Bücher mit dem Tag "altes land"
47 Bücher
- Gabriella Engelmann
Apfelblütenzauber
(186)Aktuelle Rezension von: Blackfairy71Zusammen mit ihren Freundinnen Stella und Nina wohnt Leonie in einer alten Villa in Hamburg. Gemeinsam mit ihnen und ihrer Familie feiert sie dort ihren 41. Geburtstag und bis dahin scheint alles perfekt. Aber dann kommt alles ganz anders. Leonies Mutter beschließt mit Anfang 60 plötzlich, ihren Traum vom Reisen nachzuholen und will für längere Zeit nach Frankreich. Aber was wird aus dem Familienbetrieb mit dem Apfelhof und der kleinen Pension im Alten Land? Und aus ihrem Vater, der noch keinen Tag von seiner Frau getrennt gelebt hat? Als Leonie dann ihren Job im Restaurant verliert, beschließt sie, in ihre Heimat zu fahren und ihrem Vater zu helfen. Auch bei ihren Freundinnen gibt es Veränderungen und anscheinend ist die gemeinsame Zeit in der Villa in Hamburg bald vorbei. Aber das soll ihrer Freundschaft keinen Abbruch tun, denn die drei stehen sich nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite. Allerdings fragt sich Leonie, ob es unter diesen Umständen nicht Sinn macht, etwas Neues zu wagen. Warum wieder zurückkehren Hamburg? Eine aufregende und turbulente Zeit führt von einer Entscheidung zur nächsten.
Nach "Eine Villa zum Verlieben" ist dies der zweite Teil der Trilogie "Im Alten Land" um die drei Freundinnen Leonie, Stella und Nina. Aber man kann die Bücher auch sehr gut einzeln lesen, ich kannte den Vorgänger auch nicht.
Schon das wunderschöne Cover macht Lust aufs Lesen.
Wir begleiten Leonie auf ihrem Weg in einen neuen Lebensabschnitt, den sie für sich zwar nicht so geplant hatte, der aber viele neue Chancen bietet. Erzählt wird aus ihrer Sicht in der 1. Person, so dass man immer mitten im Geschehen ist und ihre Gedanken und Gefühle sozusagen aus erster Hand erfährt. Leonie ist zwiegespalten, denn zum einen hat sie seit einigen Jahren ihr eigenes Leben in Hamburg, zum anderen ist da der Familienbetrieb in ihrer Heimat im Alten Land, an die sie viele schöne Erinnerungen hat.
Die landschaftlichen Beschreibungen des Alten Landes sind lebendig und sehr anschaulich, man kann das Blütenmeer der Ostbäume sehen und fast riechen. Ich war noch nie dort, aber das Buch macht auf jeden Fall Lust auf einen Besuch.
"Apfelblütenzeit" ist ein schönes und unterhaltsames Buch zum Wohlfühlen und Abtauchen, in denen Themen wie Neuorientierung, Freundschaft, Liebe und der Mut, einfach mal etwas Neues zu wagen, eine große Rolle spielen.
Und auch den Nachfolger "Zauberblütenzeit" werde ich noch lesen.
- Sofie Cramer
All deine Zeilen
(62)Aktuelle Rezension von: ZahirahDer Schreibstil ist leicht und locker und so auch gut zu lesen, aber so 100 %ig konnte ich mich nicht in die Geschichte fallen lassen. Es war „zu viel Briefverkehr“ ich kann es nicht anders ausdrücken. Die Geschichte ist in ihrem Grundgedanken nicht schlecht, aber ich fand die Umsetzung nicht so gelungen. Ok, es ist eine leichte Geschichte für zwischendurch, aber für mich auch nicht mehr. Eine nette Zugabe sind die verschiedenen Tortenrezepte am Ende des Buches.
Der Himmel ist hier weiter als anderswo
(100)Aktuelle Rezension von: friederickesblogDas Cover:
Ein wunderschönes Cover, dahinfliegende Schwalben und Obst. Dazu ein Klappentext der dazu beiträgt das Buch lesen zu wollen. Eine gelungene Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Nach dem Tod ihres Mannes verliert Felicitas ihre Arbeit und dann auch noch wegen Eigenbedarf ihre Wohnung. Das mühselige Unterfangen ein neues Zuhause für sie und ihre vier Kinder zu finden, lässt sie an einem Erfolg zweifeln. So entschließt sie sich, einen alten Gasthof im Alten Land zu kaufen, dessen baulichen Zustand sie allerdings nicht richtig einschätzt. Auch die Kinder haben es im neuen Umfeld nicht gerade leicht. Ob Fee es schaffen kann, eine finanzielle und lebensbejahende Basis für sich und ihre Kinder zu finden?
Meine Meinung:
Ein berührendes Thema, das dieser Roman beinhaltet. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Besonders die Kinder haben mir gut gefallen. Felicitas allerdings hat mich zwischendurch schon einmal ratlos zurückgelassen mit ihren Gedankengängen und ihren Entscheidungen, die auch schon mal sehr sprunghaft waren. Die ganzen Vorkommnisse rund um das Café, die immer wieder alle Versuche für das neue Leben über den Haufen warfen und die Probleme um das Geigenspiel von Fee, finde ich etwas zu viel.
Die Autorin schreibt in einer sehr unterhaltsamen Sprache. Die Schauplätze haben mir sehr gut gefallen. Das darüberstehende Thema, um den Verlust eines Partners, um den Kampf des Alltags mit all seinen emotionalen und finanziellen Ausschlägen und Unebenheiten ist ein sehr ernstes Thema, das es verdient hat, genügend Raum zu bekommen.
