Bücher mit dem Tag "ägypten"
1.141 Bücher
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.014)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Robert Langdon ist zurück – und er begibt sich auf eine Jagd, die in der Geschichte des Thrillers ihresgleichen sucht.
Als Robert Langdon von seinem ehemaligen Mentor gebeten wird, einen Vortrag in Washington zu halten, erwartet er dort ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Die Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.
Mit seinen subtilen Verknüpfungen von erstaunlichen Fakten, geheimnisvollen Codes und mysteriösen Artefakten fasziniert Das verlorene Symbol auf jeder Seite mit Überraschungen und atemberaubenden Wendungen. Und Robert Langdon muss schon bald erkennen: Nichts ist so schockierend wie das, was direkt vor unseren Augen liegt.
Rezension:
Als Robert Langdon gerade frühstücken will, ruft der Assistent eines guten Freundes an, ob er am selben Abend als Redner bei einer Veranstaltung im Capitol einspringen kann. Er wird sogar mit einem Privatflugzeug abgeholt. Als er jedoch im Capitol eintrifft, stellt sich heraus, dass gar keine Veranstaltung angesetzt ist. Stattdessen taucht im Besucherbereich eine abgetrennte, über und über tätowierte menschliche Hand auf. An einem auffälligen Ring erkennt Robert diese als die seines Freundes. Sowohl der Entführer des Freundes als auch die CIA setzen ihn schon bald unter Druck, das Rätsel zu lösen.
„Illuminati“ und „Sakrileg“ kenne ich nur aus den Verfilmungen. Dan Browns 3. Thriller um seinen Protagonisten Robert Langdon habe ich jetzt, 14 Jahre nach der Veröffentlichung, in Buchform konsumiert. Ich muss zugeben, dass der Schreibstil wirklich fesseln kann. Der Hintergrund der Handlung ist eng mit den Ritualen des Freimaurertums verknüpft. Leider gibt es keinen Anhang, in dem verraten wird, was konkret auf Tatsachen beruht und was der Fantasie des Autors entspringt, wie ich es aus einigen anderen, an realen Vorgaben orientierten Büchern kenne. Da kann man als Leser leider nur raten. Bei einigen technischen Gegebenheiten sind allerdings erhebliche Logikschwächen erkennbar, weshalb man wohl durchaus auch bei dieser Thematik ein gesundes Misstrauen an den Tag legen sollte. Das hat jedoch keinerlei Einfluss auf das Funktionieren der Geschichte, die einen schnell in den Bann zieht und bis zum Ende nach knapp 800 Seiten gefangen hält. Wie der Autor immer wieder neue Überraschungen einbaut und das Ganze am Ende doch logisch zusammenpasst, zeigt Können. Alleine die Aufdeckung der Identität des Täters überrascht, obwohl sich herausstellt, dass alle zuvor eingebauten Informationen korrekt sind.
Für die Übersetzung kann man dieses große Lob nicht uneingeschränkt übernehmen. Hier fallen nämlich einige Eigentümlichkeiten ins Auge. Das fängt damit an, dass das Capitol in Washington manchmal (nicht immer!) eingedeutscht mit „K“ geschrieben wird. Auch Einheiten werden mal im amerikanischen Maß, mal im metrischen angegeben. Man gewinnt beinahe den Eindruck, einzelne Teile des Buches wären von unterschiedlichen Übersetzern bearbeitet worden, zwischen denen keine Absprachen stattfanden.
Der Autor wechselt häufig zwischen den unterschiedlichen Protagonisten beziehungsweise dem Antagonisten. Dabei setzt sich das Puzzle nur langsam zusammen. Auffallend ist auch, mit wie wenigen namentlich bekannten Charakteren ein Buch dieses Umfangs auskommen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Schwächen im Detail kann dieser Robert-Langdon-Thriller mit seinem gekonnten Handlungsaufbau überzeugen.
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- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.266)Aktuelle Rezension von: Nola_KairosErst kommt die Hochzeit von Bella und Edward. Sie hat sich breitschlagen lassen und freut sich doch. Auch wenn die Abwesenheit ihres besten Freundes ihr Schmerzen bereitet. Die Flitterwochen verbringen sie auf einer geheimen Insel und dort läuft alles anders, als Edward, und auch Bella, vorgestellt haben. Bella wird schwanger und stirbt während der Schwangerschaft fast. Die Geburt überlebt sie nur dank der Verwandlung.
Als Neugeborene ist Bella erstaunlich, bringt Jasper zum Verzweifeln. Und natürlich kriegen die Volturi Wind von der Sache mit dem Baby. Alle bekommen Todesangst und unternehmen einen letzten verzweifelten Versuch, die Volturi zum Anhören zu überzeugen. Alice gelingt es, ein Halbwesen aufzufinden und so Aro zu überzeugen, dass Nessi keine Gefahr für die Vampirwelt ist.
Band 4 ist immer zwiegespalten. Beim Film fand ich Teil 1 schrecklich, wohingegen teil 2 im Vergleich zum Buch viel zu viele Kampfszenen beinhaltet. Die Volturi tauchen nur auf den letzten 100 Seiten oder so auf. Die Vorbereitung nimmt viel mehr Zeit in Anspruch. Der Schreibstil ist auch hier wieder flüssig und leicht zu lesen. Und obwohl mit Band 4 die Geschichte fertig ist, frage ich mich, was aus Nessi und Jake wird. Wie Bella und Edward damit umgehen werden.
- Paulo Coelho
Der Alchimist
(2.060)Aktuelle Rezension von: Rose_1997Mir wurde das Buch empfohlen und für mich war es ein Reinfall. Ich habe das Buch schon mit Skepsis entgegengenommen und es mag auf jeden Fall Menschen geben, denen das Buch Kraft gibt, vielleicht dazu animiert eine andere Perspektive einzunehmen, aber bei mir hat es nicht funktioniert. Mir sind die Weisheiten zu einfach gedacht, zu wenig differenziert und nicht unbedingt übertragbar auf das „echte“ Leben. Muss es das sein ? Nein, wahrscheinlich nicht, aber dann frage ich mich, warum ich dieses Buch lesen sollte ? Als netter Zeitvertreib oder als Unterhaltungsprogramm? Vielleicht, aber dann kann ich es auch lassen.
- Nadifa Mohamed
Black Mamba Boy
(42)Aktuelle Rezension von: Aqua__Das Leben ist erbarmunglos. So denke ich zumindestens, nachdem ich dieses Buch gelesen habe. Der kleine Jama ist gerade einmal 11 Jahren alt.
Über hunderte von Kilometern, will er sich auf den Weg in den Sudan machen, in einer Zeit in der sein Volk versklavt wird. In den 30er Jahren, in der das Buch spielt, haben die weißen die Kolonialherrschaft an sich gerissen und unterdrücken die Einheimischen in Afrika.
Auf seinem Weg erlebt er so manches Abenteuer. Jama bekommt hilfe, aber ebenso stellen sich ihm Andere in den Weg.
Das besondere ist, das Nadafi Mohammed hier die Geschichte ihres Vaters erzählt und uns dadurch in eine ander Welt eintauchen lässt. - Boris Pfeiffer
Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter
(78)Aktuelle Rezension von: leniksDies ist der erste Band der Reihe der Akademie der Abenteuer. In einer alten Bank ist diese Akademie untergebracht. Drei unterschiedliche Lehrlinge Filinie, No und Rufus kommen da unter. Jeder hat seine Besonderheiten. Leider konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen wie ich gehofft habe. Teilweise fand ich diese langatmig erzählt. Das Buch umfasst vierzehn Kapitel auf 272 Seiten - Sarah Stoffers
Wainwood House - Rachels Geheimnis
(67)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Jane verliert ihre Eltern durch einen Unfall bei Ausgrabungen in Ägypten. Sie wird von Colonel Feltham, der sie total verstört in der Wüste aufgreift zu dessen Schwager nach England geschickt.
Da sie Halbägypterin ist fällt sie mit ihrem dunkleren Teint zwischen den ganzen blassen Briten natürlich sehr auf und regt zu Spekulationen an. Der Earl of Derrington nimmt sie in seinen Hausstand von Wainwood House auf, wo sie als Dienstmädchen bleiben kann.
Doch dann kommt es zu mysteriösen Zwischenfällen und sie muss untertauchen. War der Tod ihrer Eltern vielleicht doch kein Unfall?
Die Geschichte um Jane und die Familie Goodall fängt schon interessant an. Man erfährt schnell das Jane ihre Eltern unter mysteriösen Bedingungen verloren hat. Leider kann man nicht gleich einordnen wie viel Jane über den Tod ihrer Eltern weiß und warum dieser Colonel sie zu seinem Schwager geschickt hat.
In dessen Haus kein Wort darüber verloren wird, das er damals als Soldat in Ägypten lebte.
Seine beiden Töchter sind sehr unterschiedlich. Während Claire nur darauf aus ist eine gute Partie zu machen, ist Penny eher ein Wildfang und will Abenteuer erleben. Zu ihnen gehört auch noch Julian, der das Mündel des Earls ist. Nachdem die Goodalls mit Benjamin noch einen eigenen Sohn bekommen haben sinkt die Erbfolge für Julian ins Nirvana. Er muss nun überlegen was er mit seinem Leben anfangen will. Sollte er Geistlicher werden, oder doch besser eine Militärlaufbahn einschlagen.
Sympatisch waren mir Penny und Julian auf jeden Fall. Claire kommt ein wenig verhärmt und besserwisserich rüber.
Jane ist natürlich und angenehm. Man wünscht ihr das sie eine Erklärung für alle Umstände erhält.
Penny liebt das Abenteuer und das erhält sie in diesem Buch auch, als sie in der Bibliothek eine besondere Entdeckung macht.
Schon das Cover hat mir gut gefallen und auch der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen. In einem Wochenende hatte ich das Buch durch und bin nun traurig das es zu Ende ist. Gerne hätte ich gewusst wie es für die Protagonisten nach all den Querelen und Abenteuern nun noch weiter geht. - Michael Koglin
Eine Katze für Kleopatra
(22)Aktuelle Rezension von: Kuhni77INHALT:„Zeitreise auf vier Pfoten – Eine Katze für Kleopatra“ ist der Auftakt einer neuen Kinderbuchserie.
Professor Theodorus Tempus hat für ganz schönes Chaos gesorgt. Durch seine Zeitreise-Maschine sind ganz viele Tiere aus der Vergangenheit ins Jetzt befördert worden. Nun tummeln sind in der Scheune ziemlich viele verschiedene Tiere: ein weißer Löwe, ein Kätzchen, Ponys und sogar ein Dinosaurierbaby.
Professor Tempus, seine Enkelin Lia und ihr Hund Curry müssen nun unbedingt die Tiere wieder in ihre Zeit bringen!
Sie fangen mit der kleinen Katze an, die unbedingt wieder an die Seite von Königin Kleopatra gehört, sonst ist die Weltgeschichte in Gefahr! Gar keine einfache Aufgabe – den Kleopatra empfängt ja nicht jeden …
MEINUNG:
Das Buch wird aus der Sicht der Hundedame Madame Curie, auch Curry genannt, erzählt. Das hat uns sehr gut gefallen, den ein Hund sieht alles ja aus einer ganz anderen Perspektive.
Tempus ist genau so, wie man sich einen Professor vorstellt – Chaotisch und immer etwas verwirrt. Lia fanden wir ein ganz tolles Mädchen und auch Nefi, die Tochter des Baumeisters, fanden wir toll.
Durch Nefi konnten sich alle viel besser in den Räumlichkeiten von Kleopatra bewegen, da sie bekannt war und einige Winkel kannte, die sie so nie gefunden hätten.
