Bücher mit dem Tag "agoraphobie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "agoraphobie" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Das Paket (ISBN: 9783426510186)
    Sebastian Fitzek

    Das Paket

     (2.579)
    Aktuelle Rezension von: NataScha_Ki

    Packende Geschichte - Buch aus der Hand legen ist nicht. Die Wendungen zum Ende hin wurden immer skurriler und haben mich etwas aus der Story gerissen bzw. dadurch hat etwas die Glaubwürdigkeit der Geschichte gelitten. Ich habe schon bessere Bücher von Fitzek gelesen.

  2. Cover des Buches Lügenmädchen (ISBN: 9783442479764)
    Luana Lewis

    Lügenmädchen

     (120)
    Aktuelle Rezension von: VickisBooks

    Als ich dieses CR begonnen habe, konnte ich noch nicht damit rechnen, was so passiert. Als Leser muss man sich auf jeden Fall auf einige Triggerelemente einstellen. Den Klappentext finde ich schon extrem ansprechend und so bin ich in das Buch gestartet. Mit dem Schreibstil bin ich gut klargekommen. Er lässt sich flüssig lesen und die Kapitel fliegen nur so dahin. Wir lesen aus der Vergangenheit und der Gegenwart von Stella. Daran habe ich mich sehr schnell gewöhnt und ich finde das es der Geschichte nicht geschadet hat. Die Protagonisten sind schön von der Autorin ausgearbeitet. Besonders Blue ist sehr facettenreich und man schwankt zwischen Mitleid und Wut gegenüber ihrer impulsiven, manipulativen Art. Dann sind da Stella und ihr Mann, die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Stella ist eine tolle Protagonistin, sie hat so viel gekämpft und man begleitet Stella mit auf ihrem Weg. Dagegen ist Max ihr Ehemann ein komplett anderes Kaliber. Er bekommt von der Autorin ein alphamännliches Verhaltensmuster, welches in der heutigen Zeit komplett überholt ist. Beim lesen des Buches musste ich wieder feststellen, das es wirklich Unmenschen gibt. Was kann man einem Menschen bitte antun?

    Das einzige kritische und deswegen ist es ein durchschnittlicher Thriller für mich, ist die Vorhersehbarkeit. Ich finde, am Anfang des Buches war schon sofort klar in welche Richtung es geht. Schlussendlich finde ich das Buch gut deswegen bekommt es 4/5 Sterne von mir.

  3. Cover des Buches Wer ist Mr Satoshi? (ISBN: 9783442714544)
    Jonathan Lee

    Wer ist Mr Satoshi?

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    ‚Wer ist Mr Satochi?‘, das ist ein Titel der neugierig macht und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Rätsel um diesen geheimnisvollen Mann lüften. Die Geschichte wird aus der Sicht von Foss erzählt, der mit ansieht, wie seine Mutter den Kampf mit einem Löwenzahn verliert und dabei stirbt. Seit dem traumatischen Verlust seiner Frau, steht Foss permanent unter dem Einfluss von allen möglichen Psychopharmaka und er, der ehemalige Top-Fotograf, hat jegliche Kreativität verloren. Im Buch dreht sich alles um einen Pappkarton, der nach dem letzten Wunsch seiner Mutter, einem gewissen Mr Satochi zugestellt werden soll. Bevor Foss eigentlich weiß, wie ihm geschieht, sitzt er von Panikattacken geschüttelt im Flieger nach Japan, um sich auf die Spuren des mysteriösen Fremden zu machen. Unterstützt wird er dort von der pinkhaarigen Studentin Chiyoko, die ihn versucht ein wenig aus der Reserve zu locken.
    Die Geschichte ist sehr gut erzählt, obwohl oder gerade weil man als Leser immer eine gewisse Distanz behält, was sehr gut zu dem erzählenden Protagonisten passt. Die Charaktere sind ausgefallen und passen zu der ungewöhnlichen Storyline. Das Cover verspricht nicht nur Japan, es ist auch jede Menge Japan enthalten, so dass man sich gemeinsam mit Chiyoko und Foss auf den Straßen Tokyos unterwegs fühlt. Ein spannender Roman über Trauma, Familiengeheimnisse und was sie mit Menschen anstellen können.

    Warum man dieses Buch lesen sollte:
    1. Wenn man gerne Bücher, mit einem ungewöhnlichen Schreibstil und Story liest
    2. Man einen Faible für Japan hat
    3. Man ganz einfach neugierig ist, wer dieser Mr Satochi ist und was sich in dem Pappkarton verbirgt
  4. Cover des Buches The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen? (ISBN: 9783837141504)
    A. J. Finn

    The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

     (33)
    Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedels

    Die Kinderpsychologin Dr. Anna Fox hat ihr Haus in New York seit zehn Monaten nicht mehr verlassen, da sie unter Agoraphobie leidet. Sie wohnt alleine mit einem Untermieter und ihr Mann und ihre Tochter halten in täglichen Telefongesprächen Kontakt. Wenn sie gegen Mittag aufsteht ist ihr erster Gang ans Fenster, um ihre Nachbarn auszuspionieren. Interessantes hält sie mit der Kamera fest. Ansonsten bestimmt ihr Alltag der Griff zum Weinglas, Tabletten und die umfangreiche Sammlung DVD's mit alten Filmen. Als gegenüber eine neue Familie einzieht, wird sofort Anna's Interesse geweckt. Wenig später beobachtet sie, wie im gegenüberliegenden Fenster eine Frau erstochen wird. Doch niemand glaubt ihr, denn es wird kein Opfer gefunden und aufgrund ihrer Erkrankung soll sie sich alles nur eingebildet haben. 

