Bücher mit dem Tag "aneurysma"
19 Bücher
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.374)Aktuelle Rezension von: nymphe--Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?
Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen.
Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.
Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.
Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.
Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.
Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch.
Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können.
Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.
Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen.
Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt.
Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen.
Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.
Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.
Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.
Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.388)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDer Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.
Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!
- Joanne K. Rowling
Ein plötzlicher Todesfall
(769)Aktuelle Rezension von: fayreadsIn der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann.
Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.Fazit:
Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen.
Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war.
Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war.
Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht.
- Simon Beckett
Obsession
(1.198)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach dem Hype um seine Thriller, hat man nun ein altes Buch ausgegraben und übersetzt. Das Cover ist Irre führend, denn es ist eine zähe und langweilige Geschichte. Der Klappentext sagt eigentlich schon alles. Nach dem Tod seiner Frau fühlt sich Ben allein und ist froh, über ihren Sohn. Jacob ist Autist und als Ben Sarahs Sachen durchschaut findet er Hinweiße, dass Jacob nicht ihr leiblicher Sohn ist. Er forscht nach und tritt eine Lawine los. Was eigentlich recht spannend beginnt, verläuft sich in Nichtigkeit und ständigen Wiederholungen. Es sind soviele Nichtigkeiten in das Buch mit hinein gearbeitet, dass es einfach nur zäh und langweilig ist. Krimi oder Thriller? Nein. Es gibt schon eine gewisse Spannung, aber von einem Krimi/Thriller erwarte ich doch viel mehr.
- Andrea Nagele
Tod in den Karawanken
(32)Aktuelle Rezension von: krapfmIch dachte, dass das so ein gemütlicher Regionalkrimi in Klagenfurt wird, aber nein, das war ein Thriller, der in Klagenfurt und Grado spielt. Spannend zu lesen, aber für mich waren die Figuren unsympathisch.
- Maddie Holmes
Riverside - Ein Teil von Dir
(26)Aktuelle Rezension von: bine174Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Caddie und River erzählt, und es fiel mir dadurch leicht, mich in beide Charaktere hineinzuversetzen. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Rückblicke in die Vergangenheit.
River, der vor 8 Jahren weggezogen ist, muss auf Grund des schlechten Gesundheitszustandes seines Bruders in seine Heimatstadt zurückkehren und kommt damit nicht umhin, sich den alten und zurückgelassenen Problemen zu stellen, und er muss sich mit Caddie, der Frau, die er liebte, und die sich dann für seinen Bruder entschied, auseinandersetzen.
Rivers Emotionen sind sehr gut beschrieben, und wenn man sich ein wenig einliest, erkennt man, dass man nicht alles nur schwarz/weiß sehen kann, und dass nicht alles so ist, wie es den Anschein hat. Das hat mir an diesem Buch sehr gut gefallen - dass sich immer wieder Wendungen ergeben, mit denen man nicht rechnet, und dass Rivers und Caddies Geschichte ganz anders verläuft, als man anfangs glauben könnte.
Auch der Charakter von Caddie ist sehr gut beschrieben, und auch bei ihr ist der Zwiespalt in der Zuneigung zu River und ihrem Mann sehr gut und nachvollziehbar geschildert.
Ich mochte sowohl River als auch Caddie als Charakter sehr gerne - beide haben es in ihrem Leben nicht so einfach gehabt, und beide versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, und nebenbei auch noch die Sorge um Evan zu verarbeiten.
Auf Grund des flüssigen und spannenden Schreibstils liest sich die Geschichte sehr locker, es gibt ein paar prickelnde Sexszenen, und das hat es mir leicht gemacht, mich in die Charaktere von River und Caddie, als auch der Personen in ihrem Umfeld hineinzufühlen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
- Stephen King
Sara
(389)Aktuelle Rezension von: Emi_readsbooksDurch die sehr detaillierte Schreibweise von Stephen King gibt es über die 640 Seiten verteilt natürlich ein paar sich ziehende Stellen, jedoch wird dies durchaus schnell wieder ausgeglichen durch Charaktere in die man sich 1:1 hineinversetzen kann, die perfekte Menge von Spuk, Spannung und Nervenkitzel.