Curry erzählt die Geschichte mit viel Spannung und Witz, so das man einfach immer weiterlesen möchte. Das Buch fesselt einen von der ersten Seite an.
In dem Buch lernt man auch so einiges aus der Zeit der Pharaonen. Viele Begriffe findet man am Ende im Glossar noch einmal wieder. Das fanden wir super, so können die Kinder, die Begriffe immer noch einmal nachschlagen.
KINDERMEINUNG:
Ich fand das Buch schön und richtig gut geschrieben. Curry, hatte zwar immer Hunger, aber hatte auch alles im Griff. Ich fand es sehr witzig, als die Katze auf den Tisch gesprungen ist und das Weinglas umgeworfen hat. So hat sie ja auch direkt Kleopatra gerettet.
Das am Ende noch einmal alle Begriffe, die man vielleicht noch nicht kennt, erklärt werden, fand ich super. Ich werde das Buch bestimmt meinen Freunden weiterempfehlen.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Teil.
FAZIT:Wir können diese neue Reihe nur empfehlen. Toller Schreibstil, spannende und informative Geschichten, die mit viel Witz von der Hundedame Curry erzählt werden. Nun warten wir gespannt auf den 2. Teil.
- Sabine Schulter
Der Wächter (Die Geschichte von Sin und Miriam 2)
(24)Aktuelle Rezension von: rita_andotherstoriesWas hab ich mich auf Buch 2 gefreut! Denn endlich geht es weiter mit Miriam und Sin.
Nachdem wir einen Sprung von zwei Jahren machen, geht es ab in eine neue Umgebung. Wir lernen neue Leute kennen, haben wieder tolle Dialoge und Abenteuer und Spannung.
Auch hier kann Sabine wieder überzeugen, der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt jedes Romantasyherz höher schlagen.
Ich hatte es sofort wieder durch und stürze mich auf Band 3.
- Andreas Eschbach
Das Jesus-Video
(774)Aktuelle Rezension von: Gina_GrimpoMein erstes Buch von Andreas Eschbach, aber bestimmt nicht mein letztes.
Schon allein die Grundidee ist richtig interessant: bei Ausgrabungen in Israel wird das 2000 Jahre alte Skelett eines Mannes gefunden, der als Grabbeigabe die Bedienungsanleitung für eine Video-Kamera bei sich hat. Als wäre das alles noch nicht mysteriös genug, handelt es sich bei dieser Kamera um ein Modell, dass erst in einigen Jahren auf den Markt kommen wird. Handelt es sich um einen Zeitreisenden? Und warum wurde nur die Bedienungsanleitung, nicht aber die Kamera gefunden?
Die Idee, Jagd auf eine Kamera zu machen, die möglicherweise ein Video von Jesus von Nazareth zeigt, ist gleichzeitig simpel, aber dabei unglaublich kreativ und vor allem buchfüllend. Mir war zu keiner Sekunde langweilig, obwohl das Video über große Strecken des Buches nur eine Vermutung ist, nie aber ein Beweis vorliegt. Man rätselt und fiebert als Leser mit, ob die Kamera wohl je gefunden wird, falls ja, was die Aufzeichnung wohl enthalten mag, grübelt darüber, was das für die Menschheit bedeuten würde.
Auch ohne explizit Atheist oder strenggläubig zu sein, entwickelt die Erzählung einen Bann, dem man sich nur schwer entziehen kann. Andreas Eschbach hat unterschiedliche Charaktere erschaffen, die zwar einigen Klischees entsprechen, dabei jedoch auf ihre Art und Weise glaubwürdig wirken. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven geben ein ordentliches Tempo vor, dass vor allem zum Ende hin nochmal angezogen wird. Dabei wirkt die Geschichte aber nie hektisch oder überladen.
Leseempfehlung, nicht nur für Thrillerfans.
- Teresa Sporrer
Chaosliebe
(40)Aktuelle Rezension von: Torsten78Die recht unkonventionelle Göttergeschichte geht weiter. May ist eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter des Chaosgottes und ihr Blut hat die schlafenden Götter erweckt. Aufgrund der taten ihres Vaters will Horis sie töten. Auch die hälfte der Götter will sich gegen Seth und May stellen. Lediglich eine kleine Gruppe hält zu ihnen. Aber wird das reichen?
...
Die vollständige Serienrezension findet sich hier:
https://www.torstens-buecherecke.de/chaos-serie/
- Tad Williams
Otherland. Band 1
(311)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchStadt der goldenen Schatten der spannende Auftakt einer intelligenten, wenn auch sehr komplizierten Geschichte. Aber für solche Bücher ist Tad Williams ja bekannt.
Wortgewaltig und wie üblich auf vielen, vielen Seiten erzählt Williams die Geschichte einer Verschwörung mächtiger Männer (der Gralsbruderschaft), die das Simulationsnetzwerk Otherland entwickelt haben. Und dieses ist wirklich ein "anderes Land", denn seine Benutzer treten ein in eine virtuelle Welt der unbegrenzten Möglichkeiten.
Der erste Band dient größtenteils der Vorstellung jener neun Menschen, die sich der mächtigen Gralsbruderschaft entgegenstellen werden. Unter ihnen sind Bürger Afrikas, wie die Lehrerin Renie Sulaweyo und ihr Schüler, ein Buschmann namens !Xabbu, der versucht, seine von der immer fortschrittlicher werdenden Welt bedrohte Kultur zu erhalten. Auch ein kranker Junge namens Orlando, der - ans Bett gefesselt - in der virtuellen Welt von Otherland ein muskelstrotzender Krieger ist, gehört zu diesem Personenkreis.