Mein Fazit: Ein sehr berührender, auch leichter Roman der für gefühlvolle Unterhaltung, steht. Ich spreche gerne meine Leseempfehlung aus.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog
- Dörte Hansen
Altes Land
(39)Aktuelle Rezension von: MAZERAKVor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, die das alte Reetdachhaus erbt, schlägt nie richtig Wurzeln. Das Haus verkommt zusehends, bis eines Tages ihre Nichte Anne mit ihrem Sohn Leon vor der Türe steht. Auf der Flucht vor ihrem untreuen Mann und ihrer zerbrochenen Familie.
Dörte Hansen schreibt schnörkellos, tiefsinnig und ehrlich über die schicksalhafte Suche nach Heimat. Sätze, die wie Prophezeiungen klingen, sorgen auch schon mal für Schauder. Dabei ist die Geschichte warmherzig. Zuneigung, ja Liebe sind spürbar, bleiben aber unausgesprochen. Es sind die kleinen Gesten, die die raubeinigen Protagonisten sympathisch machen und nicht selten darf man sich über den trockenen Humor der Autorin amüsieren. Mir erscheint die Erzählung wie aus dem Leben gegriffen. Die Beziehungen sind sehr real und doch irgendwie sensibel und zerbrechlich.
Hannelore Hoger ist die perfekte Interpretin für dieses Werk. Mit ihrer Stimme haucht sie den Menschen Leben ein und macht sie einzigartig. Und erzeugt großes Kopfkino. Eine zarte Geschichte um Schicksal und Heimat, die mir sehr gut gefallen hat!
- Dörte Hansen
Altes Land
(692)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAnne flüchtet vor ihrem alten Leben, vor der verlorenen Liebe und den Geschichten, die sie nicht mehr will. Ihr Sohn kommt mit. In der Nähe von Stade kommen sie bei Vera unter. Eine Halbtante und auch ein Flüchtling. Während dem Krieg kam sie aus Pommern und lebt seither in dem Haus. Sie kümmert sich wenig darum, aber um ihren alten Stiefvater kümmert sie sich. Zwei unterschiedliche Wege, aber eng verknüpft durch die Familie und mit vielen Parallelen. Werden sie ihren Weg finden? Dörte Hansen hat eine wunderbare Sprache, einen eigenwilligen Stil und eine großartige Gabe, mit der sie uns diesen großen Roman erzählt.
- Sanne Jellings
Weihnachten im Alten Land
(12)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinMaike verbringt nach der Trennung von ihrem Ehemann zum ersten Mal Weihnachten mit ihrem dreijährigen Sohn im Alten Land auf dem Apfelhof ihres Vaters, wo auch ihrer ältere Schwester Anne lebt.
Anne hat an Heiligabend ihren neunen Freund Malek eingeladen, einen Asylbewerber aus Syrien, der von ihrem Vater abgelehnt wird.
Konflikte sind vorprogrammiert, gerade da an Weihnachten die schmerzlichen Erinnerungen an eine intakte Familie zurückkehren, als Maikes und Annes Mutter Katharina noch bei ihnen lebte. Sie hatte die Familie vor 17 Jahren verlassen und ist in die Schweiz gezogen. Über die Gründe wurde in der Familie geschwiegen.
Bei "Weihnachten im Alten Land" handelt es sich um eine weihnachtliche Kurzgeschichte, die man bequem an einem Abend lesen kann. Sie wird abwechselnd aus der Sicht von Maike bzw. Anne erzählt, so dass man einen Einblick in beider Gefühlswelten erhält.
Die Stimmung am Vorweihnachtsabend ist gedrückt, da jedes Familienmitglied mit seinen eigenen Sorgen und Problemen zu kämpfen hat, wobei die Feiertage keine Ausnahme machen. Die Schwestern, die sich über die Distanz entfremdet hatten, nähern sich aber schnell wieder an. Maike trifft ihre Jugendliebe wieder und die Gründe, weshalb Thees Annes Beziehung zu Malek skeptisch sieht, werden verständlich und sind längst nicht so verwerflich wie anfangs gedacht, so dass dem Fest der Liebe nichts entgegen steht. Zudem sind sie durch einen überraschenden Besuch in der Lage, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und sich mit ihrer Familienkonstellation zu versöhnen. Für beide Schwestern zeigen sich konkrete Wege für einen zufriedeneren Neuanfang auf.
Die Geschichte bleibt trotz der Kürze nicht oberflächlich. Es geht um Fragen der Zugehörigkeit, Alltagsrassismus, Mutterliebe, um Versöhnung und den Mut, Vergangenes hinter sich zu lassen und neu zu beginnen. Das Weihnachtsfest rückt dabei jedoch nicht in den Hintergrund, sondern ist durch Besuch des Weihnachtsmarkts, Baumschmücken und gemeinsames Kochen stets präsent, weshalb man sich auch ohne Kitsch und große Liebesgefühle mit diesem Buch in Weihnachtsstimmung versetzen lassen kann.
Darum ist es eigentlich schade, dass das Büchlein nur so wenige Seiten hat, Potenzial hätte die Geschichte für einen längeren Roman gehabt, gerade um die Beziehungen zwischen den Charakteren intensiver zu beleuchten.
- Julie Peters
Ein Sommer im Alten Land
(31)Aktuelle Rezension von: KatjuschkaWoher weiß man, wohin man gehört?
Und woher weiß man, dass es für immer ist?