Absolut empfehlenswert und ein tolles Buch für die kommende Sommerzeit🤗
- Douglas Preston
Mission - Spiel auf Zeit
(80)Aktuelle Rezension von: andre-neumannTypischer Preston/Child-Roman. Der Serienauftakt der Gideon-Crew-Reihe. Sehr kurzweilige Geschichte, schnell und spannend erzählt. Der Protagonist ist kein typischer Superheld-Überflieger, sondern arbeitet viel mit List und Täuschung, was eine interessante Abwechslung ist. Leichte Lektüre, sehr gut zu lesen.
- Kathryn Taylor
Wildblumensommer
(166)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinSeitdem Zoe die Diagnose Aneurysma erhalten hat, steht sie vor der Entscheidung, ob sie sich operieren lassen soll oder nicht. Bevor sie das Risiko einer rettenden Operation eingeht, möchte sie die Todesumstände ihres älteren Bruders Chris klären, der vor vierzehn Jahren in Cornwall ums Leben gekommen ist. Zoe hat ein schlechtes Gewissen, da sie sich am Abend zuvor mit Chris gestritten hatte und möchte endlich Gewissheit darüber haben, ob sein Sturz ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord gewesen ist. Ohne die wahren Hintergründe ihrer Reise mit ihrem Verlobten oder Vater zu besprechen, reist sie zurück nach Cornwall, dorthin, wo sie mit Jack ihre erste Liebe erlebte. Der Roman ist nicht nur aus der Perspektive von Zoe geschrieben, sondern auch aus der von Rose, der Schwester von Jack und eine ehemalige Freundin von Zoe, mit der sie für den Aufenthalt in Cornwall ihr Haus tauscht. Während die geschiedene Dreifachmutter Rose, die in London einfach nur etwas Ablenkung und ein klärendes Gespräch mit ihrem Exmann suchte, lernt sie dort einen Anwalt kennen und verliebt sich in diesen. Sie hatte nicht ernsthaft damit gerechnet, eine Beziehung zu beginnen und es deshalb versäumt, Simon zu sagen, dass sie drei Kinder hat. Je länger sie es ihm verschweigt, desto schwieriger wird es, ihn nicht vor den Kopf zu stoßen. Aber hat ihre Liebe überhaupt eine Chance, da sie aus zwei völlig unterschiedlichen Welten kommen? Zoe verschweigt auch in Cornwall, wie krank sie ist und versucht durch Einsicht in die Polizeiakten und Gespräche mit Einwohnern mehr über ihren Bruder Chris und seinen Unfall zu erfahren. Über sein Tagebuch findet sie heraus, dass er zu dem Zeitpunkt verliebt war, was er ihr damals nicht anvertraut hatte. Unweigerlich knüpft sie in Cornwall auch wieder Kontakt zu Jack, der noch immer enttäuscht von ihr und ihrer überstürzten Abreise vor 14 Jahren ist. Die beiden nähern sich jedoch schnell wieder an und merken beide, dass sie nach wie vor Gefühle für einander haben. Der Roman handelt von zwei Liebesgeschichten, die sich zwar mit allen Hürden und Gefühls-Auf-und-Abs vorhersehbar entwickeln, aber durch den Perspektivwechsel und den Wechsel der Handlungsorte Cornwall und London für Abwechslung sorgen. Das Buch liest sich leicht und auch die Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet, dass man sich gut in sie und ihre jeweilige Situation hineinversetzen kann. Beide Romanzen entwickeln sich für meinen Geschmack viel zu schnell, insbesondere da Zoe in London verlobt ist. Spannung entwickelt die Geschichte nur durch Zoes Recherchen zu Chris' Tod, wobei ihre Diagnose Aneurysma ein etwas arg konstruierter Auslöser für ihre Suche nach Wahrheit ist. Auch ist fraglich, warum sie meint, nach so langer Zeit mehr herauszufinden, als die Polizei bei ihren Ermittlungen. Trotzdem finden sich immer wieder Erklärungen, die die Geschichte nicht unglaubwürdig wirken lassen. "Wildblumensommer" handelt von Trauerbewältigung, der Suche nach Wahrheit und die Rückkehr an einen Ort, der mit viel Leid, aber auch viel Glück verbunden ist. Beide Handlungsstränge sind lebendig und abwechslungsreich, auch wenn die Ereignisse durch die Kürze der Darstellung ein wenig oberflächlich bleiben. Es ist eine Mischung aus Drama und Liebesgeschichte, die durch ein Geheimnis aus der Vergangenheit für ausreichend Spannung und unterhaltsame Lesestunden sorgt.
