Bücher mit dem Tag "adrian mckinty"
7 Bücher
- Adrian McKinty
Gun Street Girl
(60)Aktuelle Rezension von: Ingrid_DavisInzwischen habe ich mich an den Vorleser der englischen Audible-Version gewöhnt, und inzwischen gefällt es mir sogar recht gut, wie er es liest. Diese Nummer 4 der Serie um Sean Duffy war auf der Skala wieder ein bisschen unter Band 3. Für mich steht und fällt die Reihe mit dem Bezug zur politischen Lage in den 1980ern in Belfast/Nordirland.
Die Romane, bei denen dieser Hintergrund eine größere Rolle spielen, sind definitiv die besseren Duffys.
Insgesamt gewinnt man aber den ironischen Duffy und seine lakonische Art, sein Leben und seine Fälle zu schildern lieb und will einfach wissen, wie es ihm weiterhin ergeht. - Adrian McKinty
Die Sirenen von Belfast
(46)Aktuelle Rezension von: WolfgangHauptAye, da muss man fast eine Rezension schreiben. Es fängt in Nordirland im Jahre 1983 an, eine Zeit, in der man besser woanders gelebt hätte. Die IRA gegen die RUC, die englische Armee, die gerade Richtung Falkland unterwegs sind. Inspector Duffy ahnt es, die Zeiten werden härter. Das ist der Hintergrund des Buchs. Einer, der mich echt an das Buch gebunden hat. Unverbraucht, toll erzählt, ohne erhobenen Zeigefinger, ohne Polemik. Es reicht, wenn man es zeigt. Niemand gefällt die Situation, es war ja nicht nur die Gewalt dort ein Problem. Die Politik spielt groß mit, die Wirtschaft stagniert, jeder Arbeitsplatz, der verloren geht, ist ein möglicher Attentäter.
Angetan hat es mir der Protagonist, eine coole Socke, einer mit Orden, der ihm aber sichtlich egal ist. Bringt ihm ja sowieso nichts. Wer da ist, muss helfen, gegen die aufbegehrenden Katholiken mitmarschieren. Umso problematischer, wenn man selbst einer ist. Ein Mann zwischen den Fronten, der sein Bestes gibt, wenn er mag. Alkohol ist Thema, wer je in Irland war, weiß es ganz genau, da geht oder ging es den Nordiren sicher nicht besser.
Mittendrin ein Mord, der sich schwierig gestaltet, weil natürlich mehr dahinter steckt, als man anfangs glaubt.
Es transportiert viel Lokalkolorit, den Geist der Zeit, und bleibt es am Ende doch ein Krimi. Es hat mich an Ken Bruen erinnert, ein wenig an Ross Thomas, und doch bleibt es eigenständig.
Es zieht hinein, lässt einen teilhaben am vergangenen Terror, dem Leid, das solche Konflikte mit sich bringen.
Sean Duffy gibt sich die volle Dröhnung, sprich die Nachrichten, die von den täglichen Gewalttaten der IRA berichten.
Polizeireviere, die Bunkern gleichen, vollgepanzerte Fahrzeuge, Beamte, die vor dem Fahrtantritt den Unterboden nach Quecksilberzündern prüfen.
Ein Leben in abgestumpfter Angst, der Gewohnheit an das Unausweichliche, kann es doch jeden erwischen.
Es rührt auf, lässt einen nachdenklich zurück.
Ach ja, der Krimi: Gut angelegt, ein paar Twists und Turns, die einem zwar nicht die flache Hand auf die Stirn treiben, aber doch vom Standard abweichen. So möchte ich ein Buch lesen. Eines, auf das ich mich jedes Mal gefreut habe, wenn ich wieder Zeit zum Lesen hatte.
Deswegen: Kaufempfehlung. Aye! - Adrian McKinty
The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
(74)Aktuelle Rezension von: fresno89Adrian McKinty steht für Hochspannungsliteratur, die ich sehr schätze und liebe! Wenn aber Herr McKinty selber behauptet, daß er für seine Bücher bisher nicht genug gewürdigt wurde, was Preise und Verkaufszahlen betrifft, und deshalb mit "The chain" endlich den Durchbruch schaffen wollte, dann frage ich mich ernsthaft, wie er so eine tolle Literatur um die Figur Sean Duffy erschaffen konnte und sie selbst so wenig schätzt?
Dieses Buch hat mich zu "Tode" gelangweilt, auch wenn ich mich bis Seite 120 durchgequält habe, weil ich wirklich dachte, jetzt muß ja mal was kommen, doch erschreckende Langeweile hat mich stattdessen ergriffen
Schade für McKinty, aber dieses Buch ist absoluter Schrott!!
- Adrian McKinty
The Chain: Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
(5)Aktuelle Rezension von: SassetDieser Thriller kommt recht unblutig daher. In diesem Thriller geht es ausschließlich um die Ängste von Eltern, die Ihre Kinder retten wollen. Sie würden quasi alles tun, damit sie sie unbeschadet wieder bekommen können.
Die Geschichte ist unglaublich. Aber auch unglaublich gut geschrieben, sodass man glauben könnte, das es wahr ist.
Rachel muss um ihre Tochter Kylie zurück zu bekommen jemanden entführen. Es muss jemand sein, der von Angehörigen unbedingt zurück bekommen werden will. Also am besten ein Kind. Es sind noch weitere Bedingungen an die Entführung geknüpft. Außerdem muss sie Lösegeld in Form von Bitcoins zahlen.
Besonders gut gefallen hat mir die Leserin. Sie liest unglaublich gut, kann die Emotionen gut rüberbringen.
- Adrian McKinty
Rain Dogs
(80)Aktuelle Rezension von: ZahirahAdrian McKinty legt mit „Rain Dogs“ seinen 5. Band um den irischen Polizisten Sean Duffy vor. Es ist ein spannender Krimi, der durch die dichte Atmosphäre aber auch durch die geradlinige und präzise Schreibweise besticht. McKinty versteht es meisterlich Fiktion und wahre Begebenheiten zu verbinden. Der „katholische Bulle“ Sean Duffy, ein durchaus erfolgreicher Polizist wird in den Büchern aber nicht als der strahlende Held dargestellt, eher ein Antiheld, der sich auch mal mit Alkohol und einem Joint den beruflichen Frust abschüttelt. Aber genau dass macht einem diesen Typ sympathisch und wirkt in Bezug auf die Rahmenhandlung menschlich und authentisch. Aber auch McCrabban und Lawson passen gut zu Duffy. Sie harmonieren und können sich auf einander verlassen. Wie schon in den Vorgängern wird dem Leser eine hochspannende Reise ins Nordirland der 1980er Jahre geboten. Dufffy und Co. enthüllen letztlich bei ihren Ermittlungen, dass die politische und wirtschaftliche Oberschicht in den Fall verstrickt ist. Kurzum: McKinty hat einen fesselnden, pointierten Krimi mit realistischem Hintergrund geschrieben, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht und wunderbar zu unterhalten vermag. Ich vergebe eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.
- Adrian McKinty
Ein letzter Job
(33)Aktuelle Rezension von: Manuela_LeuteneggerDieses Buch war absolut nicht meins. Das erste seit Jahren das ich nicht fertig gelesen habe und auch nicht werde. Ich hatte nach 30 Seiten schon keine Lust mehr, dem Buch aber trotzdem bis zur 50ten Zeit gegeben. Leider hat sich das für mich nicht gelohnt. Ich kann mich der Meinungen derer die sagen er lässt sich flüssig lesen leider gar nicht anschließen.
für mich war das keine Geschichte sondern nur abgehackte Sätze ohne Tiefgang. Schade. - Adrian McKinty
Die verlorenen Schwestern
(37)Aktuelle Rezension von: walli007Anfang der 1980er brechen mehrere IRA Terroristen aus einem Gefängnis aus. Etliche werden wieder gefasst, viele bleiben verschwunden. Man vermutet sie in Libyen. Unter ihnen ist auch ein ehemaliger Schulkamerad des Polizisten Sean Duffy. Dumm nur, dass Sean aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist. Allerdings schafft es der MI5 Duffy zu überzeugen, wieder in den Dienst zurückzukehren. Doch leicht hat es auch Sean Duffy nicht, den Verschwundenen ausfindig zu machen. Er beginnt mit Befragungen von Freunden und Verwandten des Gesuchten, rennt aber erstmal gegen eine Mauer des Schweigens. Erst die ehemalige Schwiegermutter des Abgängigen erklärt sich unter einer Bedingung bereit, den möglichen Aufenthaltsort bekannt zu geben.
Die Nordirlandfrage schien doch geklärt. Nach der Brexitabstimmung müssen sich die Beteiligten allerdings neu finden und Nordirland geht einer Zeit der nicht unbeachtlichen Unsicherheit entgegen. Im Jahr 2014 als dieser Roman geschrieben wurde, ging der Autor noch von einer anderen künftigen Lage aus. Möglicherweise träumte er sogar von einem vereinigten Irland. Zur Zeit, in der sein Roman angesiedelt ist, war davon noch nichts zu spüren. Der Terror herrschte im Land, es war jederzeit mit Anschlägen zu rechnen. Das Misstrauen war groß. Der katholisch-britische Polizist sitzt zwischen allen Stühlen und ist mit sich selbst nicht im Reinen. Dennoch versucht er, seine Fälle aufzuklären. In diesen Momenten ist er eher unpolitisch, er will einfach die Wahrheit finden. Zu Beginn dieses seines dritten Falles hat er sich in eine Situation manövriert, in der seine Vorgesetzten endlich eine Möglichkeit sehen, ihn aus dem Dienst zu entfernen. Welch eine Genugtuung für Sean als er gefragt wird, ob er nicht wieder einsteigen möchte. Endlich einmal kann er Bedingungen stellen, wenn auch nicht alle erfüllt werden.
Gerade in der heutigen Lage hat dieser Nordirland-Krimi eine große Aktualität. Zumindest in dem Gedanken, dass man die damalige Situation nicht wieder haben möchte und dass man sich doch an die damalige Zeit des Terrors erinnern sollte, um wenigstens Schlimmeres zu verhindern. Sean Duffy steckte in den 1980ern mitten drin, sein Leben in Gefahr. Vielleicht ist er nicht so ein lauterer Beamter, aber er ist ein authentischer manchmal zerrissener Mensch, der einmal auf einen Fall angesetzt nicht mehr locker lässt. Die beklemmende politische Situation wird beim Lesen sehr deutlich, doch die Untersuchung eines Todesfalls wird von ihr nicht erdrückt, sondern eher intelligent eingerahmt.