Bücher mit dem Tag "ab 4"
175 Bücher
- Heinz Rölleke
Grimms Märchen
(155)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDie Advents- und Weihnachtszeit ist für mich auch eine Zeit der Märchen. Ich liebe Märchen, manche natürlich mehr, manche auch weniger. Aber die meisten Märchen der Gebrüder Grimm gefallen mir eigentlich, und vor allen Dingen sind sie auch immer wie eine kleine Reise zurück in die Kindheit. Ich weiß noch, dass meine Oma mir früher immer viel aus dicken Märchenbüchern vorgelesen hat. Das war einfach schön.
Und so habe ich es genossen, mir mit diesem dicken Märchenbuch noch einmal ein paar alte Geschichten zurück ins Gedächtnis zu rufen!
- Tom Percival
Ich gehör dazu!
(16)Aktuelle Rezension von: Kriho💝Ich gehör dazu!💝
"Ich gehör dazu" ist ein ganz besonderes Kinderbuch, das das Herz des Lesers ganz tief berührt und zum Nachdenken anregt.
Handlung:
Isabells Kindheit ist nicht so, wie die vieler Kinder. Sie lebt zwar in einer glücklichen Familie, doch ihre Eltern haben nicht die finanziellen Mittel, wie die Durchschnittsfamilien. Eines Tages kann sich die Familie sogar die Miete nicht mehr leisten und muss in eine günstigere Wohnung am Stadtrand umziehen. Das veränderte alles. Zuvor konnte Isabell in allem etwas schönes finden und plötzlich war alles grau. Genau so, wie ihre Gefühle. Zudem schenkten die Mitmenschen keine Beachtung mehr. Sie blickten das Mädchen nicht einmal an. Und plötzlich bemerkt Isabell, sie ist nicht allein.
Fazit:
Ich finde, es ist eine grandiose Geschichte, die jedes Kinderzimmer bereichert und auch Erwachsene zum Umdenken bewegt. Wir leben in einer verrückten Welt, die von Geld und Egoismus regiert wird. Wer die finanziellen Mittel aus welchen Gründen auch immer nicht besitzt, wird von der Gesellschaft links liegen gelassen. Doch es sind nicht nur die armen Menschen, die von der Herzlosigkeit und der Ignoranz der Gesellschaft betroffen sind. Es trifft genauso ältere Menschen, die außer sich selbst niemanden mehr haben aber auch alle anderen, die "anders" sind - sei es durch eine Krankheit, etc.
Ich finde, es ist endlich wieder an der Zeit allen Menschen mit Liebe und Empathie zu begegnen und ein Mal mehr hinzusehen, ob jemand möglicherweise Hilfe oder Unterstützung benötigt. Schließlich lebt eine gesunde Gesellschaft vom Zusammenhalt und dem Miteinander.
Die Illustrationen spiegeln die Traurigkeit, die Einsamkeit und das Ohnmachtsgefühl perfekt wieder. Zusammen mit den kurzen und schon für Kinder verständlichen Texten schafft diese Geschichte eine wunderbare Gesprächsbasis, um Kindern zu zeigen, dass nicht alle ein privilegiertes Leben führen können, sie aber deshalb trotzdem Menschen, wie alle anderen sind und man ihnen genauso mit Respekt und Liebe begegnen muss.
Lasst uns gemeinsam unsere Kinder zu einfühlsamen und empatischen Menschen aufwachsen und die Welt so zu einem besseren und liebevolleren Ort machen. - Bärbel Löffel-Schröder
Emmi: Jeder ist einmalig
(10)Aktuelle Rezension von: MinangelInhalt: Emmi ist so aufgeregt: Sie bekommt ein Geschwisterchen! Aber irgendwie hat sich Emmi die Sache mit ihrem kleinen Bruder anders vorgestellt. Ist sie denn jetzt gar nicht mehr wichtig? Und muss sie im Kindergarten alles so machen, wie ihre Freundin Ronja das will? Doch zum Glück erfährt Emmi immer wieder: Bei Gott bin ich wichtig. Ich bin etwas ganz Besonderes und Gott hat mich wunderbar gemacht!
Unsere Meinung: sehr kindgerechte Vorlesegeschichten, - nicht nur für Kindergartenkinder! Emmi ist toll, aber sie ist nicht fehlerfrei, ihr passieren Missgeschicke, sie sagt die Unwahrheit, doch das Schöne ist, sie trägt ihr Herz am rechten Fleck. Emmi zeigt in ihren Erlebnissen auf, wie man zB etwas wieder gut machen kann, sich durchs Herz ausschütten besser fühlt und auch kleine Missgeschicke wieder aubügelt.
Bei den Kindern merke ich beim Vorlesen, wie sie mitfiebern, mitzittern, sie auch mitleiden und die Werte flutschen nur so durch die Zeilen. Die Kinder können sich in Emmi und ihren Erlebnissen einfach so toll identifizieren, was es zu einem authentisch emotionalen Leseerlebnis macht. Emmi und ihre einfühlsame Umgebung und ihre Beziehung zu Gott zeigen uns immer wieder auf, wie man mit ihren kleinen menschlichen "Verfehlungen" umgehen kann. Auch zeigen die Geschichten, dass sich Überwinden auszahlen kann zB Übernachten bei Oma und Opa. Es werden alltägliche Kinderthemen behandelt und die tollen Illustrationen unterstützen das Gelesene.
Fazit: lesenswerte Geschichten für (Kindergarten) Kinder mit wertvollen Inhalten - nicht nur für christliche Familien. Emmi mit ihren Stärken und Schwächen lieben wir einfach und daher können wir „nur“ 5 Emmifansternchen geben.
- Hiltrud Baier
Ein Wombat im Schnee. Adventsgeschichte zum Vorlesen in 24 Kapiteln
(16)Aktuelle Rezension von: RodenkirchenCover & Illustrationen:
Das Cover von „Ein Wombat im Schnee“ gefällt mir sehr gut. Es ist winterlich, modern, niedlich und mit klarem Bezug zum Advent. Es ist auf Anhieb zu erkennen, dass es sich um eine Vorlesegeschichte in 24 Kapiteln handelt, bei der man das australische Beuteltier auf seiner Reise zum Weihnachtsmann nach Lappland begleitet. Der glänzende Umschlag wirkt hochwertig und auch auf den Inhaltsseiten sind zahlreiche farbige Illustrationen zu finden, die die Kinder beim Lesen gut mitnehmen.
Inhalt & Sprache:
Die Kapitellänge ist überschaubar und eignet sich hervorragend für ein abendliches Leseritual im Advent. Sprachlich und inhaltlich ist die Geschichte optimal für Kindergartenkinder geeignet, die sich mit Wombis Fragen, Ängsten und Freuden sehr gut identifizieren können.