- Randall Wallace
Der Chirurg
(20)Aktuelle Rezension von: Leseschnecke93Inhalt: (übernommen)
Andrew Jones ist ein hochtalentierter Chirurg. Doch als es ihm nach einem tragischen Unfall nicht gelingt, seine Verlobte zu retten, gibt er das Operieren auf.
Lara Blair ist seit dem Tod ihres Vaters Erbin und Leiterin seines biomedizintechnischen Unternehmens und arbeitet an der Entwicklung eines Operationswerkzeugs, das die Handbewegungen eines Chirurgen exakt nachahmen soll. Als sie von Jones’ außergewöhnlichem Talent erfährt, versucht sie, ihn für ihr Vorhaben zu gewinnen.
Jones lehnt ab – bis er die Dringlichkeit hinter Laras Mission entdeckt ...„Aber ihr war die Abwesenheit der Hoffnung nicht bewusst gewesen, bis sie ihre Rückkehr gespürt hatte.“
Meine Eindrücke:
Randall Wallace hat hier eine wunderschöne, berührende Geschichte erschaffen. Welche so durchaus geschehen sein könnte.
Die beiden Hauptprotagonisten sind sympathische, kluge und in ihrem Beruf äusserst fähige Persönlichkeiten. Ich mochte die beiden auf Anhieb. Jeder von ihnen bringt seine eigene spannende Geschichte mit. Gerne hätte ich noch mehr über ihre Gefühle und Gedanken gelesen. Die Handlung war teils vorhersehbar, aber ich wurde auch überrascht. Der Autor hat einen flüssigen, aber doch eher rationalen Schreibstil. Ich hätte locker noch 100 mehr lesen können und dafür alles etwas ausführlicher.
Dennoch erzählt uns das Buch beeindruckendes über Hoffnung, Glaube und Liebe. Der christliche Aspekt ist dezent und passend in die Geschichte hinein gewoben. Eine meiner Lieblingsstellen möchte ich hier noch einfügen: „Sie stellen Ihre Hand in Gottes Dienst. Ob er sie gebraucht - ob er sie zu seiner Hand macht - bleibt ihm überlassen.“
Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch für jeden der einen etwas nüchternen und knappen Schreibstil bevorzugt!
- Ruth Olshan
All die schönen Dinge
(115)Aktuelle Rezension von: YoyomausWas, wenn du weißt, dass du sterben wirst?
Was, wenn dein Umfeld damit nicht klarkommt?
Was, wenn du gerade einmal ein Teenager bist?
Was, wenn du dich verliebst, aber eine Liebe keinen Sinn macht?
Zum Inhalt:
Tammie hat eine Vorliebe für Pistazieneis. Und für Sprüche. Genauer gesagt: für Sprüche, die auf Grabsteinen stehen. Ein etwas ungewöhnliches Hobby für eine 16-Jährige. Weniger ungewöhnlich wird es, wenn man weiß, dass Tammie ein Aneurysma im Kopf hat. Es hat sich dort inmitten ihrer Synapsen bequem gemacht und kann jeden Moment explodieren. Oder eben nicht. Das ist die entscheidende Frage und um die kreist ziemlich viel in Tammies Leben. Erst als Tammie eines Tages auf dem Friedhof einen Jungen kennenlernt, der an Grabsteinen rüttelt, ändert sich von Grund auf alles für sie.
