Bücher mit dem Tag "ab 16 jahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ab 16 jahre" gekennzeichnet haben.

160 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 01 (ISBN: 9783442267743)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 01

     (5.457)
    Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraum

    vorweg: ich hab es ungekürzt als Hörbuch bei Audible gehört (sind immer 2 Hörbücher pro Buch, kriegt man aber alle im 2 für 1 - Deal) 


    Zum Hörbuch: Toll gesprochen! Aber wenn man wie ich die Serie schon mehrfach geguckt hat ist man teils etwas irritiert von der sprachlichen interpretation einiger Charaktere und va von der Aussprache von zb Arya und Cersei. 


    Im großen und ganzen hat sich die Serie bei Band 1 mega nah am Buch gehalten. Manche Szenen wurden weggelassen oder gekürzt (hätte moch aber auch gewundert wenn im Buch gar nichts unbekanntes aufgetaucht wäre). Die Charaktere sind alle ein paar Jahre jünger wie in der Serie. Rickon zb ist hier erst 3 und John ist bereits mit 14 zur Mauer. Ich finds aber echt gut, dass das in der Serie geändert wurde 🙈 Schade ist das das äußere der Charaktere so anders in der Serie umgesetzt wurde. Auch die Beziehungen zwischen den Charakteren va zwischen den Stark Kindern ist im Buch viel verständlicher dargestellt. Va die tiefe Bindung zwischen Ary und John und im Gegensatz dazu der Clinch zwischen Arya und Sansa. 


    Band 1 endet als Bronn sich entscheidet für Tyrion im Götterkampf anzutreten und Eddard (der mit gebrochenem Beim im Bett liegt) vom König wieder als Rechte Hand eingesetzt wird.


    Insgesamt gibt es 20 Hörbücher (zu den 10 Bänden) die ersten 11 hab ich bereits gekauft. Hab also noch einiges vor mir 🙂 

    Und wenn ich alle durch hab gibt es ja vll endlich mal hinweise zu einer Fortsetzung die hoffentlich irgendwann noch kommt! 🙏

  2. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 02 (ISBN: 9783442267811)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 02

     (1.981)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer Saga, war ich begeistert und fasziniert von dem Erzählstil von George R.R. Martin, obwohl diese mittelalterlichen Geschichten über Könige, Ritter und Kriege eigentlich nicht nach meinem Geschmack sind. Doch wenn es ein Autor schafft dir als Leser eine Welt, die dir vom Thema her nicht gefällt, doch so nahe zu bringen, dass du dich in der Schönheit der Erzählung fallen lassen kannst, dann ist es eine gigantische Leistung. 

    Band zwei - "Das Erbe von Winterfell" - fühlte sich wie eine größere Herausforderung für mich an. Der Krieg hat begonnen und die gesponnenen Intrigen aus dem ersten Band offenbaren sich auf grausamste Weise. Und dennoch gibt es weitere Überraschungen und Verrat, während die Starks von Winterfell versuchen die Ehre zu wahren. Doch wie sagte Cersei Lennister:

    "Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt man oder man stirbt." 


    George R.R. Martins Welt ist gigantisch und die Erzählung der Geschichte erfolgt immer noch aus den verschiedene Perspektiven von Ned, dem Lord von Winterfell und Hand des Königs Robert, seiner Frau Catelyn, seinen Töchtern Sansa und Arya, seinen Söhnen Bran und Jon. Auch Tyrion Lennisters Sichtweise würzt die Geschichte ausreichend mit dunklem Humor und Sarkasmus, während Daenerys Targaryen in einer anderen Welt zu leben scheint, die von Drachen und Magie erzählt und einem gnadenlosen Versprechen ihrer Mitstreiter ihr zu ihrem Geburtsrecht zu verhelfen. Nicht immer wissen diese Charaktere was wirklich an den anderen Orten in den sieben Königslanden passiert, meist sind es geflüsterte Gerüchte oder gesendete Raben, die zwar vom Ausgang eines Ereignisses berichten, selbst aber nicht ganz sicher wissen wie es dazu gekommen ist.

    Das Buchcover teilen sich die Häuser Stark und Lennister gleichermaßen. Während der Titel beinahe schon ein Spoiler ist, ziert der Leitsatz des Hauses Lennister - Hört mich brüllen - das Wappen auf dem Cover. Im ersten Band wurden die Lennisters hauptsächlich durch die Augen der Starks beschrieben und auch Tyrion Lennister - der als Zwerg in seiner Familie selbst nicht den höchsten Stellenwert einnimmt - hat das ein oder andere hämische Wort für seine Familie übrig, kann sich der Leser im zweiten Band selbst einen deutlich besseren Eindruck von diesem reichen und stolzen Haus machen. Lord Tywin, der sein Haus für den Krieg aufstellt, ist ein gnadenloser Mann auf dem Schlachtfeld, ein kühler Stratege, der auch nicht davor zurückschreckt seine eigene Familie in die Schranken zu weisen. Jaime Lennister, der Königsmörder, ist überheblich in seiner Kampfuniform und stets siegesgewiss - es gibt nichts, was er fürchtet. Und dann wäre da noch die Königin Cersei Lennister, die in einer Konfrontation mit Ned Stark nicht einmal mit der Wimper zuckt und die dunkelsten Geheimnisse ihr nur ein Lächeln abringen. Eiskalt, kalkuliert, so siegesgewiss wie ihr Zwilling Jaime in der Schlacht ist, scheint es nichts zu geben, was Cersei wirklich fürchtet. So ein Charakter kann nur faszinierend sein, egal ob man mit deren Ansichten überein stimmt oder nicht.

    In "Das Erbe von Winterfell" wird Neds Sohn Robb mit seinen vierzehn Jahren in die Verantwortung gezogen als Lord von Winterfell in der Abwesenheit seines Vaters für die Familie zur sorgen. Durch Catelyns Augen kann man als Leser die Geschehnisse verfolgen und gleichzeitig die Zerissenheit einer Mutter und einer Lady spüren. Robb ist ihr ältester Sohn und bereit alles zu tun um seinem Vater zu helfen und dem Hause Stark Ehre zu bereiten. Sie will ihn unterstützen und das er trotz seines Alters von den Lords akzeptiert wird, die er anführt, weshalb sie ihm nicht in die Pläne pfuschen will, doch gleichzeitig betet sie, dass Ned ihn nicht nur Ehre und Mut gelehrt hat. Ihr jüngerer Sohn Bran wird seit seinem Sturz, der ihn zum Krüppel gemacht hat, von seltsamen Träumen geplagt und eine Wildlings-Sklavin namens Osha, die die Starks im ersten Buch verschont haben, erzählt von den Anderen aus den Wäldern, von grausigen Geschichten, die sich seit tausenden von Jahren erzählt werden, die aber niemand glauben will. Sie sagt Robb sollte gen Norden reiten, denn dort würde der richtige Krieg lauern.

    Die Schwestern Sansa und Arya könnten unterschiedlicher nicht sein. Sansa ist verängstigt und trotzdem bereit das, was sie gelernt hat, umzusetzen: Lieb sein, lächeln, das tun, was man ihr sagt. Arya, die ein ganz anderes Gespür hat und bereit ist sich dem Kampf zu stellen, lauert und wartet auf ihre Gelegenheit.

    Jon, der trotz seiner vierzehn Jahre unbedingt zur Nachtwache auf die Mauer wollte, wird mit den Konsequenzen seiner Entscheidung konfrontiert. Einmal das Schwarz angelegt, gibt es kein zurück mehr. Keine Familie. 

    Trotz all der guten Eigenschaften, die einige dieser Charaktere zweifelsfrei haben, hat es auch der zweite Band nicht geschafft, dass ich einen von ihnen ins Herz geschlossen habe oder ich auf ihrem gewählten Weg mitgefiebert habe, dass sie ihr Ziel erreichen oder in Sicherheit sind. Nach wie vor hat es mir nur Tyrion Lennister mit seinem dunklen Humor und dem stets vorhandenden Spruch für jede Lebenslage auf den Lippen, wirklich angetan. Aber auch Daenerys Targaryen wächst mir langsam ans Herz, auch wenn ihre Geschichte so ganz anders wirkt als der Rest des Buches. Zwar werden die Targaryens immer wieder erwähnt - allen voran Daenerys Bruder Rhaegar - doch die Flucht vor dem Thronräuber, die Daenerys und ihren älterer Bruder Viserys in die freien Städte geführt hat, lässt sie zu einem fast unwesentlichen Teil am Rande der Geschichte werden. Für mich machen es die ganzen dothrakischen Namen und Ausdrücke nicht leicht. 

    Es sind die Untertöne der Geschichte, die mich am lesen halten und im zweiten Band deutlicher ausgeführt werden als im ersten und trotzdem noch nicht ganz greifbar sind. Die Toten mit den eisblauen Augen und das Feuer, dass in Daenerys glüht - magische Elemente, die in den weiteren Büchern hoffentlich deutlicher erklärt werden. 

    Fazit:

    "Das Erbe von Winterfell" ist langatmiger als sein Vorgänger und die erste Hälfte des Buches war ich manchmal, wenn z.B. zwischen Catelyns Kapitel noch drei andere Perspektiven lagen, gedanklich raus und musste wieder zurück zu Catelyns letzter Seite blättern um den Zusammenhang zu finden. Manchmal passierte kaum etwas nennenswertes und ich wurde mit Namen, Häusern und Allianzen bombadiert und erst in den Momenten als die einzelnen Schlachten ausführlich beschrieben wurden, ergab es einen Sinn wieso der beinahe langweilige Teil wichtig war. George R.R. Martin lässt den Leser ganz genau wissen welcher Charakter wichtig ist, doch das muss man als Leser selbst zwischen den Zeilen lesen. Es ist oft leicht, birgt aber auch gewisse Überraschungen, die das Lesen aufregend machen. 

    Der zweite Band macht deutlich, wie wichtig das mystische und magische in der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist und zeigt sich in grausiger und faszinierender Art und Weise. Zwar nur auf wenigen Seiten, weshalb ich nicht spoilern möchte, aber mit gewaltigen Auswirkungen und großen Hoffnungen auf die Fortsetzung. 

    Mir persönlich hat "Das Erbe von Winterfell" nicht ganz so zugesagt wie der erste Band. Viel Strategie, Politik und Kampfgetümmel. Es ist etwas ganz anderes so eine Geschichte verfilmt zu sehen, oder darüber zu lesen. Ohne die nötige Vorstellungskraft und den Willen sich auf das einzulassen, was man eventuell nicht mögen oder sogar abstoßend finden könnte, sollte man das Buch besser gar nicht erst in die Hand nehmen.

  3. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 03 (ISBN: 9783442268221)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 03

     (1.582)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben. 


    Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen. 

    Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden. 

    Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.

    Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt. 

    Fazit:

    Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend. 


    "Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.