Fazit:
Ein herrliches Vorlesebuch für Kindergartenkinder - mit Weihnachtsbezug, aber einer ganz eigenen Geschichte über den kleinen Wombat auf Reisen, bei der er mehr findet als gedacht.
- Yvonne Hergane
Borst vom Forst
(15)Aktuelle Rezension von: legend_of_bookwormDas Cover war für mich direkt der Grund zum Kauf, denn in den kleinen Borst habe ich mich sofort verliebt. Und die Illustrationen kann ich auch tatsächlich loben. Das war es dann aber leider auch schon.
Die Geschichte wird nämlich ab einem Alter von vier Jahren empfohlen.Eine Empfehlung, die volles Rohr nach hinten losgeht. Wieso? Na ganz einfach. Denn meiner Meinung nach, muss man selbst schon lesen können, um diese komplizierten Reimsätze zu verstehen. Beim Vorlesen kommt der Witz einfach nicht an, denn wenn man liest hören sich Wortspiele, wie ,,Meer“ und ,,Mehr“, leider gleich an.
Zum Vorlesen ist die Geschichte auch enorm anstrengend, weil manche Zungenbrecher, wie ,,Borst rutscht. Borst flutscht. Borst zwutscht borstscharf am Felsbrocken vorbei.“ eingebaut worden sind.
Aber jetzt kommt das Beste. Borst reist nach Gegenteil, weil er eine Seeschnecke gefunden hat. Er wohnt im Wald und die Schnecke gehört zum Strand. Der Wald und der Strand bilden also das Gegenteil. Als er dann am Strand ankommt, trifft er eine Robbe die eine Eichel gefunden hat. Daraufhin fragt Borst sie, ob hier Gegenteil sei. Und die Robbe antwortet, indem sie auf den Wald zeigt. Denn für die Robbe, die am Strand lebt ist der Wald das Gegenteil. Sagt mir bitte, welches Kind das schon mit vier Jahren verstehen soll?
Somit ist der ganze Text super schwierig und verwirrend geschrieben und überhaupt nicht für kleine Kinder geeignet. Hätte ich das Buch in der Kita vorgelesen, dann kann ich euch so schon sagen, dass die Kinder super schnell das Interesse verloren hätten.
Ich bin sehr enttäuscht von der Geschichte und den zweiten Stern gibt es leider echt nur wegen den Illustrationen.
- Bärbel Löffel-Schröder
Zusammen macht's mehr Spaß - Emmi
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Cover ist sehr kinderfreundlich und ansprechend gestaltet. Auch während der Zeit, in der wir die Geschichte gelesen haben, sind wir immer wieder auf das Cover zurück gekommen und haben über die Kinder gesprochen. Emmi als handelnde Person ist sofort zu erkennen und findet sich auch auf jedem Kapitelanfang wieder. Auch die Darstellung der Kinder mit Namen am Anfang des Buches hat sehr geholfen. Die i.W. kurzen Namen sind einprägsam und meine Tochter hat auch versucht, die Namen immer wieder selbst nachzulesen. Die Geschichten selbst sind sehr schön, verständlich und kindgerecht geschrieben. Es werden Alltagsprobleme der Kinder thematisiert und gelöst wie z.B. Sachen wegnehmen, schwindeln usw. Natürlich ist im Buch immer recht schnell und unkompliziert eine Lösung gefunden, aber es soll ja auch eine Vorbildwirkung haben und nicht zu langatmig werden. Die Kapitel haben auch eine angenehme Länge. Wir haben i.d.R. zwei Kapitel am Abend gelesen. Die Illustrationen im Buch gefallen uns gut. Sie sind bildhaft und passen gut zum jeweiligen Abschnitt. Unglücklich finde ich einige große Illustrationen, welche über zwei Seiten gehen und mitten im Kapitel platziert sind. Sie unterbrechen das Vorlesen mitten in der Geschichte. Kleinere Illustrationen oder eine Platzierung am Ende eines Kapitels fände ich passender. Insgesamt ein schönes Kinderbuch, welches wir gern weiterempfehlen. - Lisa T. Bergren
Schlafen ist ein Geschenk des Himmels
(8)Aktuelle Rezension von: JDaizyDer kleine Eisbär baut gerade mit seinen Freunden ein Iglu als ihn seine Mama zum Schlafengehen ruft. Der ist natürlich wenig begeistert und schlurft mit hängendem Kopf nach drinnen. Spielen macht so viel mehr Spaß als Schlafen, findet er. Natürlich versucht er mit allen Mitteln das Zubettgehen hinauszuzögern. Welche Mutter oder welcher Vater kennt das nicht von den lieben Kleinen. Aber Mama Bär erklärt mit ganz viel Liebe, warum es wichtig ist zu Schlafen, und was passieren kann, wenn man nicht (gut) schläft. Außerdem erfährt man warum Schlafen ein Geschenk des Himmels ist.
Das vom Verlag empfohlene (Lese-)Alter ist mit 4-6 Jahren angegeben. Und diese knappe Altersspanne finde ich gut. Unsere dreijährige Lucie konnte mit dem Buch noch nicht so viel anfangen. Ihr gefielen die Bilder, aber es war eindeutig zu viel Text. Wahrscheinlich können Kinder in ihrem Alter die Botschaft der Geschichte auch noch nicht wirklich verstehen. Und für ältere Kinder sind die Illustrationen vielleicht etwas zu "kindlich". Das kommt aber sicher auch immer auf das jeweilige Kind an.
Was ich auch gern erwähnen möchte, ist, dass das Kinderbuch einen deutlichen Bezug zu christlichen Werten hat. (Was man beim Francke Verlag eigentlich weiß. Aber da Kinderbücher oft von Außenstehenden gekauft und verschenkt werden und nicht jeder sich in der Verlagswelt auskennt, finde ich es wichtig, es kurz zu erwähnen.) Mir gefällt das sehr, die Familie meines Bruders ist aber nicht christlich geprägt und so konnten meine Nichten zum Teil wenig mit dem Bezug zu Gott und dem Beten anfangen. Das unterbricht dann immer wieder den Lesefluss beim Vorlesen und die Große hat leider schnell das Interesse am Buch verloren.
Was ich auch sehr schade finde, ist, dass der kleine Eisbär keinen Namen hat. Wir haben dann gemeinsam geschaut, ob wir einen passenden Namen für ihn finden können. Das hat allen viel Freude bereitet.
Das Buch wurde im Januar 2017 ins Deutsche übersetzt und ist ein weiteres Buch aus der "Geschenke des Himmels" - Reihe der Autorin Lisa Tawn Bergren. Es erschien als quadratisches Hardcover (22 x 22 cm) im Francke Verlag und ist hochwertig verarbeitet. Es hat sehr schöne Illustrationen von Laura J. Bryant. Schade finde ich nur, dass nicht alle Seiten ganzseitig farbig illustriert sind. Obwohl auch die kleinen Abbildungen liebevoll gezeichnet sind, empfinde ich es als einen kleinen "Bruch" - gerade im Vergleich zu anderen Kinderbüchern für diese Altersklasse. Bei zum Beispiel Erstlesebüchern wäre das wieder etwas ganz anderes.