Mit "Ein Sommer im Alten Land" wollte ich mal wieder einen kurzweiligen, amüsanten Roman lesen.
Das hat auch geklappt, wenn auch anders als gedacht!
Alix, eine Duft-Designerin, verliert nach einem Unfall in New York ihren Geruchssinn. Und das ist nicht nur aus beruflicher Sicht eine Katastrophe. Alix beginnt plötzlich alles in ihrem Leben in Frage zu stellen. Und so beginnt es auch in ihrer Beziehung zu ihrer großen Liebe Max zu kriseln. Die Reise zu ihrer Großtante ins Alte Land ist in mancherlei Hinsicht eine Flucht.
Es dauert relativ lange bis Alix im Alten Land ankommt.
Bis es soweit ist, kommt einem die Problematik "Ich kann absolut nichts mehr riechen" immer näher. Ihre Hilflosigkeit wird gut vermittelt - ohne ins Dramatische abzurutschen.
Beim Apfelhof angekommen nimmt die Geschichte dann eine ganz neue Wendung und mit dem zunächst ominösen Johann tritt ein neuer Mann in Alix' Leben. Aber für wen schlägt ihr Herz denn nun wirklich? Und ist das Seifensieden auf dem Apfelhof tatsächlich eine echte Alternative oder nur ein Weg in eine ganz neue Zukunft?
Alix ist einem sofort sympathisch, auch wenn einige ihrer Gedanken und Handlungen teilweise schwer nachzuvollziehen sind!
Max ist eine Seele von Mensch und ich mochte ihn von Beginn an. Und auch Johann ist ein unglaublich liebenswerter Mensch.
Die Geschichte von Tante Barbara hat mich berührt und ich denke man muss sie einfach mögen!
Es gibt noch ein paar weitere Personen, die - alle auf ihre Art - die Handlung abrunden und so lebendig werden lassen!
Es handelt sich nicht um eine rosarote Heile-Welt-Geschichte mit Happy-End-Garantie als Zuckerguss.
Alix erfährt im Laufe der Geschichte erst so nach und nach was sie wirklich will und was sie vom Leben erwartet. Ihre Zweifel und ihre Hoffnungen mitzuerleben fand ich sehr realistisch dargestellt.
Das Leben ist vielleicht kein Ponyhof, aber auf dem Apfelhof im Alten Land findet Alix Heimat und eine Zukunft. Mir hat das Ende jedenfalls sehr gefallen - und statt Zuckerguss gab es dann Sahnehäubchen incl. Kirsche ;-)
Ich liebe handgefertigte Seifen sehr und ich gehe in jeden Seifenladen den ich sehe. Jetzt noch mehr als vorher...
- Valentina May
Morgentau
(11)Aktuelle Rezension von: Kristall86Pia verliebt sich schlagartig in das schöne und große Anwesen im Alten Land bei Hamburg. Liebe auf den ersten Blick sozusagen! Aber neben den wunderschönen Apfelbäumen gibt es auch noch Tom Matthiesen. Zwar unnahbar aber sehr attraktiv in Pias Augen. Aber warum ist Tom so unnahbar? Pia merkt das etwas nicht stimmt und geht der Sache auf den Grund was Tom nicht wirklich gefällt...
Valentina May hat mit ihrem Buch „Morgentau“ den Auftakt eine Reihe geschaffen und es ist ihr sehr gut gelungen Lust auf mehr zu machen. Die Geschichte um Pia liest sich locker und leicht. Der Schreibstil ist sauber, nur hier und da etwas zu dick aufgetragen bzw. ein wenig zu verschachtelt. Macht aber nix, denn Pia schließt man sofort ins Herz und man kann regelrecht ihre Euphorie für den Hof spüren und die Apfelblüten riechen und die Bienchen summen hören. Die bildhaften Beschreibungen Mays, machen ein abtauchen beim lesen möglich und das ist großartig. Die leicht aufgedrehte Pia überzeugt mit ihrem Willen und ihre Power und natürlich ihre Neugier auf Tom. Was Tom angeht, überzeugt er mit seiner Verschlossenheit und seinem Geheimnis. Man will schnell zusammen mit Pia diese Geheimnis lösen, hat aber manchmal das Gefühl, man müsse sie bremsen um sich nicht ganz zu blamieren.
„Morgentau“ war ein gelungener Auftakt und ich freue mich jetzt schon auf mehr! Pia wird mir bis dahin richtig fehlen mit ihrer hibbeligen Art....
Dieser Roman erhält 4 von 5 Sternen von mir!
- Gabriella Engelmann
Zauberblütenzeit
(4)Aktuelle Rezension von: AlmeriDas gerade mal 30 minütige Hörbuch war genial beim Autofahren. Ich habe somit wieder etwas Neues erfahren, was die Autorin Gabriella Engelmann geschrieben hat. Diese Buchreihe habe ich mir nun auf die WuLi gesetzt. Ich möchte erfahren, was die drei Freundinnen in und um SPO, also dort und im alten Land, so erleben werden. Die Hörbuch Sprecherin Eva Gosciejewicz hat es wundervoll vorgetragen. An den einzelnen Szenen war Spannung, wie auch Verblüffung und und und betont vorgelesen. Ich war begeistert bei der Autofahrt.
- Romy Fölck
Sterbekammer
(164)Aktuelle Rezension von: abuelitafür ein Ermittler Duo aus der Elbmarsch - für mich der erste Roman der Autorin. Kein Problem war es, den Handlungen zu folgen; die kurzen Rückblicke haben ausgereicht, damit ich mich zurecht gefunden habe.