Cover:
Das Cover ist recht einfach gestaltet und zeigt einige Post-It Zettelchen auf denen sich der Titel verteilt. Das sagt jetzt rein optisch noch nicht viel zur Geschichte aus und konnte mich von seiner Aufmachung her auch nicht sonderlich überzeugen. Zugegriffen habe ich hier nur, weil mich der Inhalt dann doch neugierig gemacht hat. Mit einem Grabstein, der hier immer wieder eine Rolle spielt, hätte man wohl etwas Besseres zaubern können.
Eigener Eindruck:
Tammie ist mitten in der Pubertät und weiß, dass sie sterben wird. Eigentlich ist sie ein ganz normales Mädchen, aber ein Aneurysma in ihrem Kopf macht sie zur tickenden Zeitbombe und sie weiß, dass sie eines Tages einfach und urplötzlich sterben kann. Es kann überall passieren, jeder Zeit. Und während Tammie es sich zum Hobby gemacht hat nach Grabsteinen zu suchen, die einen wirklich tollen Spruch haben, den sie auch eines Tages auf ihrem Grabstein sehen möchte, geht ihr Umfeld völlig abstrus mit ihr um. Einige meiden sie, andere packen sie in Watte, andere tun so, als wäre alles in Ordnung. Tammie hat sich zurückgezogen, sie macht ihr Ding. Doch eines Tages trifft sie auf einen Jungen der ihre Welt auf den Kopf stellt und der all ihre Ansichten hinterfragt…Die Geschichte von Tammie liest sich recht interessant und einfach. An sich ist es eines der vielen Bücher, die es nun zu Hauf gibt, bei der sich der Protagonist mit einer tödlichen Krankheit auseinandersetzen muss. Ein wichtiges, aber auch schwieriges Thema. Mit der Protagonistin Tammie schafft die Autorin auch einen Charakter, den man einfach lieben muss, aber irgendwie konnte mich das Gesamtpaket nicht packen. Ich bin immer wieder von der Geschichte abgekommen, weil sie mich einfach nicht fesseln konnte. Das Hobby von Tammie ist morbide, aber irgendwie auch cool. Die Dialoge sind bisweilen ein wenig verwirrend für mich gewesen. Die anderen Charaktere konnte ich zeitweise auch nicht gut nachvollziehen und ich bin auch ganz und gar nicht mit Tammies Eltern warm geworden. Was mich auch ein bisschen gestört hat waren die Zeitsprünge. Aufstehen, Schule, abends. Puff. Tag durch. Tja und dann dieses ständige Geschwafel rund um Sex und Verhütung – wichtiges Thema, ohne Frage, aber einige Sätze weniger dazu hätten es auch getan. Sieht man von all dem ab, bekommt man eine Geschichte, die zwar in sich rund ist, aber eben eher nur so dahinrollt. Recht unspektakulär, mal ein Buch für Zwischendurch, aber nichts mit wirklichem Tiefgang. Schade irgendwie.
Fazit:
Obwohl es ein wichtiges Thema ist und die Protagonistin mit ihrer schrulligen Art sehr sympathisch, konnte mich das Buch dann doch nicht packen. Schade.