Fazit:
Dieses Buch eignet sich besonders als Geschenk für (christliche) Familien oder für Kindereinrichtungen. Denn das Thema "Nicht schlafen wollen" kennen alle Eltern und Erzieher nur zu gut. Trotzdem wird dieses Buch für mich etwas zu sehr "gehyped". Es ist schön, keine Frage. Auch mir hat es gut gefallen. Aber in der großen Anzahl der Kinderbuchwelt gibt es für mich noch Schönere. - Peter Engel
Der Tag, an dem Herr Fritz auf Seite 23 sehr nahe zum Mond flog, dort eine bemerkenswerte Entdeckung machte und erst spät abends nach Hause kam
(6)Aktuelle Rezension von: BuchzwergerlWelches Potential ich Büchern ohne Text zuschreibe, könnt ihr mittwochs bei mir unter #wordlessbooklove jedes Mal aufs Neue erfahren. Ein besonderer Effekt ist die Beflügelung der Phantasie. Je phantastischer Kinder in ihrer Kindheit spielen dürfen, umso kreativer können sie als Erwachsene*r denken. Dieses Buch mit dem langen und skurillen Titel eignet sich hier besonders gut.
Inhalt des Buches:
Es ist Juli. Herr Fritz macht sein Wolkenmobil, liebevoll Wolkomobil von mir genannt, starklar und braust los. Die Welt von oben ist besonders beeindruckend, man kann Äpfel direkt vom Baum pflücken, Wolkenkratzer von oben bestaunen und begegnet dabei auch ganz nebenbei regenmachenden Wolkomobilen. Außerdem kommt Herr Fritz dem Mond sehr nahe und er kann darauf sogar Erstaunliches entdecken…
Gedanken zum Buch:
Ich kenne die skurillen Illustrationen von Peter Engel bereits von seinen Wimmelbüchern und sie machen dieses Buch zu einer erfrischend anderen Geschichte. Besonders die Wolkenmobile finden ich und mein Großer besonders beeindruckend. Dass es sogar Ampeln am Himmel gibt, ist erstaunlich, auch wenn wir noch nicht genau ausmachen konnten, wo diese wohl befestigt sind 🤔😅
Das Buch lässt mehrere Botschaften von Hilfsbereitschaft, Umwelt- und Naturschutz, Freundlichkeit gegenüber anderen Kulturen bis hin zur Entschleunigung im Leben etc. zu. Das Buch ist somit für kleinere aber auch größere Kinder und Jugendliche und für den Schuleinsatz empfohlen!
Fazit: ein überraschend phantasievolles Wordlessbook, dass viele Botschaften und einen vielfältigen Einsatz zulässt!
- Charlotte Habersack
Der schaurige Schusch - mit CD
(23)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Die beschauliche Bergwelt. Er herrscht Frieden auf dem Dogglspitz im Simmerlgebirge.
Und das obwohl seine Bewohner verschiedener nicht sein könnten. Als aber laut wird, das der Schusch zu ihnen auf den Berg ziehen möchte sind sich alle einig. Das wollen sie nicht, denn von dem hört man nichts Gutes. Doch noch ehe sie einen Zaun bauen können ist der Schusch schon da und lädt auch noch zur Einweihungsparty ein. Na, ob das wohl gut geht?
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Man lernt schon die Protagonisten kennen und auch ihre Vorstellung vom schaurigen Schusch, auf dessen Schatten sie zu stehen scheinen.
Es gibt hier ein Bergidyll. Alles ist friedlich und obwohl alle so verschieden sind verstehen sie sich doch gut.
Und sie sind sich einig, das sie den fremden Schuch nicht in ihrer Nähe haben wollen.
Jeder hat schon von irgendjemandem etwas Garstiges über den neuen Mitbewohneranwärter gehört.
Sie selbst sind auch nicht so wirklich einfach, denn jeder hat so seine Eigenart.Das Huhn ist scheu,der Hirsch bockig,die Gams garstig, ds Murmeltier maulig und der Hase ist ein Party-Hase. Aber irgendwie funktioniert es eben doch zusammen. Nur Neue wollen sie eben nicht auf ihrer Bergspitze. Der Schusch sieht grauslig aus und stinkt nach nassem Hund. Außerdem will er immer küssen und seine Lieblingsspeise ist Hasenbraten. Ein jeder hat etwas zu den schauerlichen Vorurteilen beizutragen und dann kommt es am Ende doch ganz anders.
In diesem Buch wird für die Kinder schön aufgezeigt, dass man sich nicht schon vorab eine Meinung über jemanden bilden sollte den vielleicht, eventuell andere schon in irgendeiner Form kennengelernt haben.
In den Erzählungen baut meist jeder noch etwas eigenes dran, so dass dann was ganz anderes raus kommt. Ist ein bisschen wie bei "Stille Post".
Da soll sich jeder besser selbst ein Bild von machen und sich dem Neuen interessiert und freundlich nähern.
Wie toll das der Hase so mutig war. Oder war es einfach nur, weil er eben keiner Party absagen konnte?
Ich kann das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen. - Seng Soun Ratanavanh
Freunde sind das Funkeln in der Nacht
(4)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Kaspar liegt im Bett und kann nicht schlafen. Seine Gedanken kreisen um die Unendlichkeit, seine verlorene Lieblingsmurmel und plötzlich hört er Geräusche. „Ach, wenn ich doch wenigstens einen Freund hätte“ denkt er sich. Und als hätte er sie gerufen, erscheint unter seinem Bett eine Maus namens Anna. Gemeinsam mit Anna begibt sich Kaspar auf eine aufregende und phantastische Reise durch die Nacht in seinem Wohnhaus. Ihm begegnen unser anderen ein kluger Maulwurf; Amadeus, der klavierspielende Hase, ein Pinguin mit Angst vor Wasser und ein ehrgeiziger Panda. Was sie erleben lest ihr besser selbst.
Meine Meinung:
Dieses Buch scheint wie nicht von dieser Welt. Was ist echt und was Fantasie? Träumt Kaspar die ganze Zeit oder erlebt er diese Nacht mit neuen Freunden wirklich? Wir tauchen ein in die Geschichte und halten die Luft an. So außergewöhnlich erscheinen uns die Begegnungen. Atmen! Wir verlieren uns in den unfassbar großartigen und farbenfrohen Illustrationen und entdecken immer neue Details. Atmen! Wir begleiten Kaspar durchs Haus und spielen mit ihm Klavier, hüpfen in die Wanne und spielen eine Runde Federball vor der Waschmaschine. Atmen! Zu guter letzt wird gegessen. Denn das machen Freunde zusammen oder? Sie stellen fest, dass die Nacht am Ende weder schwarz war, noch die Schatten so richtig gruselig. Ein Glück! Und morgen? Da treffen sie sich wieder, ist doch klar.
Atmen! Dieses Buch hat es in sich. Es zeigt uns eine phantastische Welt und nimmt uns gefangen. Ein ungewöhnliches und gleichwohl besonders schönes Gutenachtbuch, das mich ein wenig an Alice im Wunderland erinnert.
Empfohlen ist es ab 4 Jahren. Ich finde es aber für 4-Jährige viel zu fortgeschritten, sprachlich wie inhaltlich. Daher würde ich es euch frühestens ab 5-6 Jahren ans Herz legen. Dafür aber wärmstens! ❤️
- Nikola Kucharska
Was für unfassbare Sachen echte Drachen gerne machen
(6)Aktuelle Rezension von: sternenstaubhhDieses Buch ist einfach ein Muss für kleine und große Drachenfreunde. Hier erfährt man alles was man schon immer über Drachen wissen wollte und noch vieles mehr.
Schon das Cover an sich ist ein richtiger Hingucker und zeigt das Drachenfreunde mit diesem Buch ihre große Freude haben werden. Inhaltlich geht es in dem Buch um den Aufbau der Drachen aber auch um die vielen unterschiedlichen Drachenarten, die besonderen Drachenfeste und Freizeitaktivitäten wie auch kulinarische Vorlieben. Hierbei sorgen vor allem die vielen detailreichen Illustrationen für besonders viel Freude. Sie sind einfach herrlich und gefallen mir persönlich sehr. Voller Humor und Liebe zum Detail kann man auf den Doppelseiten ziemlich viel entdecken. Vor allem die Drachenschule sorgte bei uns für besonders viel Aufmerksamkeit. Was die Drachen da wohl lernen?
Die Altersangabe zu diesem Buch passt perfekt. Kindergartenkinder werden an diesem Buch bereits ihre Freude haben und begeistert Blättern und Schmökern. Zu entdecken gibt es viel und die lustigen Illustrationen sorgen für viel gute Unterhaltung. Angst muss man vor den Drachen nun wirklich keine haben. Die Kindheit der Drachen zeigt auch, dass sie sich teilweise auch gar nicht von der eigenen unterscheidet. Auch Drachenkinder müssen z.B. rechnen lernen. Und auch der Speiseplan enthält einige Überraschungen.
Insgesamt ist das Buch ein gelungenes Highlight. Das Format wie auch die Seitendicke sind für Kindergartenkinder, die gerne auf dem Sofa schmökern wollen, sehr gut geeignet. "Echte Drachen" ist weniger ein Vorlesebuch als viel mehr eine kleine Reise in die Welt der Drachen. Hierbei sind vor allem die Illustrationen positiv hervorzuheben. Sie sprechen Kinder wie auch Erwachsene gleichermaßen an und stecken voller liebenswerter Komponenten. Die Umsetzung ist einfach einmalig schön und für Drachenfans ein echtes Muss.
- Pip Cornell
Was Bären über Bienen wissen (müssen)
(6)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Bären lieben Honig.
Bienen machen Honig.
Klarer Fall: Der Bär wird Imker und hat dann immer einen Vorrat der süßen Leckerei.
Soweit so gut.
Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht:
Der Bär muss sich gut vorbereiten, geht auf Bienensuche, baut einen Bienenstock ...
Weil nur glückliche Bienen reichlich Honig produzieren, liest der Bär ihnen Gute-Nacht-Geschichten vor, überrascht sie mit Blumen und unterhält die keinen Brummer mit Witzen und Liedern.
Ob seine Mühe mit einer großen Portion der honigsüßen Leibspeise belohnt werden wird?
Altersempfehlung:
ab 3 Jahre
Illustrationen:
Den Buchvorsatz schmücken nicht nur honigsüße Zeichnungen von Bienen, zusätzlich finden sich in den Waben viele interessante Fun-Facts rund um die summenden Insekten und bilden so einen Rahmen um die Geschichte.
Im Innern ergänzen fröhliche und regenbogenbunte Illustrationen die lustigen Aktionen des Bären.
Mein Eindruck:
Alles beginnt mit einem Plakat:
"Bist du ein Bär?
Liebst du süßen, selbstgemachten Honig?
Dann sind Bienen genau das Richtige für Dich!"
Wer kann hier schon wiederstehen ;-)
Die Tipps zur perfekten Bienenauswahl, -haltung und eigener Honigproduktion sind nicht immer ganz ernst gemeint. Dafür jedoch herrlich unterhaltsam und witzig, denn der Bär nimmt alles wörtlich und für bare Münze. Zum Glück steht ihm ein kleiner Vogel tatkräftig zur Seite und hat zu jeder missglückten Situation einen schlagfertigen Kommentar.
Der tollpatschige Kerl hat aber auch ein Pech!
Spätestens wenn der stattliche Bär einen grazilen Schwänzeltanz aufführt, bleibt kein Auge trocken. Auch der Bau eines Bienenstocks (optional mit Glitzer und hübschen Aufklebern) gestaltet sich herrlich lustig.
Dieser "Ratgeber" besticht mit einer großen Portion Humor und punktet zudem durch die schräg-charmante Kombination von tollpatschigem Bären und allwissendem Vogel.
Und auch wenn man nicht alles ernst nehmen sollte, bietet das Buch (nicht zuletzt durch das Sachwissen im Buchvorsatz) interessante Fakten und macht Lust auf den Besuch bei einem Imker.
Wortspiele, Missverständnisse und skurrile Aktionen des Bären sorgen in Verbindung mit den liebevoll gestalteten Illustrationen für ein großartiges (Vor-)Lesevergnügen!
Und falls kleine Lesebienchen nun auf den Geschmack gekommen sind, gibt es am Ende ein weiteres Plakat:
"Bist du eine Biene?
Liebst du Bären?
Dann ist Bärenhaltung genau das Richtige für Dich!
Es ist ganz einfach und macht RIESENSPASS!" ...
Bestimmt fallen den kleinen Zuhörer:innen hierzu viele weitere Quatschgeschichten ein.
Eine geniale Idee und ein runder Abschluss.
Fazit:
Ein ungewöhnliches und herrlich schräges Bienenbuch:
informativ und irre lustig dank zahlreicher - nicht immer ganz ernst gemeinter - Tipps und Tricks für künftige Imker.
Von uns gibt es 5 von 5 Bienen sowie eine Leseempfehlung an alle fleißigen Lesebienchen!
...
Rezensiertes Buch: "Was Bären über Bienen wissen (müssen)" aus dem Jahr 2022
- Isabelle Arsenault
Albert will lesen
(6)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Albert ist es drinnen zu laut. Deshalb geht er nach draußen. Denn er möchte ganz in Ruhe lesen. Doch daraus wird leider nichts. Denn kaum hat er sich hingesetzt, fragen ihn die anderen Kinder, ob er mit Gärtnern möchte und dann, ob er Badminton spielen will. Möchte er nicht, Albert will lesen. So geht es immer weiter und alle Aktivitäten der anderen, machen natürlich Geräusche. Irgendwann sind alle so laut, dass Albert ein großes Donnerwetter loslässt. Die anderen Kinder verziehen sich, doch bald schon kommen sie zurück. Haben sie verstanden, worum es Albert ging?
Mein Eindruck:
Wir haben es hier mit einem faszinierenden Buch zu tun, das sowohl durch den ungewöhnlichen Inhalt als auch die besondere Umsetzung in Wort und Bild überzeugt.
Meine Tochter hatte sofort Verständnis für Albert, denn auch ihr ist es oft zu laut, zum Beispiel im Kindergarten. Das Buch zeigt uns, vor allem durch die intensiven Illustrationen, die ganz in Schwarz, Orange und Türkis gehalten sind, wie sich der Stress, der durch Lautstärke entsteht, aufbaut und irgendwann entlädt. Das ist richtig toll gemacht. Viele Seiten kommen völlig ohne Text aus und sind nur mit Geräuschen versehen, ähnlich einem Comic.
Wir können mit unseren Kindern ergänzend über Lautstärke, Stress, Pausen und Rücksichtnehmen sprechen. Ich mag es immer sehr, wenn man durch Bücher auch Gesprächsthemen geliefert bekommt. Manchmal ergeben sich die Gespräche und manchmal liest man einfach nur ein gutes Buch.
Fazit: Eine schöne Geschichte über die eigenen Grenzen, Auszeiten und Rücksichtnahme kindgerecht und bildgewaltig umgesetzt.
- Cynthia Cliff
Der wilde Garten
(9)Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest🦊 Dieses Bilderbuch - ab 4 - des @presteljunior Verlags (@penguinrandomhouse) geschrieben und illustriert von Cynthia Cliff @ceecliff_art, ist ein Buch über das Gärtnern im Einklang der Natur.
Im Buch geht es um Julie, Opa und dem Hund Bleu, die in einer kleinen Stadt mit bunten Häusern leben. An der Stadtmauer des kleinen Städtchens befinden sich kleine Gärten, die geradlinig angelegt sind und wo Obst, Gemüse oder auch Blumen wachsen. Doch Julie ist am Liebsten in der geheimnisvollen Wildnis dahinter, wo es einen Wald, Wiesen und einen Weiher gibt. Dort entdecken Julie, Opa und Bleu die wundervolle Natur fernab der Stadt aber auch neue Freunde. Im Herbst ernten die Bewohner die Pflanzen und im Winter wird alles sorgfältig geschützt. Doch der kleine Garten reicht den Bewohnern nicht und sie schmieden neue Pläne.
Was wird wohl aus der schönen Natur hinter der Steinmauer werden?
Eigener Eindruck:
Dieses Buch mit einzigartigen, liebevollen und farbprächtigen Illustrationen zeigt uns wie schützenswerte unsere Lebensräume sind und das nicht alles durch Menschenhand genutzt werden sollte. Der Schutz unserer Lebensräume, insbesondere der unserer Pflanzen und Tiere sind wichtig, denn sind sie einmal weg, kommen sie so schnell nicht wieder. Dennoch fehlt mir das gewisse etwas in diesem Buch, da es mich nicht 100% gefesselt hat, was aber natürlich nur eine persönliche Meinung darstellt. Schön in dem Buch ist auch die Verbindung zwischen Julie und ihrem Opa, die man heutzutage nur noch selten hat.
Bewertung: 🦊🦊🦊🦊
Geht mit Euren Kindern auf eine spannende Reise in die Natur und erlebt was Julie in der freien Wildbahn für Entdeckungen macht.
Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊
- Tanja Kinkel
Der Wal und das Mädchen
(12)Aktuelle Rezension von: LykeBeim ersten Lesen dieses Bilderbuches fiel mir sofort ein wunderbares Zitat von Astrid Lindgren ein, das meiner Meinung nach die Botschaft der Geschichte wunderbar aufgreift: „Sei frech und wild und wunderbar!“ Sicherlich hätte auch die bekannte Kinderbuchautorin ihre Freude an diesem Buch gehabt... ;) Tanja Kinkel, bekannt für ihre historischen Romane, hat zusammen mit dem Illustrator Giuliano Ferri eine wunderschöne Geschichte entwickelt, die Kindern Mut macht, neugierig zu sein, die Welt zu erkunden und Ängste zu überwinden.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei unterschiedliche, jedoch gleichermaßen neugierige, kleine Wesen: Zuerst einmal wäre da das Mädchen Maria, das Angst vor dem Wasser hat und im Urlaub auf eigene Faust herausfinden möchte, was ihre Geschwister und Eltern so faszinierend daran finden und dabei unbewusst zur Heldin wird und ihre Angst überwindet. Zum anderen wäre da noch der kleine Wal, der ausreißt, um endlich einmal das helle Wasser an der Oberfläche des Meeres zu erkunden und sich dabei in große Gefahr begibt...
Mir gefällt es sehr, dass die pädagogischen Botschaften hier ganz nebenbei und nie mit dem erhobenen Zeigefinger herausgearbeitet werden. Die Geschichte macht Kindern deutlich, dass sie mutig und neugierig sein dürfen und dass es in Ordnung ist, etwas Neues ausprobieren und entdecken zu wollen. Dabei läuft nicht immer alles glatt und man manövriert sich, wie der kleine Wal, oft schneller als gedacht in brenzlige Situationen. Trotzdem kann man sich auch dann Hilfe holen und trifft immer wieder auf Andere, die es gut mit einem meinen. Schön ist ebenso die Botschaft, dass auch große Wesen manchmal hilflos sind und ein kleines Mädchen seine Angst überwinden kann, indem es aktiv wird und Hilfe organisiert.
Die Illustrationen sind in einem Aquarell-Stil gehalten und vermitteln durch die überwiegenden Farben Blau, Gelb und Grün ein warmes, sommerliches Gefühl. Wenig Text und große Bilder machen das Buch auch für kleinere Kinder und (Noch-)Nicht-Leser sehr attraktiv. Auf den Bildern gibt es viel zu entdecken und besonders der Wal ist wirklich gut getroffen und nicht zu verniedlicht dargestellt. Ganz zauberhaft sind die Bilder, auf denen Maria nah neben dem Wal steht, ihn sachte berührt und ohne Worte mit ihm zu kommunizieren scheint.
Fazit
Für dieses Buch kann ich eine klare (Vor-)Leseempfehlung aussprechen! Es ist für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren geeignet, wobei etwas kleinere oder größere Kinder sicherlich auch Gefallen daran finden, da die Geschichte auf vielfältige Weise mit den Kindern zusammen entdeckt und bearbeitet werden kann. Ich freue mich schon darauf, das Buch im Oktober mit den Kindern auf der Arbeit zu lesen.
- Oliver Scherz
Ben.
(9)Aktuelle Rezension von: Jessica_LinkeFür Ben gibt es keinen sehnlicheren Wunsch als nach einem Haustier. Am liebsten hätte er gern ein flauschiges Meerschweinchen aber er bekommt eine Schildkröte. Anfangs denkt Ben, das sie doch recht langweilig ist und überhaupt nicht flauschig. Seine Meinung ändert sich allerdings im Laufe der Geschichte und Herr Sowa stiehlt sich in sein Herz🥰
Das Buch ist mit den großen Illustrationen sehr schön gestaltet und auch die Texte sind angenehm zu lesen. Ein Buch über Freundschaft auf dem zweiten Blick🥰
- Mathias Jeschke
Was meine Eltern von mir lernen können
(1)Aktuelle Rezension von: Lia48„Um sich immer nur zu streiten, dafür ist das Leben viel zu schade!“
Streitende Eltern können einem Kind durchaus Angst machen. Wenn sie sich gegenseitig anschreien, Papa abends weg geht und Mama weinend auf dem Sofa sitzt, dann hängt schon mal der Haussegen schief.
Dabei streiten Kinder auch, verwenden Schimpfwörter, rangeln miteinander, brüllen einander an, machen Gegenstände kaputt oder strecken sich gegenseitig die Zunge heraus. So wie auch die Protagonistin in diesem Bilderbuch. Sie streitet sich fast jeden Tag mit Moritz. Meistens vertragen sie sich danach auch wieder, entschuldigen sich beieinander oder kitzeln sich so lange an den Füßen, bis der Streit vergessen ist. Wenn das mal gar nicht klappen will, so gibt es immer noch Frau Maiwald, bei der man sich Hilfe holen kann. Dann besprechen sie alle miteinander, was geschehen ist, und wie sie nun damit umgehen wollen.
Erst als die namenlose Ich-Erzählerin damit droht, zu Frau Maiwald zu ziehen, wird ihren Eltern bewusst, wie sehr ihr Kind unter der Situation leidet.
Es scheint so, als wäre die Protagonistin in dieser Hinsicht den Eltern etwas voraus, weshalb sie die Sache mit ihren streitenden Eltern selbst in die Hand nimmt. Schließlich weiß sie ganz genau, was man da tun kann, um sich wieder zu vertragen…
Streiten gehört zum Leben dazu. Jüngere Kinder streiten sich noch recht häufig, doch sie lernen dabei einiges, wie z.B. Konfliktlösung, Kompromisse finden, mit anderen teilen, sich in andere hineinzuversetzen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, aber diese auch mal zurückstellen zu können.
In diesem Bilderbuch wird gezeigt, dass es normal ist, dass gestritten wird (egal ob bei Kindern oder Erwachsenen), dass man sich auf viele Arten aber auch wieder vertragen kann. Den Kindern werden dabei sicherlich einige der aufgezeigten Situationen aus ihrem eigenen Alltag bekannt vorkommen. Möglicherweise bekommen sie noch die ein oder andere Idee mit an die Hand, bzgl. der eigenen Bewältigung von Konflikten. Wenn man mal gar nicht weiterkommt, so darf man sich auch von einer außenstehenden Person Hilfe suchen – eine wichtige Botschaft!
Das Besondere an dem Buch sind für mich die Illustrationen. Die ab und zu schwarzen Bildhintergründe, und lange Schatten verstärken das Gefühlsleben der Protagonistin während dem Streit ihrer Eltern. Insgesamt sind in dem Bilderbuch vor allem die Emotionen sehr ausdrucksstark gezeichnet. Da werden Zungen herausgestreckt, Ohren zugehalten, Tränen vergossen, miteinander gerangelt, mit weiten Mündern gebrüllt, aber auch umarmt, entschuldigt und gemeinsam gelacht.
Die Texte sind eher kurz gehalten, die Bilder haben wenige Details, sodass man sich automatisch auf den Inhalt und die Gefühlswelten der Personen konzentriert, was dadurch umso mehr wirken kann.Der Verlag empfiehlt das Buch ab 5 Jahren, ich persönlich würde es auch schon bei den 4-Jährigen einsetzen.
FAZIT: Ein gaaanz tolles Bilderbuch übers Streiten, Entschuldigen und wieder Vertragen. Sowohl inhaltlich, als auch optisch gefällt mir das richtig gut! Das Buch lässt sich zu Hause, aber sicherlich auch wunderbar in der Kita einsetzen. Ganze 5/5 Sterne!
- Saskia Hula
Räuberhauptmann Tjamme
(3)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Der alte Räuberhauptmann ist tot und wird begraben. Doch nun braucht die Räuberbande einen neuen Anführer. Sie überlegen, wer es am besten wird. Doch keiner möchte sich so recht an die Spitze setzen. Quasi per Ausschlussverfahren ermitteln sie Tjamme. Er ist weder der Älteste, noch der Schnellste, Stärkste oder Mutigste. Und schon wollen sie wieder auf einen Raubzug gehen, doch Tjamme verurteilt sie zu einer Art Inventur in der Räuberhöhle und sie stellen fest, dass sie bis unter das Dach vollgestopft ist mit unnützen Dingen. Was sollen sie bloß mit all dem Zeug machen? Da hat Tjamme eine super Idee...
Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit dem toten Räuberhauptmann, bäm. Der wird natürlich nicht gezeigt, sondern nur die trauernde Räuberbande, aber bereits hier wird klar, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist. Es geht ja auch schließlich um raubeinige Räuber:innen. Ja genau, eine Räuberin ist auch mit von der Partie, cool ne? Und Tjamme ist ein gewitzter neue Anführer. Denn er lässt sie erst mal ordentlich ausmisten und entwickelt einen ausgeklügelten Plan, Platz zu schaffen. Sodann stellt die Bande fest, dass es in so einer nicht ganz so vollgestopften Höhle eigentlich ganz gemütlich ist. Man muss nämlich nicht draußen im Regen sitzen, weil drinnen kein Platz ist zum Beispiel.
Witzig geschrieben, lustig und ziemlich dunkel illustriert (mit allerlei Augen, die im Dunklen lauern), ist dieses Buch erfrischend anders und für Kinder ab etwa 4 geeignet, die entweder selbst den Schalk im Nacken sitzen haben oder gar Räuberfans sind. Und die dezente „Marie-Kondo-Botschaft“ ist auch nicht schlecht!
- Lewis Carroll
Die kleine Alice
(5)Aktuelle Rezension von: HeikeGEin kleiner Schatz . "Hinab, hinab, hinab. Wollte das denn nie ein Ende nehmen? 'Wie viele Meilen ich wohl schon gefallen bin?', sagte sie laut. 'Weit kann es nicht mehr sein bis zum Erdmittelpunkt. Das wären dann, ja: sechstausend Kilometer wären das, ungefähr wenigstens -.' " (aus "Alice im Wunderland"). Jeder hat schon einmal etwas von Lewis Carrols berühmtem Kinderbuch gehört, es vielleicht gar gelesen. Die Titelheldin wird während eines langweiligen Picknicks mit ihrer Schwester auf ein weißes Kaninchen aufmerksam, dem sie schließlich in dessen Bau folgt und nach einem beinahe endlos scheinenden Sturz in einer traumartigen Unterwelt landet, die vor Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt. . Charles Lutwige Dodgson - so der korrekte Name des Autors, der gleichzeitig ein schrulliger Mathematikprofessor in Oxford und ein Vorreiter der Fotografie war - wurde damit weltberühmt. In Großbritannien ist er ein nationaler Mythos. Mit seinen Werken befreite er die Kinderliteratur von ihren moralisierenden Tendenzen. Heute zählt er neben Shakespeare und Charles Dickens zu den bekanntesten englischen Schriftstellern. Obwohl dieser komplizierte, eigenartige Mann die Gesellschaft von Kindern und jungen Frauen suchte (darunter die der berühmten Alice Liddell, die ihn zu seiner Heldin anregte), heiratete er nicht und hatte keine Kinder. . "Alice im Wunderland" erschien 1865 und hat bis heute nichts von seiner traumhaften Faszination eingebüßt. Sieben Jahre später schrieb Carroll die Fortsetzung "Alice hinter den Spiegeln". 1885, also zwanzig Jahre nach dem Erscheinen des ersten "Alice"-Buches, fasste er den Plan, die Geschichte für ganz kleine Kinder zu bearbeiten, wie aus seinem Tagebuch hervorgeht: "Jetzt ist mein Ehrgeiz, von Kindern gelesen zu werden, die zwischen null und fünf Jahre alt sind. (...) Ich sollte viel lieber sagen: geblättert zu werden, liebkost zu werden von unseren Lieblingen mit Grübchen und Speckfalten, die, des Lesens und Sätzbildens noch unkundig, Ihr Kinderzimmer mit glücklichem Lärm und das Innerste Ihres Herzens mit ruhiger Freude erfüllen." . Er begann die Arbeit 1888 und vollendete den Text in knapp zwei Monaten. Mit einem gekürzten und zusammengefassten Text sowie den berühmten Illustrationen von John Tenniel hat auch der kleine deutsche Leser die Chance, in der wunderschön gestalteten Auflage aus dem Diogenes-Verlag, in den Genuss der zauberhaften Geschichte zu kommen. Und natürlich sind all die liebenswerten, schrulligen, sonderbaren und lustigen Figuren wieder dabei. Sei es nun das "gestresste" weiße Kaninchen ("Ach Gott, ach Gott! (...) Ich komme noch zu spät!"), die blaue Raupe, die Alice größer und kleiner machen kann, die Edamer Katze, das Ferkel-Baby oder der Hummer-Quadrille, die böse Königin ("Runter mit dem Kopf!") und natürlich der verrückte Hutmacher (Jonny Depp steht übrigens seit kurzem als selbiger an der Seite von Anne Hathaway für eine neue Verfilmung von "Alice im Wunderland" vor der Kamera, Kinostart: 11.03.2010). . "Adieu, liebe Alice, adieu!", ruft der damals 58-jährige Autor am Ende des Buches beinahe wehmütig seinem entschwindenden Taumbild hinterher. Lewis Carroll hat kleine Mädchen innig geliebt, denn vor den erwachsenen musste er sich, wegen der damaligen rigiden Moral und eines "absurd verzopften Reglements", fürchten. "Ist große Kunst nur zu solchem Preis zu haben?", fragt sich W. E. Richartz im abgedruckten Nachwort. Geblieben ist auf jeden Fall ein Kinderbuchklassiker, der nun auch die ganz Kleinen erfreuen wird. - J.R. Ford
Florian
(5)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Florian weiß schon immer tief im Herzen, dass er ein Junge ist. Und dann fasst er den Mut, es seinen Eltern zu sagen. Sie reagieren voller Verständnis und unterstützen Florian dabei, seine (für die anderen) neue Identität in die Welt hinauszutragen. Vor dem ersten Schultag als Florian graut ihm allerdings schon. Wie werden seine Mitschüler:innen und Lehrer:innen wohl reagieren?
Meine Meinung:
Mit dieser Neuerscheinung landet der Zuckersüßverlag für mich einen weiteren Kracher im Bücherregal, den hoffentlich viele Kinder lesen werden. Die Autor:innen sind Eltern eines trans Kindes und setzen sich daher stark für das Empowern von trans Kindern ein.
Im Buch läuft alles glatt, Florian erhält von Anfang an alle Unterstüzung und vor allem viel Liebe seines Umfelds, das ihn in seiner Identität hört, sieht und sofort akzeptiert. Ich finde es großartig, dass er nicht gegen Widerstände kämpfen muss und auch wie er hieß, bevor er sich als Florian vorstellt, erfährt man als Leser:in nicht und das ist gut so. Das Buch mag nicht nur auf positive Stimmen stoßen, denn wahrscheinlich sieht die Realität von trans Kindern nicht ganz so reibungslos aus, nachdem sie sich offenbaren. Aber ich finde dieses Buch gerade deshalb so so wichtig. Es muss doch gezeigt werden, wie man eben richtig mit einem solchen Outing umgeht, ihm mit Verständnis begegnet und voller Unterstützung umgeht. Aufklärung ist wichtig und ich wünschte, jedes Kind, das sich wie Florian fühlt, würde so aufgenommen und gehalten werden wie er.
Ich habe erlebt, wie unangemessen und empathielos das erweiterte Umfeld allein schon reagiern kann, wenn ein Kind sich nur eine für sein Geschlecht untypische Frisur zulegt und würde mir wünschen, dass wir alle uns mal ein wenig mehr chillen und die Menschen um uns herum einfach so sein lassen, wie sie sein mögen. Genau deshalb sind Bücher wie "Florian" für mich umso wertvoller und wichtiger.
Die Illustrationen von Kayla Harren sind ganz zauberhaft und hauchen den Menschen im Buch viel Persönlichkeit ein.
Fazit: Ein wertvolles Buch für Kinder ab vier Jahren bis weit in die Grundschulzeit hinein, denn: representationmatters
Werbung unbezahlt - Rezensionsexemplar
- Rocio Bonilla
Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr
(10)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchDies ist die Geschichte von Nico und von seinem Großvater Rufus. Nico und Rufus sind sich sehr ähnlich meint Nicos Mama. Nico glaubt, alle sagen das immer, weil weder er noch Opa Zucchinisuppe mögen.
Opa Rufus ist ein cooler Typ, er hat sogar eine Narbe am Bauch, die von einem Tigerangriff stammt! Stellt euch das mal vor. Die beiden helfen sich gegenseitig und unternehmen tolle Sachen zusammen. Und dann erzählt uns Nico noch von den Großeltern seiner Freunde. Über alle gibt es etwas Interessantes zu erfahren. Und zum Schluss denkt Nico noch darüber nach, was es wohl bedeutet, wenn Opa sagt „er wird immer bei ihm sein“…
Meine Tochter hat das Glück, einen ganz tollen Opa zu haben. Er ähnelt Opa Rufus tatsächlich, vor allem was seine Kreativität beim Spielen und Geschichten erfinden angeht. Von einem Tiger ist er aber noch nicht angegriffen worden, soweit ich weiß. Vielleicht mögen wir dieses Buch deshalb so so gern. Es ist ein Wohlfühl-Buch, das ein wunderbar warmes Bauchgefühl hinterlässt.
Und auch die anderen Großeltern im Buch sind durchweg liebenswert! Besonders schön finde ich, dass auch Themen wie z.B. Demenz angeschnitten werden (ein Opa vergisst ziemlich viel). Und Opa Rufus verliebt sich, das ist auch eine schöne Nebengeschichte. Die kindlich naive Erzählweise von Nico, der uns durch das Buch führt, trifft genau den richtigen Ton.
Ganz hinten im Buch gibt es ein Poster, auf das man seine schönsten Momente mit den Großeltern aufkleben oder malen kann.
Wir empfehlen dieses wundervolle Buch ab etwa 4 Jahren.
- Sybille B. Lindt
Der Schüchterne Hase: Eine Geschichte für kleine und große Leute
(11)Aktuelle Rezension von: ImoagnetIn der Geschichte geht es um einen kleinen Hasen, der es scheinbar niemanden Recht machen kann. Am wenigsten sich selbst. Er denkt, dass die anderen alles besser können als er. Beim Mannschaftssport wird er als letzter ausgewählt und muss am Ende sogar zusehen.
Die Mutter des schüchternen Hasens macht sich Sorgen und möchte, dass er eine Vorschule besucht. Das macht dem kleinen Hasen auch Spaß, bis er am letzten Abend allen Kindern und Erwachsenen etwas auf der Flöte vorspielen soll. Da kehrt die Schüchternheit mit einem Male zurück.
Dieses Erlebnis prägt den kleinen Hasen so sehr, dass er auch in der Schule Angst hat, vor anderen zu sprechen. Und das, obwohl er die Antworten weiß.
Eines Tages wird er so wütend auf seine Mitschüler, dass er ihnen ein ganzes Lied hervorragend vorsingt.
Und dieses Erlebnis war der Wendepunkt in seinem Leben. Was aus dem schüchternen Hasen geworden ist, wird noch nicht verraten.
Dieses Buch ist ein wunderbarer Mutmacher. Viele Kinder finden sich in der einen oder anderen Situation wieder. Aber auch „Umstehende“ können daraus lernen, wie sie mit schüchternen Menschen umgehen sollten und was manche Äußerungen für Reaktionen hervorrufen können.
Die Sprache ist genau richtig für Kinder im Vor- und Grundschulalter. Ich musste beim Vorlesen keine Wörter erklären, außer mollig ;-)
Die zahlreichen schwarz-weiß Bilder unterstützen das Vorgelesene und wurden von den Kindern ausgiebig betrachtet.
Ich kann das Buch eigentlich jedem empfehlen, denn irgendwann kommt jeder mal in die Situation, wo er etwas Mut oder Verständnis braucht.
- Michael Engler
Der Tag, an dem der Mond verschwand
(4)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchKarl und Anna sind beste Freunde. Sie spielen zusammen. Anna möchte Trampolin hüpfen und Karl mit einem Seil spielen, keiner hat Lust auf den Vorschlag des anderen und so geraten sie in einen Streit. Dieser Streit wird so schlimm, dass Anna irgendwann geht und Karl wütend zurückbleibt. Dann spielt er eben alleine mit dem Seil. Er bindet es am Mond fest und schaukelt ganz hoch. Doch, oh nein, der Mond ist abgestürzt und liegt nun vor ihm. Er versteckt ihn im Schuppen und probiert ihn wieder zurück in den Himmel zu hängen, doch alle Versuche scheitern. Da taucht Anna wieder auf. Wird sie Karl helfen den Mond wieder an seinen Platz zu bringen?
Das Buch greift einen Umstand auf, wie ich ihn schon viele Male bei meiner Tochter erlebt habe, wenn sie mit Freunden spielt. Streit entsteht oft fast zufällig aus Kleinigkeiten. Doch dann nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung, als Karl den Mond vom Himmel holt und wird fast schon ein wenig philosophisch. Dieses abstrakte Bild eines für ihn unlösbaren Problems finde ich sehr gut gewählt. Der Autor verknüpft damit geschickt den realen Streit mit einem fantasievollen Element. Meine Tochter hat zwar angemerkt, dass man dem Mond ja gar nicht vom Himmel holen kann, war aber dennoch mit Spannung dabei, wie Karl die Situation löst. Natürlich mit Annas Hilfe. Denn es geht hier nicht nur um Streit, sondern auch um das Vertragen. Eine wirklich schöne Geschichte, die wir gerne lesen. Die Illustrationen gefallen mir auch ausgesprochen gut.
Geeignet ist es für alle, die sich auch mal Streiten (und wieder vertragen) und fantasievolle Geschichten mögen ab ca. 4 Jahren.
- Anna Schindler
Robert räumt auf
(13)Aktuelle Rezension von: Mitherzundbauchufräumen ist bei uns immer Thema, wie bei vermutlich jeder anderen Familie auch. Keiner hat so richtig Lust dazu und doch muss es sein. Die Geschichte rund um Kira, Niko und natürlich Robert bietet uns einige lustige Einblicke, wann Aufräumen nötig ist und wann eben auch nicht. So sind die Bausteine kaum fertig gestapelt, da hat Robert sie zurück in die Kiste geworfen. Die Kinder merken von selbst, dass es gar nicht so schlecht ist, nach einem bestimmten System Ordnung zu halten. Das ganze Spielzeug nach Farben zu sortieren, gehört freilich nicht dazu. Es gilt, die richtige Balance zwischen Chaos und Ordnung zu finden.
Wir haben es hier mit einer fantasievollen Alltagsgeschichte für Kinder ab ca. 3 Jahren zu tun, die einen Einblick in das Thema „Alltagshelfer“ gibt. Vor allem zeigt sie, dass es weder ohne Aufräumen, noch mit zu viel davon im Alltag klappt. Mit einem Augenzwinkern wird dieses alltägliche „Problem“ in kindgerechter Sprache thematisiert.
Die Illustrationen sind wunderbar detailverliebt und es gibt auch über den reinen Text hinaus, viel zu entdecken. So wird es nie langweilig.