Auf den ersten Blick ist hier alles klar - ein älterer Eigenbrötler stürzt in seinem fast verfallenen Haus von der Treppe - nun ja, es war Nacht und er hatte wohl nichts gesehen. Wirklich?
Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Wer wurde hier gefangen gehalten? War der Bewohner doch nicht so harmlos? Bjarne Haverkorn erinnert sich an einen Fall über eine vermisste Frau, die nie gefunden wurde….
Es wird aus zwei Perspektiven erzählt . Zum einen aus Ermittlersicht, zum anderen aus der Sicht - ja, von wem? Der Gefangenen? Und wer ist es? Ja…das verrrate ich natürlich nicht… 😊
Es ist ein interessanter und spannender Krimi, bei dem auch relativ viel vom Privatleben von Frida und Björn vorkommt. So eine Mischung gefällt mir persönlich immer ganz gut.
- Kristina Günak
Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
(85)Aktuelle Rezension von: BuecherundGedanken"Die Liebe kommt auf Zehenspitzen" von Kristina Günakist etwas ganz besonderes.
Auf sehr ruhige Art und Weise, allerdings immer mit einer gut dosierten Brise Humor, erzählt Lucy ihre Geschichte. Eigentlich wollte sie nur zu Weihnachten ihre Eltern besuchen, doch die Autofahrt dorthin mit Mitfahrgelegenheit Ben wird ihr ganzes Leben ändern.
Nicht nur, dass Lucy und Ben gemeinsam Weihachten mit Dorle und ihrem Hund Helmut auf deren Hof verbringen, vererbt ihnen Dorle wenig später den Hof samt Hund. So ziehen Dorle und Ben gemeinsam auf´s Land und beginnen erst hier richtig zu leben.
Mir haben die bunten Naturbeschreibungen, die sympathischen Bewohner des Ortes und die Bedeutung und das Bild der blauen Bank wirklich sehr gut gefallen und diese Bank wird auch im Danke der Autorin nochmals besonders hervorgehoben.
Der locker-leichte Schreibstil von Kristina Günak ist so flüssig, dass man einfach immer weiterlesen will, besonders weil die humorvollen Stellen so perfekt die Übergänge zu ernsteren Themen finden wie zb psychische Störungen oder Landflucht.
Wenn man dieses schöne Cover betrachtet, fällt einem gleich der kleine Fuchs auf... das ist die Füchsin Tausendschön,die Glück und Zufriedenheit ausdrückt. - Gabriella Engelmann
Zauberblütenzeit
(78)Aktuelle Rezension von: PariserpradaDas ist jetzt das zweite Buch, was ich von ihr gelesen habe und ich liebe den Schreibstil und die Charaktere. :)
- Thomas B. Morgenstern
Der Milchkontrolleur: Kriminalroman (Milchkontrolleur-Krimis)
(18)Aktuelle Rezension von: ElefantinoMit durchgeschnittener Kehle wird Else Weber in einem Graben aufgefunden. Sie stand in dem zweifelhaften Ruf, die "Dorfhure" zu sein, die von der bäuerlichen Ehegemeinschaft frustrierte Landbewohner tröstete und verwöhnte. Entsprechend üppig erscheint die Zahl möglicher Verdächtiger, zumal Else über ihre Besucher Buch geführt haben könnte, so ein Gerücht im Dorf. Erpressung ist ein mögliches Motiv. Der ermittelnde Staatsanwalt Werner Allmers hat Bedenken, ob sich die Dorfgemeinschaft ihm gegenüber bei Befragungen hinreichend öffnet, da kommt es ihm gelegen, dass sein Bruder Hans-Georg als Milchkontrolleur sämtliche Gehöfte des Ortes von Amts wegen besucht. Er bittet ihn, bei seinen Kontrollen Augen und Ohren offen zu halten und die ein oder andere Frage zu stellen. Gern unterstützt Hans-Georg den Bruder, zu dem er ein schwieriges Verhältnis hat, nicht. Zudem ist der Ermittler wider Willen durch die Journalistin Susanne abgelenkt, zu der er sich stark hingezogen fühlt.
Das Klischee des beschaulichen und idyllischen Landlebens bedient Thomas B. Morgenstern nicht. Ebenso wenig das der verschworenen Dorfgemeinschaft, die mit einer Mauer des Schweigens sämtlichen Anfeindungen von außen entschlossen trotzt. In dem kleinen Ort zwischen Elbmarsch und Moor regieren vielmehr verschleppte Konflikte, Neid und Mißgunst, so dass jeder bereit ist jeden zu verdächtigen.
Die Spannung dieses norddeutschen Krimis resultiert aus der naturgemäß unprofessionellen Ermittlungstätigkeit des Protagonisten, der lange Zeit ebenso wie der Leser im Dunklen tappt, den plötzlichen Wendungen des Falls fast hilflos gegenübersteht.
Der Autor zeichnet glaubwürdige Charaktere, von denen Allmers durch religiöse Frömmelei emotional verstümmelte Mutter der beeindruckendste ist. Weniger schlüssig erscheint die jäh erwachende Verliebtheit von Hans-Georg und Susanne. Man fragt sich, was beide aneinander so begeistert, denn der Autor gibt darauf nur spärliche bis keine Hinweise.
