Bücher mit dem Tag "aleister crowley"
12 Bücher
- Andreas Suchanek
Das Erbe der Macht - Schattenloge 1: Die Rückkehr (Bände 13-15)
(536)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Magie ist Teil dieser Welt – hinter einem Wall und damit vor Menschenaugen verborgen. Lange Jahre hat er für Frieden und Gerechtigkeit gesorgt, doch nun tobt ein Kampf um Macht und Vorherrschaft zwischen Licht- und Schattenkämpfern. Eine alte Vorhersehung scheint sich zu erfüllen, als Jennifer Danvers ihren Kampfgefährten verliert und Alexander Kent als dessen Erbe erwacht. An ihr und ihren Freunden liegt es nun, ihn in sein neues Leben einzuführen und doch ahnt keiner von ihnen, dass das Gleichgewicht der Kräfte zeitgleich ins Chaos zu stürzen droht. Das Böse ist bereit, den Wall zu zerschmettern…
》EIGENE MEINUNG:
Das Cover von „Aurafeuer“ fand ich sofort sehr anziehend. Es verweist auf spannende, erwachsenere Magie und wirkt in seiner Schlichtheit sehr mächtig. Die Hinweis auf dem Cover zu den Preisen, die die Serie gewonnen hat, empfinde ich hingegen als störend.
„Aurafeuer“ stellt den ersten Teil einer längeren Buchserie dar. Diese ist ursprünglich monatlich als e-Book erschienen, wobei es mittlerweile Sammelbände und Gesamtausgaben (auch als Print) zu kaufen gibt. Die „Das Erbe der Macht“-Reihe umfasst 13 Bände und wurde im Anschluss mit einer 2. Staffel um ein Spin-off verlängert.
In der ursprünglichen Variante gleichen die einzelnen Teile eher Abschnitten eines große Ganzen – der Auftaktband umfasst dabei etwa 140 Seiten. Dieses Konzept hat mich schon vor Beginn des Buches gestört und auch im Laufe des Lesens konnte ich mich nicht recht damit anfreunden.
Die Erzählung selbst beginnt rasant, da man mitten in die Geschichte und dabei noch verschiedene Handlungsorte hinein geworfen wird. Erst nach und nach findet man als Leser den roten Faden, Erzählstränge kommen zusammen und das durchaus komplexe Magiesystem in der Urban Fantasy-Welt erschließt sich nach und nach zumindest soweit, dass man sich nicht verloren fühlt. Durch die kurzen Einzelbände würde es bei mir aber wohl noch einige Zeit dauern, bis ich mich wirklich in der Welt zu Hause fühlen würde.
Dazu tragen auch die Charaktere bei. Hier lernen wir sowohl Menschen, als auch Lichtkämpfer und Unsterbliche kennen. Erstere geraten schnell in den Hintergrund. Bei den magisch Begabten führt uns das Buch bald zu einer kleinen Gruppe mit ganz unterschiedlichen Protagonisten. Einige davon finde ich grundsätzlich sympathisch, andere bleiben unnahbar und Alex ist mir (mit seinem sexistischen Gehabe und seinen gewollten Macho-Sprüchen) sogar schlichtweg unsympathisch. Ich denke hier soll sich eine größere Figurenentwicklung anbahnen. Die Sprache gefällt mir nicht wirklich: Girl? Alter? Ein genaueres Kennenlernen ist aufgrund der Kürze des Buches auch nicht möglich.
Die Unsterblichen bilden hingegen einen spannenden Part, der auch vom Magiesystem unterstützt wird. Wir reden hier von Größen der Menschheitsgeschichte wie Johanna von Orleans oder Leonardo da Vinci. Diese Prämisse konnte mich sehr von sich begeistern.
