Bücher mit dem Tag "akzeptanz"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "akzeptanz" gekennzeichnet haben.

205 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

     (11.818)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Es gab so lustige Szenen am Anfang, dass man den Ernst der Lage beim Lesen vergaß, bis es einen wie einen Vorschlaghammer traf und man überwältigt wurde. Das hat mir den Atem verschlagen, mich zum Lesen motiviert. Ich fand Lou so lustig und interessant und ich freute mich über jeden kleinen Erfolg, den Lou bei Will hatte, bis mir klar wurde, dass die ganze Geschichte anders verlaufen wäre, wenn Will nicht wohlhabend wäre.

    Und das ist so ein Knackpunkt, der für mich die ganze Geschichte schlussendlich ruiniert hat. Die Autorin bedient sich an einem gängigen Klischee: Eine glückliche Frau aus der Mittelschicht und ein deprimierter, reicher Mann. Das hat man in so vielen anderen Frauenfantasien auch schon gelesen und dieses kitschige Element hat schlussendlich dafür gesorgt, dass ich der Geschichte die kalte Schulter zu zeigen begonnen habe.

    Lou entwickelt sich im Laufe der Geschichte, aber diese Entwicklung hat sie nur dem Umstand zu verdanken, dass ihre Arbeitgeber Gönnerhaft sind und alles investieren und sogar am Schluss ihr so viel Geld hinterlassen, dass ihr eine Veränderung möglich ist. Ich könnte nicht mein Leben einfach so umschlagen, weil ich Rechnungen zu bezahlen habe, weil ich abhängig von einem regelmäßigen Einkommen bin.

    Wäre Will nicht wohlhabend, würden viele Unternehmungen gar nicht möglich gewesen. Die Familie hätte sich Lou gar nicht leisten können, weil sie dann gezwungen wären, auf Nathan zu verzichten, und ich hasse es, wenn die Figuren so wohlhabend sind, dass sie sich jeden Scheiß erlauben können.

    Ja, die Autorin kann schreiben. Lou habe ich geliebt! Die Autorin weiß, die Seele einer Figur zu offenbaren. Sie kann das. Das hat sehr gut funktioniert. Es war auch Spannung da, eine Atmosphäre hat sie aufgebaut und sie hat sich mit jeder Figur befasst.

    Doch hätte es diese finanzielle Sicherheit nicht gegeben, wäre Lou nicht bereit gewesen, sich dermaßen zu opfern. Das macht Lou in meinen Augen verlogen. Schlussendlich wird sie wegen dem Gehalt auch dazu gedrängt, sich mit Will zu befassen.

    Bis mir das klar wurde, hatte ich wirklich Spaß an dem Buch. Sobald der finanzielle Aspekt sich herauskristallisierte, verlor das Buch jeden Reiz und gegen Ende wurden mir die beiden Figuren egal. Ich wollte das Buch nur noch hinter mich bringen.

  2. Cover des Buches Seelen (ISBN: 9783551312495)
    Stephenie Meyer

    Seelen

     (5.325)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch spielt weit in der Zukunft. Auf der Erde herrscht ein neues System und es leben so genannte Seelen auf der Erde. Wenn ein Mensch stirbt, wird in seinen Körper eine Seele eingepflanzt und lebt in dieser Hülle. Es gibt nur noch wenige Menschen, die zurück gezogen in einem Lager leben. Späher und Wächter überwachen das Ganze. Wir treffen auf die siebzehnjährige Wanda (Wanderer), die im Körper von Melanie eingepflanzt wird. Diese ist aber nicht bereit, ihren Körper einfach so her zu geben und die Beiden nähern sich an. Immer auf der Hut vor einer Sucherin machen sich die >Beiden< auf zu einem Lager, wo es noch Menschen geben soll. Mit Ablehnung und Angst werden sie begrüßt, aber Familie und Freund von Melanie sind unter den Menschen und so gibt es langsam Kontakt.

    Stephenie Meyer ist eine großartige und sehr spannende Geschichte gelungen. Der Aspekt mit den Seelen in der Zukunft ist zum Teil beängstigend, aber auch äußerst spannend. Die zarte Liebesgeschichte ist wunderbar und eine Dreiecksgeschichte mit nur zwei Menschen. Anspruchsvoller als die Bis(s) Reihe. Für alle Science Fiction Fans ab 16Jahren.

  3. Cover des Buches Someone New: Special Edition (ISBN: 9783736309555)
    Laura Kneidl

    Someone New: Special Edition

     (1.617)
    Aktuelle Rezension von: Jenni078

    Das Buch lag leider viel zu lange auf meinen SUB, da ich mittlerweile nicht mehr so viel New/Young Adult lese, da mir die Geschichten einfach zu sehr ähneln. Dieses Buch konnte mich aber richtig überzeugen!

    Zunächst einmal hat mir der Schreibstil der Autorin wieder einmal sehr gut gefallen, ich war sofort mitten drin in der Geschichte und habe mit den einzelnen Charakteren mit gefiebert. Die Charaktere sind einzigartig und haben Tiefgang. Am Anfang fand ich Julian sehr nervig, aber im Laufe der Geschichte und vor der Auflösung war mir bereits klar, wieso er sich so verhält. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, da sie wichtige Themen behandelt und es auch einfach Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen.

  4. Cover des Buches Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ISBN: 9783499269226)
    Anna McPartlin

    Die letzten Tage von Rabbit Hayes

     (1.182)
    Aktuelle Rezension von: Jacky98

    Rabbit Hayes hat Krebs im Endstadium und wird in neun Tagen sterben. Wie soll sie ihrer kleinen Tochter sagen, dass sie bald ohne ihre Mutter leben muss? Wie sollen ihre Eltern es verkraftet, ihre älteste Tochter zu überleben? und wie sollen ihre Geschwister zukünftig nur noch zu zweit das Leben meistern?

    "die letzten Tage von Rabbit Hayes" ist ein wirklich sehr emotionales Buch mit einem ernsten Thema. Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr gut, da sie zwischen den vielen emotionalen Passagen einige sehr humorvolle Gespräche oder Gedanken mit rein gebracht hat. Das hat dazu geführt, dass man einen Moment zum aufatmen und schmunzeln hatte und nicht alles ununterbrochen tieftraurig war.  Das Buch ist in mehreren Perspektiven geschrieben und erzählt aus der Sicht der einzelnen Familienmitgliedern und Freunden von Rabbit. Das hat mir richtig gut gefallen, da man so einfach emotional mehr in der Geschichte drin steckt, da man von jedem die aktuelle Gefühlslage mitbekommt. Neben der Hauptgeschichte um Rabbit, gibt es eine ebenso emotionale Nebengeschichte, welche sehr gut in die Hauptgeschichte eingearbeitet wird. Das Buch wird zum Ende hin immer trauriger, sodass ich auf den letzten Seiten die ein oder andere Träne verdrückt habe. Das schlimmste an diesem Buch war für mich, dass es sich um eine Krankheit handelt und es sich so wie in der Geschichte vermutlich leider sehr häufig abspielt.
    Ich fand das Buch trotz der wirklich traurigen Geschichte sehr gut und werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen!

  5. Cover des Buches Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte (ISBN: 9783453321366)
    TJ Klune

    Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

     (700)
    Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.

    "Schon komisch, wie das manchmal läuft, oder? Dass wir hin und wieder vollkommen unerwartet auf etwas stoßen, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es gesucht haben."

    Inhalt: Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter beim BBMM (Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger). Und er macht seinen Job gut. Sehr gut sogar! Sein Exemplar des Werks "Verordnungen und Regeln" hat er stets bei sich, weiß er es doch fast auswendig. Umso größer sein Schrecken als er aufgrund seiner Erfahrung für einen Monat eine Insel besuchen muss auf der ein sehr spezielles Waisenhaus liegt. Geheimhaltungsstufe 4, was ihn da wohl erwarten wird?

    Meine Meinung: Sympathische und warme authentische Charaktere (nicht nur Linus, auch alle anderen) die mit jedem Klischee brechen, nicht perfekt sind und Ecken & Kanten haben (& süße Rundungen). Außerdem ein interessanter Plot, der zwar ein klein bisschen vorhersehbar ist, aber immer wieder durch lustige Ereignisse und spannende unvorhergesehene Szenen unterbrochen wird. Ich liebe es! "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite an gefesselt, zum Heulen gebracht (vor Rührung!) und kichern lassen.

  6. Cover des Buches Gegen den Hass (ISBN: 9783596522217)
    Carolin Emcke

    Gegen den Hass

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Glitzerstar

    „Wie sie sich so sicher sein können. Denn das müssen die Hassenden sein: sicher. Sonst würden sie nicht so sprechen, so verletzen, so morden. Sonst könnten sie andere nicht so herabwürdigend, demütigen, angreifen. Sie müssen sich sicher sein. ohne jeden Zweifel. Am Hass zweifelnd lässt sich nicht hassen.“

    Mit einem ähnlichen Ansatz und gelassenem Ton wie in ihrem Buch „Wie wir Begehren“ schreibt Carolin Emcke in „Gegen den Hass“ über verschiedene Diskriminierungsformen in unserer Gesellschaft. Das gleiche Prinzip, das sie anwendet, ist, sich zu einfachen Fragen versuchen eine einfache Antwort zu geben. Schnell merkt sie, dass die Wurzeln der Antworten tiefer sind. Mit cleveren Denkanstößen lässt sie die Lesenden sich selbst positionieren und vielleicht die eigenen Handlungen hinterfragen. Was heute ‚sichtbarer ‘und ‚logischer‘ erscheint bezüglich des strukturellen Rassismus, Queerfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, usw. legt Emcke schon 2016 die eigentlichen Grundlagen zu Papier und beschreibt es wahnsinnig pointiert und klug. 


    Auch wenn ich ab und zu einige Passagen nicht verstanden habe, und Google verwenden musste, um wirklich nicht das Wichtigste zu verpassen, ist dieser Essay ein Muss!
    Manchmal hatte ich den Eindruck, dass manche Themen mehr behandelt wurden als andere. Aber würden alle Themen genau so viele Seiten brauchen, wäre es so dick, wie die Bibel gewesen. Ich denke, dass Emcke sich bewusst ihrer Schwerpunkte gesetzt hat, bei denen sie auch gezielt eingehen konnte. Wobei ich denke, dass sie doch fast alles kann. (vielleicht eine superpower?)
    Vermutlich landet dieses Buch nur bei Menschen, die schon ein grundlegendes und ethisches Menschenverständnis besitzen bzw.  sich deren Privilegien durch das Buch nochmal bewusster wird. Aber vielleicht hilft das Buch sich selbst zu bestärken und weiterhin gegen den Hass anzukämpfen.

    Absolute Leseempfehlung!

    „(…), schreibt Hannah Arendt in Vita Activa, „Macht besitzt eigentlich niemand, sie entsteht zwischen Menschen, wenn sie zusammen handeln, und sie verschwindet, wenn sie sich zerstreuen.“ Das wäre auch die zutreffendste und schönste Beschreibung von einem Wir in einer offenen demokratischen Gesellschaft: Dieses Wir ist immer ein Potenzial und nicht etwas Unveränderliches, Messbares, Verlässliches. Das Wir definiert niemand allein. Es entsteht, wenn Menschen zusammen handeln, und es verschwindet, wenn sie sich aufspalten.“

  7. Cover des Buches Letztendlich sind wir dem Universum egal (ISBN: 9783596811564)
    David Levithan

    Letztendlich sind wir dem Universum egal

     (1.300)
    Aktuelle Rezension von: buntetraeumerin

    SPOILERWARNUNG!!

    Wir alle hatten wahrscheinlich diese eine Schullektüre in unserem Leben, die uns nicht nur gequält hat, sondern uns auch heftig hinterfragen gelassen hat, weshalb ausgerechnet dieses Buch für Schulklassen geeignet sein soll. Dass das bei mir aber "every day" von David Levithan, ein relativ modernes und beliebtes Buch sein wird, hat mich einfach nur schockiert. 

    Die Idee des Buches fand ich äußerst interessant. Ein genderloser, gesichtsloser Charakter, der jeden Tag in dem Körper einer anderen Person aufwacht klingt einfach nach einer originellen Idee und das war auch das einzige an dem Buch was ich mochte. A, main character des Buches, war nicht nur furchtbar naiv sondern hat von A geredet und B gemacht, das ganze Buch über. "Ich verändere nicht das Leben von Leuten" und vier Seiten weiter manipuliert er Leute, damit they den Tag mit Rhiannon, der Liebe seines Lebens mit der they höchstens zehn Sätze gewechselt hat. A kennt keine Grenzen und they hatte einfach eine unfassbare Doppelmoral.

    Und als wäre das nicht schon die Kirche auf der Tote, muss die Protagonistin Rhiannon noch eine zweite darauf setzen. Sie ist von ich-will-dich-nicht zu ich-betrüge-meinen-freund-mit-dir zu ich-kann-dir-das-nicht-antun zu lass-uns-miteinander-schlafen zu ich-kann-das-doch-nicht innerhalb von wenigen Seiten gewechselt. Ich hatte Mitleid wegen Rhiannon und ihrer toxischen Beziehung zu Justin, ja, aber es hat mich komplett gestört, wie normalisiert Fremdgehen in dem Buch war.

    Aber der größte Witz war wohl die Beziehung zwischen Rhiannon und A. Erstens habe ich nicht verstanden, wieso die beiden ineinander verliebt sind und vor allem WOHER diese Gefühle innerhalb von wenigen Seiten kamen. I mean, insta Liebe kann toll sein, aber das hier hat eher einer Obsession geglichen. Besonders Rhiannons Gefühle hab ich nicht verstanden. Als wäre das hin- und her nicht nervig genug gewesen, hat sie A nur Liebe und auch körperliche Annäherung gezeigt, wenn they in einem männlichen Körper war, der definitiv allen Schönheitsidealen entsprochen hat. Sie sagt sogar zu A, dass sie ihn nicht lieben kann, wenn er dick ist??? Ich meine klar, jeder hat einen anderen Typ (auch darauf bezogen, dass Rhiannon A immer abweisend behandelt hat, wenn they in dem Körper eines Mädchens waren), aber wo ist die tiefe Bindung zwischen den Beiden von der immer gesprochen wird, wenn sie they abschießt, sobald they nicht aussieht wie das männliche Schönheitsideal. Besonders von einer Schullektüre hätte ich mir bessere vermittelte Werte gewünscht, die nicht nur voller Stereotypen und problematischer Aussagen sind. Vor allem ist mir sauer aufgestoßen, wie abwertend Rhiannon A behandelt hat, sobald they in dem Körper eines Trans* Menschen waren?? Like, ihre transphoben Aussagen waren nicht nur unter aller Sau, aber sie blieben komplett unkommentiert?! A war wohl so geblendet von der großen Liebe, dass they nicht mal einen Gedanken daran verschwenden konnte, was für ein toller Mensch Rhiannon doch ist. 

    Abschließend frage ich mich nicht nur, wie dieses Buch eine Schullektüre sein kann, sondern auch wie dieses Buch so erfolgreich werden konnte, wenn es, meiner Meinung nach, außer einem tollen Konzept nichts vorweisen kann. Aber nochmal @deutscheSchulen: es gibt so viele tolle, englische Bücher.....wieso, WIESO dieses????

  8. Cover des Buches Rückkehr nach Somerton Court (ISBN: 9783596196890)
    Leila Rasheed

    Rückkehr nach Somerton Court

     (125)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Eine gefühlte Ewigkeit schon schlummerte Band eins der Somerton Court Trilogie auf meinem SUB. Dem musste Abhilfe geschaffen werden und so begab ich mich dann auch gemeinsam mit Lord Westlake und seinen beiden Töchtern Ada und Georgiana auf die Heimreise von Indien zurück nach England. Während der Überfahrt macht Lady Ada eine Begegnung macht, die ihr Gefühlsleben auf den Kopf stellt. Doch viel Zeit hat sie nicht darüber zu sinnieren, denn kaum zu Hause angekommen, sorgt die neue Ehefrau des Vaters mit ihren drei Kindern für genug Trubel und einige Unstimmigkeiten. Es ist der Klassiker schlechthin: Er hat den Adelstitel und sie das Geld. Ergo sind seine Kinder eher bescheiden, die drei Stiefgeschwister dagegen verwöhnt und verzogen bis in die Haarspitzen! Spannende Lesestunden scheinen vorprogrammiert …

    Natürlich ist die Idee einer Geschichte rund um den Adel in England keine neue, dennoch war ich auch diesmal wieder sehr neugierig auf das Leben der Reichen und Schönen vor über hundert Jahren. Während die Umsetzung in diesem ersten Band an manchen Stellen noch ein wenig unrund war, hat mir besonders gut gefallen, dass auch die Dienerschaft zu Wort kam. Es erinnerte mich ein wenig an die wunderbare Serie „Das Haus am Eaton Place“ (original: „Upstairs, Downstairs“), die in den 70er Jahren auch in Deutschland ausgestrahlt wurde und die ich geliebt habe. 

    Alles in allem habe ich mich auf Somerton Court gut unterhalten gefühlt und vergebe hiermit gerne vier von fünf Sternen mit ein wenig Luft nach oben für den nächsten Teil. 

  9. Cover des Buches Wir beide und Er (ISBN: 9781508731634)
    Alexandra Amber

    Wir beide und Er

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Sweetybeanie

    Zum Inhalt:

    Seit einigen Jahren ist Mia mit ihrem besten Freund Ben verheiratet. Die beiden wünschen sich sehnlichst ein Kind. Doch plötzlich taucht Mias Jugendliebe Jay wieder auf und Mia gerät sofort wieder in seinen Bann. Ben will Mia nicht verlieren und ihm ist klar: wenn er sich Jay in den Weg stellt, wird er Mia verlieren. Schließlich weiß er genau, wie sehr sie Jay damals geliebt hat. Als es zerbrochen ist, hat Ben sie ganz langsam und behutsam mit seiner Liebe und Zuneigung geheilt. Also beschließt Ben, Jay in ihrem gemeinsamen Leben willkommen zu heißen. Mia ist verwirrt und kann nicht glauben, dass Ben es wirklich ernst meint, als er ihr das OK gibt, mit Jay im Bett zu landen. Doch längst sind die längst verlorenen geglaubten Gefühle wieder da und Mia ist klar, dass sie Jay nicht wieder einfach so gehen lassen kann. Und so beginnt eine behutsame Liebesgeschichte zu Dritt, die eine Basis aus Liebe, Zuneigung und Respekt hat und doch ein tragisches Ende findet….

    Meine Meinung:

    Eigentlich lese ich überhaupt nicht gerne E-Books, aber eine Freundin von mir meinte neulich: „Das MUSST Du lesen“ und nun im Urlaub hatte ich genug Zeit und hab gedacht, ich lese mal kurz rein. Naja, was soll ich sagen, ich konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch ist der absolute Wahnsinn.

    Mia, Ben und Jay in diesem Lebensabschnitt zu Dritt zu begleiten, hat mich sehr berührt. Es gibt wenig Geschichten über Dreiecksbeziehungen, in der alle Beteiligten mit diesem Arrangement einverstanden sind und sich niemand für eine Person entscheiden muss, so dass diese Geschichte eine erfreuliche Abwechslung ist.

    Mias Zerrissenheit, als Jay erneut in ihr Leben tritt und ihr verzweifelter Versuch, ihrem Ben treu zu bleiben, haben mein Herz berührt. Ich weiß genau, wie Mia sich fühlt. Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der auch ich mehr als einen Menschen gleichzeitig sehr geliebt habe. Und auch ich hatte das Glück, mich nicht für einen von beiden entscheiden zu müssen. Denn egal, wie ich mich entschieden hätte, es hätte mir das Herz gebrochen. So oder so.

    Natürlich ist so eine Situation niemals wirklich einfach. Und das merken auch Mia, Ben und Jay. Es gibt Konflikte, es gibt Trauer, es gibt Eifersucht. Aber es gibt auch Respekt und Zuneigung in jedem Moment. Und den unbändigen Glauben daran, das einzig Richtige zu tun.

    Die Geschichte geht ans Herz. Ihr könnt sie nicht ohne Taschentücher lesen, denn es gibt einen Grund, warum Jay noch einmal in Mias Leben getreten ist und – ohne zu viel verraten zu wollen.

    Wisst Ihr, ich glaube ganz fest daran, dass es möglich ist, mehr als einen Menschen gleichzeitig zu lieben, denn Liebe ist unendlich viel da. Liebe ist das Einzige, das sich vermehrt, wenn man es teilt und ganz ehrlich: so wie Mia, Ben und Jay mit dieser in unserer Gesellschaft ungewöhnlichen Situation umgehen, so KANN es funktionieren.

    Ben ist wichtig für Mia. Sie liebt ihn. Er erfüllt ihr Bedürfnis nach Sicherheit, Stabilität, Verlässlichkeit, er ist ihr sicherer Hafen. Immer für sie da. Sie erfährt durch ihn Geborgenheit und bedingungslose Liebe.

    Jay ist das komplette Gegenteil. Mit ihm ist jede Sekunde ein Abenteuer. Er kennt keine Angst. Er bringt Mia dazu, über Grenzen zu gehen. Mit ihm fühlt sich sie unfassbar lebendig. Mit ihm zu schlafen, ihn zu lieben gleicht einem Orkan.

    Sich entscheiden? Für Schwarz oder Weiß? So gut wie unmöglich. Nicht ohne einen Teil seines Selbst zu verlieren. Nicht ohne das Gefühl zu haben, sein Herz zu zerbrechen.

    Wenn ich mir anschauen, wie viele Beziehung daran scheitern, dass ein oder mehrere Bedürfnisse nicht von dem Partner erfüllt werden können und GENAU DESWEGEN die Beziehung scheitert, dann frage ich mich wirklich, ob das die bevorzugte Art von Beziehung sein sollte. Denn ich glaube nicht daran, dass ein Partner IMMER alle Bedürfnisse des anderen erfüllen KANN. Natürlich gibt es Ausnahmen. Und das bewundere ich. Aber ich sehe genauso, dass in vielen Beziehungen ein Ungleichgewicht herrscht, bei dem sich immer einer verbiegt. Entweder um Bedürfnisse des anderen zu erfüllen, die nicht seiner eigenen Natur entsprechen oder weil derjenige seine Bedürfnisse unterdrückt, wenn der andere nicht in der Lage ist, sie zu erfüllen. Das mag eine Weile funktionieren, aber für immer wird einer daran kaputtgehen. Davon bin ich überzeugt.

    Die Geschichte von Mia, Ben und Jay zeigt mir, dass es möglich ist, zu lieben. Bedingungslos und frei. Mit Respekt und Zuneigung. Dem anderen seine Freiheit lassen, er selbst sein zu dürfen. Ohne Wenn und Aber.

    Liebe Alexandra Amber, ich danke Dir von Herzen für diese wundervolle Geschichte. Eines meiner Highlights 2019.

    Meine Rezension findet Ihr auch unter www.buchspinat.de

  10. Cover des Buches Die einzige Art, Spaghetti zu essen (ISBN: 9783548286716)
    Nicole Brausendorf

    Die einzige Art, Spaghetti zu essen

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Einband_frei

    Allgemein würde ich dem Roman 3/5 Sternen geben aus folgendem Grund:


    Das Buch lässt sich leicht lesen, man findet schnell in die Geschichte und in die Situation der Protagonistin Liv ein. Der Roman behandelt Themen, wie Selbstakzeptanz, körperliche Beeinträchtigung(Blindheit), sowie Sexualität. Jugendliche können sich mit vielen Bereichen gut identifizieren.  Demnach ist es passend für die Zielgruppe. Die Autorin hat die Geschichte relativ spannend geschrieben und auch die emotionalen Teile sehr echt rübergebracht. 


    Dennoch gibt es auch einige Punkte, die mir fehlen, oder die ich gerne anmerken würde.


    Zum Einen ist es das kurzzeitige beenden  der einiger Szenen. Man erhofft sich mehr über einige Textstellen zu erfahren im nächste Abschnitt, der jedoch mit einer ganz anderen Situation wieder beginnt. Beispielsweise ist wird ein Treffen zwischen den Protagonisten im oberen Abschnitt beschrieben und ab der Hälfte wird von einem Treffen zwischen „Liv“und „Nessi“ berichtet, indem „Liv“ erzählt wie schön es war. Mir fehlen also an einigen Stellen das Textstellen mehr ausgeschmückt, dafür andere Teile deutlich verkürzt werden.


    Meiner Meinung nach sind die intimem Momente zwischen den Hauptdarstellern zu oft ins Detail gegangen. Ab der Hälfte des Buches gab es sehr viele dieser Stellen, die gerne gegen gemeinsame Aktivitäten oder ernste Gespräche ersetzt werden können, da es ja kein Erotik-Roman ist,sondern eine Liebesgeschichte. Ich find auch, dass zu viele Themenbereiche angesprochen werden in dem Roman.


    -Sexualität

    -Identitätsfindung

    -Körperliche Beeinträchtigung

    -Krankheitsbilder, wie Depressionen oder Herzinfarkt

    -Streit/Auseinandersetzungen mit den Eltern

    -ungewollte Schwangerschaften

    -Beziehungen 


    Es wäre schön, wenn das ganze etwas entzerrt worden wäre und nicht so viel auf einmal. Teilweise war es so schwierig der Geschichte zu folgen, da sehr viel gleichzeitig passiert ist.  



    Man kann es gut innerhalb eines paar Tagen lesen, aber anderen würde ich es nicht unbedingt als „Die Sommerlektüre“ weiterempfehlen. Eher als kurze Pause zwischendurch.

  11. Cover des Buches Verlockung des Mondes (ISBN: 9783802593956)
    Kresley Cole

    Verlockung des Mondes

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Vampir-Fan

    Klappentext:


    Uilleam MacRieve glaubt, seine dunkle Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Doch als nach grausamer Folter seine Erinnerungen zurückkehren, sehnt er nur noch seinen Tod herbei. Bis er der schönen Chloe Todd begegnet, die als Sklavin verkauft werden soll. MacRieve rettet Chloe und entdeckt dabei eine Leidenschaft in sich, die er längst für verloren hielt. 


    Meinung:

    Verlockung des Mondes ist der 12.Teil der Immortals-After-Dark-Reihe von der amerikanischen Autorin Kresley Cole. Der Schreibstil der Autorin würde ich als sehr flüssig beschreiben. Die Protagonisten werden gut beschrieben und man versteht die Zusammenhänge recht gut. In diesem Teil geht es um Uilleam auch Will genannt und er ist ein Lykanthropen. Diesen kennen wir bereits aus anderen Teilen der Reihe, doch hier wird auf ihn und seine Geschichte mehr eingegangen, dennoch wäre es vom Vorteil die vorherrigen Teile gelesen zu haben. Dieses Buch strotzte nur von Gewalt, Verleugnung, Hass, Streit, Gefühlen und Liebe. Als Leser wird man in die Zerrissenheit von Will und die Ängste von Chloe entführt . Man leidet mit den beiden so mit und macht auch jede ander Gefühlsregung der beiden mit durch. Durch die sehr genauen Beschreibungen mit jeder menge Details hat man als Leser das Gefühl direkt in der Geschichte zu sein.


    Empehlung:

     Eine schöne Geschichte für gemütliche Stunden auf dem Sofa. Ich gebe dem Buch liebevolle 5 von 5 Sternen. Ideal für jeden der die Myhtenwelt mag und Liebesgeschichten die nicht grade aus laufen bevorzugt Wer auf hilflose Frauen steht sollte allerdings eher andere Autoren lesen.

  12. Cover des Buches Mein Weg zu dir (ISBN: 9783453423961)
    Nicholas Sparks

    Mein Weg zu dir

     (721)
    Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_Vinci

    Wie bei jedem Nicholas Sparks Roman, gibt es ein Paar, dessen Chemie einfach stimmt. Das führt dazu, dass man beide Charaktere mag. Aber ebenfalls typisch ist diese Wende, die das Buch emotional und besonders macht. 

    Ich glaube, dass jeder der Nicholas Sparks' Stil mag, auch von diesem Buch begeistert sein wird.  

  13. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: 9783548264264)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.144)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  14. Cover des Buches Hold Me Closer (ISBN: 9780141359373)
    David Levithan

    Hold Me Closer

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Sunshine_Books
    Inhalt:
    Larger-than-life character Tiny Cooper, from the bestselling novel Will Grayson, Will Grayson, finally tells his own story the only way he knows how - as a stupendous musical. This is the full script of Hold Me Closer, the musical written by and staring Tiny Cooper, from the New York Times bestselling novel Will Grayson, Will Grayson, written by David Levithan and John Green. Filled with humour, pain, and 'big, lively, belty' musical numbers, readers will finally learn the full story of Tiny Cooper from his birth and childhood to his quest for love and his infamous eighteen ex-boyfriends. (Klappentext, Amazon)

    Cover:
    Wer auf Gold und Glitzer steht, der ist hier genau richtig. Das ganze Cover funkelt und ist zusätzlich auch noch auf Hochglanzpapier gedruckt.

    Titel:
    Der Titel passt gut, denn Tiny (Wills bester Freund aus "Will Grayson, Will Grayson) bringt hier sein Musical auf die Bühne.

    Schreibstil:
    Als klassisches Buch kann man das gute Stück auf keinen Fall bezeichnen. Wer auf Dialoge hofft, sollte Abstand nehmen. Stattdessen haben wir ein Musical-Skript vor uns, das klassisch in Akte, Szenenbeschreibungen, Charaktere und Sprechdialoge/Gesang aufgeteilt ist.
    Sehr witzig sind dabei Tinys Anmerkungen zur Bühnengestaltung und Ähnliches.
    Generell hat David Levithan einmal mehr gezeigt, wie viel Talent er hat, denn die Musikstücke sind rund, die Zwischenkommentare witzig und die Story, die erzählt wird, ganz im Tiny-Cooper-Stil.

    Charaktere:
    Tiny sollte jedem, der "Will Grayson, Will Grayson" gelesen hat, ein Begriff sein. Groß, immer gern im Mittelpunkt und unglaublich schwul. Und das ganz und gar nicht tuntig. Es ist erfrischend, wie er mit dem Thema (das auch das Musical dominiert, immerhin geht es um seine 17 Ex-Freunde) umgeht, denn er bindet es im Grunde jedem auf die Nase.

    Erwähnenswert:
    Man sollte "Will Grayson, Will Grayson" auf jeden Fall vorher gelesen haben.

    Stuck in my Head:
    »Tiny turns back to Will. And let me be clear here: Will is NOT into it. To a degree Tiny doesn't even come close to realizing. Because in Tiny's mind, this is how things work–you meet cute, you stay cute, and you love cutely forever and ever, amen.« (S. 162)

    Kriesenreif:
    Es ist anstrengender zu lesen, als ein normales Buch, aber ich denke, das ist jedem Bewusst, der in der Schule mal ein "gelbes Büchlein" in der Hand hatte. Dafür ist es sehr modern.

    Fazit:
    Definitiv eine schöne Ergänzung zur Hauptstory. Als alleinige Lektüre würde ich es nicht empfehlen, weshalb es auch ein Sternchen Abzug gibt. Denn irgendwie lebt es doch davon, dass man die Charaktere schon kennt, um die ein oder andere Anspielung zu verstehen.
  15. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783748109167)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.733)
    Aktuelle Rezension von: BM2GE21tb

    Eines Morgens wachte Gregor Samsa als Ungeziefer auf. Da er als Einziger in der Familie arbeitete, waren seine Eltern und seine Schwester, von ihm abhängig. Durch die Verwandlung konnte er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Er war nun eine Last für die Familie geworden. Woran, vor allem sein Vater, kein Gefallen fand.

    Ich musste mich zuerst etwas einlesen, um den tieferen Sinn hinter der Handlung zu erkennen.
    Ab diesem Zeitpunkt wurde es spannend mich mit der Geschichte von Familie Samsa auseinanderzusetzen.
    Manchmal war es aufwühlend und traurig zu beobachten, wie jeder Charakter mit der Situation umging. Die Verwandlung Gregors beeinflusste nicht nur ihn selbst, sondern ermöglichte es auch, dass seine Familie eine Verwandlung durchläuft.
    Ich kann es jedem empfehlen, sich ein paar Stunden Zeit zu nehmen und sich auf die fantasievolle und kreative Geschichte von Franz Kafka einzulassen. Gerade wenn man sich für Familien Konstellationen und ihre Probleme dahinter interessiert.

    L.B.

  16. Cover des Buches Das unglaubliche Leben des Wallace Price (ISBN: 9783453321465)
    TJ Klune

    Das unglaubliche Leben des Wallace Price

     (240)
    Aktuelle Rezension von: SelectionBooks

    T.J. Klune konnte mich bereits mit „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“  unglaublich begeistern, sodass ich auch dieses Werk unbedingt lesen musste. „Das unglaubliche Leben des Wallace Price“ ist ein großartig erzählter Roman über das Leben, den Tod und die Liebe.

    Das Leben von Wallace Price verläuft ausgesprochen erfolgreich. Egoistisch, machthungrig und skrupellos bahnt er sich den Weg durch das Leben, bis er eines Tages einfach tot umfällt. Er landet in einem skurril anmutenden Haus in der Zwischenwelt. Dort trifft er auf den Fährmann Hugo, der Wallace auf seinem letzten Weg begleiteten soll. Doch Wallace hat Angst, denn wohin ihn sein Weg nach dem Tod führen wird, muss er alleine herausfinden.

    „Das unglaubliche Leben des Wallace Price“ ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss und für das man viel Zeit und Ruhe beim Lesen mitbringen sollte. Dieses Werk thematisiert ernste Themen, die der Autor geschickt mit humorvollen Szenen aufzulockern weiß. Aber es geht auch um Liebe, Schmerz, Freude und zweite Chancen.  Der Autor arbeitet mit vielen zwischenmenschlichen Aspekten und erschafft dadurch eine Geschichte, die unter die Haut geht. Dieses Werk von T.J. Klune hat mich wahnsinnig berührt und nicht mehr losgelassen. Der Fokus liegt weniger auf einer straff gespannten Spannungskurve, sondern auf einem intensiven Leseerlebnis. Diese Geschichte berührt das Herz mit ihren zarten, leisen Tönen. Einfühlsam verpackt der Autor das Thema Verlust und Tod in eine tiefgründige Geschichte, die lange nachhallt. T.J. Klune zeichnet  eine wunderschöne Version von einem Leben nach dem Tod, die mich wünschen lässt, sie wäre wahr. Einziger Wermutstropfen ist der sehr gemächliche Einstieg in die Geschichte. Das, was den Leser danach erwartet, ist es aber mehr als wert, über jegliche vorherigen Längen hinwegzusehen.

    Mit "Das unglaubliche Leben des Wallace Price" hat T.J. Klune eine Geschichte geschaffen, die das Herz berührt und unter die Haut geht. Dieses Werk ist ein bittersüßer, berührender Roman über den Tod, zugleich aber auch eine Hommage an das Leben. Angst, Selbstzweifel und Verlust, aber auch Hoffnung und Liebe lassen den Leser Höhen und Tiefen erleben, die man nicht so leicht vergisst. Von mir gibt es für diese berührende Geschichte volle 4 Sterne und eine Leseempfehlung. 

  17. Cover des Buches Kirchberg (ISBN: 9783746635385)
    Verena Boos

    Kirchberg

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin

    Ist "Kirchberg" eine Familiengeschichte? Oder geht es darum, wie eine Frau nach einem Schlaganfall stark eingeschränkt weiterleben kann? Wie sie ihren Frieden macht mit den Widrigkeiten des Lebens?

    Die Geschichte von Hanna konnte mich leider nicht überzeugen. 

    Hanna ist halbseitig gelähmt und hat große Probleme sich zu artikulieren. Um dem Renovierungslärm in ihrer WG aus dem Weg zu gehen, reist sie nach Süddeutschland, ins leer stehende Haus ihrer Großeltern, bei denen sie aufgewachsen ist. In ein Dorf am Berg mit steilen Straßen und Wegen, in ein zugiges Haus mit 2 Stockwerken und engem Treppenhaus. 

    Hanna steht ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen sehr ambivalent gegenüber. Kein Wunder, könnte man meinen, die Mutter wollte sie nicht, sie wird bei den Großeltern groß, die sie allerdings vergöttern. Es gibt ihre beste Freundin Jessie, den Jugendfreund Fabrizio. Unglückliche Liebschaften.

    Das Buch beginnt als Familiengeschichte, die Eheleute Katharina und Erich haben Probleme mit der rebellischen Tochter Maria, die aus der dörflichen Enge ins urbane München ausbricht. Das uneheliche Kind wollte sie weggeben, die Eltern intervenieren und nehmen Hanna zu sich. Maria wird Stewardess und bereist die Welt, ihre Tochter interessiert sie nicht. Einen Vater gibt es nicht.

    Jahre später, die Großeltern sind tot, kehrt Hanna zurück. Körperlich schwer eingeschränkt richtet sie sich notdürftig im Haus ein. Aber wie es auf dem Dorf so ist, schaut die Nachbarin nach ihr und kümmert sich um sie. Auch Jugendfreund Fabrizio ist ruckzuck zur Stelle. 

    Der Schwenk von "ich brauche niemand und will meine Ruhe" hin zu "alternative WG im Dorf" war mir dann doch zu abrupt. Zu gewollt, die gute Heimkehr, zurück in den Schoß derer, die einen bedingungslos annehmen. Auch wenn man gerade 30 Jahre weg war. Wie gut dass Hanna dieses große Haus geerbt hat, wo sie den weniger Begüterten Raum kostenlos zur Verfügung stellen kann, damit diese ihren Traum leben können. Also Daphne und Fabrizio.

    Die Idee, aus der Sicht eines Menschen, der durch einen Schlaganfall stark eingeschränkt ist, zu schreiben, ist gut und interessant. Stellenweise gelingt Verena Boos das auch ganz gut. Aber schnell wird es unglaubwürdig, jedenfalls für mich.

    Ich musste schon den Anfang zweimal lesen, um in die Geschichte zu kommen. Ab der Mitte wollte ich abbrechen, hab dann halbherzig weitergelesen, immer wieder hab ich Seiten ausgelassen, wo es mir gar zu langatmig war. Zuerst dachte ich mir, lass dich auf diesen ruhigen Lesefluss ein. Aber der war nicht das Problem. Mit fehlt hier ein roter Faden. Das Buch ist von allem ein bisschen, aber nichts so richtig. Schade.

  18. Cover des Buches Irre! - Wir behandeln die Falschen (ISBN: 9783328102748)
    Manfred Lütz

    Irre! - Wir behandeln die Falschen

     (282)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Er geht in alle Diagnosen rein. Von der ab Demenz bis zur Suchterkrankung. Und für Praktiker ist schnell ersichtlich, dass hier ein Mann mit fundiertem Wissen& langer Erfahrung spricht. Praxisorientiert und stets mit der nötigen Ernsthaftigkeit, ohne eine Diagnose und ihre Patienten ins Lächerliche zu ziehen. Absolute Empfehlung!

  19. Cover des Buches Wir sind unsichtbar (ISBN: 9783841503091)
    Maike Stein

    Wir sind unsichtbar

     (26)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Valeksa steht auf Frauen und das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ihre Freunde, ihre Familie und auch ihre Mitschüler wissen von ihrem Coming-Out. Ihre Mutter hat was das angeht noch einige Schwierigkeiten, sich mit diesem Gedanken anzufreunden, aber steht trotz allem zu ihr und vor allem hinter ihr. Alles was Valeska jetzt noch fehlt ist eine feste Freundin, denn so eine hatte sie noch nie…

    Leider gibt es viel zu selten Jugendbücher über Homosexualität, weshalb ich umso glücklicher war, dass ich dieses Buch entdeckt habe. Ich war erst ein wenig überrascht, als das Buch bei mir ankam, denn es ist wirklich sehr dünn. Dieses Buch hat gerade einmal knappe 200 Seiten und das fand ich wirklich sehr schade. Meiner Meinung nach hat dieses Buch viel mehr Seiten und somit viel mehr Raum verdient. Es ist leider immer noch sehr traurig zu erfahren, dass vielen Menschen immer noch so eingeschränkt denken. Homosexualität gehört für viele Menschen nicht zur ,,Normalität‘‘ und das macht mich jedes Mal aufs Neue wahnsinnig traurig. 

    Valeska hat mir sehr gut gefallen und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Für mich war sie eine sehr authentische, realistische und menschliche Person, die sehr gut in die Geschichte gepasst hat. Außerdem ist sie auch eine sehr offene und ehrliche Person, weshalb man sie nur gern haben kann. Ich konnte ihre Gedankengänge und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Besonders ihre Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen, sie ist eine ganz tolle Person.

    Inken ist das komplette Gegenteil von Valeska und hat eher gesagt Probleme damit, zu ihrer Liebe zu stehen. Sie hat Angst zu ihren Gefühlen zu stehen und ehrlich gesagt, kann ich das total gut nachvollziehen. Außerdem ist sie eine Person, die sich nicht so leicht hinter die Fassade blicken lässt und es dauert eine Weile, bis Inken sich öffnet und man ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen können. Auch hierbei stellt man fest, dass sie eine starke Charakterentwicklung durchmacht.

    Die Geschichte der beiden hat mir sehr gut gefallen, jedoch hätte sie meiner Meinung nach ein paar Seiten mehr vertragen können. Der Anfang beginnt langsam und zart, doch ab der Mitte nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und das alles wurde meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt. Echt schade, weil wenn alles etwas langsamer gewesen wäre, das Buch auch mehr Seiten gehabt hätte.

    Der Schreibstil von Maike Stein hat mir auch sehr gut gefallen. Sie hat sich ihrer Zielgruppe angepasst, weshalb der Schreibstil total angenehm, leicht und flüssig zu lesen ist. Das Buch lässt sich sehr leicht weg lesen und man kommt gut durch die Geschichte. Außerdem bringt sie eine Gewisse Leichtigkeit mit in das Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.

    ,,Wir sind unsichtbar‘‘ ist ein total wichtiges Jugendbuch, über das man viel öfter sprechen sollte. In diesem Buch werden so viele wichtige und sensible Themen mit eingearbeitet, was ich unbedingt positiv hervorheben möchte. Dabei handelt es sich um Freundschaft, die Liebe und auch Homophobie. Auch wenn das Buch nicht sehr ausführlich beschrieben wurde, kann man dennoch etwas aus der Geschichte mitnehmen und von daher würde ich euch das Buch definitiv empfehlen. 

  20. Cover des Buches Mut ist der Anfang vom Glück (ISBN: 9783522202268)
    Heike Karen Gürtler

    Mut ist der Anfang vom Glück

     (32)
    Aktuelle Rezension von: qhanqibe2

    Ein schönes Jugendbuch über Kim, die zusammen mit ihrer neuen Mitschülerin Ella an einem Kunstprojekt arbeiten soll. Sie bewundert Ella für ihre Selbstsicherheit und wie locker sie dazu steht, lesbisch zu sein, doch je mehr Zeit Kim mit ihr verbringt, desto mehr muss sie sich auch die schwierige Tatsache eingestehen, dass sie sich vielleicht in Ella verliebt hat. Die Story liest sich leicht und schnell und hat eine gute Message, wenn die Geschichte auch nicht wahnsinnig tiefgründig ist und eher gute Laune macht. Die Charaktere sind dabei relativ sympathisch und der Schreibstil, der aus Kims Sicht erzählt, liest sich meistens sehr flüssig und ist angenehm einfach gehalten, wenn er an kleinen Stellen auch noch verbesserungswürdig ist. Insgesamt eine nette und süße Geschichte für alle, die mal was mit LGBT-Protagonisten lesen wollen.

  21. Cover des Buches Die stille Seite der Musik (ISBN: 9783947031009)
    Svea Lundberg

    Die stille Seite der Musik

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Bella_Dierssen

    Unsere beiden Protagonisten sind beide eingeschränkt in ihrem Leben aus der Sicht eines Ottonormalverbrauchers. Während Toni durch einen Unfall Probleme mit seiner Hand bekommen hat, was ihn sehr belastet da er gerne Klavier spielt, ist Flo gerne taub und mag die Welt der Hörenden gar nicht.

    Die beiden lernen sich zufällig auf den Pferdehof von Tonis Tante kennen, als dieser ein paar Tage Ruhe von seiner Mutter braucht.

    Svea hat nicht nur die Liebesfindung interessant gestaltet, so weist auch die Handlung selbst einige spannende Stellen auf. Die Geschichte endet, wie gewohnt von dieser Autorin, im harmonischen Epilog.

    Meinen Geschmack hat es dieses Mal leider nicht getroffen, da mir Toni einfach gänzlich unsympathisch von Anfang an war und sein Wandel während des Buches hat daran auch nichts geändert. 

  22. Cover des Buches Still (ISBN: 9783442157648)
    Susan Cain

    Still

     (96)
    Aktuelle Rezension von: culejule

    Wusstest Du, dass ein Drittel der Menschen in unserem Bekanntenkreis introvertiert sind?! - Ich bin Eine von Ihnen und so dankbar, dieses informative Sachbuch gelesen zu haben, denn es hat mir gezeigt, wie ich meine eigene Introversion annehmen und positiv umsetzen kann. 

    437 Seiten aufgeteilt auf vier Kapitel mit Unterkategorien erwarten den Leser/die Leserin. Nachdem eine ausführliche Einleitung erfolgt ist, gibt es erstmal einen Test mit Ergebnis für die eigene Einschätzung. Step by Step erklärt die Autorin was hinter den Begriffen Intro- und Extravertiert steckt und vor allem, wie und wo die Unterschiede liegen. Ich hätte nie gedacht, dass ein Sachbuch so wissenschaftlich und informativ sein kann. Wer hier Abbildungen etc. sucht, den muss ich leider enttäuschen, denn das Buch ist ein durchgehender Text. 

    Das Buch ist tatsächlich ein gewaltiges Plädoyer für jeden stillen Menschen in einer lauten Welt.

    Die Übersetzung aus dem Amerikanischen ist von Franchita Mirella Cattani und Margarethe Randow-Tesch erfolgt und liest sich angenehm und flüssig.

    Klare Leseempfehlung für Interessierte dieser Thematik, es lohnt sich sehr.

  23. Cover des Buches Fa(t)shionista (ISBN: 9783864930539)
    Magda Albrecht

    Fa(t)shionista

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Durga108
    Die Autorin, Magda Albrecht, wurde 1986 in Stralsund geboren und wuchs in Berlin auf. Nach ihrem Amerikanistik-Studium ist sie als politische Sprecherin und Journalistin tätig. Sie schreibt regelmäßig für den Blog "Mädchenmannschaft", forscht und hält Vorträge zu den Themen Queer-Feminismus sowie Körpernormierungen und Dicksein. Mehr auf ihrer Webseite: http://magda-albrecht.de/ .

    "Schon als Sechsjährige ärgert sich Magda Albrecht über die Kommentare ihrer Mitmenschen, die abfällig über ihren dicken Körper sprechen. Heute will sie das Schönheitsideal verändern, besser: ausdehnen, denn nicht die vielen Pfunde, sondern die Vorurteile sind hartnäckiger als gedacht: Wer dick ist, hat versagt, ist faul und ungebildet. Warum eigentlich?, fragt sich die Autorin nach vielen Jahren der Verunsicherung und verordnet sich seither keine Diätshakes mehr, sondern eine doppelte Portion Selbstbewusstsein. Denn sie hat gelernt, dem Schlankheitsideal etwas entgegenzuhalten: stolze Fatshionistas und die Erkenntnis, dass Diäten nichts bringen — außer schlechter Laune."

    Ihre Forderungen hat sie in 10 Wünschen an die Welt genauer definiert:
    1. Die Zahl auf der Waage entscheidet nicht über meinen Wert.
    2. Ich will Schönheitsideale ausdehnen – und zum Platzen bringen.
    3. Essen ist für alle da – und zwar mit Genuss, nicht mit Stress.
    4. Ich möchte eine vorurteilsfreie medizinische Behandlung.
    5. Ich möchte die Möglichkeit haben, mit meinem Körper eine coole Freundschaft einzugehen – oder sogar eine heiße Liebesaffäre.
    6. Ich möchte mich bewegen, weil es mir Spaß macht – nicht, weil ich muss.
    7. Ich nehme es nicht hin, dass es mehr Diätprogramme gibt als passende Klamotten.
    8. Ich habe ein Recht auf Schutz vor Diskriminierung.
    9. Ich will mich in den Medien vertreten sehen – am liebsten mit Kopf und nicht als headless fatty!
    10. Ich habe ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung – und fordere dieses auch für andere ein.

    Das alles hat Potential und macht sicherlich der einen oder anderen "Betroffenen" Mut, zumal Magda Albrecht mit einem humorigen Schreibstil versucht, ihre Anliegen öffentlich zu machen. V.a. im zweiten Teil des Buches schreibt sie selbst als lustige, kumpelhafte Dicke gegen das Klischee der lustigen, kumpelhaften Dicken an. Dadurch kämpft sie jedoch nicht gegen ein Klischee, sondern bedient es auch noch. Ähnlich ging es mir, mit den, nach meinem Geschmack, viel zu häufigen Hinweisen, dass die Autorin so gerne isst: "Ich war ein hungriges Mädchen...", "Der Löffel in der Hand und ich - wir sind ein echtes Dreamteam!" usw. Auch hier bedient sie ein Klischee und zwar das der undisziplinierten, lustgesteuerten und überhaupt nicht gesundheitsbewussten Vielesserin. Vielen Dank Frau Albrecht, der Schuss ging nach hinten los! Genauso wenig lustig finde ich ihre Ausdrücke für essen, Bauch, oder dicke Körper, wie "Wampe", "spachteln", "speckig" usw. Diese empfinde ich abwertend und beleidigend und kann so gar nicht darüber schmunzeln.

    Albrecht sagt "Mein Fett ist politisch", aber dann doch bitte politisch-korrekt!
  24. Cover des Buches Rache und Rosenblüte (ISBN: 9783846601037)
    Renée Ahdieh

    Rache und Rosenblüte

     (347)
    Aktuelle Rezension von: tsukitia16

    Band 2 konnte leider nicht mit Teil 1 mithalten.

    Zum ersten, die Charaktere waren diesmal deutlich blasser als sonst. Ihnen fehlte ihre vorherige Einzigartigkeit und ihre Persönlichkeit, die sich auch in ihrem Handeln widerspiegelte. Man hätte sie auch durchaus austauschen können und man hätte kaum einen Unterschied gemerkt. Man merkt zwar, dass die Autorin es immer wieder mal schaffte so wie in Band 1. Artan als neuer Charakter konnte deutlich besser umgesetzt werden als die altbekannten Personen. Aber insgesamt war es dann doch nicht überzeugend. 

    Am Anfang des Buches dachte ich noch, dass Teil 2 die gleiche Spannungskurve wie der Vorgänger haben könnte. Aber leider hörte das nach ungefähr der Hälfte des Buches auf. Ich kann leider nicht so genau begründen, woran es lag. Aber irgendwie fehlte mir die Spannung und ich hatte das Gefühl, ich muss weiterlesen - nicht ich will weiterlesen. Also anders gesagt: Es gab ziemlich viele langweilige Momente beim Lesen. Band 1 war noch super interessant und spannend geschrieben und in Band 2 merkte ich zu sehr, dass ich gerade lese (ein Zeichen für mich, dass es nicht spannend für mich ist - ich muss im Buch versinken können).

    Beim Nachfolger war da irgendwie die Luft raus als hätte die Autorin keine Lust mehr gehabt weiterzuschreiben. Vor allem der Schluss war so schnell abgehandelt, sodass ich mit Gefühl zurückgelassen wurde: Das war's dann also schon? (Ich habe nachfolgende Spoiler so allgemein wie möglich gehalten, aber es sind dennoch irgendwie Spoiler - für alle die Teil 2 noch nicht gelesen haben.) Die ach so gefährliche Hexe war dann nicht mal annähernd gefährlich. Ein (eigentlich sehr trauriger und dramatischer) Tod bekam ein paar Tränchen und ein paar nette Worte verpasst, und das war's dann auch schon. Spoiler für diejenigen die Teil 1 noch nicht gelesen haben: Chalids Fluch wurde dann so einfach gelöst, sodass es schon an Lächerlichkeit grenzte. Der lebt ernsthaft jahrelang mit diesem Fluch und dann ist die Lösung so verdammt einfach?! Also insgesamt fehlte mir die Ideenkraft und vor allem die Leidenschaft.

    Ein weiteres Problem, dass ich hatte war, dass man versucht hat künstlich Spannung aufzubauen. Da griff die Autorin in die gern genutzte literarische Trickkiste. Lassen wir die Charaktere unüberlegt und unorganisiert handeln und Schwups sind die Personen in Gefahr. Und Gefahr bedeutet Spannung. Aber leider ist die Umsetzung in solchen Fällen wenig elegant umgesetzt. Genauso auch wie hier. Es wird dadurch nicht spannender, sondern man ärgert sich nur darüber, dass die Personen sich so dumm verhalten - mehr nicht. Wieder ein Beweis für die Lieblosigkeit der Geschichte.

    Aber nach all dem Negativen gibt es auch ein paar Lichtblicke: Es war nicht durchgehend langweilig und immer mal wieder zeigten die Charaktere ihre Persönlichkeit. Zudem kommt ja auch Artan als neuer spannender Charakter ins Spiel (der leider viel zu kurz kommt). Zudem gibt es eine neue kleine Liebesgeschichte, die den Verlauf der Geschichte nochmal etwas aufpeppt. Wieder schafft die Autorin die Umgebung lebendig zu beschreiben und die Charaktere reden wieder in Weisheiten. Das könnte kitschig wirken - und es ist es auch. Aber es passt wunderbar in diese Geschichte rein. Die Dialoge/Gespräche, die im echten Leben cringe wären, unterstreichen das Arabien Nights Flair. Und genau das hat sich auch weiterhin bewahrt: diese wunderschönen 1001 Nacht Vibes. Die Autorin bringt diesmal deutlich mehr fantastische Elemente ein und hat für den Leser ein paar interessante Ideen/Wendungen parat. Auch in diesem Teil gab es eine Karte, aber leider kein Glossar mit den Wörtererklärungen (dafür braucht man dann nochmal Band 1). Die Karte ist trotzdem toll zum Anschauen und wertet das Buch etwas auf.

    Insgesamt war das Buch als Abschluss der Reihe ziemlich enttäuschend. Das Buch hatte ein paar gute Momente, die aber leider größtenteils durch die schlechten Aspekte überschattet wurden. Es war ein netter Read - mehr aber auch nicht. Keine Buchreihe die ich empfehlen würde, aber es war auch nicht die schlechteste Reihe. Der Roman war ganz gut, aber eher durchschnittlich. Teil 1 dagegen war besser, aber auch kein absoluter Burner. Kann man lesen, muss man nicht.

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