Fazit: Gut lesbarer, spannender (Norddeutsch-)Landkrimi. Athmosphärisch dicht. Tipp: Wem "Der Milchkontrolleur" gefällt, dem sei auch "Tod an der Schleuse" von Alexandra Kui empfohlen. - Anneke Mohn
Kirschsommer
(139)Aktuelle Rezension von: MirarimInhalt
Das Buch handelt von der 29-jährigen Jule, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und so auch ihren Sommerplan über den Haufen geworfen hat. Da ihre Oma beim Kirschenpflücken von der Leiter gefallen ist, kümmert sie sich dort kurzerhand um Haus und Garten.
Vor Ort trifft sie ihre Nachbarin Inken mit ihrer 5-jährigen Tochter Mia wieder und versteht sich auf Anhieb gut mit ihr, sodass die beiden viele Gespräche miteinander führen und füreinander da sind.
Auf der anderen Seite des Gartens wohnt Piet, den Jule noch aus Kindertagen kennt, als die beiden miteinander gespielt haben. Er ist etwas verschlossen und grummelig.
Jule möchte unbedingt Kinder bekommen und heiraten und schaut sich schon wieder nach dem nächsten Kandidaten um.
Als im Haus ihrer Oma ein Übernachtungsgast kommt, verliebt sich Jule direkt in den Klimaforscher Sebastian. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesgeschichte, die sich im Laufe des Buchs aber als Flopp herausstellt, da die Exfrau sich nicht als Ex herausstellt und er auch noch mit seiner Assistentin liiert ist.
Jule ist natürlich geknickt und kann es nicht glauben. Gegen Ende des Buchs nähert sie sich dann Piet an.
MeinungMir hat die Handlung nicht so gut gefallen, da eigentlich von Anfang an klar ist, dass Piet in dem Buch eine Rolle spielen wird, das ganze Buch jedoch von einer letztendlich unglücklichen Beziehung zwischen Jule und Sebastian handelt.
Piet und Jule nähern sich erst in den allerletzten Seiten an und ihre sehr glückliche Zukunft wird im Epilog in 3 Seiten zusammengefasst. Ich finde es wäre mehr Potential da gewesen die Geschichte mit Piet ausführlicher zu schreiben.
Insgesamt ist es aber eine schnell gelesene Sommerlektüre, die man gut mal so zwischendurch lesen kann. - Gabriella Engelmann
Eine Villa zum Verlieben
(105)Aktuelle Rezension von: tinstampDiesen Sommer habe ich ganz unverhofft den dritten Band dieser Reihe von Gabrielle Engelmann vom Verlag zugeschickt bekommen. Da ich Buchreihen lieber nacheinander lese, habe ich versucht die ersten beiden Bände gebraucht zu bekommen. Doch dann gab es diese plötzlich in meiner Bücherei und so griff ich sofort zum ersten Band, der sich um eine alte Villa und drei ungleichen Frauen dreht.
Floristin Nina, Innenarchitektin Stella und Reisebürofachfrau Leonie stehen alle vor beruflichen oder privaten Veränderungen in ihrem Leben.
Nina muss sich einen neuen Job suchen, denn ihre Chefin schließt den Blumenladen, in den sie arbeitet und zieht weg. Die allseits beliebte Florstin gibt zusätzlich per Mail und ihrem Blog Auskunft über Blumenpflege, wobei sich ein sehr intensiver Mailkontakt mit einem Mann namens "Asterdivaricatus" ergibt.
Die erfolgsverwöhnte Stella liebt einen verheirateten Mann und steht beruflich kurz vor einem Burn-Out. Leonie ist unglücklich in ihrem Job als Reisebüroassistentin. Sie kommt ursprünglich aus dem Alten Land und wird von ihrer Chefin gemobbt. Die Romantikerin träumt von einer großen Familie, doch mit ihren 39 Jahren tickt die Uhr immer lauter.
Alle drei sehen die Zeitungsannonce über eine Villa im Hamburger Stadtteil Emsbüttel. Der Besitzer sucht Bewohner, die sich um Haus, Garten und die zwei Katzen kümmern sollen. Die drei Frauen bekommen den Zuschlag und sind begeistert von der renovierungsbedürftigen Villa, die mit ihrem eigenwilligen Charme glänzt. Nina will sich um den Garten kümmern und Leonie um die beiden Katzen, Stella soll die Renovierungsarbeiten überwachen. Ein perfektes Trio - doch während sich Leonie und Nina auf Anhieb verstehen, werden die beiden mit der erfolgsverwöhnten und "aufgetackelten" Stella nicht wirklich warm.Der luftig leichte Roman hat mich sehr gut unterhalten. Ich bekam genau das, was ich mir erwartet hatte: einen süßen Roman zum Entspannen und Wohlfühlen mit drei interessanten Hauptprotagonistinnen, unterhaltsamen Dialogen und einem schönen Setting. ..einfach perfekt zum Abschalten.
Es machte Spaß die drei Protagonistinnen zu begleiten. Wider Erwarten werden die Frauen doch noch sehr gute Freundinnen und erleben das eine oder andere Abenteuer und so einige Turbulenzen. Und in die schöne Stadtvilla würde ich am liebsten selbst sofort einziehen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Leonie, Stella und Nina erzählt. So erlebt man immer hautnah ihre Gefühle und Gedankengänge mit.
Ein Auge zudrücken sollte man, wenn aus der gelernten Floristin plötzlich eine großartige Antiquitätenverkäuferin wird, die den Laden fast alleine schupft oder aus der Reisebürofachfrau eine Restaurantsfachfrau wird, die für ihren neuen Chef in dessen Abwesenheit das Nobellolkal leitet. Hier schrammt die Autorin an der Grenze vorbei, die ich noch akzeptieren kann.
