Bücher mit dem Tag "80er"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "80er" gekennzeichnet haben.

171 Bücher

  1. Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783942656689)
    Audrey Niffenegger

    Die Frau des Zeitreisenden

     (4.371)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Dieses Werk ist tatsächlich das erste, das ich zum zweiten Mal gelesen habe. Die erste Lektüre des Buches ist mittlerweile bestimmt um die 15 Jahre her, deshalb war ich sehr gespannt, wie ich es beim erneuten Lesen finden werde.

    Die Story ist ja mittlerweile vielen bekannt, da es auch schon längst verfilmt wurde und ich habe mich wirklich drauf gefreut, Henry und Clare nochmal zu begegnen. Den Grundgedanken der Geschichte finde ich immer noch wunderschön, jedoch hatte ich diesmal etwas mit den beiden Hauptprotagonisten zu kämpfen. Henry wirkt oftmals unglaublich egoistisch und es scheint ihm oft komplett egal zu sein, wenn er andere verletzt. Vor allem wenn es um Ingrid geht. Aber auch Clare ist nicht gerade die Empathie in Person und bei manchen ihrer Handlungen konnte ich einfach nur den Kopf schütteln. Beide würde ich nicht in meinem Freundeskreis haben wollen. Jedoch kam dann doch zum Schluss ein bisschen der Gedanke auf, ob diese Charakterbeschreibung Henrys letztendlich nicht doch von tieferer Bedeutung ist. Dennoch haben die Figuren etwas das Lesevergnügen geschmälert, deshalb gibt’s ein Sternchen Abzug. 

    Fazit:

    Eine bittersüße Liebesgeschichte, die bestimmt nicht nur Fans von Zeitreisen in den Bann zieht. Auch wenn ich zu Henry und Clare nicht wirklich eine Beziehung aufbauen konnte, habe ich es genossen, die Story nochmal zu lesen. Ein drittes Mal wird allerdings nicht passieren ;-)

  2. Cover des Buches Zwei an einem Tag (ISBN: 9783036959375)
    David Nicholls

    Zwei an einem Tag

     (3.685)
    Aktuelle Rezension von: Dani_EbSch

    Wieder ein emotionaler Roman, der mich ein paar Tage Grübeln läßt ,sowie einige Tränen laufen ließ....
    Die Art und Tragik der Geschichte erinnert mich sehr an Benedict Wells' "Vom Ende der Einsamkeit ".
    Obgleich die Geschichten unterschiedlich sind, von der Tragik aber ähnlich!
    Die Geschichte ist in mehrere interessante Jahre unterteilt..von der "Leichtigkeit" der Jugend bis zum "Ankommen" im mittleren Alter.
    Die Charaktere sind zum Teil melancholisch, emotional und stellenweise schwermütig..
    Das Hörbuch habe ich im Wechsel (Auto) zum Lesen gehört. Da es gekürzt war, habe ich viele Passagen abends im nachhinein nachgelesen.
    Das letzte Kapitel empfand ich ausgesprochen gelungen, da es eine Art Neuanfang mit vielen Erinnerung aufzeigt, aber auch einen Rückblick vom "Anfang ,als alles begann " beschreibt.
    Ein schöner Abschluss!

    Persönlich brauchte ich etwas länger das Buch zu beenden, da man als melancholisch, emotionaler Mensch intensiver eintaucht...Ein wirklich schönes Buch, das aufzeigt, wie schwierig es sein kann Beziehungen zu führen ,aber auch wie schön, wenn man den richtigen Gegenpart gefunden hat und wie schnell es vorbei sein kann.
    Liebe es!!

  3. Cover des Buches Kampfsterne (ISBN: 9783832165024)
    Alexa Hennig von Lange

    Kampfsterne

     (108)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze

    Das nenne ich mal ein gelungenes Vorstadt-Portrait! Von Langes Figuren treffen die perfekte Mischung aus skurril und glaubhaft, machen wütend und handeln doch nachvollziehbar sobald die Dinge aus ihrer Sicht geschildert werden.

    Berichtet wird hauptsächlich von den Mitgliedern zweier Familien. Rita ist die nach außen hin perfekte, doch unzufriedene und intrigante Hausfrau, die ihren Kindern am liebsten alle Genialität der Welt andichten würde aber an ihren Gefühlen zu ihrer Freundin Ulla fast zerbricht. Ulla hingegen hat zwar das Bücherregal voller feministischer Lektüre, lässt sich aber regelmäßig von ihrem Mann schlagen und versucht es anschließend wegzulächeln. Entsprechend wütend ist ihre Tochter Cotsch, bei der sich Intelligenz, weibliche Reize und Hass auf die Welt (besonders auf die Eltern) zu einem Wirbelsturm zusammenbauen. Nur ihre kleine, zuckersüße und lebensfrohe Schwester Lexchen scheint von dieser Wut ausgenommen.

    Von Lange hat hier einen Roman abgeliefert, der kritisch ist, spannend zu lesen und unheimlich echt wirkt. Ja, manchmal ist es vielleicht etwas überspitzt aber es passt einfach. Wer mit unbequemen, eigensinnigen Figuren leben kann und die wechselnden Erzählperspektiven mag - beides fand ich sehr gelungen! - der wird an diesem kleinen Vorstadtdrama seine Freude haben! Hut ab für dieses Debüt und gerne mehr davon!

  4. Cover des Buches Eleanor & Park (ISBN: 9783423626392)
    Rainbow Rowell

    Eleanor & Park

     (1.163)
    Aktuelle Rezension von: Gerhard_Pfeiffer

    Eigentlich sind 5 Sterne nicht genug. Dieses Buch hat mich tief berührt. Es ist eine Geschichte für Jung und Alt, die ich sehr empfehlen würde. Es werden viele Themen angesprochen. Es geht um die Liebe von zwei jungen Strebern, Missbrauch, Mobbing und vieles mehr. Besonders die Charaktere sind sehr gefühlvoll beschrieben. Der ständige Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählperspektiven ließ die Geschichte lebendig und authentisch wirken. Der Schreibstil war leicht zu lesen. Es war ein tolles Leseerlebnis.

  5. Cover des Buches Ready Player One (ISBN: B008H04UM4)
    Ernest Cline

    Ready Player One

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Randberliner

    Zugegeben, ich habe die englische Fassung des 2011 erschienenen Buches gelesen, so dass ich über die Qualität der deutschen Übersetzung keine Aussagen treffen kann. Vor mir erhält das Buch fünf Sterne. Das liegt sicher auch daran, dass als langjähriger Spieler von Second Life, WoW und anderen Online-Spielen mir die Welt der OASIS, einer virtuellen Welt, in dem der größte Teil der Handlung spielt, mehr als vertraut ist. Der Plot ist einfach stimmig und entspricht dem, was ich aus meiner Erfahrung mit Online-Spielen für die Zukunft extrapolieren würde. Dazu kommt eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, gemischt mit dystopisch Welten, die in meinen Augen durchaus nicht unwahrscheinlich sind. Eigentlich hatte ich den Film, der 2018 in die Kinos kam, auf der Agenda. Aber dann habe ich die Buchvorlage entdeckt und mich entschieden, zuerst die Bücher (Ready Player Two ist soeben erschienen) zu lesen, um anschließend die cineastische Umsetzung zu genießen.

    Über den Plot möchte ich natürlich nicht sploidern. Aber ich kann jedem Leser versichern, dass es Spannung pur ist; für mich ein wahrer Pageturner. Zwar sind die Protagonisten noch relativ jung, was in ihrer Sprache und ihren Umgangsformen zum Ausdruck kommt. Aber das bedeutet nicht, dass die Handlung nur junge Leser anspricht, ganz im Gegenteil. Wer in den 80er Jahren aufgewachsen ist (und das ist jetzt die Generation der heutigen 50- bis 60-Jährigen), entdeckt überraschende Reminiszenzen an die eigene Jugend. Für Kenner und Fans der 80er Jahre, die gekennzeichnet waren durch die ersten, primitiven Videogame-Konsolen, kultige Filme (u. a. WarGames, Monty Python) und die für diese Jahre spezifische Rockmusik, ist das Buch auf jeden Fall ein Hochgenuss. Obwohl in den 2040er Jahren spielend, ist es ein unterhaltsamer und manchmal auch lehrreicher Rückblick auf die 80er Jahre.

    Nicht zuletzt ist das Thema der virtuellen Welten aktuell wie nie, spätestens seit Facebook (und andere Big Tech Unternehmen) an Projekten wie Mataverse arbeiten und Themen wie Virtual-, Mixed- und Augmented Reality versprechen, die nächsten großen Blockbuster werden und wie das Internet unser Leben grundlegend zu ändern.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass es Ernest Cline gelungen ist, ein spannendes und auf jeden Fall lesenswertes Buch sowohl für junge Online-Gamer als auch für junggebliebene Erwachsene zu schreiben.

  6. Cover des Buches Wir Kassettenkinder (ISBN: 9783426788530)
    Stefan Bonner

    Wir Kassettenkinder

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Horatio-Buecherliebe

    Schokozigaretten, Setzkasten, YPS, LiveAid, Walkman, Marty McFly, VHS, Tschernobyl, C64. Das Buch ist ein Füllhorn nicht enden wollender Details eines bemerkenswerten Jahrzehnts.

    Leider wird jedoch weitgehend auf eine kritische Betrachtung verzichtet, was dem Buch mehr den Charakter einer zwar kompletten aber wenig reflektierten Aufzählung annehmen lässt. 

    Für Teilnehmer der 80er und Interessierte auf jeden Fall aber ein großes Lesevergnügen mit vielen Erinnerungen!

  7. Cover des Buches Tausend strahlende Sonnen (ISBN: 9783596520701)
    Khaled Hosseini

    Tausend strahlende Sonnen

     (1.211)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    2 Frauen aus unterschiedlichen Familien und mit einer völlig unterschiedlichen Herkunft und Kindheit, getrennt durch Aussehen, Alter und Bildung, werden vereint im Schicksal als Ehefrauen eines Mannes. Aus dem täglichen Kampf ums Überleben in einem krisen- und kriegsgebeuteltem Land erwächst entgegen aller Widrigkeiten Freundschaft und Hoffnung. 

    Der große Geschichtenerzähler Hosseini begleitet hier 2 Frauen durch 30-40 Jahre in Afghanistan. Mitgerissen von den allzu realen Wirren eines gebeutelten Landes begleitet der Leser jeder der beiden Frauen durch Kindheit und Jugend bis zum Moment an dem ihre Leben unerwartet für immer miteinander verknüpft werden. Die Tragik dieser berührenden Geschichte lässt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr los. In detaillierten, bildhaften Schilderungen nimmt der Autor den Leser mit in eine Erzählung mitten aus dem Leben, authentisch, ohne Kitsch, Beschönigung oder Drama, nein völlig schlicht, aber um so intensiver und tiefgreifender. Die emotionale Ausweglosigkeit und die physische Machtlosigkeit beider Frauen, während sich die Geschicke des Landes unaufhaltsam drehen, geben dem Leser eine kleinen, aber deutlichen Einblick in das Leben in Afghanistan. Eine Realität, von der man sich wünschen würde, es wäre eben nur diese Erzählung einer längst vergangenen Zeit, bis man sich die aktuelle Situation des Landes vor Augen ruft und noch klarer begreift, was dies menschlich bedeutet.

    Mein Fazit: Nach dem „Drachenläufer“ erzählt der Autor hier nun die Geschichte zweier Frauen, nicht weniger fesselnd und ungleich dramatischer. Innerhalb zweier Abende hatte ich das Buch gelesen und genau so sehr wie es mich an die Seiten gefesselt hat, hat es mich auch beeindruckt. Nichts von allem Erzählten war mir neu, aber Hosseini ruft es einem deutlich vor Augen, ohne dabei zu dramatisieren oder dick aufzutragen. Gerade die schlichte, ungeschönte Direktheit berührt und bleibt in Erinnerung. Ein Buch das man einfach lesen sollte.

  8. Cover des Buches Die geheime Geschichte (ISBN: 9783442487332)
    Donna Tartt

    Die geheime Geschichte

     (541)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Donna Tartt versteht es, zu beschreiben. Wenn man sich auf den Detailreichtum der Charakterbschreibungen einlässt, sind ihre Romane großartig zu lesen. Dass es von manchen als langatmig empfunden wird, ist allerdings verständlich. Durch die Vielschichtigkeit ihrer Erzählweise geht es manchmal mit dem Handlungsstrang niccht weiter. Ich persönlich empfinde es als eine Art Spannungsaufbau, den ich gerne mitgehe. Manchmal (und das kommt vermutlich auf die eigene Tagesform an) war es mir aber eben auch zu langsam, zu ausufernd. Mit den Perspektivenwechsel und der schaurigen Atmosphäre konnte ich die manchmal empfundenen Langatmigkeit aber gut überstehen:-)

    Insgesamt eine absolute Leseempfehlung!

  9. Cover des Buches Neue Vahr Süd (ISBN: 9783732575749)
    Sven Regener

    Neue Vahr Süd

     (644)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Auf dieses Buch kam ich rein zufällig, da es mir versehentlich anstelle eines anderen Buches geliefert wurde. Der Klappentext hat mich dann neugierig gemacht. Es liest sich leicht runter, ist ziemlich absurd an manchen Stellen, wobei sich manche Witze auch so durchziehen und Wiedererkennungswert haben. Das ist wohl der 2. Teil einer Trilogie, die aber in sich geschlossen zu sein scheinen. War ganz nett und unterhaltsam, aber die anderen Teile interessieren mich jetzt nicht so.

  10. Cover des Buches Mofaheld (ISBN: 9783499271014)
    Lars Niedereichholz

    Mofaheld

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Oliver_Paasch

    alle Bücher vom alten Gonzenheimer sind der Hammer...am meisten würde mich aber interessieren wo Lars diese absolut geile Brille herhat?

  11. Cover des Buches Ready Player One (ISBN: 9783596706648)
    Ernest Cline

    Ready Player One

     (713)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Stellt euch vor in einer Welt zu leben, in dem ihr fast alles haben könnt, was ihr wollt. Ihr könnt aussehen wie ihr wollt, könntet zum Beispiel statt klein groß sein, statt Frau Mann oder statt schwarz weiß. Ihr könntet einem DMC 50 DeLorean fahren oder mit einem X-Wing ferne Galaxien entdecken. Ihr könntet wie die Helden eurer Lieblingsfilme leben. Auch wenn dies nicht die Realität wäre, sondern ein Videospiel, eine Simulation, würde das für euch einen Unterschied machen?

    In Ernerst Clines Roman Ready Player One ist dieses Szenario bereits Realität geworden. Der 2011 erschienenen Geschichte spielt in einer düsteren Zukunftswelt, in der die Zeit der billigen Energie vorbei ist. Der Klimawandel und die damit einhergehende Energiekrise hat die Menschheit von einer Zeit des Wohlstands wieder in die zurück versetzt, wo das Überleben regelrecht zu einem Kampf gibt. Nur eines gibt den Menschen Hoffnung, die OASIS (Ontologically Anthropocentric Sensory Immersive Simulation). Ein Videospiel, das alle Menschen miteinander verbindet. Längst ist jedoch mehr geworden als das. Es ist eine Zufluchtsstätte für die Menschen aus ihrer Realität. Dort gehen sie zur Schule, shoppen, arbeiten, Treffen ihre Freunde und können jemand anders sein. Nachdem der Erfinder der OASIS, James Halliday, tragischerweise verstirbt, startet er die größte Jagd der Welt, nämlich nach einem Easter Egg, das sie irgendwo in der OASIS versteckt sein soll und demjenigen, der es findet, Hallidays komplettes Erbe hinterlässt.

    2045 ist auch der 18-Jährige Wade Watts auf der Jagd nach dem Osterei. Seine Vater, der unbedingt wollte, dass der Name seines Sohnes alliterativ ist wie die der Superhelden und die Mutter, die mit Wade zusammen sein OASIS Konto erstellt hatte. Beide starben leider früh, weshalb Wade bei seiner Tante leben muss, meistens jedoch verbringt er die Zeit über in seinem Versteck, eingeloggt in die OASIS. Wade gelingt es schließlich den ersten Hinweis auf dem Weg zum Easter Egg zu knacken, womit er einen Wettlauf der Zeit beginnt, denn das Internetunternehmen IOI setzt alles daran, dass Easter Egg zu finden, um die Kontrolle der OASIS zu erlangen. Wenn auch mit schmutzigen und illegalen Mitteln. Wade muss nun kämpfen, um die Welt, die er liebt, zu beschützen.


    Tatsächlich habe ich den Film zu Ready Player One zuerst gesehen. Mit hat er schon sehr gut gefallen. Bildlich gesehen war er der Wahnsinn und mir gefiel die verschiedenen Anspielungen und Hommage an die Popkultur der 80er Jahre. Da schlägt das Nerdherz doch etwas höher. Ich hatte gehört, dass das Buch sehr anders zum Film sein soll und war deswegen gespannt es zu lesen und es hat mich ehrlich gesagt umgehauen.

    Klar, ich muss zugeben, dass die Handlung im Buch sehr unterschiedlich zum Film ist, doch im Gegensatz zu vielen Verfilmungen, stört mich das hier nicht im geringsten. Meiner Meinung nach funktioniert der Film, so wie er ist, sehr gut und das gleiche im Buch. Der Roman ist deutlich detailreicher in der der Beschreibung der Lebensumstände und daher auch etwas düsterer. Es schockiert ein, wenn man hört, dass Wade 6 Monate lang sein winziges Apartment nicht verlassen hat und quasi nur in der OASIS gelebt hat und fast wirkt es so, als wäre das echte Leben nur die Simulation und das gar nicht der richtige Wade Watts, sondern Parzival, sein Avatar, wäre seine wahre Identität. Doch im gleichen Gedankengang fand ich heraus, dass wir heutzutage in den sozialen Medien genau das gleiche machen. Die Anonymität im Netz schützt uns, gibt uns aber auch Möglichkeiten. Wer sieht schon so aus wie auf seinem Tinder-Profil, wessen Leben ist schon so perfekt wie auf Instagram und wie viele Stunden am Tag verbringen wir nicht auf TikTiok? Das Internet bietet Leuten, die nie ihr Zimmer verlassen haben Zugang zur ganzen Welt, schüchterne Menschen, denen es schwer fällt, Freunde zu finden, treffen plötzlich auf gleichgesinnte. Und nicht zuletzt ist es für unseres berufliches Leben immer wichtiger, wie viele Follower wir auf den sozialen Netzwerken haben.

    Diese Tendenz der Entwicklung ist rasant und finden schließlich in Ready Player One ihren Gipfelpunkt.

    Die OASIS ist zugleich Fluch als auch Segen für die Menschen und schließlich kämpfen Wade und seine Freunde am Ende, um sie zu beschützen. Denn obwohl man erst verstört ist von der Vorstellung sein ganzes Leben in einer virtuellen Realität zu verbringen, stellt sich die Frage, wie schlecht ist die OASIS wirklich und ist sie tatsächlich der Hauptschwachpunkt dieser Gesellschaft?

    Was mir an dem Roman ebenfalls so gut gefallen hat, ist, dass neben der so schrecklichen Zukunft, die Cline zeichnet, er auch vor allem und hauptsächlich mit seiner Geschichte ein Liebesbrief an alle Gamer und Nerds schreibt. Das ganze Buch über dreht es sich darum die Hinweise von Halliday mithilfe des Wissens der US-amerikanischen Popkultur der 80er Jahre zu entschlüsseln. In einem Atemzug tauchen Dungeons & Dragons, Star Wars und WarGame auf. Obwohl mein Wissen nicht längst so groß ist, wie das von Wade oder Art3mis ist, habe ich mich immer gefreut, wenn ich mal eine Anspielung verstanden habe und das verbindet einen unglaublich mit dem Buch und den Charakteren. 

    Es hat auch etwas tröstliches an sich, dass nach all den Jahren, die Menschen immer noch Begeisterung für Zurück in die Zukunft oder Blade Runner aufbringen. Dass sie immer noch die gleichen Videospiele spielen oder Filme schauen, obwohl ihre Technik und Qualität total veraltet ist. Und das ist etwas, von dem ich denken, was positiv aus dem Buch mitnehmen können. Dass sowas nicht einfach verschwinden wird, auch nicht, wenn unsere Welt total am Arsch ist. 

    Im Anschluss kann ich Ready Player One nur wirklich jedem ans Herz legen, der im inneren ein kleines Nerdherz schlagen hat. Aber natürlich auch jedem anderen und auch besonders der Generation, die in den 80ern aufgewachsen sind. Vielleicht werden Sie die Stirn runzeln, aber im Inneren werden Sie sich freuen, die Begeisterung von damals wieder zu erleben. 


    G A M E O V E R

  12. Cover des Buches Die Blutschule (ISBN: 9783404175024)
    Max Rhode

    Die Blutschule

     (1.003)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Also ja ich war mir schon im klaren das Fitzek keine leichten Mädchen Lektüren schreibt aber dieses Buch hat alles verändert ihrgendwie. Ich hatte die ganze Zeit beim. Lesen das schreckliche Gefühl noch nie in meinem Leben etwas so grausames gelesen zu haben. Es war eine gute Geschichte versteht mich nicht falsch, ich hab das Buch echt verschlungen und würde es nochmal lesen. Aber es hatte die ganze Zeit so das Gefühl mir gegeben als würde ich der jenige sein der das Böse vollzieht

  13. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.275)
    Aktuelle Rezension von: Vanessiiia

    Im Buch wird von der Lebensgeschichte der sehr jungen Christiane F. erzählt. Man kann sich sehr in die Situation des Jungen Mädchens hineinfühlen und es fesselt einen sehr. Wer ein spannendes Buch sucht ist hier genau richtig.

  14. Cover des Buches Die Musik der Wale (ISBN: 9783548605944)
    Wally Lamb

    Die Musik der Wale

     (221)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Ein Buch, das mir außerordentlich gut gefallen hat und ein Lebenshighlight werden könnte. Besonders gelungen finde ich die Charaktere, die sehr lebensecht, schrullig, aber größtenteils trotzdem sympathisch gezeichnet sind.
    Eine wirklich ergreifende Geschichte, die eine Suche nach Liebe zeigt, wie man sie wahrscheinlich selten liest.

    Noch eine kleine Anmerkung: Das Buch wurde 1992 geschrieben, ist also schon 30 Jahre alt. Eventuell kann es daran liegen, aber mir ist aufgefallen, dass sich vielleicht einige an der Darstellung adipöser Personen und deren Verhaltensweisen stören. Wie gesagt, damals war diese Darstellung noch weniger irritierend als heute.

  15. Cover des Buches Hard Land (ISBN: 9783257246742)
    Benedict Wells

    Hard Land

     (457)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Manchmal verändert ein Sommer ein ganzes Jahr, ein ganzes Leben, so auch 1985 mitten in Missouri. Sam ist fünfzehn Jahre alt und seine Mama ist sehr krank, aber bleibt immer optimistisch, seine Schwester ist schon vor Jahren aus dem Kleinstadtmief geflüchtet und sein Vater bleibt verschlossen. Auf dem Friedhof findet er seine Gedanken und in der Schule ist er oft unsichtbar. Doch dann trifft er Kirstie und Cameron und Hightower und alle drei scheinen sowas wie Legenden im Ort zu sein und aus einer Not heraus, nimmt Sam einen Job im Kino am Ort an. Hier arbeiten eben auch die drei und wirbeln Staub auf, Gedanken durcheinander und Sam der Außenseiter, kommt Stück für Stück ins Leben. In sein Leben und nicht in das, was man so erwartet. Aber jeder Sommer endet, aber das Leben hat einen neuen Weg eingeschlagen und Fahrt aufgenommen, wo führt Sams Weg hin? Benedict Wells schreibt mal wieder furios und seine Metaphern sind einfach wunderbar. Der Tag schälte sich aus der Nacht. Nebel hatte sich wie ein silbriges Tuch auf die Wiesen gelegt, hinter den Bergen war ein erster Saum von Sonnenlicht zu sehen. Auch das Buch im Buch ist etwas besonderes und ich kam mir wieder wie ein Schüler vor, der eine Interpretation schreiben soll und ich wollte so gerne eine eins haben. Benedict Wells hat einen Entwicklungsroman geschrieben, ein Buch über Selbstfindung und Selbstbewusstsein und auch über Ängste und Schatten. Viel zu schnell war das Buch zu Ende, aber hallt doch so stark nach. Wenn ich Billy Idol auflege denke ich an einen besonderen Moment, beim Biss in den Blaubeermuffin an ein besonders Gefühl, mit Marty McFly erinnere ich mich an Hard Land und ich muss sagen, ich empfand beim umblättern der letzten Seite Euphancholie! Schon jetzt mein Buch des Jahres und das Gute ist, ich kann es 2021 ja noch einmal lesen.

  16. Cover des Buches Briefe in die chinesische Vergangenheit (ISBN: 9783784436616)
    Herbert Rosendorfer

    Briefe in die chinesische Vergangenheit

     (185)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wie würde ein hoher chinesischer Präfekt aus dem 10. Jahrhundert das München unserer Tage wohl sehen!? Würde er sich zurechtfinden, ja gar das heutige Leben und damit den Fortschritt bewundern und genießen (können)? - Sie werden sich wundern ...
    ... denn Kao-tai (Verfasser dieser Briefe, die er seinem Freund in die Vergangenheit schickt) vermag nur wenige Errungenschaften unserer Zeit und Kultur zu würdigen. 

    Der Roman ist witzig und spannend zugleich und oftmals mußte ich sehr herzlich lachen. Die Irrungen und Wirrungen durch das Nichtverstehen oder Nichtbegreifen sind dermaßen amüsant, daß sich der Roman viel zu schnell zu Ende ließt. Ich habe das Buch sehr genossen.

  17. Cover des Buches Dorfpunks (ISBN: 9783644404311)
    Rocko Schamoni

    Dorfpunks

     (317)
    Aktuelle Rezension von: AnjaLG87
    Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, weil
    es wirklich kurzweilig und unterhaltsam 
    geschrieben ist. In chronologischer Abfolge
    begleitet der Leser den bekannten Künstler 
    Rocko Schamoni durch seine Jugend und 
    seine Suche nach Identität und einem Platz
    in der Gesellschaft, aus der der Punk auch 
    gleichzeitig ausbrechen wollte. Besonders 
    interessant fand ich in diesem Zusammenhang 
    die Schilderung von Musiktrends und 
    Konzertbesuchen, da sie mich an die 
    Erzählungen meines Vaters erinnern. Der 
    Autor bleibt dabei wunderbar unpathetisch 
    und nüchtern und stellt sich, im Nachhinein,  
    auch oft als unreifen, pickeligen Teenager dar, 
    der er war, und nicht etwa als coolen Helden
    seiner Clique. Lesern, die sich für Jugendkultur
    und Rockmusik/Punk interessieren, würde 
    ich das Buch sofort empfehlen. Für andere 
    könnte es allerdings zu speziell sein.
  18. Cover des Buches Der Regisseur (ISBN: 9783750239401)
    Olivia Kleinknecht

    Der Regisseur

     (46)
    Aktuelle Rezension von: BeatriceCarina

    Das Buch Der Regisseur von Olivia Kleinknecht war für mich eine gewisse Herausforderung. Der Regisseur ist gespenstisch, brutal und tyrannisiert alle.

    Durch den Wechsel zwischen den Protagonisten ist es etwas anspruchsvoll zu lesen, jedoch war es dadurch auch extrem spannend. Es ist schwierig den Eindruck in sinnvolle Worte zu fassen. Ich gebe Olivia für ihr Buch 5 von 5 Sternen.

  19. Cover des Buches One Day (ISBN: 9783197629582)
    David Nicholls

    One Day

     (164)
    Aktuelle Rezension von: Cari_f
    "This is where it all begins. Everything starts here, today."

    Als sich Emma Morley und Dexter Mayew in der Nacht ihres Abschlusses, dem 15. Juli 1988, treffen, ahnen sie noch nicht, dass das der Beginn einer lebenslangen Freundschaft werden sollte.

    David Nicholls Roman erzählt eine Geschichte von zwei Menschen, die zwei völlig unterschiedliche Lebenswege einschlagen, sich aber nie ganz aus den Augen verlieren. Es ist eine Geschichte über Liebe und Verlust. Es ist auch eine Geschichte darüber, was man aus seinem Leben macht und welche Ziele man sich setzt.

    Die Geschichte von Emma und Dexter wird über eine Zeit von knapp 20 Jahren erzählt - immer am 15. Juli. Als Leser erfährt man, wie sich die beiden über die Jahre verändern und erwachsen werden, aber der Fokus liegt auf dem, was sie an diesem einen Tag erleben. Dieses Konzept gefällt mir sehr - beim Lesen sucht man automatisch nach den kleinen Informationen über die Zeit, die während des Jahres passiert sind und baut sich so die Geschichte zusammen.

    Noch lange nach dem ersten Lesen habe ich über dieses Buch nachdenken müssen. Der Autor schafft es, eine Geschichte zu erzählen, die trotz all der Gefühle, die die Protagonisten erleben (und mit ihnen der Leser), keineswegs kitschig erscheint. Man kann sich in die Personen hineinfühlen - auch wenn man nicht immer glücklich darüber ist, was sie aus ihrem Leben machen. Und man denkt automatisch an sein eigenes Leben und fragt sich, ob man selbst glücklich ist.

    Meine Empfehlung: Unbedingt lesen!
  20. Cover des Buches Alle Toten fliegen hoch (ISBN: 9783462000450)
    Joachim Meyerhoff

    Alle Toten fliegen hoch

     (321)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Joachim ist achtzehn, als ihm seine Großeltern ein Austauschjahr in den USA spendieren. Der Junge aus der kleinen norddeutschen Provinzstadt zieht in die große weite Welt, so dachte er jedenfalls, doch er landete in Laramie, einer Kleinstadt mitten in der Prärie in Wyoming. Dort war alles komplett anders als zu Hause, besonders das Wasserbett machte ihm Probleme. Auch mit der englischen Sprache kam er anfangs nicht zurecht. Zum Glück waren seine Gasteltern sehr nett und er verstand sich gut mit ihnen. Weniger gut war sein Verhältnis zu Don, dem jüngsten der drei Söhne seiner Gastgeber, mit dem er das Badezimmer teilen musste. Doch bald gewöhnte sich der Erzähler an sein neues Leben, an die ungewohnte Freiheit und findet erste Freunde. Der Gipfel des Glücks war für The German, wie er in seiner Schule allgemein genannt wurde, als er in das Basketballteam aufgenommen wird. Doch dann kommt ein Anruf aus Deutschland, der alles verändert … 

    Der Autor Joachim Meyerhoff, Jahrgang 1967, ist Schauspieler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Nach seinem autobiographischen Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, in dem er über seine Kindheit und Jugend auf dem Gelände der von seinem Vater geleiteten Psychiatrie erzählt, ist „Alle Toten fliegen hoch“, in welchem er über seine Erlebnisse als Austauschschüler in den USA berichtet, sein zweiter Roman. Meyerhoff hat zwei Töchter und einen Sohn. Er lebte bis 2019 in Wien und seither in Berlin. 

    Dass er erzählen kann, beweist der Autor auch hier wieder. Großartig, wie er in seinen Erinnerungen kramt und dabei eine Anekdote nach der anderen hervorzaubert. Ob er das alles erlebt hat, weiß nur er selbst. Ist auch egal, Hauptsache er unterhält, und das tut er ausgezeichnet. Sein Schreibstil ist sehr bildgewaltig und ausdrucksstark, das Geschehen wechselt geschickt zwischen Humor und Ironie, zwischen Komik und Tragik. Bei seinem Rückblick auf die 80er Jahre ist Meyerhoff recht unsentimental und beschreibt die Ereignisse so detailliert, dass man sie als Leser bildhaft vor Augen hat. Obwohl der Humor überwiegt gibt es auch ernste und  traurige Begebenheiten, von denen er hier erzählt und verschweigt auch nicht die mannigfachen Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellten.  

    Fazit: Ein unterhaltsames Buch, gekonnt geschrieben, schonungslos ironisch und irrsinnig komisch, dennoch berührend und tiefsinnig. 

  21. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (413)
    Aktuelle Rezension von: HannahLovesFencheltee

    Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, wurde aber leider sehr enttäuscht. Ich habe ein Mal kurz in das Buch reingelesen, und war sofort vom Schreibstil begeistert, aber leider musste ich feststellen, dass das Buch meinen Vorstellungen nicht gerecht wird. 

    Das erste Viertel des Buches hat mir noch sehr gut gefallen, und ich war begeistert, doch das zweite Viertel hat dann ziemlich nachgelassen und mich verloren, denn ich bin an den Punkt gekommen, dass mich einfach nichts mehr interessiert hat. Die Handlung war langweilig, und mit den Charakteren ist auch nichts weiter vorangegangen.

    Grundsätzlich schafft es das Buch nicht einen interessanten Handlungsbogen zu spannen, denn absolut nichts in diesesm Buch führt zu etwas. Es gibt keinen spannenden Konflikt mit Aussicht auf Lösung, keinen Höhepunkt, auf den man hin fiebern könnte, Nichts. Außer natürlich den unzähligen Abendessen, die Patrick Bateman zu sich nimmt, die allerdings keineswegs spannend sind oder Handlung enthalten.

    Meiner Meinung verlässt sich der Autor zu sehr darauf, dass die Gewaltschilderungen einen Schockeffekt auslösen, jedoch ist der bei mir komplett ausgeblieben, diese viel zu spät im Buch passieren, und es mich somit nicht mehr interessiert hat. Nichts in diesem Buch hat Konsequenzen, die zu einem interessanten Konflikt führen könnten, und somit ist es leider eine eher willkürliche Aneinanderreihung verschiedener Szenen und rhethorischer Stilmittel, die leider alle ihren Zweck verfehlen, da sie, wie mir beim lesen schien, nicht bewusst eingefügt wurden, sondern einfach weil der Autor kann.

    Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich davon abraten würde das Buch zu lesen, sondern einfach den Film zu schauen, da dieser wesentlich kompakter ist, und im Gegensatz zum Buch auf den Punkt kommt.

  22. Cover des Buches Eleanor & Park (ISBN: 9783965390249)
    Rainbow Rowell

    Eleanor & Park

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Jennifer_Bihr

    „Eleanor & Park“ ist ein Roman von Rainbow Rowell und wurde 2016 durch dtv in Deutschland verlegt. Der Roman handelt von den Schwierigkeiten und Glücksmomenten der ersten Liebe.

    Ich habe eine generischen Liebesgeschichte Erwartet, mit den üblichen Teeny-Plattitüden und einem vorhersehbaren, aber überaus romantischen Ende, durfte aber mit dem Verlauf der Geschichte immer weiter positiv überrascht werden.

    Die Hauptfiguren sind die neu in die Kleinstadt hinzugezogene Eleanor und der Außenseiter Park, welche die Handlung aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen. Dabei ist Eleanor ein starker Charakter mit einer ungewöhnlichen Ausstrahlung und einer großen Portion Selbstbewusstsein, während Park noch dabei ist, sich selbst zu entdecken und in seiner Rolle als Außenseiter zu finden. Diese Kombination führt so zu spannenden Dynamiken im Umgang miteinander und ihrem jeweiligen Umfeld.

    Denn die Liebe von Eleanor und Park zueinander ist nicht selbstverständlich – erst nach langem Schweigen und gegenseitigen ignorieren entwickelt sich eine fragile Freundschaft, die sich langsam und schleichend zu Verliebtheit entwickelt. Diese Liebe, die sie füreinander entwickeln, ist auch das, was ihnen den Mut gibt aus den kleinstädtischen Ketten zu entreißen und selbstbewusst ihren Lebensweg zu folgen – unabhängig der Reaktionen der eigenen Eltern und Klassenameraden. Dass dies zu Konflikt führt, wird schnell deutlich, denn ihre Familie, Freunde, Klassenkameraden und die Angst vor der Meinung anderer führen dazu, dass sich Eleanor und Park nur über Umwege zu den Menschen entwickeln können, die sie sein wollen und können.

    Das Thema des Buches wird somit schnell klar und wird sogar in den ersten Kapiteln von den Hauptfiguren selbst benannt: Es geht darum den/ die Leser*in die Erinnerungen an die erste Liebe wieder aufleben zu lassen und sich daran zu erinnern, wie es ist, jung zu sein und sich auch gegenüber nervigen Klassenkameraden zu behaupten.

    Im Buch selbst wird wenig auf Rhetorische Mittel zurückgegriffen, da versucht wurde den jugendlichen Sprachstil authentisch zu imitieren. Das führt dazu, dass viele Gefühle und Handlungen nur limitiert artikuliert werden konnten, was aber durch den Gebrauch von Gedichten, Songlyrics und die Verwendung von jugendlichen Phrasen ausgeglichen wird – so kann die Sprachlosigkeit und das Fehlen der richtigen und literarisch anspruchsvollen Worte gut nachvollzogen werden und führt somit umso mehr dazu, dass in den jeweiligen Szenen mitgefühlt werden muss, da die Sprachlosigkeit aus eigenen Erfahrungen nachvollzogen werden kann. So haben die Hauptcharaktere zu Beginn noch durch das gemeinsame Hören von Kassetten kommuniziert, bis sie sich endlich trauten sich unbeholfen gegenseitig ihre Liebe zu gestehen.

    Das Ausmaß an Mitgefühl, welches ich empfinden durfte, geschah entgegen allen meinen Erwartungen, da ich zunächst aufgrund der Romangattung die Sorge hatte, dass es zu einem kitschigen Schreibstil oder Phrasenwerferei kommt, welche Fremdschamerfüllend wirken könnte. Überraschenderweise war viel mehr das Gegenteil der Fall: Vielmehr konnte ich die Gefühle und das Handeln beider Hauptcharaktere nachempfinden und musste immer wieder innehalten, um an eigene Erfahrungen zurückzudenken – als Teenager haben eben manche Gesten und Aussagen so viel mehr Bedeutung, für welche man ab einem bestimmten Alter ganze Gedichte braucht, um sie zu vermitteln.

    So waren Gestotter oder kleine Liebesschwüre nicht nervig, sondern spiegelte die vielfältige und tiefgreifende Gefühlswelt der Figuren wider und überzeugten mit den authentischen und auch manchmal witzigen Reaktionen.

    So wurde der Schreibstil dazu verwendet, um tatsächlich die Erfahrungen einzufangen als bloß beschreibend tätig zu werden oder sich unnötigerweise zu verkünsteln, wie es beispielsweise durch zu detaillierte oder poetische Beschreibungen passieren kann.

    Die Handlungen war schlüssig und leicht verständlich und konnte sogar entgegen allen Erwartungen zum Schluss eine überraschende Wendung bieten. Dabei wurde die Handlung nie von externen Einflüssen aufgezwungen, sondern war immer die Konsequenz der Beziehungsdynamiken der unterschiedlichen beteiligten Figuren. Das ermöglichte die Figuren kennenzulernen, ihr Denken und Handeln nachzuvollziehen und tatsächlich mitzufühlen, wobei immer die Frage im Raum stand, wie man selbst gehandelt hätte oder ob man im richtigen Moment tatsächlich die passenderen Worte hätte finden können.

    Das konnte gelingen, da die Geschichte aus der Sicht der Figuren erzählt wurde, ohne durch Tipps oder Betonung etwas über die zukünftigen Entwicklungen zu verraten. Die Autorin ist gezielt nur auf Aspekte eingegangen, welche authentisch von Jugendlichen in den beschriebenen Lebensverhältnissen wahrgenommen werden können.

    Dadurch werden auch die Stärken des Romans deutlich: Die Autorin hat es geschafft die Gefühle und Reaktionen für Eleanor und Park so darzustellen, dass man gar nicht anders konnte, als mitzufühlen und die jeweiligen jugendlichen Eigenschaften und Handlungen nachzuvollziehen. Hätte Rowell versucht die Gefühle aus einer anderen Betrachtungsebene oder Erzählperspektive zu erzählen oder die Gefühle allgemeiner zu beschreiben, hätte die Geschichte an der Wirkungskraft verloren, welche sie auszeichnet. Das hätte passieren können, hätte Rowell die Hauptcharaktere romantischer beschrieben, als sie tatsächlich sind, plötzliche dramatische Wendungen eingefügt, die der Handlung künstlich eine neue Dynamik verpassen oder die Charaktere altersuntypisch reden lassen.

    Die Entstehungen der Beziehung beobachten und antizipieren zu dürfen war unglaublich inspirierend und berührend, da sie nicht das Ergebnis eines externen Zwangs war oder einfach in die Geschichte passte, wie es etwa in fantastischen Jugendromanen der Fall ist, sondern entwickelte sich auf Grund der sich ergänzenden Charaktere, Neugierde, Nachsicht und gegenseitigen Interesse, welche die beiden Jugendlichen zusammentrieb, ohne den anderen zu überfordern.

    Es war ein schönes und positiv überraschendes Erlebnis dieses Buch lesen zu dürfen – gerade für eine Person, welche solche Erfahrungen selbst nicht sammeln konnte.

    Deswegen kann ich diesen Roman jedem empfehlen, welcher seine erste Liebe wieder erleben will oder eine Ahnung davon haben will, was ihn erwarten kann.

  23. Cover des Buches Herr Lehmann (ISBN: 9783442461288)
    Sven Regener

    Herr Lehmann

     (1.208)
    Aktuelle Rezension von: berlinerkatze

    Musste ein paar mal schmunzeln, der Sprachgebrauch ist erfrischend und kurzweilig. Herr Lehmann überzeugt mit Berliner Charme und einem authentischen Einblick in das Leben eines ganz normalen Typen 

  24. Cover des Buches Der Engelsbaum (ISBN: 9783442488599)
    Lucinda Riley

    Der Engelsbaum

     (553)
    Aktuelle Rezension von: Mona_G

    Das Buch habe ich im Sommer in der Ferienwohnung entdeckt und dachte schon alle Bücher von Riley zu kennen. Das war neu für mich und in wenigen Tagen hatte ich es am Strand durchgelesen.

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