  4. Cover des Buches Der letzte Wunsch (ISBN: 9783423262644)
    Andrzej Sapkowski

    Der letzte Wunsch

     (758)
    Aktuelle Rezension von: Torsten78

    Die Geschichte besteht aus zwei Teilen, der erste Teil handelt primär von der Vorgeschichte zu Ciris Geburt und warum ihr Leben mit seinem verknüpft ist. Der zweite Teil führt Rittersporn ein und handelt davon wie Yen und Geralt sich kennenlernen. Beides ist nicht unbedingt nötig als Vorwissen für die Hauptgeschichte, hilft aber deutlich beim Einstieg in die Hauptgeschichte, da der Autor sich nicht sonderlich viel Mühe gibt dem geneigten Leser einen einfachen einstieg zu bieten. 

    ...

    Die vollständige Serienrezension findet sich hier:

    https://www.torstens-buecherecke.de/the-witcher-der-hexer-serie/

  5. Cover des Buches Das Erbe der Elfen (ISBN: 9783423262446)
    Andrzej Sapkowski

    Das Erbe der Elfen

     (502)
    Aktuelle Rezension von: Prinzessin

    Die Vorgeschichte machte schon richtig Lust auf Band 1 der Hauptgeschichte, ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ja es gab Höhen und Tiefen - aber alles in allem war dieses Buch wieder ein Erlebnis und ein Lesevergnügen der Spitzenklasse.

    Wir erfahren mehr über unsere Lieblinge Ciri, Yennefer, Geralt und Rittersporn - der Kerl ist ja einfach mein Lieblingscharakter. Dieser Humor. Ich schmeiß mich weg! Er tritt in jedes Fettnäpfchen und sorgt für pure Unterhaltung 😅😅😅 manchmal gab es längere Passagen ohne ihn und ich hab ihn echt vermisst.

    Positiv: Der Schreib- und Erzählstil ist wie gewohnt und bekannterweise klasse! Die Seiten flatterten nur so dahin. Der Inhalt war sehr oft sehr spannend und informativ. Nachdem wir ja die vielen Kurzgeschichten gewohnt waren, ging es hier nun mal in einem Fluss und die Zeitlinien wurden etwas übersichtlicher als zuvor.

    Negativ: Es gab gelegentlich zähe Kapitel mit sehr anspruchsvollen Informationen, die meiner Meinung nach hätten auch einfacher und kürzer abgehandelt werden können, aber ich denke, dass ist Geschmackssache… und an einigen Stellen hätte ich mir mehr Spannung erhofft ;) 

    Fazit: 

    Schreibstil ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

    Inhalt ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

    Charaktere ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

    Spannung ⭐️⭐️⭐️

    Humor ⭐️⭐️⭐️


    Final ist zu sagen, dass das Buch ein gelungener Einstieg in die Hauptgeschichte ist und ich wirklich gespannt bin wie es jetzt weiter geht 🙌🫶🙌


  6. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 04 (ISBN: 9783442268214)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 04

     (1.345)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Auch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben. 

    Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell. 

    Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.

    Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters. 

    Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.

    Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam. 

    Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll. 

    Fazit:

    "Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen. 

    Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.

  7. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 05 (ISBN: 9783442268467)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 05

     (1.154)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin macht auch im fünften Band das, was er am besten kann: Chaos darüber stiften welche Charaktere ihren Verbündeten am meisten vertrauen, und welche sich abwenden und plötzlich zum Feind werden können. Wieder einmal belegt er, dass er ein Meister darin ist, die Tiefe seiner Charaktere in Momenten zu offenbaren, die dem Leser die Sprache verschlagen, die vergangene Ereignisse in ein neues Licht rücken und man Sympathien zu Charakteren findet, die vorher vielleicht nicht ganz oder gar nicht da waren. Prominentestes Beispiel: Jaime Lennister, den der Leser nun aus völlig neuer Perspektive kennen lernt.


    Der Prolog erzählt von ein paar Männern der Nachtwache, die ihre eigene Haut retten wollen und bereit sind ihre Brüder niederzumetzeln. Denn Lord Kommandant Mormonts Entscheidung weiterhin nach den Vermissten Brüdern, darunter Jon Schnee's Onkel Benjen Stark, zu suchen, bedeutet, sich auch den Wildlingen entgegen zu stellen, die mit etwa dreißigtausend Mann weit in der Überzahl sind. Angeführt von Chett, der eine ganz besondere Rache für Samwell Tarly geplant hat, weil dieser ihm seinen Posten bei Maester Aemon weggeschnappt hatte, entscheiden sich einige Wenige lieber dafür zu desertieren und damit das nicht mit einem Todesurteil wegen Hochverrats endet, wollen sie ihre Brüder töten, alleine zur Schwarzen Festung zurückkehren und die Gefallenen als Opfer der Wildlinge ausgeben. Bevor es jedoch dazu kommt, erklingen drei Hornstöße, die seit tausenden von Jahren keiner mehr gehört hat: Die Anderen kommen. 

    Der Erzählstil aus den vergangen Büchern, setzt sich auch in Band fünf fort und die Geschichte springt von Ort zu Ort, was erwartungsgemäß manchmal frustrierend sein kann, denn auch wenn sich Gerüchte über Geschehnisse schnell verbreiten, weiß man als Leser viel mehr über die Wahrheit und muss zwangsläufig mit ansehen, wie einzelnde Charaktere mit den Nachrichten umgehen, die nur halb wahr, völlig gelogen oder aus dem Zusammenhang gerissen sind. 

    Die Fronten sind weiterhin gleich: In Königsmund regieren die Lennisters, die sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Tyrion ist nach der Schlacht auf dem Schwarzwasser noch schwer angeschlagen und entstellt und sein Vater Tywin hat seinen Platz als Hand des Königs eingenommen. Der Rat des Königs hat sich um einige neue Spieler erweitert und Tyrion muss herausfinden, wem er noch vertrauen kann und wem nicht, denn er ist sich sicher, dass seine Schwester, Königin Cersei, dafür verantwortlich ist, dass sich Ser Mandon in der Schlacht plötzlich gegen ihn gewendet hat, jedoch von Knappe Podrick getötet werden konnte, bevor es Tyrion noch schlimmer erwischte. Die Stadt hasst ihn, obwohl er es war, der den entscheidenen Teil der Schlacht mit der brennenden Kette in Gang gesetzt und selbst in den Kampf gezogen ist, während sich einige andere feige aus dem Staub gemacht haben. Doch als neuer Meister der Münze, wird Tyrion nun noch mehr vom Gemeinen Volk gehasst, während die Tyrells von Rosengarten, dessen Tochter Margaery (und Renly Baratheons Witwe) nun Joffrey heiraten soll, den zuvor von ihnen versperrten Handelsweg wieder öffnen und das Volk mit Speis und Trank zufrieden stellen.

    Da Tyrion einer meiner Lieblingscharaktere ist, einfach weil er durch seinen witzigen Humor jede ernste Situation verändern kann, war es nicht leicht zu lesen, wie sehr er von allen verachtet wird, allen voran von seinem eigenen Vater, der ihm - auf das Erbe Casterlysteins angesprochen - frei ins Gesicht sagt, wenn er könnte, würde er seine Vaterschaft anfechten. 

    Ein weiterer großer Fokus legt sich auf Jaime Lennister, der als Gefangener der Tullys in einem Kerker in Schnellwasser beginnt, wo er von Brienne von Tarth - der ehemaligen Ritterin von Renlys Königsgarde - und seinem Vetter Ser Cleos Frey befreit wird. Brienne ist in seinen Augen nervtötend mit ihrem Eid gegenüber Catelyn, dass sie ihn sicher nach Königsmund bringen soll, im Austausch gegen Sansa und Arya. Brienne ist in seinen Augen hässlich, störrisch und stur, er erkennt aber auch ihren Wert, als sie sich fast im Alleingang durch clevere Taktik des Verfolgerschiffes der Tullys entledigt, was ihn davon abhält sie bei der erstbesten Gelegenheit der Strömung des Wassers zu überlassen. Sie sind ein ungleiches Paar, trotzdem sind ihre Dialoge beinahe witzig und Jaime hat zwar diese arrogante Art, die mir bisher nicht gefallen hat, doch Brienne scheint etwas in ihm auszulösen, dass er selbst nicht versteht und das ein wenig Ehrlichkeit unter der herablassenden Art des Königsmörders hervorlockt. Und selbst in der schlimmsten Situation - umgeben von den schlimmsten Söldnern -  behält er einen klaren Kopf und seine geschickten Worte helfen auch Brienne, nicht tiefer ins Verderben zu geraten. 

    Später erfährt der Leser wieso Jaime seinen Eid als Ritter der Königsgarde gebrochen hat und nicht nur Brienne ist davon berührt, sondern auch mein Verständnis von Jaime hat sich geändert. Im ersten Band schubste er - um das Geheimnis seiner Beziehung zu seiner eigene Schwester zu wahren - Bran von einem Turm, doch jetzt, nach Band fünf, ergibt sich ein neues Bild, eines, was mir als Leser verständlicher macht, wie Jaime zu Cersei steht und warum. Auf diese Auflösung warte ich schon etwas länger und ich wurde nicht enttäuscht.

    Jaimes Flucht bedeutet für Catelyn, dass sie sich ihrer Strafe stellen muss, doch sie bereut es nicht, wenn sie dafür nur Sansa und Arya wiederbekommt. Ein paar wenige begegnen ihr mit Milde, weil sie denken Cat hätte über einen schlimmen Verlust den Verstand verloren, weshalb die Männer bis zu Robbs Eintreffen nicht zu schwer über sie richten wollen. Doch Robb bringt seine eigene Schuld mit nach Schnellwasser, wo er seiner Mutter erklären muss, wieso er ein gegebendes Versprechen nicht halten kann. Catelyns Kapitel waren immer eine gute Mischung zwischen Pflichtgefühl als Mutter des Königs und eben als Mutter eines fünfzehnjährigen, der nun erwachsen sein und schwere Entscheidungen fällen muss. Ich fand ihre Sicht auf den Krieg und wie er geführt wird - und wie sie ihn am liebsten führen würde - immer eine gute Ergänzung zu all dem Blutvergießen der Männer, denn der Einblick einer Mutter geht immer tiefer. 

    Nicht jeder ist mit Catelyns Befreiung des Königsmörders einverstanden und so entstehen weitere Konflikte mit Verbündeten, die Familienmitglieder durch die Lennisters verloren haben. Robb hat schwierige Entscheidungen zu treffen und verliert Verbündete und man erkennt so viel von Neds Ehre in ihm, dass es beinahe schon frustrierend ist. 

    Arya Stark ist zusammen mit Gendry und Heiße Pastete auf der Flucht aus Harrenhal, der als einziger nicht weiß, wer Arya wirklich ist. Sie treffen dort auf Vagabunden und einen erkennt Arya voller Vorfreude als Harwin, den Stallburschen aus Winterfell, der prompt allen Anwesenden ihre Identität offenbart, was dazu führt, dass die Ritter ohne Banner - wie sie sich selbst nennen - sie zu ihrem Anführer, Lord Beric Dondarrion, bringen wollen, über den jedoch mehrere Gerüchte im Umlauf sind, wie er gestorben ist. Harwin erzählt Arya, dass sie Gefolgsleute Roberts waren, die noch unter Neds Kommando losgezogen sind und sich plötzlich - nach Roberts Tod - selbst als Gejagte und Geächtete wiederfanden und seither für das Gemeine Volk da sind. 