Ich kann am Ende von Stadt der goldenen Schatten nur über Williams Einfallsreichtum staunen! Unendlich viele Ideen breitet er vor seinen Lesern aus und relativ einleuchtend gelingt es ihm, die Cyberwelt zu erklären. Zusätzliche Atmosphäre schafft er durch Netfeed, ein Newsticker, der jedem Kapitel voran gestellt ist und - von der Geschichte unabhängige - Nachrichten verkündet, die irgendwie auch in unsere Zeit gehören könnten. In Band eins hat Williams nur den Grundstein für eine komplexe Geschichte gelegt. - Jonathan Stroud
Bartimäus
(664)Aktuelle Rezension von: BlintschikDas Buch kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden, da es mit der eigentlichen Geschichte nicht viel zu tun hat. Es erzählt einfach von einem alten Abenteuer von Bartimäus. Allerdings erfährt man nicht besonders viel Neues von ihm. Dennoch ist das Abenteuer unterhaltsam und genauso humorvoll erzählt wie seine anderen Geschichten. Die Geschichte hat auch einen gewissen Spannungsbogen und, wie ich finde, sogar bessere Charaktere als in der Hauptreihe. Also an sich ein tolles Buch für alle die noch mehr von Bartimäus lese wollen, man aber nicht unbedingt gelesen haben muss.
- Robyn Young
Die Blutschrift
(91)Aktuelle Rezension von: Synapse11Dieser genreübergreifende Roman nimmt den Leser mit auf eine spannende, abenteuerliche und zum Teil auch blutige Jagd. Wie gelangt man in den heißersehnten Orden der Tempelritter? Was geht dort wirklich vor sich? Der Leser begleitet den Protagonisten Will Campbell, Sohn eines sehr geachteten und gefürchteten Mitglieds dieses Ordens, auf seinen abenteuerlichen Weg in die Fußstapfen seines Vaters. Zwischendurch verliert er diesen aus den Augen, aber niemals aus dem Sinn. Warum musste er wirklich fort? Warum kehrt er nicht zurück? Will Campbell will es herausfinden. Zuvor muss er sich der strengen Zucht seines Lehrmeisters unterwerfen und beweisen, dass er es wert ist, in den Orden der Tempelritter aufgenommen zu werden. Kann er die strengen ihm auferlegten Regeln einhalten? Wird er eines Tages den Schwur der Templer schwören können? Doch was wird dann aus seiner heimlichen und ihm als Tempelritter verbotenen Liebe zu Elwen? Warum hat das geheimnisvolle Buch, hinter dem so viele her sind, dass dafür gemordet wird, so große Macht?
Diese und noch mehr Fragen halten die Spannung bis zum überraschendem Ende aufrecht. Ein Roman mit Suchtfaktor!
- Souad Mekhennet
Nur wenn du allein kommst
(19)Aktuelle Rezension von: PagesofPaddyIch bin immer wieder dankbar für neue Impulse was Bücher angeht. Themen und Geschichten die man nicht kennt sind einfach interessanter als der xte Krimi in Folge. Sachbücher sind etwas was ich selten lese. Nicht weil es mich nicht interessiert. Ich finde einfach selten Bücher bei denen ich das Gefühl hab: Das MUSS ich jetzt lesen. In diesem Fall war das Buch, wie so oft, ein zufälliger Fund auf Instagram. Das mich dieses Buch aber so abgrundtief überzeugen würde hätte ich nicht gedacht. Was Autorin Souad Mekhennet hier erzählt ist zwar, an sich, nicht neu aber gibt ungeahnte, tiefe Blicke in eine Welt die wir als nicht-Journalisten nicht kennen. Es ist ein faszinierendes Buch über so viel mehr als nur „eine Reporterin hinter den Fronten des Dschihad“. Es ist die Geschichte einer Frau, einer Journalistin, einer Autorin, die es geschafft hat, mir viele Dinge näher zu bringen, die ich so nicht verstanden habe. Mekhennet zwängt hier aber keine Sichtweise auf sondern ermutigt sich kritisch mit Themen auseinander zu setzen. Sie erzählt von verschiedenen Stationen ihres Lebens. Vom aufwachsen in Frankfurt über ihre Zeit in Hamburg hin zu vielen Auslandseinsätzen als Journalistin. Wer sich mit den Themen auskennt, wird hier viele bekannte Momente der jüngeren Geschichte treffen. Faszinierend ist hier aber der Blick der Journalistin. So werden auch bekannte Geschichten aus einem neuen, teilweise dramatischen Blickwinkel wahrgenommen und gezeichnet. Oftmals liest sich das Buch eher wie ein Thriller und nicht wie ein Sachbuch. Zwar schreibt die Autorin recht nüchtern und listet Fakt an Fakt auf aber die Geschehnisse sind teilweise so bemerkenswerte, dass man sich am Ende eben doch in einem Thriller wähnt. Das Buch ist lehrreich, emotional und vor allem vermittelt es wunderbar die wichtige Message, dass die Welt eben nicht nur Schwarz oder Weiß ist.
Themen wie Rassismus, Fanatismus, Wahn aber auch Heimatgefühl, Zugehörigkeit und Identität durchfließen viele Seiten dieses großartigen Buches. Gleichzeitig ist das ganze unverschämt informativ! Es ist definitiv keins dieser Bücher die man nebenbei locker ,leicht weg liest. Es informiert und zeigt Zusammenhänge auf. Das alles ist aber so gut und packend geschrieben, dass es sich nie wie eine dröge Vorlesung anfühlt. Ein fantastisches Buch, ein Highlight!
FAZIT
Informativ, packend, oftmals unbequem und überraschend emotional. Ein HIGHLIGHT was ganz, ganz viele Leser verdient. Einfach lesen - Sabine Schulter
Das Phyralit
(25)Aktuelle Rezension von: Ladylike0
ACHTUNG! Band 2 einer Reihe!!