    Ein perfekter Psychothriller zum Mithören neben der Hausarbeit . Nina Kunzendorf liest sehr gekonnt und macht das Hören zum Erlebnis.

  5. Cover des Buches Das Aquarium (ISBN: 9783946446262)
    Franziska Jennifer Lange

    Das Aquarium

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Cat78

    Das Buch beschreibt sehr gut wie es für einen Angstpatienten ist das Leben zu meistern. In der Hinsicht muss ich sagen das ist wirklich gut gelungen und ich kann es beurteilen, da ich selber eine Angststörung habe. Also entweder würde hier gut recherchiert oder die Autorin kennt es selber. 

    Der Streibstiel passt auch sehr gut, ich vermute das Buch ist eher für eine jüngere Zielgruppe gedacht, was man an der Sprache der Figuren erahnen kann. Gestört hat es mich jedoch nicht. 

    Die Geschichte ist gut aufgebaut. Stück für Stück erfährt man immer mehr warum George so ist und wie es dazu kam. Es erinnert mich etwas an eine Zwiebel bei der man mit jeder Schicht die man abträgt ein Stück weiter zum Kern der Sache  kommt. Hier kamen mehrere Punkte zusammen die dazu führten, dass sich die Angst bilden könnte.

    Es wird aber auch gezeigt, mit den richtigen Menschen um sich herum die George so akzeptieren wie er ist ihn aber auch immer wieder motivieren, kann das Leben um ein vielfaches einfacher werden. 

    Nun zu dem eigentlich einzigen Kritikpunkt an dem Buch. Klar die Art wie er dann seine Angst überwindet ist sicher auch eine Möglichkeit und ich habe das auch so ähnlich gemacht jedoch mit intensiver Vorarbeit, daher hätte es in dem Fall wie er im Buch beschrieben wird auch extrem stark nach hinten los gehen können und gerade weil es das Hauptthema in dem Buch ist und sich der ein oder andere mit Angststörung daran ein Beispiel nimmt. Man sollte so was nicht ohne begleitende Therapie und auch nicht ohne Vorbereitung machen. Es kann auf der Art nämlich die Angst unter Umständen noch verstärken.

  6. Cover des Buches Amber Rain (ISBN: 9783864433610)
    Felicity La Forgia

    Amber Rain

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Katrinbacher

    Meine Meinung

    Das Buch lag seit Mitte 2019 auf meinem SUB, und da ich in meinem Genre immer abwechsele, war mal wieder Erotik an der Reihe. Warum das Buch so lange liegen geblieben ist, kann ich gar nicht sagen, vielleicht weil es das erste Buch des Autorenduos war. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die erotischen Szenen sind gut platziert und geschrieben, was mich allerdings etwas gestört hatte war die Geschichte von Amber und Crispin, sie konnte mich nicht ganz überzeugen und abholen. Ich denke, es lag vor allem am Tempo, mit dem sich Amber auf die Spiele mit Crispin einließ.


    Cover

    fand ich sehr ansprechend und passt super.


    Mein Fazit

    Für prickelnde Lesestunden geeignet. 

  7. Cover des Buches Creepers (ISBN: 9783426509739)
    David Morrell

    Creepers

     (529)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    >>Manche Gebäude lassen die Vergangenheit so lebendig werden, als wären sie Batterien. Sie scheinen die Energie von allem gespeichert zu haben, das jemals in ihnen vorgegangen ist. Und manchmal lassen sie diese Energie wieder ab, wie die Gefühle, die in diesem Koffer gesteckt haben.<<

    Von dem Buch "Creepers" von David Morrell muss ich ehrlich sagen habe ich vorab nicht so viel erwartet. Ich wollte ein bisschen was einfaches, dennoch spannendes, gruseliges, bei dem ich einfach nicht viel nachdenken muss und letztlich habe ich genau das richtige bekommen.
    Die Geschichte strickt sich insgesamt sehr einfach und gerade zum Ende wird es ein bisschen vorhersehbar und erinnerte mich an "Saw" aber wie gesagt, das hat mich nicht gestört denn ich wollte mich ja schließlich auch nicht in Theorien verheddern.
    Das alte Hotel, um das es hier geht hat es wirklich in sich! Es ist unheimlich interessant der Geschichte dieses Hotels auf die Spur zu kommen und das lies mir tatsächlich auch den ein oder anderen Schauer durch die Adern ziehen!
    Fazit: Alles in allem ein guter Thriller, der Sogwirkung hat, sich gut lesen lässt und mit einer interessanten, sowie spukigen Geschichte aufwartet! Kleiner Hinweis an dieser Stelle, es wird mitunter auch hin und wieder ein bisschen blutig...🤗

  8. Cover des Buches Ein letzter Brief von dir (ISBN: 9783499228612)
    Juliet Ashton

    Ein letzter Brief von dir

     (507)
    Aktuelle Rezension von: Summergirl2102

    In diesem Buch geht es um die Grundschullehrerin Orla, die zeitgleich mit der Ankunft eines Briefes am Valentinstag die Mitteilung über den Tod ihres Freundes Simon bekommt.

    Orla reist nach London, um die Wohnung ihres Freundes zu räumen und bleibt dann entgegen ihrer Erwartungen in der Stadt und beginnt diese zu lieben. Sie findet dort einen Job, schließt neue Freundschaften und verändert sich dadurch.

