder was du bist.
Als störend empfand ich jedoch die Serienmörder-Story, meines Erachtens hätte der Roman diese nicht gebraucht, mir war das zu konstruiert, stellenweise zu überzogen und unglaubwürdig.
Mein Fazit:
Ein gutes Buch, das ein trauriges und schweres Thema mit viel Charme und Sensibilität erzählt. Ein Buch, das Angst nehmen und Hoffnung wecken kann. Ein lesenswerter Roman.
- Sarah J. Naughton
Ich soll nicht lügen
(114)Aktuelle Rezension von: DustBunny“Ich soll nicht lügen” ist ein dramaturgisches Meisterwerk und ein genialer psychologischer Thriller, doch leider baut sich die Spannung meiner Meinung nach zu langsam auf und ich empfand den Erzählstil immer wieder mal als unnötig ausschweifend.
Abe stürzte von dem Treppenabsatz vor seiner Wohnung 12 Meter tief, auf den Boden des Treppenhauses und liegt nun im Koma. Seine Verlobte Jodi ist eine verhuschte junge Frau, die aufgrund massiver Kindheitstraumata extrem labil ist. Was sie Meg, Abes Schwester, die wegen des Vorfalls aus den USA anreist ist, über den Sturz erzählt, wirkt wenig glaubwürdig. Meg ist eine taffe, sachliche, unverblümte, berechnende Anwältin, die in den USA Karriere gemacht hat.
Jetzt ist Meg zurück in der verhassten Heimat und versucht herauszufinden, wie es zu dem Sturz ihres Bruders kam. Ich mochte ihre knallharte “Hirn über Herz-Art" sehr, da ich sie absolut nachvollziehbar fand - auch wenn sie dadurch manchmal zur Voreingenommenheit neigt...
Insgesamt ist Meg großartig, denn neben diesen, für viele wohl, “fragwürdigen” Eigenschaften verfügt sie auch über die Fähigkeit zur Selbstreflektion, Entschlossenheit, Mut und ihr “Schutzpanzer” macht sie so widerstandsfähig, dass sie nicht nur sich selbst helfen kann, sondern auch für Gerechtigkeit sorgen kann...
Es gibt mehrere Handlungsstränge sowie Zeitebenen, aber die verschachtelten Zusammenhänge bleiben lange im Dunkeln - ich wäre nie im Leben darauf gekommen, wie das alles zusammenpasst, dabei ist die erschütternde “Auflösung” (leider) schlüssig...
Ich hielt das Buch sehr lange für ein psychologisches Drama, interessant und wendungsreich, aber nicht besonders spannend. Zum Ende hin zeigt sich jedoch, dass “Ich soll nicht lügen” ein packender Wahnsinns-Psychothriller ist – gespickt mit überzeugenden Überraschungen!
- T.A. Wegberg
Klassenziel
(36)Aktuelle Rezension von: Horasfeder
Stell dir vor, du hast einen Bruder. Stell dir vor, er hat eine Waffe. Stell dir vor, er geht in deine Schule und tötet deine Freunde.
Dominik ist sicher nicht einfach, er zockt gerne, ist ein Eigenbrötler und auch in der Schule nicht der Beste. Doch wen stört das schon? Jamie mag seinen Bruder. Doch als Dominik ihn eines Abends entführt, ihn mitten im Nichts in ein Klohäuschen einsperrt, ahnt Jamie, dass dies kein übler Scherz zwischen Geschwistern ist. Als er sich endlich befreien kann und zu Hause ankommt, ist es zu spät.
Jamie kann es nicht fassen. Nicht die Polizei, nicht die sensationsgierige Presse, nicht die Hilflosigkeit seiner Eltern. Dass viele seiner Freunde nicht mehr leben, das sein Bruder tot ist, begreift er nur langsam. Wie soll das Leben weitergehen?
T.A. Wegberg beschreibt einfühlsam und gekonnt die beiden Brüder, das Geschehen und das Unfassbare. Er eröffnet einen gefühlvollen Einblick in das Innenleben des Protagonisten, dem Bruder eines Amokläufers, zeigt seine Liebe, seine Verzweiflung. Ein stimmungsvolles, emotionales und feinfühliges Buch, dass ich nicht aus der Hand legen konnte. Wieder ein intensiver Wegberg! - Rowan Coleman
Einfach unvergesslich
(349)Aktuelle Rezension von: martina400Inhalt:
Claire leidet an Alzheimer. Aber sie ist nicht alt, sondern Mutter einer Studentin und dreijährigen Tochter. Doch an ihren Ehemann kann sie sich nicht mehr erinnern. Und überhaupt wann wurde sie selbst geboren? Und das Haus, welches war noch mal ihr zuhause? Verzweifelt versucht sie aus der Krankheit auszubrechen, Freiheiten zu gewinnen und den Zauber der Augenblicke zu behalten.
Cover:
Das Cover gefällt mir gut und erinnert mich an andere Bücher der Autorin. Die orangen Punkte lockern das graue Bild der Blumen auf.
Meine persönliche Meinung:
Der Roman ist sehr einfühlsam geschrieben und bringt die schwierige Krankheit Alzheimer den Lesern näher. Oft verbindet man Alzheimer mit alten Menschen, jedoch trofft die Krankheit auch junge Leute wie hier in diesem Buch. Besonders schlimm ist, dass Claire noch eine kleine Tochter hat und ihren Mann erst kennenlernte, als die Krankheit vermutlich schon fortgeschritten war. Denn an ihn kann sie sich gar nicht mehr erinnern. Es tut einem richtig weh zu sehen, was sie alles vergisst und wie sie selbst und ihr Umfeld darunter leiden. Alles Aspekte werden in dem Buch behandelt - der liebende Ehemann, die ältere Tochter, die eigene Mutter und die kleine Tochter und eben auch die Betroffene selbst. Durch kursiv geschriebene Kapitel erhält man aus unterschiedlichen Perspektiven Rückblicke und erfährt einiges und bekommt auch viel von der Gefühlswelt mit. Es ist der Autorin besonders gut gelungen alle Perspektiven zu beleuchten.
Fazit:
Ein herzzerreißendes Buch über Alzheimer und wie sich die Krankheit viel zu schnell und zu früh in den Vordergrund drängt.