Der Schreibstil hat mich am Anfang nicht wirklich in einen Fluss kommen lassen. Vor allem flapsige Bemerkungen zu Alkohol und Sex hätte es für mich nicht gebraucht. Der Humor ist mir nicht so positiv aufgefallen wie einigen anderen Lesern. Die einzelnen Handlungsorte sind interessant, aber wir springen zu schnell zum nächsten um Tiefe zu erzeugen. Am Ende des Buches findet man noch ein gutes Glossar, sowie eine (zu) große Menge an Werbung für weitere Werke des Autors…
Da ich nach wie vor das Gefühl habe, erst per Prolog in eine Geschichte geschnuppert zu haben, fällt es mir schwer diese zu beurteilen. Ich denke hier ist viel Potential vorhanden, gerade in Sachen Magie, und auch die spannenden und geheimnisvollen Teile (eine Schattenfrau, der alte Wall, mächtige Artefakte,…) haben mir gut gefallen. Ich merke jedoch selbst, dass ich nicht gewillt bin diesen Protagonisten über so viele Teile hinweg – stets in kurzen Häppchen – in die Geschichte zu folgen.
》FAZIT:
Protagonisten und vor allem die gestückelte Art diese Geschichte per kurzen e-Books zu erzählen konnten mich nicht überzeugen. Das Magiesystem, die Unsterblichen, die geheimnisvollen und spannenden Aspekte haben mir an sich gut gefallen.
- W. Somerset Maugham
Der Magier
(66)Aktuelle Rezension von: YolandeWilliam Somerset Maugham wurde am 25. Januar 1874 als Sohn eines englischen Anwalts in Paris geboren. Seine Eltern starben früh und er verbrachte seine Jugend in Internaten und bei einem frömmlerischen Onkel. Er studierte in Heidelberg Deutsch, Literatur und Philosophie, später in London Medizin. Das Medizinstudium beendete er 1898 erfolgreich. Seine Leidenschaft war aber die Literatur. 1907 gelang ihm mit dem Theaterstück "Lady Frederick" der erste große öffentliche Erfolg.Während des 1. Weltkrieges arbeitete Maugham für den britischen Geheimdienst MI6 in Italien, der Schweiz, den USA und in Russland. Über diese Erfahrungen schrieb er ein Buch (Ashenden: Or, the British Agent, 1928), das zum Vorbild vieler Schriftsteller wie Graham Greene oder Ian Fleming wurde. Sein wohl bekanntester Roman "Der Menschen Hörigkeit" erschien 1915.Maugham heiratete 1917 seine Geliebte Syrie Bernardo, später bekannte er sich aber öffentlich zu seiner Homosexualität.William Somerset Maugham starb am 16. Dezember 1965 an Tuberkulose in seinem Haus in St. Jean-Cap-Ferrat in Südfrankreich.(Quelle: Wikipedia)
Inhalt (Klappentext):In einem von Malern, Bohémiens und anderen unbürgerlichen Existenzen besuchten Restaurant begegnen die schöne Margaret und ihr Verlobter, der Arzt Arthur Burdon, dem "Magier" Oliver Haddo, hinter dessen abstoßendem Äußeren sich ein undurchsichtiger, schillernder Charakter verbirgt. Margaret verfällt dem verhängnisvollen Einfluss dieses Mannes, der sie als Werkzeug für seine okkultistisch-alchimistischen Experimente zu gewinnen trachtet. In zäher Entschlossenheit nimmt Arthur den Kampf mit dem ungleichen Gegner auf.
Ich hatte dieses Buch 2012 schon einmal gelesen, konnte mich aber nur noch vage an den Inhalt erinnern. Da es aber weiterhin in meinem Bücherregal stand, ging ich davon aus, dass es mir damals so gut gefiel, dass ich es noch einmal lesen mochte.Zu Beginn des Romans begann ich allerdings an meiner damaligen Entscheidung zu zweifeln.Das Buch startet sehr behäbig, der Autor ergeht sich in ausschweifenden Erklärungen über okkulte und pseudowissenschaftliche Experimente. Die handelnden Personen blieben entweder blass oder waren äußerst unsympathisch und abstoßend dargestellt. Ab etwa der Mitte nimmt der Roman allerdings richtig Fahrt auf, es wird immer spannender und gruseliger, bis hin zu einem intensiven Finale.Es ist eine abenteuerliche und phantastische Geschichte über schwarze Magie, der Untertitel des Buches lautet zu Recht: Ein parapsychologischer Roman.Es handelt sich um ein ungewöhnliches Buch, das aber sehr angenehm zu lesen und nach den erwähnten Startschwierigkeiten äußerst fesselnd ist.
- Fabian Dombrowski
Verschlusssache
(6)Aktuelle Rezension von: ValkyrieTinaMit den verschiedensten Verschwörungstheorien beschäftigt sich die Anthologie Verschlusssache aus dem OhneOhren Verlag, und ich hatte das Glück, bei der Leserunde hier bei Lovelybooks teilnehmen zu dürfen. Das waren einige vergnügliche Stunden mit Cthulu und Aliens, Organräubern und Undercoverkatzen. Meine Lieblingsgeschichten waren „die verpatzte Mondlandung“ von Diana Menschig und „Pascualita“ von Marion Jaggi.
Es hat recht lange gebraucht, diese Rezi zu schreiben, weil...
Kennt ihr das: ihr geht ins Restaurant, wollte mal was Neues ausprobieren, und bestellt ein exotisches Gericht. Und dann kommt es, und es schmeckt euch nicht. Es liegt nicht am Gericht. Die Zutaten sind fantastisch, die Zubereitung exzellent, es ist einfach nur so, dass das Gericht nicht euer Geschmack ist. Genauso ging es mir mit dieser Sammlung. Die Geschichten sind handwerklich solide bis absolut grandios. Die Zusammenstellung „passt“ und es gibt keine Geschichte, die den Gesamteindruck zerreißen oder zerstören würde. Aber... Verschwörungstheorien sind nicht mein „Ding“, wenn ich eine Verschwörungstheorie höre, will ich den Erzähler schütteln oder mich darüber kaputtlachen, und diese Geschichten, die diese Theorien wahr werden lassen, haben mich deswegen seltsam kalt gelassen.
Ich weiß aber, dass Leute, die Spaß an so einer Art Geschichte haben, die paranoid-skurril mit einem Touch Horror mögen, diese Anthologie lieben werden. Und allen solchen Lesern möchte ich die Anthologie wärmstens empfehlen. Die Anthologie bekommt von mir 4 Sterne. Sie ist gut, richtig gut, und dafür, dass ich nicht kompatibel bin, sollte ich keine Sterne abziehen.
- Akron
Der Crowley Tarot
(11)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Der Crowley-Tarot" von Akron ist 220 Seiten lang und über Kailash erschienen.
Das Buch ist als Hardcover und Softcover erhältlich.
Ich hatte viele Jahre die Softcoverausgabe, die größere Illustrationen und Schrift bietet, aber natürlich wenn man mit ihr arbeitet, leichter abgegriffen ist. Die Hardcoverausgabe hat eine kleinere Schriftgröße ist vom Buchformat her aber viel Größer und bietet etwas kleinere, bunte Illustrationen zu den Karten und Legesystemen. Die Hardcoverausgabe hat aber eine sehr gute Bindung und schöne, stabile Leseseiten. Sie ist für die regelmäßige Nutzung besser geeignet.
Umfassendes Deutungsbuch zu den Crowley-Tarotkarten
Ich habe schon einige Tarotkartenbücher und Tarotkarten benutzt und finde das Crowleytarot von allen Tarotkarten am Besten. Wir haben hier ein sehr intelligentes, tiefgehendes Tarot, welches vielleicht für den Anfänger zum Einstieg etwas schwierig sein kann, aber für den Fortgeschrittenen ungeahnte Möglichkeiten bietet. Es gibt unglaublich präzise Antworten. Das Buch bietet einen Einführungsteil, welcher das Tarot und die Besonderheiten des Crowley-Tarot erklärt, dann gibt es einen Deutungsteil, wo jede Karte ausführlich besprochen wird und es werden zum Ende hin noch einige Legesysteme vorgestellt. Buch und Karten werden von mir seit einigen Jahren mit absoluter Zufriedenheit genutzt.
Fazit: Sehr gutes Buch, welches ich schon seit Jahren benutze um die Crowley-Tarotkarten zu legen. Für mich das beste Buch und die genausten, tiefgehendsten Karten in dem Bereich! Außerordentliche Leseempfehlung! - F. G. Cottam
Im Haus des Bösen
(11)Aktuelle Rezension von: TrinityMein langweiligster Satz mit X... Nachdem ich den Rückentext gelesen hatte, kam ich nicht drum herum dieses Buch zu kaufen. Sehr vielversprechend, zumal ich gerade auf der Suche nach Grusellektüre war, schien es mir genau das Richtige für mich zu sein. Leider wurde ich eines Besseren (oder sollen wir lieber sagen, eines Schlechteren?) belehrt. Wochenlang habe ich mich durch dieses, gerademal knapp 350 Seiten starke, Buch gequält, immer in der Hoffnung, dass etwas Spannendes passiert. Etwas, dass der durch Titel, Cover, Rückentext und schlussendlich den klangvollen Aufdruck "Adrenalingeladene Prosa", in mir aufgebauten Erwartungshaltung in irgendeiner Weise Rechnung tragen würde. Leider falsch gedacht. Die Story plätschert die meiste Zeit nur so dahin, es dreht sich überwiegend um die langatmige Lebensgeschichte des Protagonisten. In dem gesamten Buch habe ich nur ein bis zwei spannende Seiten gefunden. Und auch die konnten es nicht rausreißen. Ich kann an dieser Stelle leider keine Empfehlung aussprechen, für mich absolut vergeudete Lesezeit. Den einen Stern gebe ich nur, weil es ja leider keine Null-Sterne Bewertung gibt. - Fernando Pessoa
Boca do Inferno
(3)Aktuelle Rezension von: HeikeG"Ich sollte eine vielgestaltige Lektüre sein / Selbst für mich!" (Fernando Pessoa) . "Sollte man die Auffassung teilen, nach der das Fragmentarische oder Unvollendete eine der wesentlichen künstlerischen Charakteristiken der Moderne seien, dann müsste man Fernando Pessoa als einen ihrer würdigsten Vertreter ansehen.", stellt Pessoa-Forscher Dr. Steffen Dix fest. Der Übersetzer und Herausgeber der Schriften des Dichters im deutschsprachigen Raum, der derzeit auch als Fellow an der Universität Lissabon arbeitet, beleuchtet im vorliegenden Buch eine weitere, allerdings eher unbekannte Facette dieser großen poetischen Schlüsselfigur des 20. Jahrhunderts, als der der portugiesische Autor zweifelsohne bezeichnet werden kann. Praktisch gibt es von Pessoa kein wirklich abgeschlossenes, fest umrissenes oder irgendwie definitives Werk, wenn man einmal von seinem erst kurz vor seinem Tod und nur auf äußeren Druck von Bekannten hin publizierten Gedichtband 'Mensagem' (Botschaft) oder den englischen Dichtungen absieht. Aus seinem hinterlassenen, imposanten "Kuriositätenkabinett" - eine Art Zettelbaukasten aus beschriebenen Kalenderblättern, Tischservietten, Rechnungsblöcken, Briefumschlägen, Notizbüchern, Buchdeckeln oder gelegentlich auch Plakatresten - wird immer wieder Erstaunliches zu Tage gefördert. Fest steht: "Er selbst und alle seine Fragmente müssten als ein einziges Gesamtbuch angesehen werden, das fortwährenden Variationen unterliegt.", so Dix. . Zu einem dieser Fragmente, das sich unter einem weiteren Konvolut von Dokumenten befand, die erst im Jahre 2007 von der Familie Pessoas bekannt gemacht wurden und versteigert werden sollten, gehörte das "Dossier Crowley": Ein Briefwechsel Pessoas mit dem englischen Okkultisten, Magier, Schriftsteller und Abenteurer Aleister Crowley und das aus deren Treffen entstandene Romanfragment "Mouth of Hell". Beide sind Bestandteil des vorliegenden Buches aus dem S. Fischer Verlag, der erfreulicherweise die vom Ammann Verlag mit viel Liebe und Ausdauer begonnene Edition der Werke Fernando Pessoas fortsetzt. . Steffen Dix hat in dieser - international ersten - Ausgabe den Briefwechsel vollständig auf Basis der Originaldokumente erarbeitet, übersetzt und chronologisch nach dem Abfassungsdatum geordnet, was sich sicherlich keineswegs eine simple Aufgabe gewesen sein dürfte, da Pessoa einige Briefe nur mittels astrologischer Symbole datiert hatte - einer Leidenschaft, die der Autor recht professionell frönte. Zum besseren Verständnis des mysteriösen Gesamtgeschehens um das merkwürdige Treffen zwischen den beiden so ungleichen Männern sind alle Briefe mit Zwischenkommentaren des Herausgebers und Übersetzers versehen. Diese erzählenden Überleitungen helfen dem Leser bei der Nachvollziehbarkeit des rätselhaften "Pessoa-Crowley-Rendezvous" außerordentlich. Dix Erläuterungen und Vermutungen beruhen dabei vorwiegend auf der Analyse von Crowleys Tagebüchern aus jener Zeit, diversen Crowley-Biografien/-Studien und bekannten biografischen Details aus dem Leben Fernando Pessoas. Auch mit dem zweiten Teil des Buches - einer Detektivgeschichte Pessoas, die sich um das rätselhafte Verschwinden Crowleys dreht - hatte Steffen Dix wohl seine liebe Not, da auch sie nur in einer relativ chaotischen Anordnung als Fragment vorlag und er sie ungefähr Pessoas eigenen Publikationsplänen entsprechend sowie in einer halbwegs logischen chronologischen Abfolge und auf Lesbarkeit bedacht zusammenstellte. Ergänzt wird das Buch durch ein ausführliches Nachwort des Herausgebers sowie einige Gedichte Pessoas, die sich um die rätselhafte Verbindung mit dem englischen Magier drehen, in Originalsprache und einer Übertragung ins Deutsche von Steffen Dix. . Entstanden ist ein gut lesbarer und durch Steffen Dix bestens erläuterter Stoff, der einen völlig neuen und außergewöhnlichen Blick auf den bescheidenen und zurückgezogen lebenden portugiesischen Dichter Fernando Pessoa wirft und aufzeigt, dass er auch noch lange nach seinem frühen Tod im Jahre 1935 "mehre wirkliche, mitunter sehr fidele Autoren" ist und bleibt. Eventuelle Wiederholungen, gelegentliche Widersprüche oder Überschneidungen sind wohl den Variationen desselben Themas und dem nicht ganz kohärenten Inhalt der Fragmente geschuldet, tun jedoch der äußerst interessanten Publikation keinen Abbruch. Zeigen doch gerade sie, welch "verspielte Begeisterung am Mysterium vom Höllenschlund" sowohl Fernando Pessoa als auch Aleister Crowley entwickelten und welch gemeinsamen Spaß an der Manipulation der Öffentlichkeit sie hatten. "Und genau so sollte dieses historische Ereignis auch begriffen werden - als eine makellose Ironie.", stellt Steffen Dix abschließend fest. - Andreas Suchanek
Das Erbe der Macht - Silberregen
(137)Aktuelle Rezension von: zickzackInhalt: Jen und Alex begeben sich mit Clara auf das nächste Abenteuer um den zweiten Sigilsplitter zu bekommen. Dabei müssen sie durch eine Dimensionsspalte und gelangen in ein alternatives London (im Steampunk-Style). In der Zwischenzeit ist Max aufgewacht und verarbeitet die schrecklichen Erlebnisse, die er durch das Wechselbalg erlitten hat.
Mal wieder würde ich sagen, dass es ein durchschnittlich guter Band war. Dieser ist gut geschrieben, hat Action und Witz dabei und dennoch holt er mich nicht komplett ab.
Ich denke, dass liegt zum einen an den kurzen Kapiteln. Diese mag ich in Krimis oder Thrillern wie zuletzt bei Martin Krist. Kurze Kapitel vermitteln eine höhere Dynamik, aber hier in diesem Band fühlte ich mich mal wieder durch die Ereignisse gehetzt. Gerade war man in dem Kapitel drin, war es schon wieder zu Ende und wenn man Glück hatte, dann schloss das nächste an die Handlung an oder man sprang in den zweiten Handlungsstrang.
Auch hat mir hier wieder das Ende nicht so richtig zugesagt. Besonders da fühlte ich mich gehetzt. Natürlich soll es eine hohe Spannung vermitteln und am Ende ist diese auch angebracht, dennoch fehlt mir bei dieser Reihe immer die Spur mehr Tiefgang, die Spur mehr Finesse gerade beim Finale.
Die Figuren gefallen mir, die bösen wie auch die guten. Allerdings frage ich mich schon, wie die Schattenfrau immer einen Schritt voraus sein kann, wie sie so viel mehr wissen kann, wie sie durch die Dimensionsspalte kam, obwohl dort keine Unsterblichen durch können.
Hier wurden wieder viele Fragen aufgeworfen und ich hoffe, dass im nächsten Band einige beantwortet werden, besonders da dieser „Die Schattenfrau“ heißt.
Ich bin ja immer noch skeptisch, dass der Autor so ein großes Mysterium um die Schattenfrau aufgebaut hat. Ob er dieser Spannung gewachsen ist? Man wird sehen.
Ansonsten fand ich den zweiten Handlungsstrang, der sich um Max und die Aufarbeitung seiner psychischen Schäden gewidmet hat, richtig gut. Man hat viel über ihn und seine Vergangenheit erfahren. Das mag ich ja sowieso, wenn man die Figuren durch ihr Erlebtes besser kennenlernt. Das mochte ich ja schon im letzten Band, wo es um Clara und ihre Familienverhältnisse ging.
Ich finde, dass das gut aufgearbeitet wurde und das man den Ursprung kam, was Max an der vergangenen Situation wirklich verletzt hat und wie er jetzt damit umgehen möchte.
Fazit: Ein solider Band, wo ich die Geschichte und die Figuren gut finde, welcher mich aus den genannten Gründen allerdings nicht vollständig abholen konnte. Von mir gibt es 4 Sterne.
- Carl-Friedrich von Steegen
Satan
(5)Aktuelle Rezension von: TheSaintLaut Autor begann die ganze Chose mit dem Auftauchen des Morgensterns Venus. Der lateinische Name des Morgensterns ist Luzifer/Lucifer: "Lux" = Licht, "ferre" = tragen, bringen.
Der Schwesterplanet der Erde soll laut des umstrittenen Arztes, Psychoanalytikers und Autors vieler spekulativer Bücher, Immanuel Velikovsky, während seiner Zeit der Entstehung der Erde einige Male zu nahe gekommen sein und so für verheerende Umweltkatastrophen gesorgt haben, die verklausuliert ihren Eingang in die Geschichten von den Völkern dieser Welt gefunden haben.
So präsentiert Velikovsky mit seinem "Katastrophismus" eine höchst interessante "What If"-Basis, von der er munter an all die Sagen und Mythen dieser irdenen Welt herangeht und dort die Figur entdeckt, die spätestens seit dem Christentum die Popularität des "Dunklen Fürsten" mit Namen Luzifer/Satan/Teufel besitzt.
Carl-Friedrich von Steegen stützt sich fast auschließlich auf die von der Wissenschaft abgelehnten Thesen des Herrn Velikovsky und führt in seinem Buch mit unzähligen Zitaten, Hin- und Verweisen munter, kurzweilig und auch zum Staunen verleitend durch die Götterwelten der Perser, der Nord- und Westeuropäer, der Inder und der Völker aus Mesopotamien, Ägyptens oder Israels.
Die Spuren des "Lichtbringers" (lucem ferre = das Licht tragen) reichen weit zurück bis zu den Sumerern und von Steegen nennt uns viele vertraute Gottheiten wie Loki, Phaeton, Ischtar oder Prometheus als Inkarnationen.
Im Mittelalter schlußendlich wurde diese Figur, die in all den Religionen und Kulten aus grauer Vorzeit eine nicht so abgrundtief böse und finstere Figur war, durch das Christentum zum Synonym des Satans/Teufels.
Bis zum letzten Viertel liest sich diese illustre Zusammenstellung sehr gut - schauerlich wird es erst, als der Autor von den grausamen Aktionen des Christentums - wie der Inquisition und ihrer Methoden - und späteren Satanskulten um Gilles de Rais oder Charles Manson zu berichten beginnt.
Man darf dieses Werk keineswegs als fundiertes Portrait des Satans sehen... man sollte sollte auch die als sehr ernstzunehmend präsentierten Grundlagen eher als Grundlage für durchaus interessante Gedankenspiele zum Thema der Angelo/Dämonologie verwenden.
Das Werk gibt allemal lustweckenden Einblick in die Mythenwelt der Völker rund um den Erdball von einer Zeit, als es der Vorzeit graute bis herauf in die Tage von heute, wo sich Menschen aufgrund fehlender Kicks wohl wieder gerne nicht wirklich fassbaren Dingen in unserer technisierten Welt zuzuwenden beginnen. - Elis Fischer
Die Tarotmeisterin
(20)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisAutorin Elis Fischer lässt ihre Protagonisten Therese „Thesi“ Valiér wieder ermitteln.
Diesmal geraten Thesi, die Illustratorin, und ihre Freundin Flora Lombardi, die Fotografin, in den Bann eines Frauennetzwerks. Dem wollten sie – auf Empfehlung von Sarah - eigentlich nur wegen der Verbesserung ihrer Auftragslage beitreten.
Doch schon beim ersten Kennenlernen entdecken sie, dass das Netzwerk einem Männerbund ähnelt und die Vorsitzende ziemlich schräg ist.
Als dann noch Sarah überfallen wird, Thesis Gartenhütte in Flammen aufgeht und allerlei Merkwürdigkeiten passieren, ist der kriminalistische Spürsinn von Thesi und ihren Freunden gefragt.
Immer wieder kreuzt Isa, die alles dominierende Vorsitzende des Frauennetzwerks die Wege der Amateurermittler.
Was hat Isa mit den Vorfällen zu tun? Welche Rolle spielen die anderen Netzwerkmitglieder?
Erzählstil/Spannung:
Der Erzählstil ist leicht und flüssig. Ein bisschen Wiener Lokalkolorit und Dialekt, sowie manch schrullige Eigenheit der Protagonisten rundet den Krimi ab.
Die Autorin versucht durch verschiedene Handlungsstränge die Spannung zu erhöhen.
So schickt sie die Leser einerseits in das London der der 1930er Jahre, in dem um die besten Tarot-Karten gestritten wird, und andererseits gibt es den schmierigen Journalisten Egon Kruger, der in der Person von Anton Dorf einen Lieferanten für eine tolle Story vermutet.
Eine nette Idee ist, jedes Kapitel mit einer Tarot-Tageskarte zu beginnen. Hier hätte ich mir allerdings ein wenig mehr Hintergrund über diese Richtung der Esoterik gewünscht. Der Leser erfährt nur, dass 78 Karten ein „Kartendeck“ bilden, das allerdings mehrmals.
Fazit:
Eine österreichische Krimi-Reihe, die noch ausbaufähig ist. Die Charaktere könnten noch ein wenig nachgeschärft werden.
Der erste Fall für Theresa Valiér und ihre Freunde ist übrigens „Die Kunstjägerin“. - 8
- 12