    Die Valentinspost liest sie nicht, um sich den Verlust durch diese letzten Worte nicht eingestehen zu müssen.

    Als sie irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt den Brief öffnet, erwartet sie eine Überraschung.

    Ein wirklich schöner Roman, der in einem sehr angenehmen Stil verfasst ist. Macht Spaß, ihn zu lesen.

    Auch das Cover wirkt sehr ansprechend.

    Empfehlenswert.

  9. Cover des Buches Frankenstein - Das Gesicht (ISBN: 9783453565043)
    Dean Koontz

    Frankenstein - Das Gesicht

     (71)
    Aktuelle Rezension von: KatharinaJ
    Die beiden Kriminalpolizisten Carson O'Connor und ihr Partner Michael ermitteln in einer Serie von grauenhaften Mordfällen. Es werden immer wieder ermordete Frauen aufgefunden denen professionell ein Körperteil entfernt wurde. Der gesuchte Mörder ist bald als der Chirurg bekannt.

    Ein seltsamer, unbekannter Mann begegnet den Polizisten und scheint ihnen immer wieder bei der Lösung des Falles helfen zu wollen. Er behauptet die erste Schöpfung von Victor Frankenstein zu sein und das Frankenstein die komplette Stadt New Orleans mit geklonten „Menschen“ ausstattet. Sozusagen eine eigene Armee von hörigen Klonen die bald die nicht perfekte Menschheit ersetzen sollen.

    Kann an dieser verrückten Geschichte wirklich etwas Wahres dran sein und wenn ja was? Wem können Carson und ihr Partner noch trauen?

    Frankenstein mal anderst und dann auch noch von Dean Koontz? Das musste ich lesen.

    Im Großen und Ganzen fand ich den Horror-Mythos sehr gut erzählt. Ein großer Spannungsbogen mit einem super Cliffhänger am Ende. Jedoch fehlte mir öfters ein bisschen die Logik und manchmal wurde die Geschichte etwas leise und ich verlor fast den Faden. Irgendwie schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen – Daher gebe ich heute gute 3 ½ Sterne und bin schon auf den zweiten Teil gespannt.
  10. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (189)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower

    „Die Katastrophe klingt wie aus der Zeitung; das Ereignis spielt das Geschehene bis an den Rand der Obszönität herunter; und der Tag, an dem unser Sohn einen Massenmord beging ist zu lang, stimmt’s?“ (S. 25) 

    Nachdem mich der Film „We need to talk about Kevin“ nachhaltig faszinieren konnte, holte ich mir die deutsche Ausgabe des Buches „Wir müssen über Kevin reden“ von Lionel Shriver, welches bereits 2003 erschien. Bei meiner Ausgabe handelt es sich um die Filmausgabe von 2012 im Ullstein Taschenbuch Verlag, die 560 Seiten umfasst. Mein Anspruch war es, mehr über die Gefühlswelt der Mutter zu erfahren und ich wurde auch nicht enttäuscht.

    Eva Khatchadourian ist eine erfolgreiche Herausgeberin des Reiseführers „A Wing and a Prayer“ als sie sich mit 37 dazu entschließt, ein Kind zu bekommen. Doch anstatt eines Familienidyll beginnt ein ständiger Kampf und am Ende begeht Kevin eine schreckliche Gewalttat. Für Eva bleibt die Zeit stehen und sie fragt sich, wie viel Schuld sie selbst an dieser Entwicklung hatte… 

    Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Eva geschrieben, weshalb man sich unweigerlich in ihrem Kopf befindet und damit auch mit ihrer Version der Geschichte vorliebnehmen muss. Eine weitere Besonderheit ist, dass Kevins Tat zwar von Anfang an bekannt ist, die Details aber erst nach und nach in Form von Briefen an ihren Ehemann Franklin ans Licht kommen. Diese Erzählart führt dazu, dass die Geschichte nur sehr langsam voran geht. Die eigentliche Tat wird erst auf den letzten 60 von 560 Seiten abgehandelt. 

    Eva ist ein Reisefan und hat Angst vor Verbindlichkeit. Einmal zieht sie eine dreimonatige Reise ihrer Zeit mit dem kleinen Kevin vor. Oft wird sie außerdem als gefühllos und narzisstisch beschrieben, wobei sie mit den anderen Menschen ebenfalls hart ins Gericht geht (vgl. S. 384). Von Kevin wird sie als selbstgerecht, herablassend und überheblich betitelt (S. 393). 

    Die Entscheidung zu einem Kind fällt ihr zunächst schwer, die Mutterschaft wird als „fremdes Land“ (S. 33) bezeichnet. Mit 37 ist sie endlich bereit, diesen Schritt zu wagen und freut sich auf das neue Abenteuer. Allerdings kommen ihr schnell Zweifel an dieser Entscheidung und sie bereut Kevin, bevor er überhaupt geboren ist (S. 107). Auch später hat sie das Gefühl, sich als Mutter nicht genug angestrengt zu haben (S. 113). Eine postnatale Depression lässt sie aus der Wut auf sich selbst, versagt zu haben, gar nicht erst feststellen und stirbt fast, als sie mit einem Milchstau nicht zum Arzt geht. Sie bestraft sich immer wieder selbst. 