Idee: 4/5
Charaktere: 4/5
Logik: 3/5
Spannung: 3/5
Emotionen: 3/5
Gesamt: 3/5
Daten:
ISBN: 9783789103711
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Gebundenes Buch
Umfang: 288 Seiten
Verlag: Oetinger
Erscheinungsdatum: 22.02.2016
- Kathrin Schmidt
Du stirbst nicht
(103)Aktuelle Rezension von: Sunny225Nach 3 Wochen auf der Intensivstation aufgrund eines geplatzten Aneurysmas kommt Helene Wesendahl langsam wieder zu Bewusstsein. Sie ist halbseitig gelähmt und vollkommen auf ihre Mitmenschen angewiesen, muss sich ihre Vergangenheit und vor allem ihre Sprache mühselig wieder erarbeiten. Insbesondere das erste Drittel dieses verdientermaßen 2009 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Buches hat mich sehr beeindruckt. Das erste Kapitel ist passenderweise mit „Wimpernschläge“ überschrieben. Helene kommt immer nur kurz zu Bewusstsein, nimmt ein paar Worte oder Bewegungen auf und versucht, diese zu verarbeiten, sich daraus ihre Situation und ihre Erinnerungen zu erklären, dämmert vor sich hin, träumt. Die Schilderung der Anstrengungen und zum Teil verzweifelten Bemühungen sich Stück für Stück wieder eine gewisse Selbständigkeit zu erarbeiten, merkt man an, dass die Geschichte teilweise autobiografisch ist. Interessant, dass direkt nach dem gewonnenen Kampf ums Überleben am Wichtigsten war, die eigene Identität, die Erinnerungen, Standpunkte und das Verhältnis zu den Mitmenschen wiederzufinden. Wie wichtig dabei die Sprache ist, die richtigen Worte zu finden, und die Verzweiflung - gerade als Schriftstellerin - wenn dies nicht gelingen will. Der Mensch als soziales Wesen ist von den Beziehungen zu seinen Mitmenschen abhängig. Gerade in der Situation, wo er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder noch nicht wieder für sich selbst sorgen kann, ist es wichtig, zu wissen, in welchem Verhältnis man zueinander steht. Schade nur, dass mit immer mehr Unabhängigkeit auch wieder immer mehr Egoismus aufkommt. Eine sehr bewegende Geschichte, die mich nachdenklich zurücklässt. - Marjorie M. Liu
Shadow Touch
(59)Aktuelle Rezension von: ZahirahShadow Touch beginnt mit einem Schuss ins Herz. Man sieht den armen Arthur an einem Tatort, wie er das Leiden einer ermordeten Frau noch einmal durchlebt, indem er seine Fähigkeit einsetzt, durch Berührung eines Gegenstandes Vergangenes noch einmal zu erleben. Die dunklen Visionen fordern ihren Tribut von Arthur, weil er alles erlebt, was die andere Person fühlt.
Elena arbeitet als Freiwillige in Krankenhäuser und setzt ihre Fähigkeiten ein, um die Kranken zu heilen. Es dauert ein bisschen, bis sie sich tatsächlich treffen, aber ehrlich gesagt war das sehr wichtig für den Aufbau der Geschichte. Aber als sie sich treffen, gibt es sofort eine Verbindung. Arthurs telemetrische Fähigkeiten haben sein Gehirn ernsthaft geschwächt, und er steht kurz vor dem Tod, als Elena ihm das Leben rettet. Dabei verschmelzen ihre Seelen.
Die Geschichte, die sich um das Heldenpaar dann entspinnt ist voller Intrigen und Spannung. M. M.
Liu schafft einen guten Mix aus Emotionen und Abenteuern, indem sie ihre Charaktere in gefährliche Situationen bringt, die einem beim Lesen den Atem stocken lassen.
Fazit: Die Dirk und Steele-Reihe kann ich empfehlen. In dieser Serie ist von allem etwas dabei, übersinnliche Charaktere, Gestaltwandler, Bösewichte mit übernatürlichen Kräften und stets einer wunderbaren Romanze. Was will das paranormale Leserherz mehr?
- Kathy Reichs
Das Gesicht des Bösen
(44)Aktuelle Rezension von: Glueck_hoch_drei_8/2023 Das Gesicht des Bösen - Kathy Reichs
19! Es ist das neunzehnte Buch mit Tempe Brennan! Mit ihren Büchern fing meine Leidenschaft des Lesens an.
Hier nun also ein neuer Fall! Vorher möchte ich deutlich einen Trigger fürs Thema Kindesmissbrauch setzen! Bitte ggf nicht weiterlesen!
Tempe bekommt Bilder von einer unbekannten Nummer geschickt, darauf zu sehen- eine übel zugerichtete Leiche ohne Gesicht und Hände. Doch wer hat diese Fotos geschickt und warum? Von ihrer neuen Chefin, Margot Heavner, kann sie keine Infos dazu erwarten denn diese hat ganz offensichtlich was gegen sie.. so fängt Tempe an zusammen mit dem grolligen Slidell zu ermitteln. Ganz schnell stehen die beiden inmitten von Verschwörungstheorien, Kindesentführung und Missbrauch.
Ich muss leider ganz ehrlich zugeben dass für mich das bisher schlechteste Buch von ihr ist. Das tut mir selbst total leid aber ich empfinde es einfach so.
Dennoch lohnt das Lesen natürlich ! Und ich freue mich auf Buch 20, das liegt schon bereit.
Von mir gibt's hier 🔪🔪🔪🔪/5Insta readbysteffi
- Jill B. Taylor
Mit einem Schlag
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer*Amazon-Kurzbeschreibung: Als die Hirnforscherin Jill B. Taylor einen Schlaganfall erleidet, erfährt sie am eigenen Körper, was Patienten erleben. Fasziniert beobachtet sie die Funktionsweise des Gehirns und gewährt damit einen bisher nie beschriebenen Innenblick. Ihr Schicksal zeigt aber auch, dass eine vollständige Genesung nach einem Schlaganfall möglich ist.* Ja, der tip in einem SchlaganfallForum hat mich dazu bewogen, dieses Buch zu kaufen. Wie ihr ja sicher wisst, hat es meinen Mann getroffen (am 07.12.11) und für mich ist dieses bisher ein Thema gewesen, mit dem ich mich nicht weiter befasst habe, deshalb ist richtiges Info Material wichtig, um besser zu verstehen, was in ihm vorgeht, und was er durchmacht und was man noch alles wissen muss. Die Autorin selbst ist Hirnforscherin und bekommt eines morgens einen Schlaganfall - bzw eine schwere Hirnblutung. Bevor sie sich dessen richtig bewusst ist und auch ALS sie sich dessen bewusst war, sammelt sie Eindrücke und Veränderungen, die in ihrem Gehirn geschehen. Sie beschreibt bis ins kleinste Detail, was sich nach und nach "verabschiedet" und beschreibt wie sie sich dabei fühlt. Ich muss zugeben, das war ein wenig sehr obskur und auch befremdlich für mich, sie beschrieb das alles als Art Rausch und tollen Zustand. Kann ich so irgendwie schwer nachvollziehen. Weiter wird sehr genau darauf eingegangen, wie die beiden Gehirnhälften zusammenarbeiten und was passiert, wenn eine (in ihrem Fall die linke) Gehirnhälfte völlig ausfällt. Durch die Gehirnblutung ist die komplette linke Seite in Blut ertränkt und ausser Gefecht gesetzt. Sie beschreibt ihren langen (8 Jahre andauernden) Genesungsprozess, und dass sie wirklich bei 0 anfangen musste. Erstaunlich dass sie das gepackt hat - wirklich das Buch hat mir Gänsehaut beschert. Mittlerweile ist sie wieder beruflich tätig und hat fast keine Nachwirkungen behalten. Ein starkes Buch von einer starken Frau. Wichtig und hilfreich finde ich vorallem die Passagen, wo sie beschreibt, was ihr guttat und was ihr Kraft gegeben hat. Wenn man selbst Angehörige eines Betroffenen ist, ist es nicht immer leicht angemessen zu reagieren. Kann das Buch jedem empfehlen, der über das Thema Schlaganfall mehr wissen möchte, auch wenn es für mich teilweise sehr befremdlich war, so gibt es einen echt tollen Eindruck und viele wichtige Infos über das Thema. - Helen Dunmore
Im ersten Licht des Tages
(9)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerKurzbeschreibung: Isabel und Nina sind Schwestern und könnten doch unterschiedlich kaum sein.Als es Komplikationen mit Isabels Schwangerschaft gibt, zieht Nina für einige Tage zu ihr - Tage, an denen sich ihr ganzes Leben verändert, denn sie verliebt sich - und ein Geheimnis aus Kindheitstagen der beiden Schwestern kommt plötzlich ans Licht. Der Einstieg in die Geschichte war nicht so einfach. Der Schreibstil ist zwar bildhaft, aber durch die ständigen Zeitsprünge doch oft verwirrend.Kindheitserinnerungen der Schwestern, die um ein Geheimnis festverwurzelt waren, und dann zu einem dramatischen Ende führten. Für Leser , die gerne melancholische, traurige Romane lesen, bestens geeignet. - Susanne Rößner
Schlittenfahrt ins Glück
(20)Aktuelle Rezension von: Natalie_ZimmermannDie Protagonistin muss in der ersten Hälfte des Buches einige Schicksalsschläge wegstecken.Die schwierige Situation wird gut dargestellt und es wird deutlich, wie wichtig Unterstützung durch gute Freunde ist.
Die zweite Hälfte hat mich leider nicht mehr so gepackt, es hat irgendwie die Spannung gefehlt.
Sehr schön finde ich, dass es in der Geschichte nicht kitschig oder schnulzig wird. In erster Linie geht es um Freundschaft und Zusammenhalt, erst danach kommt die Liebe ins Spiel.
Für mich ist das Buch kein Highlight, aber durchaus eine nette Unterhaltung für zwischendurch. - Cass Hunter
iRachel
(9)Aktuelle Rezension von: booknerd84- Titel: iRachel
- Autorin: Cass Hunter
- Verlag: Goldmann
- Seitenanzahl: 480 Seiten
Inhalt/Klappentext:
Mit dem plötzlichen Tod seiner Frau Rachel bricht für Aiden und die fünfzehnjährige Tochter Chloe die Welt zusammen. Doch Rachel, eine KI-Spezialistin, hat vorgesorgt. Sie hinterlässt eine bahnbrechende Erfindung: einen von ihr programmierten androiden Roboter namens iRachel. Dieser soll bei Aiden und Chloe einziehen, um menschliches Verhalten zu erlernen und für sie da zu sein. Ein Experiment, das das Leben der Familie völlig auf den Kopf stellt.
Mein Fazit:
Wow was für ein tolles Buch. "iRachel" konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite an fesseln.
In dieser Geschichte werden so viele spannende und bewegende Themen behandelt. Anfangen bei Trauer, Wut und familliären Zusammenhalt, bis hin zur künstlichen Intelligenz und menschliches Verhalten ist alles dabei.
Der Schreibstil der Autorin konnte mich ebenso begeistern. Die lockere und flüssige Schreibweise ließ mich regelrecht durch die Seiten fliegen. Auch fand ich die vielen kurzen Kapitel super die im Wechsel aus den Erzähl-Perspektiven aller Familienmitglieder und iRachel erzählt wurden.
Die Protagonisten und Nebencharaktere waren alle unglaublich authentisch und lebendig. Aiden, Chloe und iRachel sind mir ruck zuck ans Herz gewachsen. Ihre Geschichte zu verfolgen und wie sie den Alltag mit iRachel erleben war stets spannend und interessant. Auch wenn sie es anfangs nicht wahr haben wollten, so merkte man stetig in wie weit das Zusammenleben mit iRachel der Familie bei der Trauerbewältigung geholfen hat.
Auch war die Handlung für mich nicht vorhersehbar. Bis zum Schluss konnte ich mir nicht vorstellen, wie das Buch enden könnte. Umso überraschter war ich dann auch am Ende.
Für mich war diese Geschichte darüber hinaus auch mal etwas komplett neues und erfrischendes. Man merkt sehr wie gut sich die Autorin mit der ganzen Thematik rund um die künstliche Intelligenz auseinander gesetzt hat.
Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen. "iRachel" ist ein unglaublich toller Roman der spannende und fesselnde Lesestunden beschert. Daher vergebe ich 5 von 5 Sterne!
Liebe Grüße
eure Jasmin (booknerd84) - 8
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