Den zweiten Band dieser Reihe habe ich auch schon gelesen...die Rezi dazu folgt in den nächsten Tagen.Fazit:
Ein romantischer Wohlfühlroman, der sich bestens zum Entspannen und Wohlfühlen eignet. Ein bisschen Dramatik und Romantik geben der Geschichte, die mich gut unterhalten hat, noch etwas Pfeffer. - Jana Voosen
Für immer die Deine
(88)Aktuelle Rezension von: Monmay88Eine Liebesgeschichte ,die ihren Anfang im Jahr zu Beginn des 2.Weltkriegs findet und trotz einiger Vorkommnisse in den Kriegsjahren bis ans Lebensende hält!
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt und vermittelt einen Einblick ,wie Beziehungungen in schwierigen Zeiten überleben kÄnnen und auch das Verzeihen eine Rolle spielt!Altes Land 1939
Klara die siebzehnjährige Tochter eines wohlhabenden ObstLandbesitzer beginnt eine Beziehung mit dem Sohn des Dorfpfarrers Fritz! Diese bleibt nicht ohne Folgen und die beiden müssen heiraten um den guten Ruf im Ort zu wahren!
Sie ziehen nach Hamburg in eigne Wohnung und es bleiben ihnen nur eine kurze gemeinsame Zeit mit ihrem Sohn Paul! Als der Krieg ausbricht,muss Fritz an die Front !
Klara bemerkt bald ,das der alte Mann aus der Dachgeschosswohnung ein anderer ist als er vorgibt und versucht dessen Geheimnis zu lüften!
Hamburg 2019
Marie eine junge Journalistin soll für eine Zeitungsausgabe einen Bericht über den 2.Weltkrieg schreiben und stößt genau auf diese Geschichte und langjährige Liebesgeschichte von Klara und Fritz !
Da sie gerade selbst an ihrer Beziehung zweifelt ,ahnt sie noch nicht,wie diese Recherche ihr eigenes Leben beeinflussen wird !
Mich hat das Buch und die Geschichte von Klara und Fritz sehr berührt ,auch die Erzählweise der Autorin war flüssig und gut zu lesen!
ich habe es in an zwei Abende gelesen und gebe ihm 4/5 Sterne 🌟🌟🌟🌟
- Alexandra Kui
Tod an der Schleuse
(6)Aktuelle Rezension von: ElefantinoDie junge Lehrerin Dora wird von ihrer Grundschule in Hamburg-St.Pauli in das südlich vor den Toren der Hansestadt gelegene Alte Land, ein bäuerlich geprägtes Obstanbaugebiet, versetzt. In Westerminnerkoop, einem kleinen Dorf, erwarten Dora provinzieller Mief, Klatsch und Tratsch und mißtrauische, zurückhaltende Menschen. Zu dem attraktiven Sven, einem mit dem Elternhaus verkrachten Obstbauernsohn, fühlt Dora sich hingezogen. Doch ausgerechnet er scheint nicht nur peripher in das dunkle Geheimnis verstrickt zu sein, welches die Dorfgemeinschaft unter einem Mantel des Schweigens verdrängt.
Warum reagieren alle Einwohner, besonders Sven, paralysiert oder aggressiv, wenn das Lied "A whiter shade of pale" von "Procul Harum" gespielt wird.......?
Den Spannungsbogen zur Auflösung der schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit wird nur langsam aufgebaut. Und das ist gut so! Dem Leser bleibt dadurch genug Zeit und Aufmerksamkeit für die wunderbare Schilderung von Land und Leuten. Die herrlich frische und unverbrauchte Sprache der Autorin erzeugt außerordentlich stimmige Charakterbilder. Beispiel gefällig? Die aus Furcht und Ignoranz latent ausländerfeidliche Wirtin des Dorfgasthofs nennt sie eine ""Angstbeißerin"...
Fazit: Viele Menschen verbinden besondere Erinnerungen und Gefühle mit der Musik, die sie zur fraglichen Zeit gehört haben. Der Musikerin und Autorin Alexandra Kui gelingt es hervorragend, dieses Phänomen in "Tod an der Schleuse" zu thematisieren. Herausgekommen ist dabei ein ganz feines Buch, dessen Lektüre ich nicht nur Krimi-Fans wärmstens empfehlen möchte. - Romy Fölck
Nebelopfer
(126)Aktuelle Rezension von: Ana80In diesem Band der Reihe um das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn kommt ein Cold Case ins Spiel. Als an einem nebeligen Wintermorgen eine Leiche mit einer Botschaft um den Hals an einem sogenannten Galgenbaum gefunden wird, ist schnell klar, dass jemand einen in der Vergangenheit nur unzureichend geklärten Fall rächen will. Ermittler Bjarne erinnert sich noch an den Landwirt, der das Leben seiner gesamten Familie, bis auf das des jüngsten Sohns ausgelöscht haben soll. Der kleine Junge konnte sich in eine Güllegrube retten. Ist er derjenige, der sich nun erinnert und Rache üben möchte?
Romy Fölck schafft es auch mit diesem Band wieder die Leser:innen in ihren Bann zu ziehen. Die düstere und unheimliche Atmosphäre der winterlichen Elbmarsch ist ein wunderbarer Schauplatz und baut ein unterschwelliges, bedrohliches Gefühl beim Lesen auf. Der Roman ist klug aufgebaut und die gelungene Mischung aus Cold Case und aktuellem Mordfall geben dem/der Leser:in immer wieder neue Denkanstöße, sodass das Miträtseln zu keiner Zeit zu kurz kommt. Ein absoluter Pageturner, der durch einen neuen Ermittler zusätzlich noch etwas Schwung bekommt. Aber auch die altbekannten Gesichter und ihre persönlichen Geschichten machen viel Freude und gaben mir das Gefühl von „nach Hause kommen“.
Insgesamt eine sehr gelungene Fortsetzung der Reihe, die mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Ich kann das Buch absolut weiterempfehlen, würde aber zuvor auch die anderen Bände der Reihe empfehlen, da man sonst möglicherweise mit dem Privatleben der Ermittler überfordert ist, da dies immer wieder eine große Rolle spielt. - Lucy Astner
Weil wir Schwestern sind
(57)Aktuelle Rezension von: meisterlampeInhaltsangabe:
Vier Frauen, die mitten im Leben stehen. Und eine Nachricht, die alles ins Wanken bringt …
Die Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher kaum sein und haben sich nicht viel zu sagen. Bis eine unverhoffte Nachricht aus Nepal ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihre Mutter Hannah wird nach Hamburg zurückkehren. Nicht bei jeder der vier Schwestern löst die Aussicht auf ein Wiedersehen Begeisterung aus, denn Hannah hat die Familie vor fast dreißig Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen. Während jede auf ihre Weise mit der eigenen Vergangenheit ringt, kommen die Schwestern sich allmählich wieder näher. Und haben sich auf einmal doch ziemlich viel zu sagen …
»Alles, was sie sich in den letzten Jahren mühsam aufgebaut hatte, stand plötzlich auf wackeligen Füßen. Und warum? Weil Hannah im Himalaya von einer verdammten Leiter gefallen war!« Eva, 33, Hausfrau und Mutter
»Zehn Jahre war sie nun alleine durch die Welt gereist, aber sie hatte erst nach Hause kommen müssen, um sich einsam zu fühlen.« Miriam, 29, Weltenbummlerin
»An Arbeit war heute nicht zu denken. Wie sollte sie im OP Leben retten, wenn sie nicht einmal ihr eigenes im Griff hatte?« Katharina, 39, Herzchirurgin
»Sie wünschte sich nichts sehnlicher als einen Menschen, der sie in den Arm nahm und sie liebte, so wie sie war. Und wer war dafür besser geeignet als die eigene Mutter?« Judith, 33, Lehrerin
Meine Meinung:
Ich hatte bisher kein Buch von Lucy Astner gelesen, durch meine Kinder kannte ich die Polly-Schlottermotz-Bücher. Das Titelbild von "Weil wir Schwestern sind" sieht so entspannt und friedlich aus; bei diesen vier Schwestern gibt es weder Entspannung, noch läuft eine Begegnung zwischen ihnen friedlich und ruhig ab. Im Laufe der Geschichte lernt man die Schwestern besser kennen, jede hat ihre eigenen Kapitel - und man findet sich in jeder der Vier wieder.
Katharina, die Älteste, ist Herzchirurgin, vermittelt auf den ersten Eindruck Vernunft, aber wenn man ihre Gedanken liest, erkennt man, dass sie seit ihrer Kindheit von Schuldgefühlen geplagt wird und nicht alleine davon loskommt. Reden will sie aber auch nicht - offenbar trägt der Titel "Eisprinzessin", den sie bei den Kollegen weg hat, doch ein bisschen Wahrheit in sich. Erst ein kleines Mädchen lockt sie aus der Reserve, die Robin vorher schon angeknackst hat. Sie ist für mich die Schwester mit dem schönsten Namen (die anderen Namen sind auch schön) und dem spannendsten Beruf. Was sie allerdings der Mutter damals geschrieben hat, hätte diese nicht ernst nehmen dürfen.
Die Zwillinge Eva und Judith sehen zwar gleich aus, sind aber von Art und Charakter her total verschieden - meinen sie beide seit 33 Jahren. Es gibt schon immer Zank und Zoff, keine ruhige Minute, Hassliebe könnte es treffender nicht ausdrücken. Lehrerin Judith ist lange Single, weiß nicht, ob sie sich mit jemandem einlassen kann; für ihre Schüler ist sie immer da, aber in Beziehungen steht sie sich selbst im Wege. Eva dagegen hat jung geheiratet, sich ins gemachte Nest gesetzt und jedes Jahr ein Kind bekommen. Jetzt ist sie total überfordert mit sich und den Kindern, weiß nichts mit sich und allen anzufangen, sieht Gespenster, wenn es um Ehemann Thomas geht. Ein Unglück holt die beiden dickköpfigen Schwestern ein und schweißt sie zusammen wie Pech und Schwefel - das hätten sich die Damen niemals träumen lassen.
Nesthäkchen Miriam reiste jahrelang durch die Welt, landet dann bei den Schwestern in Hamburg mit der Nachricht von Mutter Hannahs Unfall. Sie selbst steht auch vor großen Entscheidungen...
Jede der vier Frauen hat ihre Eigenarten, egal ob positiv oder negativ, jede/r kann sich sicher ein Stück mit ihnen identifizieren. Ich finde es schade, dass sie bisher keinen großen Kontakt hatten und erst die Nachricht, dass die Mutter, die sie vor 27 Jahren verlassen hat, zurückkommen könnte, sie nun wieder näher bringt. Kann Hass und Unverständnis so hart und andauernd sein? Oder waren es einfach nur Missverständnisse, weil sich keiner traute, mit den anderen zu reden? Kann kein erster Schritt auf die anderen möglich sein? Vater Theo hatte es sicher nicht einfach mit den 4 Gören - warum er geschwiegen hat, wüsste ich gerne. Und auch, warum Hannah sich von einer 11-Jährigen etwas sagen lässt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es lässt sich leicht und flüssig lesen; ich hätte jede einzelne Schwester gerne ab und zu mal geschüttelt, um sie in die richtige Richtung zu bugsieren. Lucy Astner hat eine Geschichte geschrieben, die so tatsächlich passieren könnte; wieviele Menschen haben keine Kontakt zu ihren Geschwistern und warum? Was muss so Schlimmes passiert sein, dass man keinen Kontakt haben möchte? Ein Buch, dass nicht nur gute Unterhaltung bietet, sondern auch zum Nachdenken anregt und von mir eine Leseempfehlung mit 5 Sternen bekommt. 473 Seiten sind schnell gelesen, weil die relativ kurzen Kapiteln einen immer weiterziehen. - Angela L. Forster
Faule Ernte
(9)Aktuelle Rezension von: Tanja_BuchgartenMeine Meinung:
Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt, sodass ich als Leser die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln betrachten konnte.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Die privaten Entwicklungen bei Petra Thaler erhalten in diesem Band etwas mehr Raum, insbesondere deshalb, weil bei ihr im Keller eine unbekannte Leiche gefunden wurde – und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur.
Die Handlung des aktuellen Falles konnte mich auch wieder überzeugen. Glaubwürdige Charaktere und ihre Handlungen, auf den ersten Blick – wasserdichte Alibis. Recherchen, die zu immer neuen Erkenntnissen und vermeintlichen Tätern führen.
Spannung pur – der detektivische Spürsinn des Lesers wurde gefordert.
Fazit:
Für mich wieder ein spannender Fall mit vielen in Frage kommenden Tätern, verzwickten Wendungen.
Eine klare Leseempfehlung
- Micaela Jary
Der Gutshof im Alten Land
(41)Aktuelle Rezension von: Leser44Auf dem ersten Blick dachte ich: „Schon wieder eine typische Gutshofsaga". Doch ganz so typisch war diese Geschichte nicht! Wie erwartet gab es romantische Liebesgeschichten. Allerdings beruht die Handlung auf einer vielversprechenden Idee: Der eigene Sohn der Gutsfamilie ist im Krieg verschollen und wird kurzerhand durch einen Fremden, der ihm ähnlich sieht ausgetauscht. Die Idee ist grandios! Doch ich muss sagen: Man hätte mehr rausholen können. Diese innovative Idee hätte viel Stoff für eine fesselnde und tragische Geschichte bieten können. Dieser Roman hätte mehr Drama, mehr Chaos und mehr brenzlige Situationen verdient! Obwohl ich das Lesen sehr genossen habe, fehlte der Handlung der gewisse Pfiff. Somit bliebt es eher eine leichte nette, und dennoch empfehlenswerte Lektüre.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Die Charaktere werden anschaulich dargestellt. Vor allem die Gutstochter Finja und der „Ersatzsohn" Clemens habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Während Cousin Ronald ein echter Ekel ist! Zu meiner Überraschung waren die Liebesbeziehungen für mich nicht vorhersehbar. Genauso war das Ende für mich eine Überraschung, die mich überzeugen konnte!
Kurz anmerken möchte ich, dass in meiner Ausgabe der Klappentext auf dem Buchrücken quasi fehlte, denn 2 nichtssagende Sätze sind noch lange kein Klappentext.
Fazit: Wer eine leichte, rührselige Lektüre sucht, ist hier genau richtig! Meine Empfehlung bekommt der Roman!
- Daniel E. Palu
Mord zur Apfelblüte
(33)Aktuelle Rezension von: UllasLeseeckeMeine Meinung:
Zufällig wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und wollte es gerne lesen. Allerdings wusste ich nicht, dass dies bereits das zweite Buch ist, in dem Gabriele Berlotti ermittelt. Es sollte aber kein Problem sein, ich fand sehr schnell ins Geschehen und wichtige Details habe ich ebenfalls erfahren.
Gabriele Berlotti lebt mit seinen Eltern im Alten Land. Während er und seine Eltern sich um eine neue Unterkunft bemühen müssen, weil anscheinend das Haus abgebrannt ist, muss Gabrielle Berlotti sich zusätzlich noch um einen Todesfall kümmern. Es tauchen jede Menge Fragen auf, die nach und nach gelöst werden können. Dabei bekommt Berlotti Hilfe von einer Kollegin aus Leipzig.
Ich begleitete Berlotti und sein Team natürlich die ganze Zeit und musste mit ansehen, welche Probleme er außerdem noch zu bewältigen hatte. Denn über seinen Vornamen und seinen italienischen Wurzeln meinten einige Leutchen, sie könnten darüber Witze reißen und noch schlimmer, man verdächtigte ihn, zweifelhafte Methoden bei Verhören anzuwenden. Außerdem gestaltete sich sein Privatleben sehr dramatisch. Es war also einiges los und ich hoffte sehr, dass sich am Ende alles zum Guten wenden würde. Zumal ich Berlotti in mein Leserherz geschlossen hatte. Um es kurz zu machen, der Fall um den Toten konnte gelöst werden. Alles weitere blieb noch etwas offen und wird
Fazit:
Ein Kommissar mit italienischen Wurzeln hat es nicht leicht im Alten Land, was mich schon etwas nachdenklich gemacht hat. Der Autor hat so viele Begebenheiten und Einstellungen in dieser Folge untergebracht und damit für eine spannende Unterhaltung gesorgt. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.