    Zudem hat Eva ab der ersten Sekunde das Gefühl, dass Kevin sie hasst. Er verweigert ihre Milch, schreit in einer Tour und weigert sich zu sprechen. Irgendwann gibt sie sogar zu, Kevins Nähe unerträglich zu finden (S. 204). Kevin nehme ihr alles, was sie je ausgemacht habe (S. 238). Trotz dieser ambivalenten Beziehung liebt Eva ihren Sohn. Als Kevin krank ist und sie gemeinsam Robin Hood lesen (S. 333), erlebt sie zum ersten Mal eine friedliche Zeit mit ihm. Außerdem besucht sie ihn regelmäßig im Gefängnis (S. 61) und hadert mit dem Ruf als schlechte Mutter, den sie ihrer Meinung nach aber absolut verdient (S. 104). Sie findet etwas Trost, als sie erkennt, dass es schwer ist, eine Mutter zu sein (S. 237) und sie ihr Bestes gegeben hat und noch gibt.  Weiterhin bewundert sie Kevin für seine Außergewöhnlichkeit (S. 460), als er über PC-Viren redet oder wie er im Fernsehen auftritt (S. 494). 

    Die Frage nach dem „Warum“ wird immer wieder gestellt, aber nie beantwortet. Sie beschäftigt Eva sehr, auch wenn sie weiß, dass es keine befriedigende Antwort auf diese Frage gibt. Vielleicht will Eva auch eine lange Zeit gar keine Antwort finden (S. 238). Sie gibt sich selbst die Schuld zu kalt, egoistisch oder kritisch gewesen zu sein (S. 236). 

    Gut gefallen hat mir an dem Roman die radikal ehrliche Erzählweise. Eva geht zwar mit sich selbst hart ins Gericht, rechnet aber auch mit den veralteten Vorstellungen der Gesellschaft an die „perfekte“ Mutter ab. Dabei ist der Schreibstil intelligent und humorvoll. Es ergeben sich aber auch immer wieder interessante Blickwinkel durch Evas Ehemann, der das absolute Gegenteil darstellt. Immer wieder stellte sich mir neben dem Gedanken der Verantwortlichkeit auch die Frage nach der Unterstützung für Eva. Zu guter Letzt hat mir auch die Aufarbeitung der Gewalttat gefallen. Es ergibt sich ein allumfassendes Bild über Opfer, Schaulustige, Familie, Justiz, Gefängnis und historische Fakten.

    Am Anfang fand ich den Schreibstil allerdings ungewohnt und die Briefform ermüdend. Die Geschichte kam mir an einigen Stellen ein wenig zu lang vor. 

    Ich würde den Roman denjenigen empfehlen, die vor einem langsamen, aber belohnenden Schreibstil (Briefform!) nicht zurückschrecken und sich für die Gefühlswelt einer Mutter, die ihr Kind nicht so lieben kann, wie es erwartet wird, interessieren. Das Buch bricht mit Konventionen und stellt die Frage nach dem „Warum“ bei Gewalttaten. Das Ende ist allerdings nichts für schwache Nerven und es hat mich einige Zeit gekostet, es gedanklich aufzuarbeiten. Ich gebe 4/5 Sterne. 

  11. Cover des Buches Die Falle (ISBN: 9783442715886)
    Melanie Raabe

    Die Falle

     (634)
    Aktuelle Rezension von: Alex121274

    Vor mittlerweile schon ein paar Jährchen habe ich das Hörspiel "Der Abgrund" von Melanie Raabe gehört. Das fand ich so spannend, dass ich auch mal einen ihrer Thriller lesen wollte. Bis es dazu gekommen ist, hat es mal wieder länger gedauert. Letztes Jahr lief mir dann "Die Falle" im öffentlichen Bücherschrank über den Weg. Und jetzt hatte ich auch ein bisschen Luft, das Buch endlich zu lesen.

    Darum geht's: Die Erfolgsautorin Linda Conrads führt ein zurückgezogenes Leben. Sie verlässt nie ihr Haus und steckt voller Ängste. Der Grund: Lindas Schwester Anna ist vor 12 Jahren ermordet worden. Linda hat ihren Mörder gesehen. Und plötzlich erkennt sie den Mann im TV wieder. Mit einem Thriller über den Fall will sie ihn aus der Reserve locken.

    Der Schreibstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Aber schon nach kurzer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Handlung erscheint über weite Strecken wie ein 2-Personen-Kammerspiel. Ein psychologischer Schlagabtausch. Und dabei ist nicht klar, wem man trauen kann. Das ist schon echt gut gemacht.

    Melanie Raabe greift auf das Stilmittel "Buch im Buch" zurück. Sehr gelungen, wie ich finde. Diese Kapitel schaffen es, einem auch die Person der verschrobenen Autorin näher zu bringen. Zum Beispiel erfährt man auch, dass Linda eine besondere Bindung zu einem Ermittler in dem Fall aufgebaut hat. "Das ist kein Thriller,  sondern eine als Thriller verkleidete Liebesgeschichte." (Zitat S. 503). Ja, ein bisschen ist da was dran…

    Fazit: "Die Falle" kommt langsam, dann aber gewaltig. Ein packender und spannender Thriller. Es hat sich gelohnt!

  12. Cover des Buches Leben im Käfig (ISBN: 9783958231023)
    Raik Thorstad

    Leben im Käfig

     (40)
    Aktuelle Rezension von: TenshiChan

    Ich musste mit Schrecken feststellen, das ich das Buch, knapp nach Erscheinen von Band 2, verschlungen und dabei vergessen habe eine Rezension darüber zu schreiben! Asche auf mein Haupt. Dadurch das ich es vor kurzem wieder gelesen habe, werde ich das natürlich sofort nachholen!