    Sansa Stark, als Mündel des Königs, ist ihrer Umgebung immer noch ausgeliefert und ihre Fügsamkeit ist so schwer zu ertragen, dass - obwohl ich Sansas Leid grausam finde und ihre Reaktion eigentlich nachempfinden kann - ich mich wirklich durch ihre Kapitel gequält habe. Nur in ihren Gedanken ist sie ehrlich und immer, wenn sie den Mund öffnet, sagt sie das, was sie glaubt, dass andere hören wollen. Umso erfrischender war es, als Margaery Tyrell zusammen mit ihrer Großmutter Lady Olenna - die man auch Dornenkönigin nennt - Sansa zu einem gemeinsamen Mahl einladen und sie so freundlich begrüßen, als wäre sie wirklich eine Schwester.

    Brans Reise auf Hodors Rücken, zusammen mit Meera und Jojen Reet, die ihn auf seiner Suche nach dem dreiäugigen Raben begleiten und dabei durch Wälder und Berge schleichen, stets auf der Hut nicht entdeckt zu werden, waren in wenigen Kapiteln beschrieben und verliefen immer nach dem selben - fast schon langweiligen - Muster. Bran ist auf besondere Weise mit Sommer verbunden und Jojen äußert Bedenken, dass er vorsichtig sein muss. 

    Die weitere Partei des Krieges rund um Stannis Baratheon wird durch den Zwiebelritter Ser Davos Seewert beschrieben, der loyal zu Stannis steht und als Überlebender der Schlacht vor Königsmund, an einem Ort von Verbündeten gefunden wird, an dem normalerweise keine Schiffe fahren. Davos sieht es als ein Zeichen, dass er noch eine Aufgabe im Leben hat und seinen König vor dem Einfluss der Roten Priesterin Melisandre retten muss. Bevor er die Chance bekommt, landet er im Kerker. Melisandre erklärt ihm, dass Stannis der Auserwählte des Lichts, der Krieger des Feuers ist, der als Azor Ahai wiedergeboren wurde um die Drachen aus Stein zu wecken. Es würde nur zwei Kriege geben: Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit und Davos solle sich dem Licht zuwenden. Davos' Rolle wird unerwartet jedoch größer, als er seine Loyalität gegenüber Stannis beweisen kann, wobei er nicht mit dem zurückhält, was er im Herzen für Richtig hält. 

    Und während die verschiedenen Könige um ein Reich streiten, versuchen die Brüder der Nachtwache dieses Reich auf der Mauer zu verteidigen, geraten dabei aber in große Gefahr. Jon, der den Auftrag hat sich unter die Wildlinge zu schleichen und Manke Rayders Vertrauen zu gewinnen, koste es, was es wolle, sieht sich mit einem gebrochenen Eid nach dem nächsten konfrontriert. In Mankes Gegenwart, zusammen mit dessen größten Verbündeten - Frau Della, dessen Schwester Val und Tormund Riesentod - ist die Stimmung so kameradschaftlich, nekisch und fast schon fröhlich, dass man als Leser endlich die Wildlinge selbst kennen lernt, über die bisher nur böse gesprochen wurde. Auch die Wildlingsfrau Ygritte, dessen Leben Jon verschont hat, weicht nicht von seiner Seite. Es ist der klassische Moment, in dem man sich als Leser fragt, ob nicht beide Seiten im Recht sein könnten oder das es einen Weg geben muss die Konflikte zu lösen. 

    Durch Samwell Tarlys Kapitel erfahren wir auch endlich was am Anfang des Buches passiert ist, als das Schlachthorn die Ankunft der Anderen angekündigt hat, allerdings erzählt durch Erinnerungen, die  im Fieberwahn und unter Erschöpfung erzählt wurden und sich nur sehr langsam völlig entfalten und ein ganzes Bild zeichnen. Für mich persönlich waren diese Kapitel die Highlights des Buches, denn weder in Königsmund, noch auf Drachenstein oder im Norden - wo die Könige so mit sich selbst und ihrem Thron beschäftigt sind - ahnt man von der wirklichen Gefahr, die der Leser nun endlich komplett kennen gelernt hat. Die Anderen, die eine Kälte mitbringen und als Tote kaum zu bekämpfen sind, bis Sam durch einen seiner mutigsten Momente seines Lebens, etwas entscheidendes herausfindet.

    Wieder nur am Rand, bekommt auch Daenerys Targaryen drei Kapitel. Ihre Verbündeten, Ser Jorah Mormont, der immer wieder Annäherungen startet, ihre verbliebenen Blutreiter und Zofen, sowie Arstan Weißbart und der Starke Belwas sind dabei stets an ihrer Seite und stehen ihr mit verschiedenem Rat zur Seite. Dany braucht eine Armee um den Eisernen Thron zu erobern, während ihre drei Drachen erst noch wachsen müssen, und Jorahs Erzählungen von Sklaven aus Astapor, die sich die Unbefleckten nennen, klingen vielversprechend. 

    Daenerys ist - allein schon wegen ihrer Drachen und ihrem reinen Herzen - meine zweite Lieblingsfigur dieser Reihe und natürlich war ich enttäuscht, dass sie wieder einmal nur wenig Platz in diesem dicken Buch hatte, aber sie beweist jetzt schon, dass sie in Zukunft jemand sein wird, mit dem man besser rechnen sollte - und das nicht nur, weil sie drei Drachen hat...

    Fazit:

    "Sturm der Schwerter" war mal wieder ein Buch, das mich komplett in Atem gehalten hat und so viele Enthüllungen zu bieten hatte, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr raus kam. Als Leser kann man sich endlich selbst ein Bild von den Wildlingen machen, über die man bisher nur die schlimmsten Erzählungen gehört hat und auch der Krieg gegen die Anderen bekommt einen Schauplatz, bei dem man die eisige Kälte sehr gut spüren kann und einen Eindruck davon bekommt, was diese eine Schlacht bereits für das ganze Reich hinter der Mauer bedeuten kann. 

    George R.R. Martin erschafft gerne Wortspiele, die perfekt zur Art der Erzählung passen und von Lennisters als Löwen, den Starks als Wölfen und den Eisenmännern als Tintenfischen redet. Viele dieser Tiermetaphern mildern manche Kriegserzählung etwas ab, während sie gleichzeitig dafür sorgen, dass Charaktereigenschaften hervor geholt werden. Besonders Arya kämpft mit ihrer eigenen Identität und ermahnt sich immer wieder, dass sie ein Wolf sei. Eine Aussage eines Waldmenschen erfasst es als bestes Beispiel, der erzählt, wie Tintenfische durch den Wolfswald reiten und Gehäutete Männer auf dem Königsweg nach Wölfen suchen. Ich finde es ist eine einzigartige Art eine Geschichte zu erzählen, vor allem, weil man nicht weiß welche Person sich genau hinter der Tierbezeichnung versteckt. Das gibt dem ganzen einen geheimnisvollen Klang. 

    Auch die abwechslungsreiche Perspektive sorgt erneut für Spannungen. 

    Rundherum ist der fünfte Band der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ein richtiger Leckerbissen, der ein wenig mehr aus den Tiefen der Charaktere rauskitzelt und mit großen Überraschungen auftrumpfen kann.

  8. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 07 (ISBN: 9783442268597)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 07

     (970)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach dem letzten Band "Die Königin der Drachen", der mich spannungsgeladen und begierig auf die Fortsetzung zurück gelassen hat, ist Band sieben - "Zeit der Krähen" - wieder ein Buch, das mehr Verbindungen, als Spannung schafft und durch die gewaltige Einführung in die weitere Geschichte erst einmal erneut seine Charaktere auf ihre Plätze bringt und man mehr die Orte, als die Ereignisse genießen kann. 

    Der Fokus in diesem Buch liegt vor allem auf Königsmund, wo Cersei Lennister als Königin Regentin ihrem jüngsten Sohn Tommen zur Seite steht, aber auch Sonnsperr in Dorne wird dem Leser als neuen, sehr faszinierenden Ort vorgeführt. Während die sandigen Wüsten und hitzigen Gemüter in Dorne rund um Prinzessin Arianne Martell und dem Ritter der Königsgarde - Ser Arys Eichenherz, der zum Schutz von Prinzessin Myrcella Baratheon eingeteilt ist -  erzählt werden, herrscht die kühle, raue See rund um die Eiseninseln, die von Asha Graufreud - Theons Schwester - und den weiteren Meersteinstuhl-Anwärtern, ihren Onkeln Victarion und Euron kraftvoll ins Szene gesetzt wird. Und auch die Freie Stadt Braavos findet ihren Platz in einer magischen Erzählung, die mich zum staunen gebracht, und vorfreudig auf die weitere Handlung gemacht hat.

    Die Kontraste sind gewaltig, wenn man die Orte miteinander vergleicht und doch ist das Konzept bekannt: Bruder gegen Bruder, eine ungeklärte Thronfolge, viel Ambitionen und Schönrederei des eigenen Könnens. Der Krieg der Fünf Könige mag vorbei sein, aber ein weiterer steht definitiv bevor. 

    Ich muss gestehen, dass ich nach den ersten Seiten wirklich dachte, Oh Gott, bitte lass endlich Tempo in die Geschichte kommen, bitte hör auf mit den langatmigen, eigentlich langweiligen Erzählungen über Charaktere, die wohl erst ewig später noch einmal durch lückenhafte Erzählungen aus Zweiter Hand aufgegriffen werden, und man nie wissen wird, ob die ganze Wahrheit erzählt wurde. Aber das macht George R.R. Martin eben auch aus: Für jeden Charakter gibt es eine angemessene Hintergrundgeschichte und genug farbenvolle Erklärungen der Kleidung und des Essens, das auf die Herkunft der Person hinweist. Und darauf folgte Aeron Graufreuds gottesfürchtiges Geplärre mit Mantra-artigen Wiederholungen über mehrere Seiten.
    Oh nein, der Anfang hat mir keine Hoffnung gemacht, dass mich "Zeit der Krähen" abholen und begeistern könnte. 

    Doch dann kam die geballte Frauenpower. Cersei Lennister, die auch durch Jaimes' Kapitel beobachtet werden kann, sieht sich selbst als Lord Tywin mit Titten, doch Jaime sieht auch etwas Neues in ihr, was ihn besorgt und die beiden Geschwister sind nicht mehr auf einer gemeinsamen Ebene. Während Cersei hinter jedem Mann und jeder Frau Lügen, Intrigen und Verrat vermutet, und selbst ihr kaltherzigstes Lächeln aufsetzt, während sie große Pläne schmiedet, muss sich Jaime mit seinen eigenen folgeschweren Taten beschäftigen. Zwiegespalten zwischen Pflicht als Lord Kommandant der Königsgarde und Sorge um seine Familie: es kann keine zwei Alpha-Löwen geben. 

    Als zum ersten Mal der Name Cersei über einem Kapitel stand, habe ich gejubelt, denn ihr Charakter wurde immer nur durch andere Personen gezeigt und besonders Tyrion - ihr Bruder - hatte nicht immer Gutes über die Königin zu sagen. Ich liebe Tyrion und ja, auch Cersei ist eine Person, der ich gerne folge, weil man bei den Beiden einfach nie weiß, was man bekommt. Gnadenlose Ehrlichkeit wird gemischt mit unterdrücktem Zorn, Groll und Missachtung und die Anspannung, die sich in den letzten Büchern aufgebaut hat, hat ihren Höhepunkt erreicht, an dem es kein zurück gibt.
    Tyrions Sicht fällt in diesem Band völlig weg, was schade war, aber ich hatte große Hoffnungen durch Cersei genauso unterhalten zu werden. Ihre ganzen inneren Dialoge, die unausgesprochenen Wahrheiten hinter ihren offen ausgesprochenen Lügen und dem Lächeln, haben endlich die Einblicke geliefert, die ich immer in Cersei haben wollte. Sie ist interessant, weiß was sie will, aber während es in solchen Fällen bei Männern schonmal vorkommen kann, dass sie auf eine Wiedergutmachungsreise gehen und verändert am Ende des Buches rauskommen, als sie reingegangen sind, besteht bei Cersei kaum Hoffnung auf die entscheidende Erkentniss. Einerseits macht mich das wütend, weil es so wirkt, als würden Frauen wieder nur durch ihre eigenen Ambitionen ins Verderben laufen, andererseits ist es genau das, was man von Cersei erwartet: Sie will sich durchsetzen, schließlich ist sie ist eine Löwin, der man nicht so leicht gewachsen ist. 

    Weitere Frauenpower gibt es durch Brienne von Tarth, die mit dem Versprechen an Jaime Lennister nach Sansa sucht. Sie kommt an Orte und trifft Personen, die tiefere Einblicke in ihr bisheriges Leben geben und ich war begeistert, denn Brienne hat sich völlig in mein Herz gekämpft und ihre Reise zu verfolgen war mit das menschlichste, was "Zeit der Krähen" zu bieten hat. Denn wem kann man vertrauen, wenn man immer wieder betrogen wurde.

    Und Asha Graufreud mit ihrem verschmitzten Selbstbewusstsein und ihrer Art die Männer auf die Palme zu bringen, strotzt nur so vor Frauenpower. Der anfängliche Einblick in die Geschichte der Eisenmänner war wenig vielversprechend mit Aerons priesterlichem Geplapper, und diese "Langeweile" gleicht Asha mehr als nur aus. Ich liebe ihr vorlautes Mundwerk, sie bietet den Männern wirklich die Stirn.

    Auch Prinzessin Arianne Martell, völlig anders als ihr zurückhaltender Vater - Fürst Doran - ist auf ihrer eigenen Reise unterwegs und bereit alles zu tun, um sich ihr Erbrecht zu sichern. 

    Sansa und Arya haben nur wenig Platz in dem Buch, bieten aber dennoch genug Einblick in die Zukunft. Bei Arya ist es deutlicher, welchen Weg sie gehen wird, während Sansa noch immer etwas vor sich "hin dümpelt". 

    Von der Mauer gibt es nur wenige Neuigkeiten. Samwell Tarly ist mit Maester Aemon, Goldy und ihrem Sohn auf dem Meer unterwegs nach Altsass zur Citadel und trotz der wenigen Momente, die man als Leser mit Sam verbringt, entstehen deutliche Emotionen von Verzweiflung und Verrat. 

    So viele Cliffhanger warten darauf im nächsten Buch - oder übernächsten - aufgegriffen zu werden. 

    Fazit:

    Die trostlosen Eiseninseln, das sonnenschillernde Dorne, die Freie Stadt Braavos, das stinkende Königsmund - alle Orten haben ihren Reiz und konnten mich begeistern und gleichermaßen in den Wahnsinn treiben, denn es gibt zu viele offene Handlungsstränge und die Zusammenhänge erklären sich nicht immer. Trotz des langatmigen und langsamen Aufbaus liefert "Zeit der Krähen" ab und der Moment, wenn dem Leser die Bedeutung des Buchtitels klar wird, ist Gänsehaut pur. George R.R. Martin hat großes geplant, etwas gewaltiges und er wird abliefern - die Frage ist nur: wann fügen sich die losen Enden zu einem großen Ganzen zusammen?

    Einige Charaktere hat man gar nicht getroffen, dafür haben die, die vorkamen auf ganzer Linie abgeliefert. Die Frauenpower ist gewaltig.

  9. Cover des Buches Die Zeit der Verachtung (ISBN: 9783423262453)
    Andrzej Sapkowski

    Die Zeit der Verachtung

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Torsten78

    Der Krieg steht kurz bevor und verschiedene Parteien wollen Ciri für ihre Zwecke nutzen. Von zwangsvermählen bis töten sind alle Optionen auf dem Tisch. Bisher hat vor allem Gerald viel dafür getan um sie zu schützen.

    Aber kann Gerald die diversen Parteien wie Könige und Magier aufhalten?

    ...

    Die vollständige Serienrezension findet sich hier:

    https://www.torstens-buecherecke.de/the-witcher-der-hexer-serie/

  10. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 06 (ISBN: 9783442268474)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 06

     (1.062)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Eigentlich hätte ich es nach den letzten fünf Büchern wissen müssen, dass der Titel des Buches - in diesem Fall "Die Königin der Drachen" - kein Garant dafür ist, dass wirklich die Drachenkönigin im Mittelpunkt steht, aber da Daenerys Targaryen eine meiner Lieblingsfiguren der Reihe ist, hatte ich dieses Mal zumindest auf mehr als drei Kapitel ihrer Geschichte gehofft - wurde aber leider enttäuscht. 


    Völlig egal an welchem Ort oder welche Person im Mittelpunkt steht: Band sechs der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist vollgestopft mit epischen Szenen und Dialogen und wurde zu meinem bisherigen Lieblingsband dieser Fantasy Saga. 

    Durch Arya, die immer noch eine Geisel von Lord Beric Dondarrion und seinen Geächteten ist, haben wir im letzten Band einen weiteren Roten Priester kennen gelernt: Thoros aus Myr, der Beric mehr als einmal von den Toten zurückgeholt hat und einen ganz anderen Eindruck von R'hllor, dem Herrn des Lichts, vermittelt, als Melisandre an der Seite von Stannis Baratheon. Auch wenn sie und Thoros den selben Gott haben, sind sie so unterschiedlich, dass man eigentlich meinen sollte, sie würden auf verschiedenen Seiten stehen. Wahrscheinlich liegt es einfach nur an Thoros gütmütiger Art, während Melisandre eher kalt und skrupellos erscheint. Gendry ist von den Rittern ohne Banner begeistert und sieht eine Chance für das Richtige einzustehen, also bietet er Lord Beric seine Schmiedekünste an, was Arya wütend macht. Heiße Pastete hat sie schon verlassen und nun will auch Gendry von ihr weg. 

    Aryas Kapitel waren immer interessant, weil sie nie an einem Ort war und überall ungesehen mithören konnte, was große Lords planten und wie sie über bestrittende Kämpfe berichteten. Und auch Arya selbst als Person ist interessant, die mit ihren neun Jahren völlig alleine in einer gnadenlosen Welt ist und sich dennoch immer durchzusetzen weiß. Ihre Kapitel und die ihrer älteren Schwester Sansa sind wie Tag und Nacht - genau wie die Schwestern selbst. Während sich Sansa ohne große Gegenwehr mit Tyrion Lennister verheiraten lässt und immer noch ihrem Traum-Leben hinterher weint, weiß Arya sich zu verteidigen und ist bereit zu töten. Beide Schwestern passen sich an. 

    Auch Jon ist anpassungsfähig und folgsam, aber auch wieder auf eine andere Art, denn obwohl er bereit ist alles zu tun um das Vertrauen der Wildlinge zu erlangen, argiert er nach seinem eigenen Moral Kompass, der dem seines Vaters Ned Stark, sehr ähnelt. Seine Auseinandersetzungen mit Ygritte zeigen deutlich wie unterschiedlich die Wildlinge in ihrem Denken sind und ich finde das hat GRRM sehr faszinierend gemacht, denn als Leser sich für eine Seite zu entscheiden, ist unmöglich. Beide Parteien können recht haben: Die Brüder der Nachtwache, die von brutalen Wildlingen warnen und deren  Erzählungen bestimmt auf einige Wildlinge zutreffen. Aber auch die Wildlinge haben ihre Gründe, wenn man sieht, wie Ygritte es beschreibt: 


    "Die Götter haben die Erde für alle gemacht, damit die Menschen sie miteinander teilen. Dann jedoch kamen die Könige mit ihren Kronen und stählernen Schwertern und haben alles für sich beansprucht. Meine Bäume, haben sie gesagt, Ihr dürft die Äpfel nicht essen. Mein Bach, Ihr dürft hier nicht fischen. Mein Wald, Ihr dürft hier nicht jagen. Meine Erde, mein Wasser, meine Burg, meine Tochter, lasst die Finger davon, oder ich schlage Euch die Hände ab, aber vielleicht, wenn Ihr das Knie vor mir beugt, lasse ich Euch ein wenig daran schnuppern."  


    Jon Schnee ist genau der richtige Charakter um diese zwei Denkweisen zu vereinen und sein Mut, sein schnelles Denken und sein Wille in schwierigen Zeiten voran zu gehen, ist ein Paradebeispiel für einen gelungenen Charakter - auch wenn mir seine Gutherzigkeit manchmal ein wenig zu dick aufgetragen wurde und ich mich deshalb nie so ganz mit ihm anfreunden konnte.

    Tyrion Lennister ist da eher nach meinem Geschmack, den man etwas schwerer einschätzen kann und der sich so in seinen Sarkasmus gekleidet hat, das man meinen könnte es sei sein einzigster Selbstschutz. Und bei all den Ereignissen, die in diesem Band passieren, kann man ihm das eigentlich nicht vorwerfen. Sein Vater sieht in ihm den Mörder seiner Frau und hat ihm schon einige schwere Lektionen erteilt. Seine Schwester hat ihm nie den Tod ihrer Mutter verziehen und ergreift jede Gelegenheit um ihn fertig zu machen. Das Gemeine Volk lacht über den Gnom. Nur sein Bruder Jaime ist freundlich und nicht so voreingenommen um Tyrion vorschnell zu verurteilen, was für ein paar tolle Momente zwischen zwei Brüdern reicht, bis Jaime - der sich scheinbar stark verändert hat und auf "Wiedergutmachungstour" ist - eine schwere Last gesteht. 

    Jaime Lennister ist der beste Charakter dieses Buches, mit den meisten Geistern, die ihn antreiben etwas zu verändern und dem Leser weitere Geständnisse machen, die ein Bild eines fünfzehnjährigen Jaime zeichnen, der aus eigensinnigen Gründen der Königsgarde beigetreten ist und der erst viel zu spät bemerkte, dass er Aerys Targaryens Trumpf gegen Tywin Lennister war. Die Rückblicke auf Aerys' Herrschaft und Roberts Rebellion sind fast schon geizig und doch eine große Bereicherung für die Geschichte und das Verständnis des Lesers für gewisse Charaktere. Doch nun, achtzehn Jahre später, ist Jaime selbst Lord Kommandant der Königsgarde und als einarmiger Krüppel muss er einen Weg finden sich anzupassen. Seine ungleiche Allianz mit Brienne von Tarth auf dem Weg nach Königsmund hat ihn geprägt, daran besteht kein Zweifel. Als hätten sie sich gegenseitig die Ecken und Kanten geschliffen. 

    Eine weitere Bereicherung für die Geschichte ist die Ankunft von Prinz Oberyn Martell aus Dorne und seinem Gefolge am Ende des letzten Bandes, der bereits viel Chaos und böses Blut versprach, da die Martells und die Tyrells aus Rosengarten Feinde sind. Doch durch Margaerys bevorstehende Hochzeit mit Joffrey und das Prinzessin Myrcella in Sonnsperr ist und dort einem Dornischen versprochen wurde, soll beide Häuser gleichermaßen zu Verbündeten der Krone machen. Oberyn Martell, der auch als Rote Viper bekannt ist und Schuld sein soll, dass der Erbe Rosengartens ein Krüppel geworden ist, kommt aber nicht wegen der Hochzeit, sondern weil er auch nach sechzehn Jahren noch Gerechtigkeit für seine Schwester Elia - Prinz Rhaegar Targaryens Gemahlin - sucht, die zusammen mit ihren Kindern Aegon und Rhaenys einen brutalen Tod starb. 

    Über Rhaegar erfährt der Leser auch mehr durch Erzählungen von Arstan Weißbart, der an Daenerys Targaryens Seite steht, die zusammen mit Ser Jorah Mormont, ihrem kleinen Khalasar und den befreiten Unbefleckten von Astapor nach Yunkai reisen um weitere Befreiungen der Sklaven zu erreichen. Sie trifft sich mit Söldneranführern und Sklavenhändlern und schwört sich selbst jeden Sklaven zu befreien. Einer von drei Anführern der Sturmkrähen - Daario Naharis - bringt ihr schließlich die Köpfe der zwei anderen Anführer und legt ihr seine Armee zu füßen, was zu Spannungen zwischen Dany und Jorah führt, der scheinbar bereit ist jeden Mann durch Misstrauen von ihr fernzuhalten. Doch bald muss Dany feststellen, dass sie nicht nur einen Spion in ihren Reihen hat, sondern zwei, die sich in ihrem Anreiz jedoch völlig unterscheiden. 

    Verrat begleitet auch Catelyn Stark, die durch die Befreiung Jaimes und der daraus resultierenden Revolte enger Verbündeter, immer noch unter schwerer Anspannung steht. Und Robb, der Walder Frey persönlich seine Entschuldigung über sein gebrochenes Versprechen vortragen soll, macht es seiner Mutter noch schwerer, in dem er ihr mitteilt, dass er plant Jon Schnee als seinen vorläufigen Erben einzusetzen, bis er eigene Söhne hat. 

    In "Die Königin der Drachen" gibt es drei große Ereignisse, die ich nicht spoilern möchte, aber die Art und Weise wie diese Geschehnisse abwechselnd durch Catelyn und Arya erzählt werden, die nicht einmal wissen wie nahe sie einander sind. Und der Leser später durch Sansa und Tyrion wie ein Detektiv der Brotkrumenspur folgen kann, die ein gewisser Dolch aus Band eins verstreut hat und ein weiteres Großereignis aus verschiedenen Richtungen ausleuchtet. Auch die Mauer, um die sich sonst kein König geschert hat, ist Schauplatz einer Schlacht mit völlig unerwartetem Ausgang und der Ankunft eines Heers, der über die Zukunft völlig neu entscheiden kann.

    George R.R. Martin konnte mich bereits durch seinen Schreibstil im ersten Band davon überzeugen, dass mich der Fantasy Anteil des Buches durchhalten lässt auch den Ritterkram zu lesen, von dem ich kein großer Fan bin und auch wenn in Band sechs einige Schlachten gleichzeitig statt finden und sich Kampfgeschehen detailiert über einige Seiten strecken, kam mein Lesefluss nie so ins stocken wie in den vorangegangen Büchern. Da ich die Bücher erst nach der TV Serie gelesen habe, gab es einige Schreckmomente, wo sich eine bestimmte Handlung ankündigte und ich all meinen Mut zusammen nehmen musste, um herauszufinden, was von diesen Ereignissen auch in dem Buch vorkommt und als ich die schlimmsten Stellen geschockt hinter mir gelassen habe, musste ich ein wenig grinsen, denn GRRM beweist in dem Moment, dass er geschickt um die eigentlichen Szenen herum erzählen kann und der größte Horror mehr dahinter lauert welcher dahergelaufene Charakter mit ausgeschmücktem Wahnsinn und sehr wahrscheinlich zusätzlichen Details, die nie stattgefunden haben, von dem Event erzählt. 

    Einige Male kam Frust darüber auf, dass man als Leser über gewisse Schicksale bereits Bescheid wusste, während es für die Charaktere neu war und man ihnen am liebsten durch die Seiten "Achtung, Verrat!" entgegen schreien möchte, letztendlich aber nur hilflos weiterlesen muss und auf das Beste hofft. Manche Kapitel enden mit nervenaufreibenden Cliffhangern und es dauert hunderte Seiten, bis man durch eine erzählte Geschichte - meist durch einen Unbeteiligten Dritten - erfährt, was passiert ist, bzw. sein könnte, denn die meisten Geschichten sind schon durch so viele Ohren und Mündern gegangen, dass man deren kompletten Wahrheitsgehalt anzweifeln sollte.

    Bei einer so gewaltigen Geschichte wie dieser, ist es leicht zu vergessen, dass sich manche Charaktere noch nie begegnet sind und nur durch Erzählungen voneinander gehört haben - wenn überhaupt. In diesem Buch treffen sich Bran und Samwell Tarly und als Leser weiß man einfach, dass sie sich vertrauen können, doch diese muss sich erst erarbeitet oder durch eine überzeugende Geschichte eines gemeinsamen Freundes verdient werden. 

    Und all dies sind die Gründe dafür, warum "Die Königin der Drachen" sich meiner Meinung nach von den ersten fünf Bänden abhebt. Natürlich auch, weil nun viel mehr passiert und man als Leser nicht mehr mit farbenfrohen Details über Kleidung und Essen zugetextet wird. Endlich geht es um etwas, die Handlungen werden greifbarer. 

    Fazit:

    Das Buch ist nichts für jemanden, der Verrat, und den damit verbundenden Spott, hasst. Und auch wenn ich mich dazu zähle, habe ich "Die Königin der Drachen" geliebt. Es war genau das richtige Tempo an Ereignissen, wo sich eins nach dem anderen selbst übertroffen hat. Gerade wenn ich dachte, schlimmer kann es nicht kommen, wurde ich eines besseren belehrt. 


    George R.R. Martins Welt der Magie ist in Band sechs eine Selbstverständlichkeit geworden und auch wenn man - gerade aus Brans Kapiteln - Geschichten über alte Feinde und uralte Magie so erzählt bekommt, als würde man nachts an einem Lagerfeuer sitzen, wird immer deutlicher wie viel Wahrheit in diesen alten Legenden stecken könnte. Es ist die Rede von viel Heldenmut und harten Strafen der Götter. 

    Auch wenn es immer noch jede Menge Charaktere an verschiedenen Orten gibt, entsteht so langsam der Eindruck, dass sich Personen immer näher kommen und aus mehreren Schlachten eine Große wird. 

    Dieses Buch war in meinen Augen das brutalste und trotzdem ehrlichste - auch wenn ironischerweise sehr viel Verrat vorkommt, doch dieser ist so offen ausgelegt, dass man als Leser ziemlich gut einschätzen kann, welcher Charaktere am besten an den Galgen gehört.
    Der Epilog schickt noch einmal einen letzten, gewaltigen, unerwarteten Schock durch das Leserherz und gibt das beste Versprechen, was man als Leser einer Reihe bekommen kann: Im nächsten Buch geht es gewaltig weiter...

  11. Cover des Buches Das Schwert der Vorsehung (ISBN: 9783423262651)
    Andrzej Sapkowski

    Das Schwert der Vorsehung

     (395)
    Aktuelle Rezension von: Angellika_Buenzel

    Ein weiterer toller Band der Hexervorgeschichte.🥰 


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 5/5 Sterne


    Diesmal wieder eher wie eine Kurzgeschichtensammlung, aber doch zusammenhängender als im ersten Vorband. Und so hat mir das Buch viel Freude und einige spaßige Lesestunden bereitet. 


    Wir erfahren einige wichtige Hintergründe. Ach, und für alle Serienfans: Es gibt durchaus Überschneidungen. Der Band lohnt sich aber trotzdem, denn Neues gibt es ebenfalls und natürliche Unterschiede. 🥰

  12. Cover des Buches Vampire Academy - Blutsschwestern (ISBN: 9783736314337)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Blutsschwestern

     (2.043)
    Aktuelle Rezension von: the_pages_i_turned

    Ich bin etwas zwiegespalten, wenn es um die Bewertung dieses Buches geht.

    Initial habe ich das Buch angefangen zu lesen, weil ich den Film immer recht unterhaltsam fand (Guilty pleasure, i know) und ich sehr gehyped war auf die Serie, welche in Deutschland leider immer noch nicht verfügbar ist. 🤬

    Noch bevor ich überhaupt mit dem Buch begonnen hatte, war ich der Anziehung zwischen Dimitri und Rose schon komplett verfallen. Der "Verbotene Liebe"- trope entfacht einen so starken Sog, dass ich das Buch geradezu verschlingen will, nur um wieder einen kleinen intimen Moment zwischen den Beiden erhaschen zu können. Auf dieser Reise gab es so viele zuckersüße Zitate, die ich mir markieren musste. 💞🥹💓 Zumal sind die Szenen zwischen den beiden so geheim und intim, was mich beim Lesen einfach so glücklich gemacht hat. Diese Liebe ist einfach so echt geschrieben von der Autorin. 

    Nur war die Beziehung zwischen den Beiden wirklich das Einzige, was mich dazu bewegte weiterzulesen.

    Die Freundschaft zwischen Lissa und Rose 👭 wird zwar auch als etwas ganz Besoderes dargestellt - alleine durch ihre schönen und teils auch lustigen Dialoge - reicht das für mich aber leider nicht, auf einer Welle mit dem Buch zu schwimmen.

    Und ob es mir das Wert ist, die Reihe aufgrund Dimitris und Rose weiterzulesen, kann ich noch nicht sagen. Ehrlich gesprochen würde mir auch ein Bestof ihrer Momente vollkommen ausreichen. 👩‍❤️‍👨

  13. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 10 (ISBN: 9783764531027)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 10

     (717)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Nun endlich weiß ich, wo die Buchvorlage endet und wo die Storyteller der Serie den Faden aufgenommen haben. Interessant!

    Als Fazit aller 10 Bände bleibt festzustellen, dass die Buchvorlage wieder mal um Längen besser ist. Wer denkt, die Serie ist komplex und hat viele Figuren, dem sei gesagt, es geht noch komplexer.

    George Martin hat einen riesigen Raum für seine Saga aufgespannt und nun lässt er uns Leser im Regen stehen. Ich finde es sehr schade, dass wir Leser inzwischen seit 10 Jahren auf eine Fortführung warten müssen.

    Ob die noch kommt? Ich bezweifele es stark. Dabei hätte mich Martin's Auflösung wirklich interessiert. Die letzten beiden Staffeln der HBO-Serie waren ja eher zum Abgewöhnen. Bran als Köning auf dem nicht mehr vorhandenen Eisernen Thron?, naja.

  14. Cover des Buches Wenn Donner und Licht sich berühren (ISBN: 9783736308305)
    Brittainy C. Cherry

    Wenn Donner und Licht sich berühren

     (841)
    Aktuelle Rezension von: Calipa

    In aller Brittainy C. Cherry Manier hat sie mich in “Wenn Donner und Licht sich berühren” auch wieder vollständig erreichen können. Ich weiß nicht wie viele Pflaster mein Herz schon von dieser Autorin aufgeklebt bekommen hat, aber nach jedem Buch möchte ich eigentlich gleich ein weiteres von ihr lesen, muss aber meinen Augen auch mal eine Pause können. Die beiden Protagonisten Elliot und Jasmine sind super gewesen. Auch wenn ich mit Jasmine etwas länger gebraucht habe um warm zu werden, was es um Elliot gleich geschehen. Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt und für mich ging es kurz vor dem Ende des ersten Teils los, das ich wirklich in der Geschichte war. Am Anfang plätscherte es leicht, und erst dann riss mich die Flut namens Brittainy C. Cherry vollends mit. Ich habe mit den Charakteren mitgefühlt, und wusste eigentlich schon das nach allem positiven, mir wieder ein Stück Herz gebrochen wird. Was soll ich sagen? Es ist kitschig. Aber gut kitschig. Vorhersehbar? Ja, schon. Gefühlvoll und zerstörerisch? Auf jeden Fall! Ich freue mich jetzt schon auf ein weiteres Buch der Autorin. Und wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss meine Taschentücher entsorgen…

    '

    Wenn dich meine komplette Rezension interessiert, folge mir doch gerne auf meinen Blogg <3 


    https://calipa.de/2023/06/04/wenn-donner-und-licht-sich-beruehren-von-brittainy-c-cherry-buchrrezension/

  15. Cover des Buches Nachtjagd (ISBN: 9783641066918)
    J.R.Ward

    Nachtjagd

     (1.874)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Das Leben der jungen Journalistin Beth Randall ändert sich von einem Moment auf den anderen mit dem scheinbar nicht mit ihr in Zusammenhang stehenden Mord an einem Mann, durch die Explosion einer Autobombe. Dieser zwingt den geheimnisvollen Wrath in ihr Leben, der eine geradezu unheimliche Anziehung auf sie ausübt. Während weitere Morde in Beth Umfeld ihre Freunde bei der Polizei beschäftigen, behauptet Wrath nun auch noch ein Vampir zu sein – und nicht nur das: Er ist das Oberhaupt der Bruderschaft der Black Dagger und diese kämpfen seit Jahrhunderten um das Schicksal der Vampire sowie der Welt…

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Nach Sookie Stackhouse habe ich mich mit Black Dagger gleich noch einer weiteren älteren, jedoch sehr bekannten und beliebten, Reihe auf meinem SUB angenommen. Diese umfasst im Moment ganze 39 Bände, wobei (zumindest zu Beginn) wohl jeweils 2 Bände die Geschichte eines Paares abbilden.

    Nachtjagd macht dabei den Anfang und führt uns in eine spannende Welt ein: Wir erleben unser bekanntes New York einerseits durch die Augen der jungen, sympathischen Beth Randall, ihres Zeichens Journalistin und damit eng verbandelt mit der ansässigen Polizei. Was keiner von ihnen weiß ist, dass Vampire existieren, auch wenn viele von ihnen bereits getötet wurden – diesen Teil lernen wir durch den Vampirkönig Wrath näher kennen.

    Das Weltenbild, welches die Autorin hier schafft, ist groß angelegt und wird deshalb auch in einem Glossar zu Beginn des Buches erklärt. Es gibt Vampire, Vampirjäger, eine Art Krieger bzw. Jäger auf beiden Seiten, übergeordnete Organisationen, eine Kodex und vieles mehr. Hier war ich tatsächlich erstaunt, wie ausgefeilt das System bereits in Band 1 beschrieben wird. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen profitieren hiervon und der dadurch geschaffenen Spannung sehr.

    Die Charaktere sind sehr verschiedenartig aufgebaut, was ich super fand: Wrath ist natürlich groß und stark und ich fand ihn als männlichen Hauptcharakter sehr anziehend, gerade was seine innere Zerrissenheit angeht. Seine schlechte Sicht hat mich etwas irritiert, aber vielleichte erfährt man hierzu in späteren Bänden noch mehr. Seine Krieger – die in den Folgebänden zu weiteren Hauptcharakteren werden – sind alles andere als glänzende Helden, was bei mit auf jeden Fall für Interesse sorgt. Hinzu kommen intelligente und damit höchst gefährliche Charaktere auf der Seite der Vampirjäger, höchst zerrissen gezeichnete Protagonisten in den Reihen der Polizei und weitere vampirische sowie menschliche Nebencharaktere die die Reihe bereichern und sicher auch in Zukunft keine Langweile aufkommen lassen sollten.

    Im ersten Band finden wir also viele Infos, aber auch Gewalttaten, Verluste, anrührende Hintergrundgeschichten und natürlich die Liebe, mit einem Schuss schön ausgearbeiteter Erotik. Teilweise wird aus der Sicht eines Mr. X erzählt, was die Spannung zusätzlich erhöht.

    Was mir im Vorfeld nicht klar war: Es gibt dazu einen Cliffhanger in ungeahnten Ausmaßen, für die Geschichte zwischen Wrath und Beth, da dieser Band im Deutschen wohl vom Verlag geteilt wurde. Der Schreibstil ist jedoch flüssig und sehr gelungen.

     

    》FAZIT:

    In diesem kleinen Büchlein steckt viel mehr als erwartet: Ein groß angelegtes Weltbild rund um Vampire, ihren sozialen Zusammenhalt, Krieger und Jäger. Dazu kommen interessante Haupt- wie Nebencharaktere, anregende erotische Szenen und das richtige Quäntchen Spannung. Unterhaltsam!

  16. Cover des Buches Mind the Gap!, Wie ich London packte (oder London mich) (ISBN: 9783423626057)
    Emmy Abrahamson

    Mind the Gap!, Wie ich London packte (oder London mich)

     (89)
    Aktuelle Rezension von: beritjohh

    Filippa, ein Mädchen aus Schweden, was vor drei Tagen ihre Schule beendet hat, reist nach London, um dort sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Plan ist es, an der bekanntesten Schauspielschule Englands zu studieren und Schauspielerin zu werden. Um diesen Weg zu meistern, muss sie aber erst einige Bewerbungsverfahren und Kennenlernrunden bestehen, bis die Schule sich tatsächlich entscheidet… Nebenbei passieren ihr noch ein paar unglückliche Dinge, wie schreckliche Wohnungen, Vermieter und Nebenjobs samt dortige Mitarbeiter. Aber irgendwie schafft Filippa es, stets weiter zu machen, und an ihren Träumen zu arbeiten.

    Eine wirklich leichte Lektüre, die auch gerade für den Sommer sehr schön zu lesen ist. Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages gelesen, da es mir seinen knapp 220 Seiten auch schön kurz gehalten ist. Insgesamt also eine solide Geschichte, die man gut zwischendurch lesen kann, um zum Beispiel aus einer Leseflaute herauszukommen.

  17. Cover des Buches Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin (ISBN: 9783764532352)
    Christina Henry

    Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin

     (251)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Es ist wieder einmal ein guter Teil von einer Neuinterpretation von Alice im Wunderland. Die Story ist echt gut und hätte ich nicht schon sowas ähnliches als Film gesehen und mir denken können was da Plot ist, hätte mich diese extrem überzeugt glaube ich. Eine kleine Anmerkung von mir, ich hätte es cooler gefunden wenn auf dem Cover die Königin auch schwarzer und nicht rot. Ansonsten alles und Hatcher mega cooles paar, gute Schreibweise ich freue mich auf den nächsten Teil

  18. Cover des Buches Vampire Academy - Blaues Blut (ISBN: 9783736320826)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Blaues Blut

     (1.287)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Ich bin im Vampire Academy-Fieber :D Nach Band eins, welches mir schon sehr gut gefallen, und welches sich auf die Liste meiner Lieblingsbücher katapuliert hat, ist der Folgeband "Blaues Blut" noch spannender und dramatischer.

    Richelle Mead legt sehr früh los und bietet dem Leser einen spannenden Start. Nachdem man im Prolog noch einmal Nachhilfeunterricht bekam, was Dhampire, Moroi und Strigoi sind, bekam man einen Rückblick der Erlebnisse rund um Rose, der Hauptprotagonistin, was den Wiedereinstieg nochmal leichter gemacht hat.
    "Blaues Blut" ist wie eine Gefühlslawine von vorne bis hinten. Das Buch ist wieder aus Rose' Sicht geschrieben und man erlebt ihre Emotionen sehr stark. Sie ist eine toughe Kämpferin, aber was Liebesbeziehungen angeht tapst sie von ein Fettnäpfchen ins nächste. Ihre beste Freundin Lissa ist mit Christian zusammen, den sie allein deshalb schon nicht leiden kann, aber auch, weil er in ihren Augen zu düster ist. Ihren Verehrer Mason lässt sie nur sehr langsam an sich heran, weil ihr Dimitri und ihr "Zusammensein" immer noch im Kopf brennt, doch als dieser sich offensichtlich in eine andere Frau verliebt, lernt man die starrköpfige Rose von einer eifersüchtigen Seite kennen, die sie in die Fehler nur so hineinrennen lässt.
    Doch Rose' Entwicklung in diesem Teil geht recht zügig vorran. Zu Beginn ist sie so, wie man sie schon aus Band eins kennt: Erst handeln, dann denken. Die Begegnung mit ihrer Mutter und die fürchterlichen Angriffe lehren sie aber relativ schnell, dass man erst denken und dann handeln muss. Man kann ihr förmlich dabei zusehen, wie sie wächst und das war ein sehr schöner Aspekt dieses Buches.

    Die Spannung konnte Mead durchgehend aufrecht erhalten und als es zum finalen Showdown kam, habe ich richtig mitgefiebert.
    Es ist ein Buch, wo Charaktere über sich hinaus wachsen müssen und aus schlimmen Fehlern lernen können. Einige Szenen haben sich sehr lange aufgebaut, was noch mehr Spannung reingelegt hat, weil man einfach abwarten musste, für was sich die Charaktere nun entscheiden und wo sie diese Entscheidung hinführen wird.

    "Blaues Blut" hat die richtige Mischung an Blut, Action und Romantik zu bieten. Die Protagonisten waren wieder eine ziemliche Überraschung, da sich einige verändert haben und ihre neuen Denkweisen und Fähigkeiten hatten etwas unvorhersehbares.
    Der Autorin haftet ein Schreibstil an, der den Leser sofort glauben lässt, er sei dabei und man gleitet förmlich durch die Seiten.
    Es war wieder eine packende Geschichte über Liebe, Freundschaft und dem Wunsch dem Bösen so richtig in den Arsch zu treten - mit tragischen Folgen...

  19. Cover des Buches Vampire Academy - Seelenruf (ISBN: 9783802583469)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Seelenruf

     (963)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Seelenruf" ist das fünfte und vorletzte Buch der Vampire Academy Reihe von Richelle Mead. Durch manches Buch der Reihe bin ich gut gekommen und hatte Spaß an den Charakteren - allen vorran natürlich an der sarkastischen Rose Hathaway - und doch war der größere Anteil, wenn ich alle Bücher zusammen nehme, unglaubwürdig, vorhersehbar, wenig inspirierend und hatte wenige große Momente. Es sind viele Dinge passiert, jede Menge Katastrophen, doch wie im weiteren Verlauf meist damit umgegangen wurde hat mir diese Bücher irgendwie nicht so nahe bringen können, wie beispielsweise Band eins - denn das hatte es mehr als in sich!
    Somit war für mich auch dieses Buch wieder eine Mischung zwischen "Ist ja interessant" bis "Oh bitte nicht schon wieder" - wenn auch diesmal ohne bitteren Nachgeschmack.

    Wenn man sich die Vampire Academy Bücher genau durchliest, dann kann einen nichts mehr überraschen. Wenn die Hauptprotagonistin dann noch jemand ist, die ein Nein absolut nicht akzeptiert und solange negative Dinge in ihr Leben einbaut, wie sie ihr von nutzen sind, dann überrascht einen absolut gar nichts mehr! Rose' Zukunft stand auf dem Spiel. Sie ist früher mit ihrer besten Freundin Lissa ausgebrochen und doch wieder an die Akadamie zurückgekehrt. Sie ist auf eigene Faust losgezogen um ihre große Liebe vor dem Untoten-Dasein zu retten und kehrte sieglos zurück. Ihre Einlagen zwischendurch ihr Leben zu riskieren und forsch von einem Problem zum nächsten zu stolpern sollten ebenfalls ihren endgültigen Abschluss als Wächterin versaut haben, doch - Überraschung! - natürlich werden ihre Taten zwar nicht toleriert, aber wie sie mit den ganzen Ereignissen umging, wird als Charakterstark bezeichnet und somit durfte Rose doch die Ausbildung beenden. Sie ist nun eine vollständige Wächterin. Und sie hat einen neuen Freund. Adrian Ivashkov, der Neffe der Königin Tatiana, ebenfalls ein Geistbenutzer wie Lissa und bereits mehrfach in den Büchern in Erscheinung getreten, hat niemals aufgegeben sie zu bekommen und nun scheint es als sei alles in Ordnung. Dass Rose dennoch an Dimitri hängt und ihr Herz bei dem Gedanken an ihn droht zu zerspringen, ignorieren irgendwie beide. Bis zu dem Tag wo Rose mit Lissa und einem weiteren Freund in das Hochsicherheitsgefängnis eindringt und ausgerechnet Victor Dashkov befreit, der Lissa soviele Qualen zugefügt hat. Denn nur das Gerücht, dass Victor einen Bruder habe, der schonmal einen Strigoi zurückverwandeln konnte, zwingt Rose weiter für Dimitris Zukunft zu kämpfen - und auch ihre eigene.

    Bisher habe ich Rose immer bewundert, ihre Überzeugung für etwas zu kämpfen absolut geglaubt und wahrscheinlich hätte ich sie auch in allem irgendwie unterstützt, aber diese Geschichte mit Adrian hat sie in meiner Achtung ziemlich sinken lassen. Der Leser erfährt sehr viel von Rose' Gefühlen und das sie den Mann befreit, der bereitwillig den Seelentod ihrer besten Freundin und Bundgefährtin verantworten würde nur zu seinem eigenen Zweck, sagt doch eigentlich alles darüber aus.
    Ich denke es ist genau dieser Punkt, der mich wahnsinnig macht. Denn sie weiß nicht, wie die Chancen stehen, aber das es eine gibt, lässt sie bis zum äußersten gehen. Sie will nach vorne schauen, aber schafft es nicht und dies Vorspielung falscher Tatsachen fand ich einfach nur bescheuert.
    Dass Lissa dabei mitmacht zeigt einfach wie stark sie die Schuldgefühle plagen und das sie auch mal etwas für Rose aufgeben möchte, so wie Rose es immer wieder für sie tut.
    Lissas Rolle in diesem ganzen Plan rückt sie diesmal etwas mehr in den Vordergrund, als vielleicht bisher und auch ihre Beziehungspause mit Christian war unterhaltsamer als Rose Trip zu was auch immer.

    Die ereignisreichen Stellen des Buches waren schon sehr hohe Unterhaltung, aber wie gesagt: Was dann meist mit diesen Ereignissen passiert, wie einzelnde Charaktere es zerrupfen oder platttrampeln - das war dann schon weniger toll.
    "Seelenruf" hat definitiv extrem viele Überraschungen zu bieten! Zumindest wenn man nicht von Beginn an die Handlung vorraussagen kann und das kann man eigentlich, wenn man weiß wie Rose tickt.
    Dennoch bekommt dieses Buch von mir vier Sterne, weil ich locker durchkam und mich schon habe mitreißen lassen. Auch wenn ich immer wieder mit einem Kopfschütteln dasaß, ist in diesem Buch genau das eingetreten, was einfach zu Rose Hathaway passt. Kompliziert, forsch, niemals endenwollender Kampfeswille. Wäre diese verzwickte Sache mit Adrian nicht, wäre es eines meiner Lieblingsbücher dieser Reihe. Dennoch, wenn ich mich richtig bemühe objektiv zu sein, dann glaube ich Mead hat mit dieser Art von Liebesgeschichte eine perfekte Möglichkeit gefunden etwas zu verdeutlichen. Manchmal kann man etwas nicht haben, so sehr man auch dafür kämpft, aber es kommt darauf an, wer zu dir steht, das es dich nicht fertig machen kann.

    Wie man lesen kann, kann ich mich sehr schlecht für eine aussagekräftige Meinung entscheiden. Die Geschichte wäre ohne die ganze Magie vielleicht unterhaltsamer, ein paar mehr Geheimnisse, weniger offensichtliche Ausgänge und es wäre perfekt.
    Umso mehr jedoch hat mich das Ende in seinen Bann gerissen, denn es ist ein riesiger Cliffhanger, der ziemlich drohend in Rose' Zukunft blickt und ich bin froh, dass Mead wenige Worte gefunden hat um dieses Buch abzuschließen. Weniger ist mehr und das wenige, was dort stand verspricht ein Finale, dass ich (endlich) nicht absehen kann. Spätestens an dieser Stelle kam das Lesekribbeln eindeutig zurück und ich freue mich auf den letzten Band.

  20. Cover des Buches Ewige Liebe (ISBN: 9783641066895)
    J.R.Ward

    Ewige Liebe

     (1.057)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    ...wegen seines guten Aussehens Hollywood genannt, ist mit einem Fluch belegt. Der tritt in Form eines furchtbaren Monsters zu Tage, in das er sich verwandelt, sollte er nicht regelmäßig jagen bzw. Sex haben. Ist das Untier erst einmal erwacht macht er keinen Unterschied mehr zwischen Freund und Feind. Rhages „Frauenverschleiß“ ist schon enorm, doch als feste Partnerin war noch keine dabei. Das soll sich aber ändern als er Mary trifft.
    Mary hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, da braucht sie nicht auch noch einen so mit Testosteron aufgepumpten Schönling. Doch Rhage sieht das anders und lässt nichts unversucht Mary auf seine Seite zu ziehen. Und wie er das schafft, müsst ihr schon selber lesen. Ich sage es lohnt sich wirklich.

    Der Schreibstil ist flüssig und vor allem sehr bildhaft. Die Charaktere super und die Nebenakteure lassen auf mehr hoffen. Zu den Kampfszenen mit den Lessern kommen auch hier die gut in der Story platzierten erotischen Passagen.

  21. Cover des Buches Vampire Academy - Schattenträume (ISBN: 9783802588099)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Schattenträume

     (1.142)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Die Vampire Academy hat wieder seine Pforten geöffnet. Mit dem dritten Band der Reihe "Schattenträume" wird die Dhampirin Rose Hathaway vor eine wichtige Prüfung gestellt. Ihre Ausbildung zur Wächterin schreitet vorran und sie trainiert hart um nach der Schule ihre beste Freundin Lissa, die letzte Überlebende der königlichen Dragomir-Familie, beschützen zu können.
    Doch diesmal werden die Beiden gezwungen auch mal getrennte Wege zu gehen. Bei einem nötigen Praktikum, wo die Wächter jeweils einem Moroi zum Schutz zugeteilt werden um sich bei gestellten Strigoiangriffen zu behaupten, ist sich Rose sicher, dass sie Lissa zugeteilt wird - genauso wie es später nach ihrer Ausbildung der Fall sein wird. Immerhin verbindet sie ein einzigartigstes Band, was es Rose erlaubt Lissas Gefühle sehr deutlich zu spüren und sogar in ihren Kopf zu gelangen um dort Lissas Erlebnisse hautnah mitzuerleben. Etwas besseres um sie zu beschützen, gibt es gar nicht.
    Doch die Verantwortlichen der St. Vladimir Schule wollen wissen, wie beide ohne einander klar kommen. Ob sie auch mit anderen Moroi bzw. Wächtern zusammenarbeiten können und so wird Rose ausgerechnet Christian Ozera als Wächterin zugeteilt, Lissas Freund, den sie nicht wirklich leiden kann.
    Während der gestellten Übungsangriffe passiert Rose aber etwas, womit niemand wirklich gerechnet hat. Sie versagt, erstarrt zur Salzsäure und das nur, weil sie jemanden gesehen hat, der eigentlich tot sein sollte. Ihr Freund Mason, der im letzten Buch sein Leben verlor, erscheint ihr als Geist und scheint eine Botschaft für sie zu haben.
    Und dann ist da noch Victor Dashkov, der Lissa im letzten Band entführt hatte um sich ihre Gabe zur Unsterblichkeit zu nutze machen zu können. Die Freunde erfahren, dass er immer noch nicht verurteilt wurde und müssen sich mit der Frage beschäftigen, was noch alles auf sie zukommen wird...

    "Schattenträume" ist wieder ein wohlgewählter Titel. In diesem Buch wird immer mehr von dem enthüllt, was Lissa auslöste, als sie Rose von den Toten zurückholte. Rose ist schattengeküsst und die Beiden versuchen ihr Band immer weiter zu ergründen, doch einfach ist das allemal nicht.
    Die Handlung in diese Richtung hat sehr lange gebraucht um endlich auf den Punkt zu kommen und auch die Nebenfiguren kamen zunächst nicht richtig ins Spiel.
    Zu Beginn ist es wieder der schulische, langweilige Alltag, doch nachdem was die Freunde im letzten Buch erlebt haben, haben sie sich alle verändert. Rose hat zwei echte Strigoi getötet, weshalb sie sich wohl am stärksten verändert hat. Das Buch ist nach wie vor aus ihrer Sicht geschrieben und man bekommt als Leser wieder die volle Hathaway'sche Gefühlspalette zu spüren. Dank Rose' Ehrgeiz, dunklen Träumen, ihrer Sturheit, dem Wunsch mehr zu sein und dem ganzen Liebeschaos rund um Mason, der sie wollte und Dimitri, den sie als ihren Ausbilder nicht kriegen kann, war es wieder ein verwirrendes Lesegefühl. Einerseits ist Rose erwachsen, will auch als solche gesehen werden, doch sie rastet immer häufiger aus und zeigt trotzige Verhaltensweisen.
    Lissa kommt mir auch sehr schwammig rüber, auch wenn sie definitv gefestigter ist. Sie hat Führungsstärke und lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Welt gerne verändern möchte.
    Über Dimitri liest man nicht viel. Er ist irgendwie zu sehr im Schatten, doch in ganz wichtigen Momenten war er da und hat den Szenen seine Stärke aufgedrückt.
    Adrian Ivashkov, ein ziemlich selbstgefälliger Vampir, der schon im letzten Buch nicht gerade Jubelstürme bei mir auslöste, nimmt in diesem Buch eine etwas größere Rolle ein. Es scheint, als könne er alles erreichen und seine schamlose Flirterei mit Rose waren nicht nur ihr zuwider, sondern auch mir. Ich mag ihn einfach nicht. Und dass er der Grund ist, wieso Christian öfter ausrastet und eifersüchtig ist, macht es auch nicht angenehmer..

    Im Untergrund der Schule scheint sich aber noch mehr aufzubauen. Schüler königlicher Abstammung werden verprügelt, aber alle halten dicht.

    Wenn das Buch zu Beginn eher abwartend und lauernd war, so war das Ende ein wahrer Ausbruch an Gefühlen, welches mir von allem am besten gefallen hat. Die Entscheidungen, die Rose treffen muss sind einfach hart und ich habe sie in dem Moment richtig in mein Herz geschlossen.

    Dieses Buch hatte von Freundschaft bis Verlust alles zu bieten und die Emotionen kamen glaubhaft bei mir an. Ein fantastisches Drama, das noch lange kein Ende gefunden hat...

  22. Cover des Buches Feuertaufe (ISBN: 9783423262484)
    Andrzej Sapkowski

    Feuertaufe

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Torsten78

    Ciri konnte Vilgefortz entkommen, ist nun aber über einen Teleport im tiefsten Feindesland und hat nebenbei noch ihre Magie verloren bzw. ihrer Magie entsagt und muss sich allein durchschlagen, während noch immer diverse Parteien nach ihr suchen. 

    ...

    Die vollständige Serienrezension findet sich hier:

    https://www.torstens-buecherecke.de/the-witcher-der-hexer-serie/

  23. Cover des Buches Vampire Academy - Schicksalsbande (ISBN: 9783802583476)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Schicksalsbande

     (845)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Wenn man wie ich ein absoluter Bücherreihen-Freak ist, dann weiß man wie sich Handlungen und Charaktere entwickeln können und das in Anfangsbänden sehr viele Geheimnisse angeschnitten werden, die dann meist erst mit Ende der Buchreihe einen Sinn ergeben oder gar erst dann erläutert werden.
    Die Vampire Academy Reihe von Richelle Mead ist nun nach dem letzten Band "Schicksalsbande" beendet und rückblickend bin ich wohl eher enttäuscht als zufrieden gestellt. Weniger vom Ausgang, sondern vielmehr von den ganzen Zwischendingen, wie ich es in den einzelnden Rezensionen schon klar gemacht habe.
    Doch ich möchte hier keine komplette Reihe beurteilen, sondern nur das letzte Buch davon. Und das hat diesmal mehr an Überraschungen geboten als die drei letzten Bücher zusammen.

    Rose Hathaway, 18 Jahre alt und endlich eine vollwertige Wächterin, steckt diesmal in einem noch größeren Schlamassel als jemals zuvor. Sie wurde des Mordes an Königin Tatiana angeklagt und im Falle einer Verurteilung - die sehr wahrscheinlich ist, weil die Menge nach einer Verurteilung lechzt und man in Rose den idealen Sündenbock gefunden hat - droht ihr nichts geringeres als die Todesstrafe.
    Doch Rose' Freunde und ihr Vater haben hinter ihrem Rücken eine Flucht organisiert an der auch Dimitri beteiligt ist, ihr ehemaliger Lehrer und Geliebter, der gewaltsam in einen untoten Strigoi und schließlich durch Magie wieder in einen Dhampir zurückverwandelt wurde.
    Wer Rose kennt, weiß, dass sie es hasst, wenn andere Leute ihr Leben für sie aufs Spiel setzen und nicht nur rumsitzen kann. Aber genau das wird von ihr verlangt, während die anderen am königlichen Hof nach Beweisen gegen den wahren Mörder suchen um Rose' Namen wieder reinzuwaschen. Rose hat aber nicht nur ihre Unschuld im Kopf. Ein Brief der ermordeten Königin zwingt sie zum handeln und offenbart etwas unglaubliches: Lissas Vater Eric Dragomir soll ein uneheliches Kind haben. Somit wäre Lissa nicht mehr die letzte Dragomir und könnte damit nicht nur ihren wohlverdienten Platz im königlichen Rat einnehmen. Es könnte alles ändern! Doch Rose muss diese Person erstmal finden, was als flüchtige Mörderin nicht so einfach ist.

    Als Leser erwartet man automatisch etwas von einem finalen Band. Nachdem die letzten Ereignisse für mich wenig überraschend waren, war es eine tolle Erfahrung mal keine Ahnung zu haben, was passieren kann. So sollte es ja auch bei Büchern sein!
    Richelle Mead hat mit dem letzten Buch einen recht würdigen Abschluss gefunden. Mord, uneheliche Kinder, komplizierte Liebesbeziehungen, Flucht, neue Abenteuer und alte Feinde - so lässt sich "Schicksalsbande" in wenigen Worten zusammenfassen. Es war eines der stärkeren Bücher dieser Reihe, welches mich auf den ersten hundert Seiten nicht so fesseln konnte. Es wirkte wieder so typisch nach Rose-muss-einfach und Rose-macht-einfach-egal-was-es-kostet. Eigenschaften, die man irgendwie ja an ihr mögen muss, die aber nach einer Zeit einfach nur nervig sind.
    Dann dieses Liebesdreieck. Dimitri stößt sie weg, weil ihn immer noch starke Schuldgefühle plagen, dabei wissen alle, dass er sie liebt und damit auch nie aufhören könnte. Mit seinem Verhalten treibt er sie direkt in Adrians Arme, der mir einfach nur leid tut, weil er wirklich daran glaubt, dass er und Rose zusammengehören.

    Am schlimmsten an diesem Buch war der ganze politische Kram, auch wenn er einen sehr großen Anteil dieser Bücher einnimmt.
    Dafür hat das Ende es doch ziemlich rausgerissen. Es war wirklich bezaubernd, aber leider - und das wäre wieder eher negativ - zu "schwebend". Manchmal ist es ja schön seine eigene Fantasie anzukurbeln und sich das weitere Leben einzelnder Charaktere vorzustellen, aber in diesem Fall gibt es einfach Personen, die zu kurz kamen. Das Ende war auf einmal da und schwupps war es vorbei. Wenn man Charaktere über ein paar Bücher hinweg kennenlernt, ist es einfach unbefriedigend nicht zu wissen, was wirklich aus ihnen geworden ist.

    Mir persönlich kamen nach wie vor manche Szenen einfach zu lang vor. Die Autorin hat extrem viel geschrieben, sehr detaillreich, aber weil einfach kaum etwas neues passierte, war es nicht so aufregend. 

    Fazit:

    "Schicksalsbande" bekommt von mir vier Lesedelfine. Zum einen, weil die Ereignisse mich endlich wieder überraschen konnten. Zum zweiten, weil man, trotz der Ich-Erzählung von Rose, diesmal das Gefühl hatte, dass auch andere Charaktere eine größere Bedeutung hatten. Und vorallem weil es das Ende dieser Reihe ist. Normalerweise ist immer etwas wehmut dabei, weil man die Charaktere ja irgendwie lieb gewonnen hat, aber diesmal konnte ich das Buch einfach zuklappen und mir denken "Rose hat ihr Ende bekommen. Sie wird mich mit ihrem Verhalten nicht mehr in den Wahnsinn treiben."
    Das mag negativ klingen, aber ich sehe darin viel positives. Im Grunde bedeutet es für mich endlich eine Reihe würdevoll abgeschlossen zu haben, trotz vieler Fragen, die wahrscheinlich morgen eh keine Rolle mehr spielen werden. Dann werde ich bestimmt nur noch an den letzten Abschnitt denken und diese Reihe als eine der guten in meinem Regal betrachten.

  24. Cover des Buches Mondspur (ISBN: 9783641047986)
    J.R.Ward

    Mondspur

     (961)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Der ehemalige Blutsklave Zsadist wird von einem aus der Gefangenschaft Geflohenen um Hilfe bei  der Befreiung einer weiteren Gefangenen gebeten – Bella. Zsadist ist Bella, sie ist ebenfalls Vampirin, nicht unbekannt. Sie trafen sich schon einmal und was da mit seiner Gefühlswelt passierte, kann man nur als Chaos bezeichnen. Er erkannte sich damals kaum selber wieder. Ihr nun wieder nah zu sein wäre der reinste Irrsinn, aber er muss ihr helfen. Auch dieser Band ist einfach toll, sowohl die Geschichte als auch der flüssige Schreibstil. Über dem Ganzen hängt eine förmlich spürbare dunkle Atmosphäre. 

    Durch die rasante Action und die Beschreibungen der teils wirren Gefühle Zsadists, wird die Story aber gekonnt abgerundet. Die erotischen Szenen sind wieder sehr passend eingebaut und bringen die Beziehung von Bella und Zsadist voll auf den Punkt. Auch die Brüder der BlackDagger-Truppe haben ihre Auftritte. Ein absolut genialer Folgeband, bitte mehr davon. Dafür vergebe ich volle 5 Sterne. 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks