Bücher mit dem Tag "amt"

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32 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 01 (ISBN: 9783442267743)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 01

     (5.466)
    Aktuelle Rezension von: Nephilimleser

    Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron, deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat. Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von Winterfell ab! 


    Ich habe das Buch geschenkt bekommen und habe es verschlungen. Trotz der vielen Charaktere kommt man gut zu recht und kann der Handlung folgen. Der Auftaktband hilft auch bei der Fernsehserie. Es ist definitv ein vielschichtiges Buch. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft und es ist das für Game of Thrones typisch brutale Ausführungen. Der 1.Band ist auch ein guter Start für den Einstieg in die Serie.

  2. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 02 (ISBN: 9783442267811)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 02

     (1.987)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer Saga, war ich begeistert und fasziniert von dem Erzählstil von George R.R. Martin, obwohl diese mittelalterlichen Geschichten über Könige, Ritter und Kriege eigentlich nicht nach meinem Geschmack sind. Doch wenn es ein Autor schafft dir als Leser eine Welt, die dir vom Thema her nicht gefällt, doch so nahe zu bringen, dass du dich in der Schönheit der Erzählung fallen lassen kannst, dann ist es eine gigantische Leistung. 

    Band zwei - "Das Erbe von Winterfell" - fühlte sich wie eine größere Herausforderung für mich an. Der Krieg hat begonnen und die gesponnenen Intrigen aus dem ersten Band offenbaren sich auf grausamste Weise. Und dennoch gibt es weitere Überraschungen und Verrat, während die Starks von Winterfell versuchen die Ehre zu wahren. Doch wie sagte Cersei Lennister:

    "Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt man oder man stirbt." 


    George R.R. Martins Welt ist gigantisch und die Erzählung der Geschichte erfolgt immer noch aus den verschiedene Perspektiven von Ned, dem Lord von Winterfell und Hand des Königs Robert, seiner Frau Catelyn, seinen Töchtern Sansa und Arya, seinen Söhnen Bran und Jon. Auch Tyrion Lennisters Sichtweise würzt die Geschichte ausreichend mit dunklem Humor und Sarkasmus, während Daenerys Targaryen in einer anderen Welt zu leben scheint, die von Drachen und Magie erzählt und einem gnadenlosen Versprechen ihrer Mitstreiter ihr zu ihrem Geburtsrecht zu verhelfen. Nicht immer wissen diese Charaktere was wirklich an den anderen Orten in den sieben Königslanden passiert, meist sind es geflüsterte Gerüchte oder gesendete Raben, die zwar vom Ausgang eines Ereignisses berichten, selbst aber nicht ganz sicher wissen wie es dazu gekommen ist.

    Das Buchcover teilen sich die Häuser Stark und Lennister gleichermaßen. Während der Titel beinahe schon ein Spoiler ist, ziert der Leitsatz des Hauses Lennister - Hört mich brüllen - das Wappen auf dem Cover. Im ersten Band wurden die Lennisters hauptsächlich durch die Augen der Starks beschrieben und auch Tyrion Lennister - der als Zwerg in seiner Familie selbst nicht den höchsten Stellenwert einnimmt - hat das ein oder andere hämische Wort für seine Familie übrig, kann sich der Leser im zweiten Band selbst einen deutlich besseren Eindruck von diesem reichen und stolzen Haus machen. Lord Tywin, der sein Haus für den Krieg aufstellt, ist ein gnadenloser Mann auf dem Schlachtfeld, ein kühler Stratege, der auch nicht davor zurückschreckt seine eigene Familie in die Schranken zu weisen. Jaime Lennister, der Königsmörder, ist überheblich in seiner Kampfuniform und stets siegesgewiss - es gibt nichts, was er fürchtet. Und dann wäre da noch die Königin Cersei Lennister, die in einer Konfrontation mit Ned Stark nicht einmal mit der Wimper zuckt und die dunkelsten Geheimnisse ihr nur ein Lächeln abringen. Eiskalt, kalkuliert, so siegesgewiss wie ihr Zwilling Jaime in der Schlacht ist, scheint es nichts zu geben, was Cersei wirklich fürchtet. So ein Charakter kann nur faszinierend sein, egal ob man mit deren Ansichten überein stimmt oder nicht.

    In "Das Erbe von Winterfell" wird Neds Sohn Robb mit seinen vierzehn Jahren in die Verantwortung gezogen als Lord von Winterfell in der Abwesenheit seines Vaters für die Familie zur sorgen. Durch Catelyns Augen kann man als Leser die Geschehnisse verfolgen und gleichzeitig die Zerissenheit einer Mutter und einer Lady spüren. Robb ist ihr ältester Sohn und bereit alles zu tun um seinem Vater zu helfen und dem Hause Stark Ehre zu bereiten. Sie will ihn unterstützen und das er trotz seines Alters von den Lords akzeptiert wird, die er anführt, weshalb sie ihm nicht in die Pläne pfuschen will, doch gleichzeitig betet sie, dass Ned ihn nicht nur Ehre und Mut gelehrt hat. Ihr jüngerer Sohn Bran wird seit seinem Sturz, der ihn zum Krüppel gemacht hat, von seltsamen Träumen geplagt und eine Wildlings-Sklavin namens Osha, die die Starks im ersten Buch verschont haben, erzählt von den Anderen aus den Wäldern, von grausigen Geschichten, die sich seit tausenden von Jahren erzählt werden, die aber niemand glauben will. Sie sagt Robb sollte gen Norden reiten, denn dort würde der richtige Krieg lauern.

    Die Schwestern Sansa und Arya könnten unterschiedlicher nicht sein. Sansa ist verängstigt und trotzdem bereit das, was sie gelernt hat, umzusetzen: Lieb sein, lächeln, das tun, was man ihr sagt. Arya, die ein ganz anderes Gespür hat und bereit ist sich dem Kampf zu stellen, lauert und wartet auf ihre Gelegenheit.

    Jon, der trotz seiner vierzehn Jahre unbedingt zur Nachtwache auf die Mauer wollte, wird mit den Konsequenzen seiner Entscheidung konfrontiert. Einmal das Schwarz angelegt, gibt es kein zurück mehr. Keine Familie. 

    Trotz all der guten Eigenschaften, die einige dieser Charaktere zweifelsfrei haben, hat es auch der zweite Band nicht geschafft, dass ich einen von ihnen ins Herz geschlossen habe oder ich auf ihrem gewählten Weg mitgefiebert habe, dass sie ihr Ziel erreichen oder in Sicherheit sind. Nach wie vor hat es mir nur Tyrion Lennister mit seinem dunklen Humor und dem stets vorhandenden Spruch für jede Lebenslage auf den Lippen, wirklich angetan. Aber auch Daenerys Targaryen wächst mir langsam ans Herz, auch wenn ihre Geschichte so ganz anders wirkt als der Rest des Buches. Zwar werden die Targaryens immer wieder erwähnt - allen voran Daenerys Bruder Rhaegar - doch die Flucht vor dem Thronräuber, die Daenerys und ihren älterer Bruder Viserys in die freien Städte geführt hat, lässt sie zu einem fast unwesentlichen Teil am Rande der Geschichte werden. Für mich machen es die ganzen dothrakischen Namen und Ausdrücke nicht leicht. 

    Es sind die Untertöne der Geschichte, die mich am lesen halten und im zweiten Band deutlicher ausgeführt werden als im ersten und trotzdem noch nicht ganz greifbar sind. Die Toten mit den eisblauen Augen und das Feuer, dass in Daenerys glüht - magische Elemente, die in den weiteren Büchern hoffentlich deutlicher erklärt werden. 

    Fazit:

    "Das Erbe von Winterfell" ist langatmiger als sein Vorgänger und die erste Hälfte des Buches war ich manchmal, wenn z.B. zwischen Catelyns Kapitel noch drei andere Perspektiven lagen, gedanklich raus und musste wieder zurück zu Catelyns letzter Seite blättern um den Zusammenhang zu finden. Manchmal passierte kaum etwas nennenswertes und ich wurde mit Namen, Häusern und Allianzen bombadiert und erst in den Momenten als die einzelnen Schlachten ausführlich beschrieben wurden, ergab es einen Sinn wieso der beinahe langweilige Teil wichtig war. George R.R. Martin lässt den Leser ganz genau wissen welcher Charakter wichtig ist, doch das muss man als Leser selbst zwischen den Zeilen lesen. Es ist oft leicht, birgt aber auch gewisse Überraschungen, die das Lesen aufregend machen. 

    Der zweite Band macht deutlich, wie wichtig das mystische und magische in der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist und zeigt sich in grausiger und faszinierender Art und Weise. Zwar nur auf wenigen Seiten, weshalb ich nicht spoilern möchte, aber mit gewaltigen Auswirkungen und großen Hoffnungen auf die Fortsetzung. 

    Mir persönlich hat "Das Erbe von Winterfell" nicht ganz so zugesagt wie der erste Band. Viel Strategie, Politik und Kampfgetümmel. Es ist etwas ganz anderes so eine Geschichte verfilmt zu sehen, oder darüber zu lesen. Ohne die nötige Vorstellungskraft und den Willen sich auf das einzulassen, was man eventuell nicht mögen oder sogar abstoßend finden könnte, sollte man das Buch besser gar nicht erst in die Hand nehmen.

  3. Cover des Buches Die Bestimmung - Letzte Entscheidung (ISBN: 9783570311240)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung - Letzte Entscheidung

     (3.081)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ ist der Abschluss der „Divergent“-Trilogie von Veronica Roth. Es geht vor allem darum, wie es nach der Auflösung der Fraktionen weitergeht und wie die Welt außerhalb der Stadt aussieht.

    Waren die ersten beiden Bände durchgehend spannend, so fehlt dies im letzten Teil bis auf wenige Momente. Es plätschert viel mehr vor sich hin, als man es gewohnt ist. Die Enthüllungen sind zwar interessant, aber nicht spannend. Man könnte sagen, es ist eine Verschnaufpause vor dem Finale der Reihe. Das Ende ist dann aber wieder spannend und bietet einige Wendungen, mit denen man als Leser nicht unbedingt gerechnet hätte! Vor allem hätte ich nicht gedacht, dass es so endet, wie es endet. Das hat mich wirklich überrascht, aber ich mag es, weil es etwas ganz anderes ist – wenn auch nicht genreuntypisch.

    Der dritte Teil ist auch der erste Band, der aus zwei Perspektiven erzählt wird – aus der Sicht von Tris und aus der Sicht von Tobias. Warum das so ist, erfährt man gegen Ende des Buches, für das beide Sichtweisen wichtig sind.

    Im letzten Band hat mir Tris sogar wieder besser gefallen. Sie hat sich aus dem Loch herausgekämpft, in dem sie im zweiten Band gehockt hat, und ist – zumindest für ihre Verhältnisse – viel lebhafter, als man es von ihr gewohnt ist. Auch wirkt sie erwachsener als zu Beginn.

    Tobias hingegen beweist, dass auch er nicht frei von Fehlern ist. Es gibt einige Momente, in denen er einfach naiv und leichtgläubig ist, was mich zwar ein bisschen geärgert hat, ihn aber auch menschlicher gemacht hat.

    Etwas merkwürdig ist allerdings, dass so schnell Vertrauen zu den neuen Figuren aufgebaut wird. Gerade angesichts der Erfahrungen und des Verrats, den die Hauptfiguren schon erlebt haben, erschien mir das unglaubwürdig. Umgekehrt war es aber auch so, dass sie unter den Leuten, die sie kaum kannten, erstaunlich viel Freiheit hatten.

    Mit diesem Buch wird die Geschichte von Tris und Tobias endlich abgeschlossen. Es enthält einige interessante Enthüllungen, kann aber nicht mit dem ersten Teil der Reihe mithalten.

    Von allen Bänden hat mir der letzte am wenigsten gefallen, auch wenn er nur unwesentlich schlechter ist als Band 2. Mir hat die Spannung und auch die Action der Vorgänger gefehlt, auch wenn mich das Ende wieder überzeugt hat!

    Wem die Vorgängerbücher gefallen haben, wird sicher auch hier auf seine Kosten kommen. Und für diejenigen, die den Film bereits kennen, könnte es auch wieder interessant sein, da die Enden wohl unterschiedlich sind.

    Alles in allem ist die „Divergent“-Reihe eine gelungene Trilogie im Endzeit-Genre, die mit Action, Spannung und interessantem Worldbuilding überzeugen kann und durchaus mit anderen Größen mithalten kann! Wer also Dystopien mag, sollte dieser Reihe auf jeden Fall eine Chance geben!

  4. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 03 (ISBN: 9783442268221)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 03

     (1.589)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben. 


    Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen. 

    Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden. 

    Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.

    Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt. 

    Fazit:

    Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend. 


    "Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.

  5. Cover des Buches Legend (Band 2) - Schwelender Sturm (ISBN: 9783785581599)
    Marie Lu

    Legend (Band 2) - Schwelender Sturm

     (1.177)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Ich bin so froh, auf Instagram über die drei "Legend" Bücher von Marie Lu gestolpert zu sein. Sie sind nun ja schon eine ganze Weile auf dem Markt und irritierender Weise hatte ich zuvor noch nicht etwas über die dramatischen Geschichte der Protagonisten Day und June gehört. Einmal mit dieser Reihe begonnen, kann man gar nicht mehr aufhören und die Geschichte wird mir mit Sicherheit noch lange nachhängen. Die Trilogie zählt nun definitiv zu meinen Lieblingsbuchreihe. Fans der "Vortex" -Trilogie sollte auch Legend unbedingt lesen!

    Die Autorin:

    Marie Lu (geboren 1984) wurde in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie dann aber an der University of Southern California. Bevor sie mit dem Schreiben begann, arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios. Inzwischen ist sie Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in Santa Monica. In ihrer Freizeit liest sowie zeichnet sie und spielt Assassin´s Creed.

    Inhalt:

    „Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen. Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte. Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln: Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt? Was, wenn politische Veränderungen nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss? Was, wenn die Patrioten falsch liegen?“
    (Klappentext)

    Kritk und Fazit:

    Die Hardcover Aufmachung der Reihe hat mir ganz besonders gut gefallen. Leider gibt es sie nicht mehr über den Buchhandel zu kaufen, man kann Second Hand aber durchaus noch Glück haben und sie für ein paar Euro erstehen. Obwohl die Welt in Legend ziemlich düster ist, sind die Cover sehr hell gestaltet. Dennoch werden sie von Band eins bis drei immer dunkler. Die Lilatöne haben aber gleichzeitig etwas mädchenhaftes oder symbolisieren die Liebe zwischen Day und June. Auf jedem Cover prangt in der Mitte ein goldenes Symbol, welche in der Geschichte ihren Ursprung hat und zum jeweiligen Handlungsstrang passt. Durch die Goldfolie wirkt alles außerdem sehr edel.

    Der Schreibstil der Autorin ist äußerst mitreißend und ich konnte der Story stets gut folgen. Marie Lu hat sich entschieden, abwechselnd Day und June zu Wort kommen zu lassen, sodass wir einen guten Einblick in die Welt der Reichen und die der Armen sowie Ausgestoßenen bekommen und alle Seiten genau durchleuchten können. Schnell wird klar, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist und die politischen Machenschaften ziemlich verworren sind.

    Besonders Day ist ein sehr tragischer Charakter. Gezwungen in Armut aufzuwachsen und dann seinen Tod vorzutäuschen lebt er so weit am Rande der Gesellschaft, wie es überhaupt möglich ist. So beginnt er auch, seinen Unmut gegenüber der Regierung durch größer angelegte Streiche an ihr zur Schau zu tragen. Er wird zu einem der meist gesuchten Verbrecher der Amerikanischen Republik. June hingegen ist im Prinzip äußerst gesetzestreu, dennoch steckt eine kleine Rebellin in ihr, die hier und da in Schwierigkeiten gerät, weil sie so gut wie möglich für die Regierung arbeiten möchte. Als ihr Bruder ermordet wird, verlässt sie die Schule und tritt in die Armee der Regierung ein. Und so ist ein Aufeinandertreffen der beiden unausweichlich.

    Wie haben es hier mit einer Dystopie zu tun, das heißt die Geschichte ist in der Zukunft angesiedelt, einer Zukunft nach der großen Überschwemmung, ausgelöst durch den Klimawandel. Die Vereinigten Staaten Amerikas existieren nicht mehr. Es gibt einen wesentlich kleineren Kontinent aufgeteilt in die Amerikanische Republik und in die Kolonien. Beide bekämpfen sich seit Jahren. Und die Rebellen, die in der Republik ihr Unwesen treiben, stehen irgendwo dazwischen. Diese ganze Konstellation sorgt für viele Konflikte und undurchschaubare Verwicklungen, die die Story unheimlich spannend machen.

    Zu Beginn der Geschichte sind Day und June etwa 15 oder 16 Jahre alt. Damit hatte ich zunächst ein Problem, da ich sie als zu jung empfunden habe, gemessen daran, was sie bereits alles erlebt haben und wie sie agieren. Das relativierte sich für mich aber im Lauf der Geschichte. Denn immer wieder blitzt doch ihre Unerfahrenheit durch und macht sie so doch authentisch. June hat etwas sehr Analytisches an sich, sie zählt die Zeiten und Entfernungen, nimmt ihre Umgebung sehr detailreich wahr und hat sich als Kind schon an Day gemessen. Ursprünglich natürlich, weil sie den Verbrecher schnappen will. Doch als sich die beiden kennenlernen, muss sie feststellen, dass die Welt nicht so klar ist, wie es ihr immer eingetrichtert wurde.

    Der zweite Teil der Reihe beginnt dann etwas langsamer. Die Figuren müssen erst einmal an ihre Positionen gebracht werden. Besonders gut gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen Day und June. Die beiden haben es nicht leicht. Durch ihre Vergangenheit werden sie immer wieder an sehr schlimme Dinge erinnert, die es einem unmöglich macht, nur positiv übereinander zu denken. Besonders Day hat daran zu knabbern, hat er doch so viel verloren, weil June zunächst auf Regierungsseite agierte. So muss Day einen inneren Konflikt ausfechten, der nicht nur June betrifft, sondern auch seine langjährige Weggefährtin Tess. Und auch für June ist die Liebe, die sie für Day empfindet nicht so leicht. Es ist sehr authentisch, dass June und Day sich erst weiter kennenlernen müssen, da sie zuvor jahrelang in verschiedenen Welten gelebt haben. Das streift man nicht so leicht ab.

    Ich fand es außerdem gut, dass auch die düsteren und egoistischen Gedanken der Protagonisten niedergeschrieben werden. Niemand ist ein Heiliger und besonders in den herrschenden Gegebenheiten ist man doch auch versucht, den einfachen Weg zu nehmen und ein angenehmeres Leben zu führen, welches aber gleichzeitig schmerzhaft sein kann. Die ganzen Konflikte führen auch dazu, dass June kurzzeitig nicht mehr so überlegen wirkt, wie im ersten Band. Mit den Zweifeln am System entstehen auch Zweifel und Unsicherheiten. Sodass June besonders im dritten Teil droht, sich selbst zu verlieren, da sie das tut, was alle anderen von ihr erwarten. Die Protagonisten sind nicht vollkommen, nicht immer fair und auch mal egoistisch. Innere Konflikte und Selbstzweifel sind äußerst authentisch.

    Die "Legend"-Trilogie hat mich einfach umgehauen. Ich habe länger nicht mehr solch eine tolle Geschichte zu lesen gehabt und so reiht sich die Reihe definitiv unter meine Lieblingsbücher. Als großer Vortex Fan habe ich ein paar Parallelen dazu gefunden (wobei Legend früher erschienen ist) und trotzdem sind die Geschichte so unterschiedlich. Solltet ihr Fans von Vortex sein, werdet ihr sicherlich auch Fans von Legend werden. Lest diese Reihe, lasst euch mitreißen, eurer Herz auseinandernehmen und euch am Ende voller Emotionen zurücklassen. Es lohnt sich!

  6. Cover des Buches NSA - Nationales Sicherheits-Amt (ISBN: 9783404179008)
    Andreas Eschbach

    NSA - Nationales Sicherheits-Amt

     (324)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Was wenn das Dritte Reich und sein faschistisches Regime seinerzeit über die modernen Hilfsmittel unserer Gegenwart verfügt hätten? Mobilfunk, Internet, Videoüberwachung, Tracking, lernfähige Software, GPS-Peilung und somit die bestmögliche Spionagetechnik, um nicht nur die Feinde, sondern auch das eigenen Volk auszuspähen und unter Kontrolle zu behalten?

    Wie sich ein solches Szenario entfalten würde und welche Auswirkungen es auf die Weltpolitik gehabt hätte, beschreibt Eschbach in »NSA« eindrucksvoll. So eindrucksvoll, dass ich mitunter sicher mit angewidertem Gesichtsausdruck gelesen habe. So, dass ich mich erneut gefragt habe, was eigentlich heute alles mit und aus unseren Daten gemacht wird! Wenn Google mich das nächste Mal fragt, ob ich die Orte, an denen ich in den letzten Wochen gewesen bin, bewerten möchte, denke ich an das NSA.

    Das Buch ist bedrückend, anhand eines abschreckenden geschichtlichen Beispiels schonungslos offenlegend in Bezug auf die heutige technische Lage in der wir stecken und einfach verdammt gut geschrieben.

    Ein Buch, das ich gerne uneingeschränkt empfehle!

  7. Cover des Buches Frieda Fricke - unmöglich! (ISBN: 9783440152867)
    Karen-Susan Fessel

    Frieda Fricke - unmöglich!

     (25)
    Aktuelle Rezension von: DieBerta
    Frieda Fricke UNMÖGLICH von Karen-Susan Fessel
    - Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
    - Verlag: Kosmos; Auflage: 1 (2. Februar 2017)
    - Sprache: Deutsch
    - ISBN-10: 3440152863
    - ISBN-13: 978-3440152867
    - Vom Hersteller empfohlenes Alter: 7 - 10 Jahre
    - Größe und/oder Gewicht: 15,4 x 2,5 x 22,1 cm

    Klappentext:
    Frieda liebt ihr Zuhause auf dem Bauernhof. Sie liebt die sechs Kühe und den Hund Lupo. Und sie liebt Tante Siggi und die tüdelige Tante Emmi. Aber plötzlich steht alles auf dem Spiel.: Tante Siggi hat kein Geld mehr. Muss der Hof jetzt verkauft werden.?
    Frieda braucht dringend einen Plan. Und sie braucht Hilfe. Zum Glück ist der neue in der Klasse nicht so schnöselig wie erst gedacht. Und zusammen haben sie einfach DIE geniale Idee!

    Ich halte ein Hardcover vom KOSMOS-Verlag in den Händen. Auf dem Cover sieht man eine erstaunt dreinblickenden Kuh, einem niedlichen Hund und ein blondes Mädchen, das locker an der Kuh lehnt auf einer grünen Wiese. Das sieht schon mal sehr ansprechend aus und macht sicher auch viele Kinder neugierig.
    Den Klappentext finde ich auch sehr ansprechend. Im Buch finden sich Kapitel, die etwa 15 bis 20 Seiten lang sind. Durch die Illustrationen, die angenehme Schriftart, die Absätze und die Zeilenabstände lässt sich die Geschichte sehr angenehm lesen und ist auch für Leseanfänger geeignet.
    Der Leser begleitet Frieda zur Schule, erlebt einiges mit ihr auf dem Bauernhof und kann mit fiebern, ob wohl Frieda und ihren Freunden etwas passendes einfällt um den Bauernhof, also ihr Zuhause zu retten. Eigentlich haben sie wirklich eine geniale Idee, die dann, wie einige Erwachsene entdecken, noch ausbaufähig ist. Karen-Susan Fessel erzählt hier eine humorvolle spannende Geschichte für Kinder im Grundschulalter. Vorlesen kann man es sicher auch schon vorher, weil es in einfachen Worten geschrieben ist und somit auch für kleinere Kinder gut verständlich ist. Ich habe es mit meinen 6 und 7 jährigen Enkeln gelesen und es kam bei beiden (Mädchen und Junge) gut an.
  8. Cover des Buches Hier und jetzt und Himbeerkuchen (ISBN: 9783548285887)
    Agnes Nelle

    Hier und jetzt und Himbeerkuchen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Lichterregen
    Die Geschichte handelt von Iris, einer Frau in den 30ern mit routinebehaftetem Leben in Bremen. Das auf einmal eine Wendung erfährt, als ihr langjähriger Freund Jörg sich anstatt der "faden" Iris lieber eine junge, spontane Geliebte sucht. Aber wenn sich eine Tür schließt öffnet sich eine andere und nun gilt es an Iris sich zu entscheiden, was sie wirklich möchte und vor allem mit wem. 

    Das Buch "Hier und jetzt und Himbeerkuchen" von Agnes Nelle ist ein Schmökerroman zum entspannt lesen, nicht sonderlich anspruchsvoll und als leichte Lektüre durchaus geeignet. Viel mehr darf man sich aber nicht erwarten. Es hat ein paar Wendungen im Buch, die nicht vorhersehbar sind und teilweise kommt man ins Grübeln, ob die Personen im Buch nicht doch Dreck am Stecken haben, aber häufig kann man sich vorstellen, was passiert. Und das Ende fand ich ehrlich gesagt etwas enttäuschend, als wären die letzten zehn Seiten nur geschrieben worden, um es zum Abschluss zu bringen, mir fehlte das ausgeschmückte. Außerdem kam Iris' Entscheidung zum Schluss wirklich viel zu kurz, das hat mir nicht gut gefallen, das hat mir das Buch ein wenig kaputt gemacht. 

    Insgesamt hatte ich aber dennoch einige schöne Stunden mit diesem Roman, gerade als seichte Sommerlektüre kann es gut gelesen werden, aber zu viel solltet ihr euch nicht erwarten. 
  9. Cover des Buches Titan (ISBN: 9783453419360)
    Robert Harris

    Titan

     (118)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Biographie eines politischen Karrieristen - als Biographie erzählte Lebensgeschichte eines Staatsmannes und Redners, Einblicke in einen Werdegang ohne Reichtum und militärischen Rückhalt. 

    Robert Harris überzeugt einmal mehr mit einem quasi-fiktionalen Historienromanen. "Titan" setzt chronologisch und stilistisch auf den erfolgreichen Vorgänger "Imperium" auf und zeichnet den Werdegang des großen römischen Politikers Marcus Tullius Cicero dramaturgisch nach. Der Roman behandelt die Jahre 63 v. Chr. bis 58 v. Chr. und zeigt den tiefen Fall einer historischen Persönlichkeit vom Konsul zum Exilanten.

  10. Cover des Buches Ich bleibe hier (ISBN: 9783548288932)
    Catherine Ryan Hyde

    Ich bleibe hier

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Gina_C

    Ich fand die Geschichte rund um Grace sehr berührend und fand auch alle Charaktere sehr interessant. Die Geschichte zeigt, wie schön und wichtig es sein kann, offen auf fremde Menschen zuzugehen. Ich mochte Billys Wandlung sehr und besonders zum Ende hin hat mich das Buch nochmal sehr mitgenommen.

  11. Cover des Buches Fire and Fury: Inside the Trump White House (ISBN: 9781250158062)
    Michael Wolff

    Fire and Fury: Inside the Trump White House

     (9)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Es ist das Enthüllungsbuch, das die Präsidentschaft von Donald Trump erschüttert: Michael Wolffs "Feuer und Zorn" ist ein eindrucksvolles Sittengemälde der amerikanischen Politik unter Trump. Im Mittelpunkt ein Präsident, den seine Mitarbeiter wie ein kleines Kind behandeln, und der umgeben ist von Inkompetenz, Intrigen und Verrat. 

    Der Bestseller-Autor Wolff beschreibt das Chaos, das in den ersten Monaten im Weißen Haus geherrscht hat, er enthüllt, wie nah die Russland-Verbindung an Trump herangerückt ist und wie es zum Rauswurf des FBI-Chefs Comey kam. Und er liefert erstaunliche Details über das Privatleben dieses Präsidenten. 

    Über zweihundert Interviews hat Wolff mit den engsten Mitarbeitern des US-Präsidenten geführt, darunter auch der ehemalige Chef-Berater Stephen Bannon: Noch nie ist es einem Journalisten gelungen, das Geschehen im Weißen Haus so genau nachzuzeichnen. Herausgekommen ist das einzigartige Porträt eines Präsidenten, der selbst nie damit gerechnet hat, die Wahl zu gewinnen.
    Inhaltsangabe auf amazon

    Ich hatte mir das englische Originalbuch gleich kurz nach Erscheinen runtergeladen. Mein englisch ist ok, aber viele Kleinigkeiten entgehen mir dann doch. So habe ich mir das Hörbuvh noch zusätzlich bei audible runtergeladen, als es dann auf deutsch rauskam. Das habe ich mir dann mit Genuß angehört und mich gefreut, wie viel ich vom Original verstanden habe. Aber, wie schon gesagt, so manche sprachliche Finesse bleibt mir dann doch verborgeb.
    Zum Inhalt selbst -Man schwankt ständig zwischen Horror und lautem Loslachen.
    Man ist einfach nur entsetzt, dass man fast alles glaubt und sich sehr gut vorstellen kann, wie es in einem Weißen Haus unter Trumps Regierung zugehen mag. Mit den ganzen Grabenkämpfen und Scharmützeln.
    Wenn auch nur 20% stimmen, dann kann einem echt Angst und Bange werden.

    Obwohl, das war es mir auch schon ab dem Moment, als ich von seinem Wahlsieg erfahren habe. Denn bis dahin war es für mich komplett ausgeschlossen, dass ihn wirklich ernsthaft irgebdjemand wählen könnte.
    Aber, nach dem Buch weiß ich nun, es ging selbst dem Trump-Wahlkampf-Team nicht anders...unglaublich.
    Das ist übrigens das Wort, das man gefühlt alles 30 Sekunden denkt...mindestens, wenn nicht öfter...
    Gerade erst hat Trump ja mal wieder bewiesen, wie er tickt, so dass es normal denkenden Menschen gruselt - Lehrer bewaffnen um das nächste Schul-Massaker zu verhindern???Sag ich ja - einfach unglaublich...kopfschüttel
  12. Cover des Buches »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (ISBN: 9783960084082)
    Martin Schörle

    »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«

     (314)
    Aktuelle Rezension von: katika00

    1. Stück

    Hier erleben wir den unglaublichsten Kamikaze-Beamten, der jemals in deutschen Amtsstuben mit voller Hingabe die ihm obliegenden Dienstpflichten erfüllte. Vorauseilender Gehorsam und Hardcore-Clown in einer Person. Das ist Kabarett vom Feinsten mit einem chaotisch hochpotenzierten Alleinunterhalter, der ein emotionales Feuerwerk mit Gags am laufenden Band entfacht. Sprachlich gehoben, herrlich absurd und komisch! 

    2. Stück 

    Marina ist Lehrerin und befindet sich nach der Schule auf dem Heimweg in der Bahn, als sie einen Anruf von Carsten erhält, mit dem sie vor 20 Jahren als Abiturientin liiert war. Er spricht eine Einladung zum Klassentreffen aus. Das Gespräch beginnt zäh, da Marina nach Schicksalsschlägen mit ihrem früheren Leben abgeschlossen hat – Carsten inbegriffen. Er müht sich redlich, den Dialog am Laufen zu halten, und langsam taut Marina auf, bis sie das Gespräch an sich zieht und schließlich gar dominiert. Sehr sympathisch war sie mir anfangs nicht, die zickige Marina, die mit ihrer Launenhaftigkeit das gesamte Emotionsspektrum abarbeitet. Aber im Telefonat offenbart sie – erst zögerlich, dann aus ihr herausbrechend –, was ihr in den letzten 20 Jahren widerfahren ist, und ich verstand, warum sie heute so ist wie sie ist. Eine Rückschau auf 20 Jahre in einem kurzen Theaterstück unterzubringen, ist eine starke Leistung. Wir erfahren viel über Marina, Carstens Leben wird nicht ganz so detailliert beleuchtet. Die gewählte Sprache passt wunderbar zu den beiden Protagonisten. Ist das Gespräch der erste zarte Schritt zur Erneuerung ihrer Beziehung? Verrate ich nicht! Für mich war dieses Stück, das sich vermutlich auch hervorragend als Hörspiel eignet, ein gelungener Twist aus Liebeskomödie, Drama und Psychogramm. Auch dank der pfiffig angelegten Nebenrollen fand ich es abwechslungsreicher und deshalb noch einen Tick besser als den Beamten.                                                                                                                            











  13. Cover des Buches Die Braut sagt leider nein (ISBN: 9783404173020)
    Kerstin Gier

    Die Braut sagt leider nein

     (318)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich nicht wüsste wie ich zu dieser Art humorvoller Frauenliteratur komme, aber doch ich weiß es. Ich fing in einem Alter an diese Art von Romanen zu lesen, als ich noch meilenweit von den Problemen der darin erscheinenden Frauen entfernt war. Mein erstes Lesevergnügen war Gaby Hauptmanns „Suche impotenten Mann fürs Leben“, mein zweites Eva Völlers „Das Chaosweib“ und letzteres bringt mich noch heute zum Glucksen vor Freude. Ich bin aufgewachsen mit Bridget Jones als Identifikationsfigur. Gewichtsprobleme und Tollpatschigkeit verfolgen mich bis heute. Mittlerweile habe ich das Alter der eigentlichen Zielgruppe eindeutig erreicht (oder es schon überschritten). Wann immer es mir nach Heiterkeit und Entspannung für den Kopf zumute ist, greife ich liebend gerne zu seichten Frauenromanen, denn sie sind mein „Safe Space“.

    Eigentlich  verrät der Titel des Buches „Die Braut sagt leider nein“  von Kerstin Gier schon das Ende. Für diejenigen, die sich gerne überraschen lassen, kann das ein Minuspunkt sein. Für alle anderen ist vielleicht der Weg bis zum „Nein“ viel interessanter. 


    Elisabeth Jensen, 28 Jahre alt, hat ihren Traummann endlich an ihrer Seite. Alex ist Architekt und mit ihm kann sie sich alles so richtig zum ersten Mal vorstellen, sogar heiraten und Kinder. Prombt folgt der Heiratsantrag und der  erste Spatenstich zum Hausbau auf Elisabeth Baugrundstück fällt. Gemeinsam wollen sie sich den Traum vom Eigenheim erfüllen. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht Alex neuerdings berufliche Eingespanntheit und Abwesenheit. Währenddessen ufert die Planung der kleinen Hochzeit dank der lieben Verwandtschaft in ein großes Fest aus. Elisabeth wähnt sich nur von kurzer Dauer im großen Glück.

    Der Roman erschien 1997 und ist entsprechend gealtert. Damals wurde sogar noch mit D-Mark bezahlt . Das vordergründigste Thema was Frauen damals beschäftigte,  war es den Richtigen zu finden und ich glaube, dass sich daran bis heute nicht viel geändert hat, auch wenn viele jetzt aufschreien werden. Manche Ansichten sind trotzdem über die Jahre etwas verstaubt. Alexanders Hauptmotivation zu heiraten ist Elisabethd Baugrundstück? Zumindest diesen Eindruck hatte ich. Man könnte annehmen schon 1997 war der Immobilienmarkt so leer gefegt. Ich will nicht behaupten, dass heute nicht mehr aus solchen Gründen geheiratet wird… Es ist befremdlich.  


    Elisabeth ist auf der einen Seite schön naiv und etwas zu gutgläubig, wenn es um ihren scheinbar makellosen Liebsten geht. Die rosarote Brille sitzt fest auf. Mahnende Worte ihrer guten, sowie klugen Freundin Hannah überhört sie geflissentlich.
    Schließlich ist ihr Alex doch ganz anders als alle anderen. Aber es ist nicht so als ob diese Worte nicht nachhallen und sie letztlich ihre Lehre daraus zieht.


    Wenn es darauf ankommt, halten Frauen zusammen. Frau Gier vermittelt ein positives Frauenbild. In „Die Braut sagt leider nein“ unterstützen sie sich gegenseitig. Elisabeth ist dazu in der Lage über sich selbst hinaus zu wachsen. Sie wagt sich an neue Aufgaben, wenn auch eher widerwillig. Als es darauf ankommt, fällt sie nicht in ein tiefes Loch voll Selbstmitleid. Sie sucht nach Möglichkeiten für sich einzustehen und plant ihre Zukunft eben alleine - nicht aber ohne es ihrem Verlobten noch einmal zu zeigen, sowie heimzuzahlen.


    Der Roman ist sehr kurzweilig und lässt sich schnell lesen. Viele humorvolle Zeilen bringen die Lesende zum Schmunzeln. Der Roman bietet trotz einer nicht „Ja“ sagenden Braut ein klassisches Happy End und dies kommt tatsächlich sogar etwas zu kurz. 

  14. Cover des Buches Auf Treu und Glauben (ISBN: 9783257242041)
    Donna Leon

    Auf Treu und Glauben

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis neunzehntem Fall wird die Tante von Vianello von einem angeblichen Wahrsager betrogen und der Ispettore bittet den Comissario um Hilfe. Doch dieser weiß sich nicht zu helfen und fährt außerdem mit seiner Familie ins kühle Südtirol. Doch auf dem Weg dahin erreicht ihn die Nachricht, dass ein Gerichtsangestellter tot in seinem Innenhof gefunden wurde. Die allgemeine Meinung zu dem Verstorbenen ist fast durchgängig positiv und Brunetti tut sich schwer einen Verdächtigen zu finden. 

    Dieses Buch der Krimireihe von Donna Leon hat mir sehr gut gefallen. Wie immer ist die Geschichte nicht sonderlich aufregend, aber in diesem Fall habe ich eine besondere Sanftheit gespürt. Etwas Melancholisches, eine gewisse Zartheit. Die Auflösung des Falls war für mich überraschend und irgendwie berührend. Ein toller Fall mit dem liebenswerten Brunetti, der klugen Elettra und besorgten Vianello, die dem Leser wie alte Vertraute vorkommen. 

  15. Cover des Buches Mit aller Macht (ISBN: 9783548268057)
    Anonymus

    Mit aller Macht

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch beschreibt anonymisiert, aber für alle erkennbar, den Wahlkampf von Bill Clinton und blickt schonungslos hinter die Kulissen. Clinton ist übrigens nur Präsident geworden, weil der Kandidat der Demokraten, der bei den Vorwahlen in Führung lag, gestorben ist. Eine glänzende Satire, bei der kein Auge trocken bleibt. Als Autor mußte sich übrigens Joe Klein vom Newsweek-Magazin zu erkennen geben.
  16. Cover des Buches Der perfekte Attentäter (ISBN: 9781503950825)
    Ward Larsen

    Der perfekte Attentäter

     (2)
    Aktuelle Rezension von: vormi

    Ein perfekt gezielter Schuss wird den Lauf der Geschichte verändern. Christine Palmer, eine junge amerikanische Ärztin, die alleine über den Atlantik segelt, macht eine unglaubliche Entdeckung – einen Mann, der im eisigen Wasser um sein Überleben kämpft.

    Aber hinter diesem verzweifelten Überlebenden steckt noch viel mehr als nur das Augenscheinliche. Denn David Slaton ist ein Kidon – ein bestausgebildeter, hochpräziser und brandgefährlicher Attentäter. Der Kidon ist sowohl Jäger als auch Gejagter, und er und Christine befinden sich in großer Gefahr. Werden sie den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen? Mit der Präzision eines Scharfschützen erfindet der Autor Ward Larsen eine komplexe Geschichte aus Spionage und Intrigen.

    Inhaltsangabe auf amazon


    Ich habe dieses Buch als Hörbuch bei audible runtergeladen, aber diese Ausgabe habe ich hier bei Lovelybooks nicht gefunden.


    Ich habe jetzt ca das 1. Drittel gehört, aber es reicht mir und ich werde es jetzt abbrechen. Hoffentlich kann ich es zurück geben. Ich finde das Buch leider nicht sehr gut gemacht. Mir kommen ganz viele Szenen übertrieben und unglaubwürdig vor. Besonders der Charakter des "Überlebenden" ist mir viel zu überzeichnet. Denn er kann alles, weiß alles und ist immer allen anderen 3 Schritte vorraus. Es darf ruhig etwas glaubwürdiger sein...

  17. Cover des Buches Wandelgermanen (ISBN: 9783104001173)
    Oliver Uschmann

    Wandelgermanen

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das vorliegende Werk wird, wie man an den anderen Rezensionen erkennen kann, überaus kontrovers diskutiert. Viele deren, die die zwei vorhergehenden Bände der Reihe zuerst gelesen haben, zeigen sich enttäuscht. Das habe ich nicht. Ich habe mit Band 4 (Murp) begonnen und robbe mich nun hartmutesk allmählich zurück. Im Vergleich zum für mich genialen Murp gibt's hier nun aber einen Stern Abzug, da manch gute Einfälle für meinen Geschmack einfach zu breit ausgetreten sind.

    Hartmut ersteigert bei Ebay ein Häuschen auf dem platten Land und die 4 Protagonisten ziehen mit Katz und Schildkröte kurzerhand weg aus dem Ruhrpott. Doch das Fachwerkhaus entpuppt sich als "völlig ungeschliffener Rohdiamant", was heißt, dass Abreißen und Abreisen die beste der Alternativen wäre. Die Frauen flüchten gleich in den nächstgrößeren Ort in eine Pension und Hartmut und der Ich-Erzähler ringen mit den maroden Wänden und bekommen dabei Unterstützung von den Wandelgermanen, einer Wehrsportgruppe und letztendlich von Herrn Leuchtenberg. Der Weg des Renovierens ist steinig und unsere beiden Helden machen dabei manch unliebsame Erfahrung mit Baumarktmitarbeitern, Amtspersonen, dauerqualmenden Nachbarinnen und Amis, die immer noch im Wald herumirren....

    Auch hier überzeugt Uschmann wieder durch seinen grotesken Humor, seine vielen schönen Einfälle und seine nahezu unstillbare Wortakrobatik. Man hat einfach Spaß beim Lesen, jeder bekommt sein Fett weg.

    Nicht so gut gefallen hat mir der Ausflug ins "Mystische", das kann Uschmann nicht; aber wahrscheinlich hat er auch das als Persiflage des Genre gesehen.

  18. Cover des Buches Die Begnadigung (ISBN: 9783641110277)
    John Grisham

    Die Begnadigung

     (152)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Grisham nicht ganz in Toppform, aber immer noch viel besser als die Meisten. Der Präsident der USA soll einen Wirtschaftskriminellen begnadigen. Er macht dies als seine letzte Amtshandlung und das ganze wirft große Fragen auf. Warum hat er dem statt gegeben? Was sind die wahren Hintergründe? Was hat das FBI mit der ganzen Sache zu tun? Ein toller Thriller vor dem Hintergrund des Weißen Hauses und Grisham kennt sich einfach aus.

  19. Cover des Buches Der Hauptmann von Köpenick (ISBN: 9783104017839)
    Carl Zuckmayer

    Der Hauptmann von Köpenick

     (284)
    Aktuelle Rezension von: RobinBook
    Eines der Bücher, die man gelesen haben sollte, denn wie bei "Des Teufels General" baut Zuckmayer hier gekonnt eine grandiose Erzählung um eine tatsächliche Begebenheit herum auf. Hier ist es eine aus der Not heraus geborene und durch die preußische Überhöhung Uniform tragender Menschen leicht gemachte Eulenspiegelei, die sicher vielen Menschen bereits aus den Verfilmungen mit Harald Juhnke (gut) und Heinz Rühmann (begnadet!) bekannt ist. Ein jeder Leser mag selbst entscheiden, ob man es als positiv oder als negativ ansieht, dass so etwas auch zu unserer Zeit nicht ausgeschlossen ist...
  20. Cover des Buches Herr Jensen steigt aus (ISBN: 9783492968867)
    Jakob Hein

    Herr Jensen steigt aus

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Gebundene Ausgabe: 134 Seiten

    Verlag: Piper (2006)

    ISBN-13: 978-3492048576

    Preis: vergriffen

    als E-Book und als Taschenbuch erhältlich


    Liest sich ganz vergnüglich


    Inhalt:

    Herr Jensen arbeitet als Postbote - bis er die Kündigung bekommt. Irgendwie ist er durchs Netz gefallen. Zuerst versucht er, seinen Tag sinnvoll herumzukriegen. Doch irgendwann wird ihm klar, dass im Nichtstun das wahre Glück liegt …


    Meine Meinung:

    Leider ist die Geschichte sehr kurz, man hätte sie sicher noch weiter ausbauen und vertiefen können. Aber sie ist sehr kurzweilig zu lesen, fast schon ein bisschen tragikomisch. 


    Dabei ist der Schreibstil sehr einfach und monoton, passend zum Protagonisten und seinem Leben. 


    ★★★★☆


  21. Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783732552733)
    Souad

    Bei lebendigem Leib

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Lesemaus85

    Ein Schicksal, so unvorstellbar schrecklich, dass man das Gelesene kaum glauben kann.

    Was Souad erleben muss, sollte NIEMAND jemals erleben müssen. 

    Ein Opfer ihrer Heimat. Ein Opfer von unglaublich schrecklichen Traditionen. Ein Opfer, das überlebt und nicht schweigt.

    Eine Geschichte, wertvoll und wichtig. Jeder sollte sie lesen.

  22. Cover des Buches Der Club der Traumtänzer (ISBN: 9783832164539)
    Andreas Izquierdo

    Der Club der Traumtänzer

     (206)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra

    Inhalt:

    Albert Glück arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheit und führt seit über 30 Jahren einen sehr geregelten Alltag: 5 Uhr klingelt der Wecker, es wird sich frisch gemacht und ein grauer gebügelter Anzug angezogen. Jeden Tag hat irgendwer im Amt Geburtstag, sodass Albert das passende Büro für die belegten Brötchen ansteuert, jeden Morgen begrüßt er die gleichen Kollegen, jeden Morgen bringt Susanne ihm Anträge, die er pünktlich bis 16 Uhr erledigt. Jeder Tag hat die gleiche Routine, den gleichen Rhythmus, noch dazu wohnt Albert heimlich im Keller des Amtes und war seit Jahren nicht mehr draußen. Doch plötzlich liegt auf seinem Tisch der Antrag E45 von dem er noch nie gehört hat. Die Antragstellerin Anna Sugus beantragt auch gar nichts. Auch schreddern hilft nichts, sodass Albert gezwungen ist dem auf den Grund zu gehen, denn er kann den Antrag ja nicht ignorieren. Und schon wirbelt Anna sein strikt geordnetes Leben völlig durcheinander…

     

    Meine Einschätzung:

    Ich selbst arbeite zwar nicht auf dem Amt für Verwaltungsangelegenheiten, aber dennoch in einer Verwaltung und kämpfe mich auch oft durch Anträge und Regularien. Daher fühlte ich mich im Büro von Albert sofort sehr wohl. Ich musste an sehr vielen Stellen einfach schmunzeln und konnte mich sehr gut mit ihm oder teils mit anderen Kollegen identifizieren.

    Albert ist recht menschenscheu und hat sicherlich viele Gründe für sein zurückgezogenes und sehr einsames Leben, aber er scheint soweit glücklich zu sein. Er leidet unter einigen Zwängen, die ihn so einschränken. Ich konnte förmlich fühlen wie sehr es ihn beschäftigt diesen einen Antrag nicht korrekt bearbeiten zu können. Es ist dem Autor dann sehr gut gelungen Alberts Abenteuer in die Welt zu beschreiben. Ein Mann, der nach 30 Jahren die Pforte des Amtes überschreitet und in die wilde und chaotische Welt hinausgeht, lernt eine Künstlerin kennen und lieben. Und irgendwie zeigt Anna ihm auch, wie man anderen Menschen bei den Anträgen der Ämter helfen kann und somit viel Glück verbreitet.

    Im Prinzip ist die Idee des Buches bis zum Ende des zweiten Drittels einfach toll. Es zeigt, dass man auch mal hinter eine Fassade schauen sollte, dass man mehr helfen kann als nur Papier von A nach B zu schieben und dass auch hinter jedem Antrag mehr steckt als nur Buchstaben. Zudem wurde eine Thematik, die zum Nachdenken anregt auch etwas mit Witz und Charme verpackt.

    Leider erfährt man zu wenig über die Zusammenhänge. Man lernt Albert nicht richtig kennen, denn von seiner Vergangenheit fehlt trotz aller Aufklärung seiner Wohnsituation noch vieles. Was mir in manchen Büchern vielleicht viel zu ausschweifend erzählt wird, fehlte hier zu viel. Ich hätte mir auch gewünscht, dass er mal recherchiert warum das Konto seines Freundes aufgelöst wurde – auch wenn ich mir das am Ende dann denken konnte. Ich hätte auch gern mehr über Anna erfahren, die ja doch eine Randfigur darstellt obwohl sie Albert so umkrempelt.  Und eigentlich war mir die Wendung, die die Story dann genommen hat viel zu traurig und ich habe nicht ganz verstanden, warum Albert so eine Geschichte bekommt. Sollte das auch einen Hintergrund fürs Nachdenken haben? Dann habe ich ihn nicht verstanden.

    Wenn es einen anderen Schluss gegeben hätte, hätte es Potential zum Lieblingsbuch, aber leider gefiel mir die Wendung gar nicht und passte nicht ganz zum Rest. Das trübte dann doch die Wertung.

  23. Cover des Buches Die Sehnsucht fährt schwarz (ISBN: 9783446191563)
    Rafik Schami

    Die Sehnsucht fährt schwarz

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Scheherazade

    Rafik Schami schreibt in „Die Sehnsucht fährt schwarz“ über das Los als Ausländer in Deutschland. Dabei geht er auf die Alltäglichkeiten genauso ein wie auf Diskriminierung, Heimweh, Einsamkeit und die für Ausländer schwer zu verstehende Bürokratie in Deutschland. Aber auch das Thema Missverständnisse und die sprachlichen Schwierigkeiten spielen eine Rolle. Und über jeden kleinen Sieg über den grauen Alltag in Deutschland kann er sich freuen.

    In diesem Buch gibt es insgesamt 18 kurze Geschichte, die sich alle mit dem Thema „Leben in der Fremde“ beschäftigen. Denn es ist auf keinen Fall einfach aus einem anderen Land zu kommen und in Deutschland zu leben.

    Ein Zitat seigt das sehr schön: „Als ich dort angefangen habe, war ich der erste Ausländer im Betrieb. Später kamen Jugoslawen und Türken dazu, aber am ersten Tag haben mich die Leute angeglotzt, als wäre ich von einem anderen Stern...“

    Jede Geschichte ist am Anfang sehr schön illustriert, was das Lesen sehr schön auflockert.

    Die Themen die angesprochen werden sind sehr unterschiedlich. So gibt es eine Geschichte über die Mühen beim Ausländeramt, um einen Aufenthalt zu bekommen. Aber auch vor deutschen Märchen macht Rafik Schami nicht halt und hat eine Verteidigungsrede für den Wolf aus dem Märchen Rotkäppchen geschrieben.

    Insgesamt ist es wirklich eine gekonnte Mischung aus Themen die das Leben in der Fremde sehr gut beleuchten und einen anderen Blick auf die Dinge zulassen.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, mit sehr viel Ironie und manchmal sehr überspitzt.

    Es ist wirklich interessant die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und diesen Winkel den Rafik Schami gewählt hat gefällt mir gut. Auch die Themen haben mich angesprochen, deshalb gibt es von mir 4 Sterne für diese Geschichtensammlung aus der Fremde.

  24. Cover des Buches Verwaltungsprozessrecht (ISBN: 9783406652516)
    Friedhelm Hufen

    Verwaltungsprozessrecht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein allgemein anerkanntes Verwaltungsprozeßlehrbuch, leicht verständlich für den Einsteiger und auch mit vertiefenden Hinweisen für "Profis". Leider werden Streitigkeiten oft nicht richtig dargestellt, sondern es wird nur gesagt, was die "richtige" Ansicht sei. Aber hier wird endlich mal genau gesagt, was es heißt, einen Widerspruch "zur Niederschrift" einzulegen, was in anderen Lehrbüchern fast immer übergangen wird.

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