    Ich weiß noch, als ich angefangen hatte die ersten Bücher in dem Genre zu verschlingen. Sie waren im vergleich zu diesem Inhaltlich leichter, nicht so tiefgründig und auch wesentlich kürzer. An dem Tag als ich es ausgelesen habe musste ich Fluchen und hätte mich am Liebsten auf der Arbeit krankgemeldet. Immerhin wusste ich das ich mit Band zwei gleich hätte weiter machen können.

    Die anfängliche Angst, ob das Buch auch etwas für mich ist, wurden schnell bei Seite geräumt. Nach wenigen Seiten hatte es die Autorin geschafft, mich zu fesseln und in die Welt von Andreas und Sascha zu ziehen. Ich habe mit den beiden Protagonisten gelitten, gelacht, geweint und geflucht. Andreas tat mir auf der einen Seite leid, mit so einer Krankheit zu leben, die einen einschränkt. Seine Eltern konnte ich damals wie heute nicht richtig verstehen, aber das sei mal dahingestellt. Als Sascha auftauchte änderte sich das Blatt und den anfänglichen zarten und zurückhaltenden Annäherungsversuchen entstanden. Die beiden habe ich in mein Herz geschlossen und bin froh, dass die beiden mich in meiner Anfangs Zeit mit dem Genre begleitet haben. Die Story zeigt zwei junge Menschen, die aneinander Wachsen und so unendlich stark sind. Die Geschichte der beiden hat mich sehr ge-und berührt. Der Umgang von Andreas und Sascha ist zärtlich, romantisch und bezaubernd schön und zeigt sogleich auch zwei sehr starke und auch verletzliche Menschen.

    Jeder hat sein Päckchen zu tragen, niemand hat es einfach im Leben, nicht einmal unsere Charaktere in ihrer eigenen Welt.

    Für dich liebe Raik sollen ganze 5 Strahlende Sterne Leuchten.


    Tenshi 

  13. Cover des Buches The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen? (ISBN: 9783734108334)
    A. J. Finn

    The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Eine Frau, selbst Psychologin, traut sich nicht mehr aus dem Haus und weigert sich Hilfe zu holen. Stattdessen chattet sie im Internet und flüchtet sich in den Alkohol. Eines Tages sieht sie etwas schlimmes durch ihr Fenster. Wie soll sie jetzt handeln?

    Mir hat das Buch sehr gefallen. Die Art, wie hier über Angststörungen geschrieben wird, ist sehr gut. Man konnte sich wirklich gut in die Frau hineinversetzen. Drumherum ist ein schöner Thriller mit Nervenkitzel gebaut. Eine gute Mischung.

  14. Cover des Buches COMING HOME (ISBN: 9783957651822)
    Tetiana Trofusha

    COMING HOME

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Gina_Grimpo

    Ich verzichte nur äußerst ungern auf meinen Schlaf, aber dieses Buch konnte ich unmöglich aus der Hand legen, ohne es beendet zu haben. Es beginnt beklemmend und düster und ich hatte sofort eine Vermutung, in welche Richtung das alles gehen wird. Doch diese Vermutung wurde mit jeder weiteren Seite entkräftet, ich habe mehrere Theorien quasi im Minutentakt wieder über den Haufen geworfen und auch wenn ich das Ende ein klitzekleines bisschen dann doch vorausgesehen habe: mit der Auflösung im Ganzen hätte ich im Leben nicht gerechnet.

    Sehr gut geschrieben, packende Geschichte und die Autorin schafft es zudem perfekt, auf wenigen Seiten eine passen Atmosphäre zu kreieren, der man sich kaum entziehen kann. Gehört definitiv zu den Büchern, zu denen ich meine Mitmenschen nötigen werde :-)

  15. Cover des Buches No & ich (ISBN: 9783426654385)
    Delphine de Vigan

    No & ich

     (430)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    »Ich dachte an die Nebenwirkungen des Lebens, die auf keinem Beipackzettel, in keiner Gebrauchsanweisung genannt werden.«

    Das Buch ist so schön, so heftig, so brutal, dass es zu einem Gefühlschaos führt und man sich von Lou leiten lässt, als würde man in ihren Fußstapfen stecken, als wäre man sie und würde verzweifelt versuchen, etwas in Ordnung zu bringen, für das man keine Kraft besitzt.

    Lou ist hochbegabt, eine richtige Denkmaschine, deren Gedanken immer zu rasen und auch wenn sie in allem nach einer Logik sucht, einem Muster, das sie aufzählen kann, das sich addieren und subtrahieren lässt, verliert sie sich doch in ihren Gefühlen und schafft es nicht, das Leben zu verstehen. Sie ist bereit, alles für ihre beste Freundin zu opfern und als der Moment kommt, zögert sie keinen Moment lang.

    Es ist ein schönes Buch, eine kräftige Geschichte, die alles von seinem Leser abverlangt, bis die Worte einem die Brust schnüren und man fühlen muss, wie sich das Herz zu einem Klumpen schrumpft, dessen Gewicht einen erdrückt. Lous Wünsche und ihre Machtlosigkeit werden zu einer Bürde, die man als Leser zu tragen beginnt, obwohl man das nicht will, man sich sogar am Anfang dagegen wehrt, aber irgendwann tut man es doch, weil man stark für Lou sein möchte, weil ihre Probleme zu der eigenen werden. Ich habe all meinen Mut zusammengenommen und doch habe ich mich am Schluss geschlagen gefühlt, hilflos und verloren und so endlichen traurig, als hätte ich ihr Schicksal durchlebt, als wäre mir das im wirklichen Leben passiert! Das gelingt nur einer guten Autorin.