"Das Phyralit" - von Sabine Schulter
Klappentext:
„Selbst zwei Jahre, nachdem Miriam und ihre Wächter gegen die Suchenden-Königin in München gewonnen haben, ist noch immer unklar, woher der Kristall stammt, den die Suchenden benutzten, um den magischen Bäumen ihre Energie zu rauben. Jedoch bleibt der Fall in München nicht der einzige. Immer häufiger tauchen die Kristalle in den Händen der Suchenden auf, die diese Macht unkontrolliert einsetzen und vereinzelt sogar Bäumen den Tod bringen. Um diesen Missbrauch zu beenden, reisen Miriam, Sin und ihre Wächter nach Ägypten, denn sie sind die einzigen, die nicht nur die Fähigkeit besitzen, mit den dortigen Bäumen zu reden, sondern sie auch zur Verfügung stellen wollen. Tatsächlich scheinen dort alle Fäden zusammenzuführen und Miriam lernt nicht nur Unglaubliches über ihr verändertes Blut, sondern auch viel über die Geschichte der magischen Bäume.“
Meinung:
Wahrscheinlich könnte ich mittlerweile Texte aus meinen alten Rezensionen zu Büchern von Sabine Schulter abkopieren und meine Liebe zu ihren Büchern einfach rezitieren. Ich bin ein absoluter Fan ihres Schreibstils, der einfach total lebendig gehalten wird und Geschichten so gut wiedergibt. Sie beschreibt Kulissen einfach wundervoll und realistisch, was in diesem Band besonders Spaß gemacht hat, da es hier nach Ägypten geht.
Dieser Band beginnt mit einem leisen, sanften Ton. Es werden nochmal wichtige Teile aus dem ersten Band wiederholt und man bekommt Stück für Stück Informationen über die letzten zwei vergangenen Jahre, die zwischen den Bändern liegen. Nebenbei kommt man langsam in den Alltag der Hauptfiguren rein und bekommt seine Zeit, sich auch an alles Neue zu gewöhnen. Diese Stelle war mir leider jedoch ein wenig zu groß und wirkte ein wenig langatmig. Nach und nach hat sich die Story aufgebaut und man hat erst so richtig gemerkt, dass die Autorin von Anfang an bereits darauf hingearbeitet hat, als sich alle Fäden zusammengeschlossen haben. Das war dann wie so eine kleine Explosion und man war praktisch von Action umzingelt. Man hing an den Seiten, hat eine Träne verdrückt, war emotional berührt und um jeden gebangt. Gewisse Situationen hat man schon vorhergesehen und anderes hat sich einfach hinterrücks angeschlichen und einen überrascht.
Der Charakter von Miriam ist von Band 1 noch um einiges weiterentwickelt worden und das sage ich, nachdem ich sie dort schon so perfekt fand. Sie hat auch ihre Schwächen gezeigt, ihre Zweifel und auch mal Eifersucht, aber trotz solcher Gefühle, hat sie nie etwas an ihrer Freundlichkeit eingebüßt. Wenn ihr etwas gegen den Strich geht, dann spricht sie das direkt an und tänzelt nie um eine Angelegenheit drum herum. Miriam ist eine neugierige, mutige, mitfühlende Person und wirkte dabei so menschlich, dass ich das Gefühl hatte, nur mal an der Nachbarstür klingeln zu müssen um sie kennenlernen zu können.
Man begegnet aber auch weiterhin vielen Charakteren aus Band 1. Ganz wichtig natürlich unseren Sunnyboy Sin. Auch er entwickelt sich ständig weiter, entdeckt zusammen mit Miriam seine eigene Welt immer auf eine andere Weise neu wieder. Ich muss zugeben, dass ich ein paar Stellen zwischen den Beiden etwas kitschig fand, aber Kitsch ist nicht unbedingt schlecht oder? Man hat einfach gespürt, dass da zwei Menschen zusammengehören und sie die Liebe geradezu leben. Also auch an Romanze kommt man wieder nicht zu kurz in Sabines Geschichte.
Mit von der Party sind auch wieder Fire, Sophie, Thunder, Hurrikan und Sun. Wer den ersten Band der Reihe gelesen hat, weiß bereits was das für tolle Personen sind, aber nicht nur die trifft man hier an. Besonders die neuen Charaktere haben „Das Phyralit“ um einiges Schöner gemacht. Unter vielen gab es da Alerand, Desire, Lighting, Tiger und man wusste nicht mehr, wen man mehr ins Herz geschlossen hat. Es gab hin und wieder mal gehörigen Krach zwischen den Figuren, aber im Grunde hat jeder eine gute Seele. Auch die Baumgeister wird man hier nicht missen. Über ihre Geschichte, aber auch über die Suchenden und Limären erfährt man wieder eine ganze Menge. Man sieht also, an Fantasie wird es Sabine Schulter wohl nie Mangeln.
Fazit:
Ich bin wieder Mal hin und weg. Es ist SCHON WIEDER ein Buch von Sabine Schulter, in dem ich mir alles bildlich vorstellen konnte, die Charaktere abgöttisch geliebt habe, emotional mitgerissen wurde, neue Ideen, Elemente und Fantasie erleben durfte und trotz kleiner Längen, ist dieses Buch wieder ein wahres Highlight.
Zitat:
"»Manchmal frage ich mich wirklich, wie du auf solch zweifelnde Gedanken kommst.«
»Das liegt uns Frauen wohl in den Genen. Gerade Zweifel kommen bei uns leicht auf.«
»Dabei ist das völlig unnötig. Schließlich seid ihr die wundervollsten Geschöpfe auf der Welt.«"
(Gespräch zwischen Miri und Sin)
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Also an Alle Frauen da draußen auf der Welt: ihr habt Sin gehört! Hört auf an euch zu zweifeln, denn ihr seid die wundervollsten Geschöpfe auf dieser Welt! =) - Ilija Trojanow
Der Weltensammler
(165)Aktuelle Rezension von: Christian_FisDer Roman erzählt drei Episoden aus dem Leben von Richard Francis Burton. Diese werden abwechseln aus der Perspektive Burtons und derjenigen eines Einheimischen geschildert, der seine Sicht wiederum Dritten erzählt. Die Geschichten sind vollgepackt mit Informationen und Wissen von drei Kulturen im 19. Jahrhundert. Während Burton in den erste beiden Teilen versucht, sich das Fremde anzueignen, tritt dies im dritten Teil stark in den Hintergrund. Im Laufe des Romans wird Burton unfassbarer und fremder. Stilistisch trägt die Verwendung sehr vieler Fremdwörter zwar dazu bei, die Fremdheit zu betonen, bremsen den Lesefluss aber beträchtlich. Das Aneinanderreihen von direkter Rede macht es dem Leser zusätzlich schwer, sich zurecht zu finden. Am Ende der Lektüre fragte ich mich, was Illija Trojanow mir eigentlich erzählen wollte.
- Rick Riordan
Die Kane-Chroniken - Die rote Pyramide
(382)Aktuelle Rezension von: GingerteabooksIch muss zugeben, es hat bestimmt 300 Seiten gedauert, bis ich mit dem Buch warm geworden bin. Weder Carter noch Sadie waren wirklich sympathisch am Anfang. Als sich das dann geändert hat und man besser verstanden hat, wie Magie in diesem Buch funktioniert würde es besser. Sadie und Anubis sind süß und Zia und Carter sind ziemlich amüsant zusammen
- Jeffrey Archer
Das Vermächtnis des Vaters
(305)Aktuelle Rezension von: walli007Nachdem Harry Clifton als Tom Bradshaw im Jahr 1939 in New York angekommen ist, wird er gleich festgenommen. Ihm wird ein Anwalt zu Seite gestellt, der ihn überzeugt, seine wahre Identität nicht preiszugeben. Ein Fehler, wie sich erweist, denn so landet Harry in der Haftanstalt Lavenham. Nach England kam allerdings die Nachricht, dass Harry bei einem Schiffsunglück umgekommen sei. Seine Braut Emma kann das nicht glauben und folgt ihm in die USA. Sein Schulfreund Giles Barringham meldet sich als Freiwilliger in die Armee. Der Krieg ist inzwischen ausgebrochen und Giles will sein Land verteidigen.
Dieser zweite Band der Clifton-Saga ist zeitlich hauptsächlich während des zweiten Weltkriegs angesiedelt. Wobei die Kriegshandlungen für den Fortgang der Familiengeschichte nur in geringerem Umfang eine Rolle spielen. Es geht vielmehr um Harry Cliftons Verschwinden und Emmas Suche nach ihm. Mit etwas Glück und einem guten Kumpel gelingt es Harry, in der Haftanstalt einigermaßen zu recht zu kommen. Währenddessen unternimmt Emma so einiges, um sich für die Reise nach New York zu rüsten. Dabei geht sie sehr gewitzt und zielstrebig vor. Eine moderne junge Frau zu einer Zeit, in der moderne junge Frauen gerade erst erfunden waren.
Der zweite Weltkrieg ohne zweiten Weltkrieg, das ist etwas, von dem man sich lösen muss. Aber wieso nicht? Schließlich hat es sicher tatsächlich Menschen gegeben, die von dem Krieg nicht so betroffen waren. Jedenfalls versteht es der Autor seine Clifton-Saga auf sehr spannende Art und Weise fortzuführen. Man kann manchmal kaum glauben, welche Kapriolen das Schicksal schlägt, man ist aber immer gefesselt und fliegt nur so durch die Seiten, weil man unbedingt wissen muss, welchen Lauf das Leben von Harry und Emma nimmt. Der Autor hat eine sehr abwechslungsreiche Familiengeschichte geschaffen, die es sich lohnt zu verfolgen.
- Claude Cueni
Giganten
(15)Aktuelle Rezension von: Insider2199Der Roman hält nicht, was Titel, Cover und KT versprechen!
Der 1956 in Basel geborene Autor schrieb neben historischen Romanen und Thrillern auch Theaterstücke, Hörspiele und über 50 Drehbücher für Film und Fernsehen. Außerdem designte er jahrelang Computer-Games. Bekannt wurde er durch seine monumentale 1500-seitige Trilogie über "Geld, Götter und Leidenschaft", die u. a. die Geschichte des Geldes in drei Epochen erzählt: "Cäsars Druide" (Geld aus Metall), "Das große Spiel" (Geld aus Papier), "Gehet hin und tötet" (virtuelles Geld). Der vorliegende Roman ist mein erster von ihm.
Inhalt (Klappentext): Der Roman erzählt die Geschichte zweier Freunde, die im ewigen Wettstreit um das größte Bauwerk der Welt zu Rivalen werden; es ist das Drama zweier Rivalen, die im Wettstreit um eine Frau zu Feinden werden. Der eine ist der kühl berechnende Visionär und Ingenieur Gustave Eiffel, der geniale Eisenmagier, der den Eiffelturm erbaute; der andere der Bildhauer Frédéric Bartholdi, ein Künstler aus Leidenschaft, der von der Idee besessen ist, einen weiblichen Koloss von Rhodos zu erschaffen, und die Freiheitsstatue errichtete. Zwischen den beiden Männern steht eine junge Pariserin, die sich zwischen Vernunft und Herz, zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und einem Leben als Bohemien, entscheiden muss.
Meine Meinung: Zuerst einmal zu den positiven Aspekten des Romans: das Buch lässt sich leicht lesen und man erfährt zahlreiche historische Fakten zum Bau des Eiffelturms und der Freiheitsstatue. Das ist aufgrund des Covers, Titels und Klappentexts auch zu erwarten gewesen. Die gleichen Infos bekomme ich aber auch, wenn ich mir die Wikipedia-Beiträge zu den Events durchlese. Somit lag meine Erwartungshaltung bei so einem fiktiven Roman doch etwas höher, v.a. wenn die Rivalität der beiden Erbauer im Klappentext angedeutet wird: da erwarte ich logischerweise Konflikte und Dramatik – doch hier enttäuscht der Roman, was mich zu folgenden Kritikpunkten überleiten lässt …
Erstens kocht die Rivalität bzw. Konflikte auf kleiner Flamme, denn es geht hpts. ständig um die Frau, in die sich Frédéric verliebt und die ihm Mr. Eiffel wegschnappt. Es ist ja nicht so als würde die Frau zu irgendwas gezwungen, sondern sie entscheidet sich freiwillig dazu, den Eiffelturm-Erbauer zu heiraten und Frédéric jammert ständig rum und kann dies nicht ertragen. Zu einem richtigen Fight zwischen den beiden kommt es leider nicht wirklich, es wird mit der Zeit einfach nur nervig, weil die Frau auch nicht richtig weiß, was sie will und das Gezeter auch noch in sehr banalen, gestelzten Dialogen verpackt wird.
Zweitens fand ich es sehr schade, dass man hpts. nur mit der Perspektive von Frédéric konfrontiert wird und somit auch über den Bau der Freiheitsstatue viel mehr erfährt als über den des Eiffelturmes. Mich hätte aber auch diese Seite interessiert; es gibt z.B. viele interessante Facts, die ich im Internet nachlas, die sich leider nicht in diesem Roman wiederfinden. Schade.
Und drittens gibt es auch in diesem Roman – was leider keine Seltenheit darstellt – sehr viele Lückenfüller, sprich ich hätte mir ein besseres Editing gewünscht. Da gibt es z.B. einen sehr ausschweifenden Sub-Plot über Frédérics Bruder Charles, den man meines Erachtens getrost hätte streichen können, denn der Fokus sollte doch auf der Rivalität der beiden „Giganten“ liegen, doch dieser kommt leider zu kurz oder ist zu trivial dargestellt. Ergo Thema verfehlt.
Fazit: Der Roman hält nicht, was Titel, Cover und KT versprechen! Ja, der historische Roman liefert einige interessante Fakten, aber keine, die man im Internet nicht selbst gefunden hätte. Die Rivalität der „Giganten“ kam zu kurz und versumpfte in nervigen, trivialen, gestelzt klingenden Dialogen. Das Buch erreicht leider nicht ganz Durchschnittsniveau, somit vergebe ich 2,5 Sterne und sage: muss man nicht unbedingt gelesen haben.
- Anke Dietrich
Ramses - Der Prinz -: Erster Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II.
(14)Aktuelle Rezension von: ElinHirviJeder "Große" fängt mal klein an, auch wenn Ramses das schon als Kind nicht gern hat. Er ist recht verzogen und will die ihm zugedachte Rolle nicht akzeptieren, zumal sein großer Bruder Kronprinz ist und nicht er. Das führt in der Folge zu allerlei Irrungen und Wirrungen.
Schön, mal eine andere Sicht auf Ramses zu erhalten und ihn als Kind und Jugendlichen zu zeigen. Dabei muss er noch ziemlich viel lernen. Anke Dietrich hat hier einen umfänglich gelungenen Auftakt für ihre Roman-Reihe geschaffen, der Vorfreude auf mehr macht. Man kann schön in die vergangene Welt des antiken Ägyptens eintauchen, sowohl, was die vielen kleinen Details aus dem alltäglichen und nicht-alltäglichen Leben betrifft, als auch durch die Sprache, die gut angepasst ist und nie zu modern wird. Man merkt, dass die Autorin Ahnung von dem hat, was sie schreibt, und sich intensiv mit dem Wissen auseinander gesetzt hat, das uns heute verblieben ist. Freunden des Altens Ägypten kann ich den Roman nur empfehlen! - Gerd Schilddorfer
Heiß
(124)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Heiß" ist der zweite Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Den alten Haudegen und Piloten zieht es zurück zu seinen Wurzeln nach Nordafrika. In der neu erbauten Bibliothek in Alexandria wird die Leiterin der Manuskriptensammlung bei einem Raubüberfall schwer verletzt und ein geheimnisvolles Manuskript ist plötzlich verschwunden. Für Finch etwas persönliches, denn die Frau hat er als kleines Mädchen schon einmal gerettet. Gleichzeitig geschieht in Berlin ein brutaler Mord an einem Wachmann und in Pakistan muss ein Polizist bei Ermittlungen an einem Mord um sein Leben fürchten. Es scheint dass Geheimdienste seinen Tod wünschen. Und so setzt der englische Geheimdienst auf die Fähigkeiten von Finch den Mann aus Pakistan zu retten und auszufliegen. Aber damit beginnt eine Hetzjagd über den Globus für John Finch und seinen Auftraggeber Major Llewellyn. Es scheint dass der Feind in den eigenen Reihen zu suchen ist. Gerd Schilddorfer lässt den Leser wieder in mehrere verschiedene Handlungsstränge in der Gegenwart und der Vergangenheit eintauchen. Dabei bleibt es wieder sehr lange vollkommen undurchsichtig, wie diese zusammenhängen. Doch in jedem Strang für sich überschlagen sich die Ereignisse, man grübelt wie alles miteinander verbunden ist und findet es doch nicht heraus. Dabei ist Spannung stets garantiert und erst nach gut zwei Drittel erkennt man Zusammenhänge. Genau dies fasziniert mich beim Lesen, diese langsame Hinführen an die Auflösung. Die Geschichte ist komplex, die Kapitel kurz gehalten. Und so springt man immer wieder zwischen Handlungsorten und Geschehen wie es auch schon im Vorgängerband war. Auch hält die Geschichte immer wieder Überraschungen bereit, mit denen man so nicht gerechnet hat. John Finch, diese Mischung aus Indiana Jones und Top Gun Pilot Maverick gepaart mit Geheimdienstaktivitäten lässt auch diesen zweiten Band wieder zu einem spannenden Pageturner werden. Absolutes Lesevergnügen für jeden dem wie mir solch eine Kombination gefällt.
- Christoph Marzi
Die Uralte Metropole - Lilith
(402)Aktuelle Rezension von: BeeLu* Teil zwei einer Reihe*
Der Auftakt 'Lycidas' der Reihe aus der Uralten Metropole hat mir schon außerordentlich gut gefallen, sodass ich den Nachfolgeband 'Lilith' nicht lange liegen lassen konnte!
Mein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Charakteren (Ich möchte auch Dinsdale das Irrlicht haben!) war herzlich und es gesellen sich noch neue tolle Figuren dazu!
Es ist einige Zeit seit den Geschehnissen vom letzten Weihnachtsfest vergangen und Emily und Aurora leben sich bei ihren neuen Pflegeeltern ein, sie besuchen eine "normale" Schule und versuchen, ein weitgehend normales Leben zu führen. Beide erhalten Unterricht von Wittgenstein und dem Elfen Micklewhite und gerade Emily baut ihre Trickster-Fähigkeiten aus. Doch die Vergangenheit ruht nicht und schnell wird klar, dass es in der Uralten Metropole Unruhen gibt, außerdem gilt es weiterhin, Kontakt zur kleinen Mara herzustellen.
Jack the Ripper treibt sein Unwesen und auch andere Geschöpfe sind auf den Plan gerufen. Und was hat es mit der mysteriösen Lilith auf sich, um die sich alles zu drehen scheint?
Wiedereinmal toll! Sofort hatte Marzi mich wieder abgeholt und in die Uralte Metropole eintauchen lassen. Ich liebe diese düstere, gruselige Welt!
Im Gegensatz zu 'Lycidas' geht es hier etwas geradliniger vor, es gibt weniger verwirrende Zeitsprünge, dafür ist es für meinen Geschmack stellenweise ein wenig langatmig gewesen. Aber wirklich nur ein wenig. Der schrullige Wittgenstein ist wieder Erzähler und ich liebe seine trockene Art, von den Geschehnissen zu berichten. Ein bisschen holprig wird es, wenn er als allwissender Erzähler von Gedanken und Gegebenheiten berichtet, die er so gar nicht oder nur schwer wissen kann (vielleicht wurde es ihm im Nachhinein auch einfach erzählt?) aber ich finde diese überheblich angehauchte Art ganz passend zu diesem Charakter.
Die Verbindung zwischen Emily und Aurora ist sehr eng und die Zuneigung und den Halt, den beide sich gegenseitig geben wird nahezu durch die Seiten greifbar.
Marzi vermengt ägyptische Götter, griechische Sagen und Mythen gekonnt miteinander und lässt in der Jetztzeit zusätzlich noch den Flair vom viktorianischen London entstehen - und erzeugt trotzdem eine spannende und stimmige Welt!
Der nächste Band wird definitiv nicht mehr lange ungelesen bei mir verweilen! - Claudia Frieser
Leo und der Fluch der Mumie
(23)Aktuelle Rezension von: ArcherSommer 1933. Die Nazis sind in Deutschland an der Macht und bereits jetzt bekommen anständige Leute ihre Grausamkeit und Ungerechtigkeit zu spüren. Der Vater des elfjährigen Leos ist Sozialdemokrat und allein deshalb entlassen worden, die Familie beschließt, Deutschland hinter sich zu lassen und nach Amerika auszuwandern. So findet sich Leo auf dem riesigen Ozeandampfer Columbus wieder und schließt schon schnell Freundschaft mit Luise, die aus reichem Hause stammt, dem Schiffsjungen Wilhelm und Emile, dessen Mutter Seancen abhält. Diese Freunde braucht er auch, denn nach einer gruseligen Seance, auf der plötzlich eine Mumie auftaucht, dem Lesen eines Tagesbuchs und dem Erscheinen eines Berliner Kriminellen werden die Tage auf dem Schiff gefährlicher und aufregender, als sich Leo hätte träumen lassen.
Alles in allem eine tolle Geschichte, mit der man schnell in diese dunkle Zeit eintauchen konnte und spielerisch Hintergrundwissen erhielt. Manchmal war es mir selbst für die Zielgruppe der Elfjährigen ein bisschen zu kindlich geschrieben, da hätte man sich ruhig trauen können, zum Beispiel die Grausamkeit der Nazis direkter auszuführen. Auch waren mir ein paar Leute zu humanistisch eingestellt, ich meine, gerade die Reichen und Bankiers dieser Welt sind sicherlich weniger sozial als hier beschrieben. Trotzdem konnte das Abenteuer schnell fesseln, die Personen waren so sympathisch/unsympathisch, wie sich das gehört und ein bisschen Krimigrusel samt Happy End führte zu einem versöhnlichen Schluss, der sogar Raum für Nachfolger lässt. Gerade für Kinder empfehlenswert, aber auch für Erwachsene nicht langweilig. - Erica Ruth Neubauer
Mord im Mena House
(37)Aktuelle Rezension von: DorGerDas Leben von Jane ist ohnehin nicht so schön, wenig Geld, reiche unfreundliche Verwandschaft, ein traumatisches Eheleben - da wird sie auch noch verdächtigt, die schillernde Anna erschossen zu haben. Nackte Panik, die Polizei will den Fall wegen des wichtigen Tourismus schnell abschließen, bringt sie zum Selbstermitteln. Und dabei erhält sie ungefragt Hilfe vom rätselhaften Redvers.
Blutiges Massaker gibt es in dem Buch nicht, die Protagonisten versuchen, ein passendes Bild zusammenzusetzen, in dem jedes Puzzlestück seinen Platz findet. Entsprechend langsam entspannt sich der Spannungsbogen, Janes Erzählweise ist mit wunderbarem Sarkasmus und schwarzen Humor gespickt, ich hab sie sofort ins Herz geschlossen! Der Stil ist angenehm leicht und entführt bildhaft nach Ägypten.
Direkte Reden wurden hin und wieder nicht geschlossen, ein paar Beistrich- und Tippfehler. Hielt sich aber in Grenzen.