    Man merkt, wie sehr die Autorin ihre Figur liebt und alles tut, damit man als Leser die Seele der Figur zu spüren bekommt. Von Anfang an blieb das Buch spannend, die Vorarbeit war nicht quälend, sondern interessant, wichtig, etwas Besonderes, das sich am Ende mit einer Wucht entfalten hat, als hätte die Autorin einen Faustschlag tief in meine Seele versetzt.

  16. Cover des Buches Tell Me No Lies (ISBN: 9783736310452)
    A.V. Geiger

    Tell Me No Lies

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Franzi_jr

    Band 2 konnte mich definitiv nicht so überzeugen wie Band 1. Ich habe sehr lange gebraucht um ins Buch rein zu kommen und meiner Meinung nach wurden zu viele Charaktere zu "Verdächtigen" gemacht, dadurch war es schwer den roten Faden zu behalten und an machen stellen chaotisch zum Lesen. Spannend war es dennoch und das Ende war auch gut. Wenn man Band 1 gelesen hat sollte man Band 2 definitiv lesen um zu wissen wie die Geschichte weitergeht.

  17. Cover des Buches Das Gesicht des Mondes (ISBN: 9783442542789)
    Alice Sebold

    Das Gesicht des Mondes

     (30)
    Aktuelle Rezension von: cat

    Als ich das Buch in die Hand genommen habe, dachte ich das es eine sehr tiefgründige Geschichte wird aber das ist leider überhaupt nicht der Fall.


    Die Protagonistin ermordet ihre eigene Mutter, aus Gründen die vielleicht noch nachvollziehbar sind aber die ganze Tat und das was darum passiert ist völlig unlogisch und macht keinen Sinn.

    Die Story springt auch immer zwischen den Zeiten (im Jetzt und zur Kindheit/ Mutter sein der Protagonistin) hin und her und das manchmal ohne irgendwie gekennzeichnet zu sein, was manchmal etwas verwirrt.

    Auch werden die wichtige Traumata in der Familie und die psychischen Krankheiten, an denen eindeutig beide Eltern leiden, nur sehr oberflächlich angedeutet und passen auch nicht richtig zu den Krankheiten, die sie wahrscheinlich darstellen.

    Die Charaktere sind ebenfalls nur sehr oberflächlich gezeigt und sind auch wirken auch unsympathisch. 

    Der Spanungsbogen flacht auch ab ungefähr der Hälfte des Buches merklich ab und man fragt sich ob da noch was spannendes passiert oder nicht. Ein klärendes Ende hätte vielleicht noch ein bisschen was gerettet, aber auch das bleibt offen.

     

    Leider ein Buch das nicht an "In meinem Himmel" heranreicht.

  18. Cover des Buches Follow Me Back (ISBN: 9783736309975)
    A.V. Geiger

    Follow Me Back

     (276)
    Aktuelle Rezension von: Franzi_jr

    Ich fand die Story Idee sehr gut und das Buch blieb bis zum Schluss spannend. Vor allem Tessa hat mein Herz im Sturm erobert, man konnte ihr leiden beim lesen spüren. Auch bei Eric spürt man viele Gefühle die nicht offensichtlich benannt sind. Das Buch ist schon intensiv beim lesen, aber ich fand man konnte es trotzdem gut lesen.

  19. Cover des Buches Ich bleibe hier (ISBN: 9783548288932)
    Catherine Ryan Hyde

    Ich bleibe hier

     (144)
    Aktuelle Rezension von: Gina_C

    Ich fand die Geschichte rund um Grace sehr berührend und fand auch alle Charaktere sehr interessant. Die Geschichte zeigt, wie schön und wichtig es sein kann, offen auf fremde Menschen zuzugehen. Ich mochte Billys Wandlung sehr und besonders zum Ende hin hat mich das Buch nochmal sehr mitgenommen.

  20. Cover des Buches The Story of a Love Song (ISBN: 9783736314443)
    Vi Keeland

    The Story of a Love Song

     (205)
    Aktuelle Rezension von: ReaderButterfly

    Luca und Griffin waren Brieffreunde, doch dann verlor Luca einen der wichtigsten Menschen in ihrem Leben und fiel in ein Loch. Sie zog sich zurück und brach auch den Kontakt zu Griffin ab. Seit dem Unfall leidet sie unter Panikattacken und lebt zurückgezogen. Als sie in ihrem Elternhaus einen ungeöffneten Brief von Griffin findet, beschießt sie Griffin zu antworten und sich zu erklären. Ohne zu wissen, ob sie ihren alten Freund überhaupt noch unter der Adresse erreichen kann, schickt sie ihren Brief ab. Schnell machen sie dort weiter, wo sie damals aufgehört haben. Was Luca jedoch nicht weiss, ist dass ihr Freund von damals heute ein Rockstar ist.


    The story of a love song ist mein zweites Buch von dem Autorinnenduo und hat mich vor allem mit dem Rockstarthema angelockt.

    Ich fand Luca als Protagonistin sehr interessant. Luca ist ein toller Mensch und ihre Freundschaft mit dem Doc und die Tatsache, dass sie ein Hausschwein hat, haben sie nur noch sympathischer gemacht. Es wurde gut beschrieben wie ihre Phobien und Ängste ihr Leben beeinflussen und auch wie sie damit umgeht. Man begleitet sie bei ihren Fortschritten, aber auch bei ihren Rückschlägen. Sie ist sensibel und stark. Nur bei manchen Szenen hätte ich gehofft, dass sie sich nicht von Griffin überreden lässt, etwas zu tun.

    Bei Griffin bin ich geteilter Meinung was ich von ihm halten soll. Ich mochte den Rockstartouch, den das Buch durch ihn bekam. Wie er sich mit Paparazzi herumschlägt und dann wie er als private Person ist, die sich um Luca kümmert. Manchmal fand ich ihn jedoch zu viel, dass ich das Gefühl hatte er will sie zu etwas überreden, wofür sie nicht bereit ist. Ein Schubs finde ich gut, aber nicht, dass er sie fast zwingen muss.

    Luca und Griffin schreiben sich Briefe und lernen sich so kennen, was mir in der Theorie gut gefällt. Doch schon nach wenigen Briefen handeln die Briefe mehr über Sex, als über etwas anderes und waren manchmal zu sehr drüber. Auch, dass das Thema so schnell aufkam, nachdem sie Jahre lang keinen Kontakt hatten, fand ich nicht so besonders. Auch im Verlauf des Buches hätte es ein bisschen weniger von dem Thema auch getan.

    Der Schreibstil war angenehm zu lesen, so kam ich am Anfang gut voran. Als ich dann in der Geschichte war, hab ich sogar noch schneller gelesen. Ich konnte mir gut vorstellen was in den Personen vorging und auch die Orte waren gut beschrieben. So hab ich da nichts auszusetzten.

    Insgesamt fand ich dass das Buch wichtige Themen behandelt und zusammen mit dem Rockstartouch hätte es ein Highlight werden können.

  21. Cover des Buches Eine allgemeine Theorie des Vergessens (ISBN: 9783406713408)
    José Eduardo Agualusa

    Eine allgemeine Theorie des Vergessens

     (81)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Angola 1974, die angolische Revolution ist in vollem Gange, die Portugiesen werden aus dem Land gejagt, es herrscht Chaos, Hunger, Gesetzlosigkeit. 

    In diesem dramatischem Umfeld wird die Geschichte von Ludovica gezeichnet. Diese mauert sich für 28 Jahre in ihrem Haus ein nachdem sie einen Einbecher erschossen hat und um dem ganzen Horror zu entkommen, hofft 'vergessen' zu werden und selber zu vergessen, lebt von Hühnern, verbrennt den ganzen Parkett und all ihre Bücher für das tägliche Feuer, zämt einen Affen um diesen letztlich auch zu verspeisen. Ihr einziger Begleiter ist ein halbblinder Hund welcher schlussendlich kläglich verhungert.

    Nach Jahren wird sie von einem Jungen entdeckt und sie schliessen Freundschaft.


    Nicht recht schlau wird der Leser ob die Geschichte denn nun wahr ist oder teilweise wahr - (da habe ich verschiedens darüber gelesen)


    Vielmehr hatte ich Mühe mit den vielen Nebenschauplätzen und den zahllosen Figuren von denen Agualusa erzählt und die alle letztlich miteinander verwoben sind. Ein Buch welches aufmerksames Lesen erfordert möchte man nicht den 'Faden' verlieren'.

  22. Cover des Buches Drinnen ist besser (ISBN: 9783862654925)
    Leonie Jockusch

    Drinnen ist besser

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Manja82
    Kurzbeschreibung
    Jeder kennt diese lähmende Angst davor, in eine Situation zu geraten, aus der man nicht entfliehen kann …
    Circa jeder fünfte Deutsche leidet mindestens einmal im Leben unter einer Angststörung. Agoraphobie ist eine davon. So manch einer ringt mit dem Bedürfnis, lieber daheim zu bleiben, statt sich der Welt auszusetzen – ohne Schutz und Fluchtmöglichkeiten; andere halten dieses Leiden, das oft schleichend beginnt und zur völligen häuslichen Isolation führen kann, für ein Gerücht oder eine Modeerscheinung. Kaum einer mag wirklich offen darüber reden. Leonie Jockusch, die in ihrer jungen Erwachsenenzeit selbst mit Agoraphobie zu kämpfen hatte, findet, dass es an der Zeit ist, dieses wichtige Thema in all seiner Vielfältigkeit zu beleuchten. Dieses Buch lebt sowohl von ihren Erinnerungen als auch von den bunten und tragischen Geschichten anderer Betroffener, die ebenfalls den Weg nach draußen gefunden haben oder immer noch verzweifelt auf der Suche nach ihm sind.
    (Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

    Meine Meinung
    Agoraphobie, eine Angst, die nicht unbedingt jeder kennt. Doch was genau muss man unter dieser Angststörung wirklich verstehen? Wie äußert sie sich? Wie gehen die Betroffenen damit um? Und welche Therapiemöglichkeiten gibt es dagegen?

    Leonie Jockusch befasst sich in ihren Buch „Drinnen ist besser“ mit eben diesem Thema. Was dabei wohl kaum einer weiß, Leonie Jockusch selbst hat bereits an Agoraphobie gelitten, sie weiß also ziemlich genau wovon sie hier in diesem Buch schreibt.

    In ihrem Sachbuch / Ratgeber greift die Autorin Einzelschicksale auf, schildert wie es den jeweiligen Betroffenen geht, wie sie mit der Angst leben. Hierbei schreibt sie aber keinesfalls trocken und langweilig. Die einzelnen Geschichten sind alle samt sehr interessant gehalten, man kann als Leser hier gar nicht anders als zu lesen. Und die Geschichten haben mich berührt, ich habe mittlerweile großen Respekt vor Menschen mit Agoraphobie. Es sind verschiedene Blickwinkel, welche die Krankheit jeweils von einer anderen Seite beleuchten.

    Ich kannte Leonie Jockusch vor diesem Ratgeber nur von ihren Fantasyromanen. Mit diesen hatte sie mich jedes Mal abgeholt und begeistert. Dieses Buch hier ist anders, klar keine Frage. Aber es ist nicht schlecht, eher im Gegenteil.
    Leonie Jockusch schreibt gewohnt leicht und flüssig, es ist alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Sie hat sehr gut recherchiert und nutzt ihre eigene Erfahrung um den Leser bestmöglich zu informieren.

    Besonders gut finde ich das im letzten Abschnitt auch auf mögliche Therapiemöglichkeiten eingegangen wird, das der Leser verstehen lernt, es gibt einen Ausweg aus der Krankheit, wenn man es will und zulässt.

    Fazit
    Zusammenfassend gesagt ist „Drinnen ist besser - Agoraphobie: Wenn die Angst den Weg nach draußen versperrt“ von Leonie Jockusch eine Ratgeber der sich zu lesen lohnt.
    Nicht nur Betroffene erfahren hier vielleicht neue Dinge, auch Interessierte, die mehr über die Krankheit erfahren wollen, oder auch vollkommen Ahnungslose, wie mich, erfahren hier viele Dinge, interessant und ausschlussreich.
    Klar zu empfehlen!
  23. Cover des Buches Stimmen der Angst (ISBN: 9783453210806)
    Dean Koontz

    Stimmen der Angst

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Annika249

    Die Story zieht sich sehr und hat mich leider nicht wirklich gepackt. 

  24. Cover des Buches Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich (ISBN: 9783866481473)
    David Foster Wallace

    Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Christopher_B
    Man hätte es wissen können. Nachdem David Foster Wallace im März 1995 eine Karibik-Kreuzfahrt unternommen und darüber geschrieben hat, hätte man es wissen können. Eine Zeitung hatte ihn beauftragt, eine »persönliche Doku-Postkarte im Breitwandformat« zu schreiben. Er hat sich der Sache angenommen und allen, die noch niemals eine Luxuskreuzfahrt unternommen haben, erklärt, was da passiert, wie es sich anfühlt und wen man dabei trifft.

    Und das, obwohl ziemlich schnell klar wird, dass David Foster Wallace sich niemals von selbst auf das Deck des Luxusliners Nadir von Celebrity Cruises Inc. verirrt hätte. Hut ab, dazu gehören Mut und enorm viel Überwindung, so weit über den eigenen Schatten zu springen. Und sympathisch macht es ihn obendrein. Das Buch hätte gern doppelt so lang sein dürfen – wenn das nicht zugleich bedeutet hätte, dass Wallace auch doppelt so lang an Bord hätte bleiben müssen.

    Beeindruckend sind der Witz, die Klugheit und der Charme, mit denen Wallace die Situation an Bord beschreibt: eine real gewordene Phantasie, die so perfekt ist, dass die Gäste binnen Kurzem vergessen, dass es sich um eine Illusion handelt. Als wäre man ein Baby: Essen, Schlafen und Spielen, wann man möchte. Und vor allem: ohne sich um das Geringste sorgen zu müssen. Es fällt nicht schwer, die Luxuskreuzfahrt als die extremste Auswucherung des Massentourismus zu sehen, die es momentan auf der Welt gibt. Hedonismus in Reinform, aber dennoch gefragt. Ein Riesengeschäft. Was zum Teufel ist mit uns los?

    Am beeindruckendsten finde ich, dass es Wallace gelingt, während der gesamten Kreuzfahrt innerlich einen gewissen Abstand zu bewahren, stets ein wenig außen vor zu sein, zu beobachten und mit scharfem Auge mitzuteilen. Er versinkt nicht in der dargebotenen Luxus-Entertainment-Urlaubs-Welt, in der es zwischen acht und neun Mahlzeiten täglich gibt, in der der Room-Service nie länger als 15 Minuten braucht und in der Handtücher so schnell gewechselt werden, dass das Auge kaum nachkommt.

    Er bleibt der Kritiker dieser obszönen Welt, ein Funken Vernunft, vielleicht der letzte an Bord. Und wir sitzen auf seiner Schulter und fragen uns: Brauchen wir das alles? Ist es existentiell wichtig, dass wir mitten auf dem Pazifik Tontauben schießen können? Dass es Eisskulpturen am Buffet gibt? Dass das Bullauge zu unserer Kabine täglich von außen gereinigt wird?

    Man hätte es wissen können. Wenn man Wallace‘ Buch aufmerksam gelesen hätte, wären einem zwischen den Zeilen die ausbeuterischen Verhältnisse der Angestellten an Bord aufgefallen, die für einen mageren Lohn 12-Stunden-Schichten schieben müssen, fern von ihrer Familie, allzeit freundlich und lächelnd, weil sie wissen, dass sie sonst ihren Job verlieren. Man hätte die enorme Vergeudung von Ressourcen (Nahrung, Öl, Wasser …) sehen können, die dieses Luxusleben verursacht, angetrieben von nichts anderem als Eitelkeit und Feierlaune.

    Und wofür das alles? Für nichts. Unser Überleben auf diesem Planeten ist nicht abhängig davon, dass es Luxuskreuzfahrten gibt. Falls jemand in ein paar Jahren fragen sollte, warum unsere Welt zu Grunde geht – bei David Foster Wallace kann man es nachlesen. Man hätte es wissen können.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks