Bücher mit dem Tag "1930"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1930" gekennzeichnet haben.

53 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.328)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🤡🎈

    𝘋𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘢𝘳 𝘪𝘴𝘵 𝘞𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳𝘧𝘦𝘶𝘦𝘳,

    𝘎𝘭𝘶𝘵 𝘪𝘮 𝘑𝘢𝘯𝘶𝘢𝘳.

    𝘋𝘰𝘳𝘵 𝘣𝘳𝘦𝘯𝘯𝘵 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘦𝘳𝘻.


    𝘠𝘰𝘶𝘳 𝘩𝘢𝘪𝘳 𝘪𝘴 𝘸𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳 𝘧𝘪𝘳𝘦,

    𝘑𝘢𝘯𝘶𝘢𝘳𝘺 𝘦𝘮𝘣𝘦𝘳𝘴.

    𝘔𝘺 𝘩𝘦𝘢𝘳𝘵 𝘣𝘶𝘳𝘯𝘴 𝘵𝘩𝘦𝘳𝘦, 𝘵𝘰𝘰.


    Das Böse in Gestalt eines namenlosen Grauens.

    In Derry, Maine, schlummert das Böse in der Kanalisation: Alle 28 Jahre wacht es auf und muss fressen. Jetzt taucht »Es« wieder empor. Sieben Freunde entschließen sich, dem Grauen entgegenzutreten und ein Ende zu setzen.


    💭

    𝘌𝘴 ist für mich ein Buch, von dem ich nie genug bekommen kann. 

    Ich liebe die Geschichte rund um die Loser und ihre tiefe Freundschaft. Jeder mit seinen eigenen Problemen und seiner Individualität. Am liebsten mag ich übrigens Bev und Eddie.

    Aber auch durch die Wandelbarkeit von Pennywise erschafft King einen so einzigartigen Antagonisten, der 𝘌𝘴 einfach zum Meisterwerk werden lässt.


    “𝘕𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘸𝘢̈𝘩𝘳𝘵 𝘦𝘸𝘪𝘨“, 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳𝘩𝘰𝘭𝘵𝘦 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘪𝘦. 𝘌𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘵𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘢𝘯, 𝘶𝘯𝘥 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘢𝘩, 𝘸𝘪𝘦 𝘭𝘢𝘯𝘨𝘴𝘢𝘮 𝘛𝘳𝘢̈𝘯𝘦𝘯 𝘶̈𝘣𝘦𝘳 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘮𝘶𝘵𝘻𝘪𝘨𝘦𝘯 𝘞𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘳𝘢𝘯𝘯𝘦𝘯. 

    “𝘈𝘶𝘴𝘴𝘦𝘳 𝘷𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘓𝘪𝘦𝘣𝘦“, 𝘴𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘉𝘦𝘯.

    “𝘜𝘯𝘥 𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯“, 𝘴𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘉𝘦𝘷𝘦𝘳𝘭𝘺.

    “𝘞𝘢𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘍𝘳𝘦𝘶𝘯𝘥𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵?“, 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘶𝘯𝘥 𝘭𝘢̈𝘤𝘩𝘦𝘭𝘵𝘦.


    “𝘕𝘰𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨 𝘭𝘢𝘴𝘵𝘴 𝘧𝘰𝘳𝘦𝘷𝘦𝘳,“ 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘪𝘦 𝘳𝘦𝘱𝘦𝘢𝘵𝘦𝘥. 𝘏𝘦 𝘭𝘰𝘰𝘬𝘦𝘥 𝘶𝘱 𝘢𝘵 𝘉𝘪𝘭𝘭, 𝘢𝘯𝘥 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘢𝘸 𝘵𝘦𝘢𝘳𝘴 𝘤𝘶𝘵 𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘵𝘩𝘳𝘰𝘶𝘨𝘩 𝘵𝘩𝘦 𝘥𝘪𝘳𝘵 𝘰𝘯 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘪𝘦‘𝘴 𝘤𝘩𝘦𝘦𝘬𝘴. 

    “𝘌𝘹𝘤𝘦𝘱𝘵 𝘮𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘧𝘰𝘳 𝘭𝘰𝘷𝘦,“ 𝘉𝘦𝘯 𝘴𝘢𝘪𝘥.

    “𝘈𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘴𝘪𝘳𝘦,“ 𝘉𝘦𝘷𝘦𝘳𝘭𝘺 𝘴𝘦𝘪𝘥.

    “𝘏𝘰𝘸 𝘢𝘣𝘰𝘶𝘵 𝘧𝘳𝘪𝘦𝘯𝘥𝘴?“ 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘢𝘴𝘬𝘦𝘥, 𝘢𝘯𝘥 𝘴𝘮𝘪𝘭𝘦𝘥.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  2. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.386)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Im Jahr 1908 wird der Vater von David Martin, der als Nachtwächter bei einer Zeitung arbeitet und den 8jährigen Jungen allein aufzieht, irrtümlich vor seinen Augen erschossen. Das Attentat galt eigentlich Pedro Vidal, Sohn einer vermögenden Familie. Dieser fühlt sich durch das Geschehnis verpflichtet, sich um den Jungen zu kümmern. So verschafft der reiche Lebemann dem ärmlichen David zuerst eine Stelle als Laufbursche bei der Zeitung und später die Möglichkeit, ebendort seine Geschichten zu veröffentlichen. Die beiden Männer werden auch Freunde.

    Das nun miteinander verwobene Leben der Beiden verkompliziert sich, als die Tochter des Chauffeurs Vidal's - Cristina Sagnier - in das Blickfeld tritt. David verliebt sich in Cristina, doch diese ehelicht Pedro. Dann erstrahlt auch David's Stern am Literaturhimmel, während Pedro's Versuche, den ganz großen Roman zu veröffentlichen, nicht fruchten wollen. Spannungen sind vorprogrammiert... Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller Pariser Verleger namens Andreas Corelli auf, der seit vielen Jahren die Karriere von David Martin verfolgt und nun mit einem verlockenden Angebot in das Leben von ihm eingreift und somit Dinge in Kraft setzt, die das Leben aller sich im Umfeld befindlichen Menschen zu beeinflussen beginnt...

    Das Nachfolgewerk vom "Schatten des Windes" ist eine Art Prequel, denn der Roman führt uns weiter zurück in der Geschichte der Familie Sempere und Söhne und wir erhaschen ein weiteres kleines Stückchen vom "Friedhof der vergessenen Bücher". Zafón offeriert mit seiner Gabe der sinnlichen und plastischen Art des Schreibens eine interessante Familien- wie auch eine recht komplexe Kriminalgeschichte. Leider  gibt es aber viele langatmige Sequenzen, die der Atmosphäre abträglich sind. In die vielen verschiedenen Erzählebenen und -stränge, die kunstvoll aufgebaut und verwirkt werden, streut sich auch etwas Faustisches und das Geheimnisvolle in Form des berühmten "Friedhofs" kommt auch zum Zuge... doch diese Momente, die im ersten Roman den Extra-Kick verursachten und den überbordenden Schreibstil des Autors in punkto Atmosphäre intensivierten, sind hier rar und lassen die durchaus clever entwickelte Geschichte stellenweise pathetisch und auch kitschig erscheinen. Viele Vorfälle werden angerissen aber nicht aufgelöst und so kann man wohl nur annehmen, dass hier die Regeln der Fortsetzungsgeschichte greifen... vielleicht finden sich die Antworten in Band 3?

  3. Cover des Buches Die Stadt der schweigenden Berge (ISBN: 9783426514559)
    Carmen Lobato

    Die Stadt der schweigenden Berge

     (60)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Carmen Lobato – Die Stadt der schweigenden Berge


    „Die Stadt der schweigenden Berge“ erschien 2015 als Originalausgabe im Knaur Verlag. Mein Lesekommentar bezieht sich auf das ebook.


    Klappentext:

    Berlin 1931: Die junge Amarna ist fasziniert von der Kultur der Hethiter und vor allem von deren alter, versunkener Hauptstadt. Sie träumt davon, selbst einmal dorthin zu fahren, und vertieft sich in die Lektüre der Schriften jener Zeit. Doch ihr Vater, ein Altorientalist, verweigert ihr die Reise, obwohl er die Leidenschaft seiner Tochter teilt. Was ist auf jener Expedition passiert, die ihn einst in die verlorene Stadt führte? Und warum spricht er nie von der Mutter, an die Armana kaum eine Erinnerung hat? Mit Hilfe ihres Freundes Paul, der Amarna schon lange liebt, gelingt es ihr schließlich, ihren Traum zu verwirklichen – der sich jedoch bald als Alptraum entpuppt.



    Meine Meinung:

    Dieser historische Roman war für mich ein Missverständnis. Er hat aus meiner Sicht leider den Schwerpunkt Liebesroman. Die Hauptfiguren Amarna und Arman agieren derart liebestoll, dass jede Vernunfthandlung auf der Strecke blieb. Arman wird als der alles überstrahlende Astralkörperbesitzer gezeichnet, dessen Anwesenheit die junge Wissenschaftlerin zum liebestollen Weibsbild mutieren lässt. Ihr liebeskranker Jugendfreund Paul verkommt vor Eifersucht zur tragischen Figur und der Professor ist die einzige etwas komplexere Gestalt.

    In der eingebetteten Geschichte hat sich der hethitische Herrscher in die Frau seines Generals und besten Freundes verguckt und dort kommt es zu einer Katastrophe.



    Fazit:

    Bei diesem Buch lagen Erwartung und Inhalt meilenweit auseinander. Positiv ist der flüssige Schreibstil und einiges Erkenntnisse über die Hethiter, die ich bei der Lektüre erhalten habe. Wer einen Liebesroman erwartet wird sicherlich nicht enttäuscht. Ich hatte anderes erwartet und vergebe nur zwei Sterne (50 / 100).

  4. Cover des Buches John Steinbeck 'Of Mice and Men' (ISBN: 9783866686687)
    John Steinbeck

    John Steinbeck 'Of Mice and Men'

     (160)
    Aktuelle Rezension von: noel384

    Eine Geschichte aus dem Alltag des früheren Amerikas.

    Mir persönlich hat das Buch sehr gefallen. Es ist schnell gelesen und bleibt durchweg spannend. Das Ende des Buches lässt einen Schlucken und regt zum Nachdenken an!

    Steinbecks Erzählstil ist sehr entspannt zu lesen, bei entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen würde ich hier auch ganz klar die Originalfassung empfehlen. 

    Ein Klassiker, der dieses Titel verdient, sollte man gelesen haben.

  5. Cover des Buches Wendekreis des Krebses (ISBN: 9783644005853)
    Henry Miller

    Wendekreis des Krebses

     (113)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „…denn die Tragödie unserer Welt besteht gerade darin, daß nichts mehr imstande ist, sie aus ihrer Lethargie aufzuscheuchen.“ (S.8)

    Zum Inhalt:

    Zusammen mit „Wendekreis des Steinbocks“ – erschienen 1939 – stellt der Roman „Wendekreis des Krebses“ ein autobiografisches Versatzstück im Schaffen Henry Millers dar. Der Text beschreibt die Suche Millers nach seinem ganz persönlichen künstlerischen Ich in einem moralisch als verrucht zu bezeichnenden Umfeld, das ihm jedoch keineswegs die enge Freundschaft seiner ebenfalls in Paris lebenden, ähnlich gesinnten Landsleute versagt, ja sie vielmehr sogar fördert. Obwohl die Begrifflichkeit der „Biografie“ eine logische zeitliche Abfolge unterstellen ließe, so wird der Leser diese hier vermissen – oder dies als erfrischend anders empfinden. Anaïs Nin bringt es in ihrem Vorwort von 1934 prägnant auf den Punkt: „Das Buch wird allein durch Fluß und Wechsel der Ereignisse auf seiner eigenen Achse gehalten. Gerade weil es keinen Mittelpunkt gibt, ist auch keine Rede von Heldentum oder Kampf, da auch keine Rede von Willen ist, sondern nur von Hingabe an das Strömen.“ (S.7). Millers Sinn dafür, einer pragmatischen Weltsicht eine gewisse, ihm eigene Art der Komik abzugewinnen, finden sich in mehr oder weniger subtilen Wendungen, Schilderungen seiner Wegbegleiter und -begleiterinnen, sowie in der nahezu fatalistischen, jedoch keinesfalls in Selbstmitleid sich suhlenden, Sicht der Vergänglichkeit von Leben, Liebe, Wertesystemen und politischen, moralischen und wirtschaftlichen Ansichten. Ein Buch über die Suche nach dem „Zustand des Mit-sich-selbst-einig-Seins“1).

    Fazit:

    Millers Text „schlug die entscheidende Bresche in eine Mauer von Heuchelei und Prüderie.“, so der Klappentext und es handelt sich dabei um den sozialverträglichen Hauch eines Beschreibungversuches, mit welch ausdrucksgewaltiger, brachialer Erzählgewalt der Autor mit Tabus bricht. Ein Leben auf der scharfen Schneide zwischen künstlerischer Freiheit, der Suche nach dem nächsten Essen, der Negation bourgeoiser Normen und Rituale, der kompromisslosen Verwirklichung eigener künstlerischer Vision und die Kollision all dieser menschlichen Eisberge im sozialen Malstrom des Paris nach der Jahrhundertwende. Als eine „exstatische Befreiung“1) von den einschränkenden Normen des New Yorks der zwanziger Jahre bezeichnet es Jörg Drews. Es ist kein geschliffen feines Changieren, vielmehr ein rüder Bruch, der in jedem Absatz erneut kristallisiert, den Leser oft vor den Kopf stößt, aber auch gleichzeitig nicht aus seinem Bann entlässt. Ein Buch das definitiv Lust auf mehr Henry Miller macht.

    Zum Buch:

    Der rororo-Verlag liefert mit dieser Ausgabe von Henry Millers Klassiker einen kompakten Taschenbuchrahmen in solider Verarbeitung, dessen griffiger Bedruckstoff in Kombination mit einer stabilen Verleimung einen sehr positiven haptischen Gesamteindruck hinterlässt. Gesetzt aus der Aldus® in sehr kleiner Type, wirkt der Text ausgesprochen kompakt, ja beinahe gedrängt, was sich überdies ausgezeichnet mit dem Inhalt verträgt. Generell werden typografische Akzente, wenn überhaupt, nur sehr verhalten eingesetzt, was jedoch keineswegs störend wirkt. Als einziger Minuspunkt wäre die Wahl des Bedruckmaterials, welches leicht zum Vergilben neigt, zu erwähnen.

    1)  Kindlers Literatur Lexikon Bd.11, S. 703
  6. Cover des Buches Die Rose von Darjeeling (ISBN: 9783442378890)
    Sylvia Lott

    Die Rose von Darjeeling

     (64)
    Aktuelle Rezension von: elycalxa
    Dieses Buch von Syliva Lott hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Die Erzählung ist zwar lebendig und man sich gut in die Geschichte hineinversetzten, jedoch ist der mittlere Teil zum Teil sehr langweilig. 
  7. Cover des Buches Wasser für die Elefanten (ISBN: 9783832164027)
    Sara Gruen

    Wasser für die Elefanten

     (925)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Ich gehöre endlich auch zu den glücklichen Menschen, die dieses Zirkusbuch gelesen haben!

  8. Cover des Buches Miss Pettigrews großer Tag (ISBN: 9783442475605)
    Winifred Watson

    Miss Pettigrews großer Tag

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Arme Miss Pettigrew, als Gouvernante im London der 30er Jahre ist sie nicht wirklich zu gebrauchen und wenn sie bis zum nächsten Tag keine feste Anstellung hat, setzt ihre Vermieterin sie vor die Tür. Da führt sie das Schicksal, zu der lebensfrohen und verruchten Delysia LaFlosse und wie durch Zauberei wächst Miss Pettigrew über sich selbst hinaus und startet in den aufregendsten Tag ihres Lebens.
    Wer sich nicht in Miss Pettigrew und ihre neue Freundin Miss LaFlosse verliebt hat das Träumen verlernt. Das Buch ist mit sehr viel feinsinnigem Humor und ganz viel Herzenswärme geschrieben worden. Die Geschichte kann Mut machen, auch in dunkelsten Momenten an das kleine Lichtlein zu glauben, dass plötzlich das ganze Leben erhellen kann und zum entscheidenden Moment zu werden, der das ganze Leben auf den Kopf stellt. Mit sehr viel Zartgefühl, hat die Autorin die alternde Jungfer beschrieben, die mit ein wenig Schminke und geborgten Kleidern zu voller Schönheit erblüht. Miss Pettigrew ist nicht verbittert, sondern freut sich über die Sympathie, die ihr entgegengebracht wird und die Einblicke in eine Welt, die ihr bislang verwehrt waren.

    Sehr schön verfilmt wurde das Buch mit Frances McDormand, Amy Adams und Lee Pace.

    Miss Pettigrew möchte ich in meinem Bücherschrank nicht mehr missen und sie wird sich sicherlich voller Erstaunen darüber freuen, auch in das Leben anderer Leser ein kleines Lichtlein zu bringen.

    Positiv:
    - Ein Buch, dass die Hoffnung schenkt, dass sich von einer Sekunde zur anderen, das Leben positiv verändern kann
    - Feiner Humor
    - Ganz viel Herzenswärme
    - Liebenswerte Charaktere
    - Einblick in das Partyleben der 30er Jahre

    Neutral:
    - ---

    Negativ:
    - ---
  9. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (199)
    Aktuelle Rezension von: Claudia-Wenzlaw73

    Die Buchreihe ist besser als die TV Serie 

  10. Cover des Buches Der stumme Tod (ISBN: 9783492316118)
    Volker Kutscher

    Der stumme Tod

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Walther

    Wir dürften dem Autor dankbar sein, hat er doch zum einen diese schöne Romanreihe um den Kriminalkommissar Gereon Rath verfasst, zum anderen damit die Vorlage gegeben für eine ganz großartige Filmserie namens Babylon Berlin. Ohne die Romanvorlage wäre diese wohl nicht entstanden. Wer die Romane mag, wird über die freie Entfaltung der Filme erfreut sein, umgekehrt kann man nach den Filmen eben auch die Bücher lesen. 

    Kutscher hat in diesem Roman ein wirklich interessantes Thema als Aufhänger genommen: den Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm. Wie immer kommt der Fortschritt mit vielen Gewinnern und auch Verlierern einher, die sich dem Wandel widersetzen wollen - und das hat der Autor zu einem wirklich schönen Roman verwoben. Hier findet er ein wichtiges Motiv, dem Rath nachgehen muss. 

    Was mir auch gut gefällt: Im Hintergrund verdüstert sich die Stimmung, die Nazis werden lauter und aggressiver, es geht langsam, aber sicher in die hektische, an den extremistischen Rändern bürgerkriegsähnliche Endphase der Weimarer Republik. Man darf gespannt sein, wohin es den Krimialkommissar Rath trägt.

  11. Cover des Buches Der Malteser Falke (ISBN: 9783257240719)
    Dashiell Hammett

    Der Malteser Falke

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Yolande
    Samuel Dashiell Hammett wurde am 27. Mai 1894 in Maryland geboren. Nach der Teilnahme am 1. Weltkrieg und verschiedenen Aushilfstätigkeiten begann er als Angestellter der Detektivagentur Pinkerton zu arbeiten. Seine literarischen Arbeiten basieren zu einem großen Teil auf persönlichen Erfahrungen, die er als Mitarbeiter dort gemacht hatte. Als Schriftsteller arbeitete Hammett ab 1922. Neben seinen Romanen verfasste er eine Reihe von Kurzgeschichten und Drehbüchern. 1937 trat er in die Kommunistische Partei ein. Wegen dieses politischen Engagements wurde er während der McCarthy-Ära zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Seine Tantiemen wurden beschlagnahmt und seine Veröffentlichungen gestoppt.
    Dashiell Hammett starb am 10. Januar 1961 verarmt in New York und wurde auf dem Soldatenfriedhof Arlington bei Washington beigesetzt.   (Quelle: Wikipedia)

    Inhalt (Klappentext):
    Als die hübsche Brigid den Privatdetektiv Sam Spade und seinen Mitarbeiter Miles Archer um Hilfe bittet, weil sie sich vor einem gewissen Thursby fürchtet, da kann Spade noch nicht wissen, wohin ihn das führen wird. Doch nur kurze Zeit später ist sein Partner tot und er selbst auf der Suche nach dessen Mörder. Je länger Spade nachforscht, desto undurchsichtiger wird der Fall. Eine  weitere Leiche wird gefunden, und auf mysteriöse Weise scheinen die Morde etwas mit einer äußerst wertvollen Goldstatue zu tun zu haben, die angeblich Malteser Ordensritter vor hunderten von Jahren anfertigen ließen: dem Malteser Falken. Hinter ihm sind gleich mehrere abgebrühte Gangster her und nicht zuletzt auch die verführerische Brigid. Spade gerät selbst in Bedrängnis, als sich ihm Archers Witwe aufdrängt und ihn die Polizei des Mordes an seinem Partner verdächtigt.

    Wer kennt ihn nicht? Die Spur des Falken - den grandiosen Film von 1941 mit Humphrey Bogart und Peter Lorre. Sam Spade, der Prototyp des wortkargen und abgebrühten Privatdetektivs, der auf nicht immer legale Weise ermittelt und auch in den brenzligsten Situationen total cool bleibt. Der Film ist sehr eng an die literarische Vorlage angelehnt und fast kommt es einem vor, als würde man das Drehbuch lesen. Die ganze Story ist sehr dialoglastig und Hammett war sehr großzügig in der Verwendung von Adjektiven.

    "Samuel Spades Unterkiefer war lang und knochig, sein Kinn ein vorspringendes V unter dem ausdrucksvolleren V seines Mundes. Die rückwärts geschwungene Linie seiner Nasenflügel bildete ein weiteres, kleineres V. Seine gelbgrauen Augen lagen waagrecht. Das V-Motiv wurde erneut von den Augenbrauen aufgegriffen, die von der Doppelfalte über seiner Hakennase nach außen hin anstiegen, während sein blassbraunes Haar von hohen, flachen Schläfen zu einer Spitze in der Stirnmitte auslief. Er sah aus wie ein eigentlich ganz umgänglicher, blonder Satan."     (S. 9)

    Die Geschichte ist allerdings ziemlich konfus und verwickelt und man weiß lange nicht, worauf alles hinausläuft (natürlich nur, wenn man den Film nicht kennt). Fast alle Charaktere sind irgendwie zwielichtig und haben Hintergedanken. Diese Art Krimi war wohl damals etwas absolut Neues und schlug ein wie eine Bombe. Ich würde trotzdem eher den Film empfehlen, denn die ausschweifende Art der Erzählung lässt die Gedanken öfter mal abdriften und man sollte schon konzentriert bleiben um dieser verwickelten Story folgen zu können.

    Fazit: Eine verwickelte Geschichte, ausschweifend erzählt. Bei Interesse würde ich eher den Film von 1941 empfehlen.



  12. Cover des Buches Das geheime Lächeln (ISBN: 9783453359741)
    Bettina Storks

    Das geheime Lächeln

     (83)
    Aktuelle Rezension von: leseHuhn

    Das geheime Lächeln 

    von Bettina Storks

    erschienen im Diana Verlag im März 2018

    Taschenbuch 480 Seiten 

    Klappentext 

    Eine Großmutter, die liebt. Eine Mutter, die schweigt. Eine Tochter auf der Suche.

    Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. 

    Meine Meinung 

    Der Roman von Bettina Storks fällt in die Kategorie: aussagekräftig und fantastisch. Die Autorin hat die Familiengeschichte von Emilia Lukin mit Finesse und viel Gefühl zu Papier gebracht. Ihre Charaktere sind authentisch und es fiel mir leicht, ihrem Handeln zu folgen.

    In diesem Roman geht auch um eine starke Frau, die ihren Weg geht, egal ob ihre Familie dahinter steht oder nicht und das zu einer Zeit, wo junge Frauen besser nicht alleine unterwegs sein sollten. Emilias Großmutter war diese starke und mutige Frau, die in den Dreißigerjahren alleine nach Paris ging. Ihr Kind wuchs bei ihren Eltern auf, fern von Paris und im Glauben, ihre Mutter sei Tod. Sophie ereilt ein ähnliches Schicksal wie Dora Maar. Auch sie dachte, sie liebt den Künstler Fugin, der aber nur sich selbst liebte. Sophie wurde verbannt und traf dort Jean-Pierre. Emilia reist nach La Lumiére und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.

    Bettina Storks hat eine authentische Geschichte geschrieben, die spürbar Verlust und Ängste widerspiegelt. Und sie hat auch die Zeit des zweiten Weltkrieges glaubwürdig dargestellt. Wir dürfen aus den Perspektiven von Emilia und Sophie und auch von Jean-Pierre in die Geschichte eintauchen und am besten nicht mehr auftauchen. 

    Fazit 

    Das geheime Lächeln von Bettina Storks hat mich in eine Zeit zurückversetzt, die aufregend, aber auch sehr gefährlich war. Die Autorin hat mir aber auch wunderbare Einblicke in die Welt der Kunst beschert. Vergangenheit und Gegenwart wurden hier harmonisch miteinander verbunden. Von mir gibt es 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.

  13. Cover des Buches Einsame Tiere (ISBN: 9783954380343)
    Bruce Holbert

    Einsame Tiere

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Orest
    Bruce Holbert ist sprachlich eindeutig ein Meisterwerk gelungen. Eine dunkle, hoffnungsarme Atmosphäre im immer noch wilden Westen 30er Jahre im Norden der USA wird äußerst eloquent und eindrucksstark heraufbeschworen. Heruntergekommene, zwielichtige Protagonisten und  beeindruckende, wilde Natur werden zu Zutaten eines erschreckend bedeutungslosen Western.
    Man merkt, dass Holbert das Bedürfnis hatte seiner Geschichte eine inhaltliche Tiefe zu geben, die zu der Eindringlichkeit seines Schreibstils passen sollte. Leider ist es bei dem Bedürfnis geblieben.
    Was die philosophischen Gedanken des Protagonisten sein sollen, liest sich wie eine willkürliche Aneinanderreihung von Kalendersprüchen. Zwischendurch sind ganz interessante Gedankenzüge dazwischen, dann kommen wieder Sinnbilder und Metaphern, die den Leser irritiert oder verwirrt zurücklassen.
    Den handelnden Personen werden philosophische, künstlerische oder theologische Absichten nachgesagt, dabei lassen sich deren Handlungen eigentlich nur durch Wahnsinn erklären.
    Ich vermisse keinen moralisch einwandfreien Helden, auch wenn er in dem Buch nicht vorkommt. Der Roman zeigt den "wilden Westen" ungeschminkt, brutal und eben realistisch. Trotzdem hätte der Geschichte eine Moral mit etwas mehr Aussagekraft am Ende gut getan. Der Leser quält sich durch unzählige pseudophilophischen Gedankengänge und Andeutungen und befindet sich bis zum Ende des Romans in Habachtstellung, um die tiefere Botschaft des Autors nicht zu verpassen. Dieser scheint aber nicht mehr bereitzuhalten als die Sinnlosigkeit alles menschlichen Treibens auf dieser Erde. Angesichts dieser mageren philosophischen Ausbeute wünscht man sich retrospektiv den Roman etwas spannender und leichtverdaulicher.
  14. Cover des Buches Rückkehr in die Tuchvilla (ISBN: 9783734107726)
    Anne Jacobs

    Rückkehr in die Tuchvilla

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Dieses ist der 4.Teil der Tuchvilla Saga. Die ersten drei Bände habe ich schon vor einigen Jahren gelesen und bin dennoch gut wieder in die Geschichte hineingekommen. Wir befinden uns hier in den 30ziger Jahren während der Wirtschaftskrise, die auch vor der Tuchvilla nicht halt macht. Mir hat diese Fortsetzung sehr gut gefallen und freue mich auf den nächsten Teil. 

  15. Cover des Buches Die Apfelpflückerin (ISBN: 9783868277050)
    Lynn Austin

    Die Apfelpflückerin

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein packendes Buch, mit starken Charakteren, vielen Konflikten und Verwicklungen. Es war viel besser, als ich es mir vorgestellt habe. Lange hatte es lange in meinem Regal gestanden und ich bin sicher, es ist nicht das letzte Buch der Autorin, das ich lesen werde. Ich empfehle es gerne und ohne Vorbehalte!
  16. Cover des Buches Rendezvous im Café de Flore (ISBN: 9783746632711)
    Caroline Bernard

    Rendezvous im Café de Flore

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Woerterkatze

    Caroline Bernard führt uns direkt zweimal nach Paris. Beim ersten Mal entdecken wir Paris mit Vianne, einem fünfzehnjährigen Mädchen, das am liebsten Botanikerin im Jardin de Plants in Paris würde, aber leider bei streng konservativen Eltern zur Zeit der Belle Epoque aufwächst. Zusammen mit Marléne entdecken wir Paris in der heutigen Zeit, sie ist mit Jean-Louis verheiratet und feiert in Paris den zehnten Hochzeitstag, einer nicht glücklichen Ehe.

    Im Wechsel zwischen Vianne und Marléne lernen wir Paris kennen und Caroline Bernard gelingt es das Flair von Paris mit ihrem Schreibstil einzufangen. Das Flair der Belle Epoque und auch das Flair des heutigen Paris.

    Lernen wir mit Vianne zunächst das Paris der ausgehenden zwanziger Jahre kennen und ihre Entbehrungsreiche Zeit nach ihrem Weggehen von der heimatlichen Provinz im Süden Frankreichs. Vianne findet in Clothilde schnell eine Freundin und gemeinsam arbeiten sie als Wäscherinnen in Paris. Eine harte Arbeit, die ihr aber ihre Existenz in Paris sichert. Auf ihren Streifzügen begleiten wir sie durch Paris entlang der Seine, dem Montmatre, der Sacre Coeur und natürlich in den Jardin des Plantes. Der Ort an dem Vianne am liebsten arbeiten würde.
    Beim Fest der Wäscherinnen lernt sie den jungen englischen Maler David Scott kennen und lieben. Er ist aus gutem Haus, einziger Sohn eines Fabrikbesitzers und versucht sich im Paris der 20er Jahre als Maler. Neben Größen wie Picasso, Matisse und Chagall hat er es schwer. Wie Künstler so sind ist er auch exzentrisch, das tut allerdings Viannes Liebe keinen Abbruch und manchmal habe ich mir so gedacht, dass sie ihn ändern will, was ihr allerdings nicht gelingt.
    Durch David Scott lernt sie auch den künftigen Direktor des Jardin de Plantes kennen und vielleicht erfüllt sich ja ihr Lebenstraum von der Arbeit als Botanikerin.

    Ein anderes Bild von Paris begegnen wir zusammen mit Marléne, die in einer unglücklichen Ehe mit Jean-Louis gefangen ist, und ihren zehnten Hochzeitstag in Paris verbringt. Sie hat dort schon an der Sorbonne studiert, aber ihr Studium nicht beendet, da ihre Mutter krank wurde. Wieder zu Hause in Südfrankreich lernt sie nach einer unglücklichen Liebe Jean-Louis kennen und bleibt schließlich dort. Gefangen in einem Beruf, den sie nicht liebt, in einer Ehe, in denen sich beide nichts mehr zu sagen, denn zu unterschiedlich sind ihre Wesen und mit sich hadernd über ihr Leben und den verpassten Chancen reisen sie nach Paris in die Stadt der Liebe. Was ein Neuanfang für ihre Ehe werden soll, endet in einem Desaster. Zumindest was die Ehe betrifft, aber nicht was Marlénes Leben angeht.
    Nach einem heftigen Streit am Hochzeitstag gehen sie just an dem Tag getrennte Wege, während Jean-Louis mit einer sehr guten Bekannten auf der Oldtimerautomesse weilt, geht Marléne ins Museum d’Orsay. Dort entdeckt sie sich auf einem Gemälde wieder. Sprachlos und überrascht betrachtet sie es und kommt zu der Erkenntnis, dass es eine Verwandte von ihr sein muss. Aber wer? Denn eine weibliche Verwandte von ihr hat nie in Paris gelebt? Oder gibt es in ihrer Familie ein Geheimnis? Zusammen mit dem Auktionator Etienne, der sie auf die gemeinsame Unverwechselbarkeit zwischen der Frau auf dem Gemälde und ihr anspricht, macht sie sich auf die Suche nach der unbekannten Frau.

    Caroline Bernards “Rendezvous im Café de Flore” lebt von der Lebendigkeit der Charaktere und dem Flair von Paris. Sie hat es ohne weiteres geschafft mich sowohl ins Paris der Belle Epoque mit seinen Künstlern in Montmartre und Montparnasse zu entführen als auch in das Paris der Jetztzeit. Ich habe das Gefühl an der Seine entlang zu spazieren, mit Marléne und Etienne auf den Spuren ihrer Ahnin zu wandeln, in einer Boulangerie ein Baguette zu kaufen oder auf den Blumenmärkten um die Sacre Coeur den Duft der Vielzahl von Blumen zu riechen. Ebenso bildhaft kann ich mir den Jardin des Plantes und das Café de Flore vorstellen. Caroline Bernard beschreibt Paris so bildhaft als wäre ich da und ich habe immer wieder das Gefühl auf der Pontes des Arts zu stehen und die Liebesschlösser an dem Geländer zu betrachten oder mit Vianne und David in den Bars von Paris unterwegs zu sein.

    Neben dem ganzen Flair besticht der teilhistorische Roman auch durch seien Charaktere. Vor allem Vianne und Marléne waren mir von der ersten Zeile an sympathisch. Zwei tolle Frauen.
    Vianne ist mutig und neugierig. Sie sieht es nicht ein, dass Leben ihrer Mutter führen zu sollen, nur weil sie ein Mädchen ist. Sie will in die Welt hinaus und wagt schon im Teenageralter den Absprung nach Paris. So kämpferisch wie sie ist, hat sie aber auch die Fähigkeit sich auf andere einzulassen. Zu Beginn ihrer Beziehung zu David ist sie noch verunsichert und zurückhaltend, das ich auf ihr jugendliches Alter schiebe. So tough wie sie ist, nimmt sie sich im Hinblick auf David sehr zurück und stellt ihre Interessen hintenan. Womit sie auch oft hadert.
    David ist exzentrisch und eigenbrötlerisch. Seine Malerei steht für ihn an erster Stelle und danach kommt lange Zeit nichts. Erst dann Vianne, dennoch ist er in der Lage zu lieben, was manchmal etwas eigenartig und befremdlich rüber kommt. Vor allen dann, wenn er erst Vianne wegstößt und danach ängstlich kauernd vor ihr sitzt, aus Angst das sie ihn verlassen könnte.

    Marléne ist ein bisschen wie Vianne, aber im Gegensatz zu ihr lebt sie ihre Träume und Sehnsüchte nicht. Harmonie geht ihr über alles und vor allen vor ihren eigenen Wünschen. So lässt sie sich viel von ihrem Mann Jean-Louis gefallen, der sie lieblos behandelt und erst in Paris und durch das Gemälde findet sie den Mut ihre Wünsche zu realisieren.
    Jean-Louis, oh ja Jean-Louis, selten war mir ein Charakter so zu Wider, wie dieser. Ein Ekelpaket höchster Güte. Marléne ist seine Frau und hat sich so zu benehmen, wie es für ihn angenehm ist. Was er sagt und tut ist Gesetz. Er verhält sich lieblos ihr gegenüber, macht ihr Paris mies, verunglimpft sie am Telefon und benimmt sich egal in welcher Situation wie ein Kotzbrocken. Bis zum Ende habe ich keine einzige gute Seite an ihm gefunden.
    Ganz der Gegenpart dazu ist Etienne. Er ist ein weltoffener, romantischer und vielseitig interessierter Mann. Mit ihm kann Marléne reden und er tut ihr gut.

    Der Großteil von  “Rendezvous im Café de Flore” erzählt von den beiden Liebesgeschichten, die mehr als nur den Rahmen des Buches ausmachen. Ein kleiner Teil erzählt aber auch von Frankreich im Zweiten Weltkrieg  von der Résistance. Auch der historische Teil ist sehr gut dargestellt und oft lief mir ein Schauder über den Rücken.

    Fazit

    “Rendezvous im Café de Flore” ist ein wundervoller kurzweiliger Roman über Paris. Mit jeder Zeile habe ich gemerkt wie sehr Caroline Bernard die Stadt verehrt und ihr Roman ist eine Hommage an diese wundervolle Stadt. Eingebettet in einem historischen Hintergrund hat sie die Lebensgeschichte von zwei Frauen, die sich nie begegnet sind, aber so unheimlich viel gemeinsam haben. Ein wundervoller Roman über Paris, die Liebe und die Selbstbestimmung. Absolut lesenswert!

  17. Cover des Buches Dunkle Gewässer (ISBN: 9783453676565)
    Joe R. Lansdale

    Dunkle Gewässer

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    Die handelnden Personen leben alle in einfachen Verhältnissen und das Leben hat es nicht gerade gut mit ihnen gemeint. Nachdem ihre Freundin May Lynn tot aus dem Sabine River gezogen wird, finden sie ihr Tagebuch und erfahren daraus, dass May Lynn’s verstorbener Bruder eine Bank ausgeraubt und das Geld im Wald vergraben hat. Sie graben das Geld dann aus und machen sich mit diesem sowie mit der Asche ihrer Freundin und der Hoffnung auf ein besseres Leben auf den Weg nach Hollywood.

    Ihre Reise, die man auch als Flucht bezeichnen kann, ist jedoch alles andere als einfach. Es wartet so manche Herausforderung und so mancher Schicksalsschlag auf sie. Sue Ellen, Ihre Mutter, ihr Freund Terry und ihre Freundin Jinx sind eine sehr gemischte Gruppe. Jinx ist eine Farbige und Terry ist schwul. Das Buch spielt in einer Zeit, in der diese beiden es ohnehin bereits nicht einfach hatten.

    Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil verläuft die Geschichte noch relativ ruhig und mir kam gelegentlich der Gedanke, dass das Buch besser in die Kategorie „Abenteuer“ anstelle von „Thriller“ einzuordnen wäre. Diese Meinung musste ich aber bald später schon revidieren. Ab dem zweiten Teil nimmt die Geschichte dann Fahrt auf und Thriller ist doch absolut zutreffend.

    Lansdale schreibt sehr bildlich, manche Stelle kann man sich fast schon zu genau vorstellen. Ab und zu wirkt das Buch allerdings schon ganz schön durchgeknallt, was aber keinesfalls negativ gemeint ist.

  18. Cover des Buches Die Liebe am Nachmittag (ISBN: 9783423139427)
    Ernö Szép

    Die Liebe am Nachmittag

     (14)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚[...] nichts sollte dieses heimliche Aufkeimen stören, das sich gerade in meinem Herzen vollzog. Ein sensibler Prozess, wie wenn eine Pfütze gerade im Begriff ist zuzufrieren, da reicht es schon, wenn ein Kind nur mit dem Fingernagel hineinfährt, um alles kaputt zu machen.‘ (Seite 23)

    Der 46-jährige Mihály - Feuilletonist, Theaterkritiker, Dichter und Flaneur - hat Liebschaften, doch er sucht die Liebe, die perfekte Liebe, bei der alles stimmig ist, bei der ihn nichts stört, die keinerlei Makel aufweist.

    Da trifft er auf eine verheiratete Dame, die er aufgrund ihres Parfums Cinq-Fleur nennt, die er mal anbetet, mal halbherzig begehrt.

    Zeitgleich verbringt er seine Tage mit der jungen Schauspielschülerin Iboly, die ihn in aller Unschuld anhimmelt, die er bisweilen herablassend behandelt, weil sie arm ist und weil sie tiefe Gefühle für ihn hegt, die er nicht recht ernst nehmen kann und will.

    Der ungarisch-jüdische Schriftsteller Ernő Szép, der 1944 in einem Arbeitslager interniert, aber durch den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg kurz vor der Deportation nach Auschwitz gerettet wurde, schrieb vier Romane sowie Theaterstücke und Gedichte, wobei ‚Die Liebe am Nachmittag‘ 1935 im ungarischen Original (als ‚Ádámcsutka‘) erschien und 2008 in deutscher Übersetzung veröffentlicht wurde.

    Mich hat ‚Die Liebe am Nachmittag‘ wegen der im untergehenden Kaiserreich angesiedelten Handlung oftmals an Sándor Márai und wegen der besonderen Stimmung im Roman und der überzeugenden Beschreibung von Emotionen an russische Autoren des 19. Jahrhunderts wie Fjodor Michailowitsch Dostojewski und Lew Nikolajewitsch Tolstoi erinnert.

    Ich bin froh, dass ich das Buch zufällig in die Hände bekommen habe, denn aufgrund des Titels hätte ich den Roman nicht gekauft und eher eine schnulzige Liebesgeschichte als einen tiefsinnigen Roman über Altern, Erfolg, Liebe, Reue und Tod erwartet.

    Mihály ist ein gänzlich unsympathischer Zeitgenosse, der so lebendig und überzeugend charakterisiert wurde, dass ich bei der Lektüre teilweise regelrecht angeekelt und abgestoßen war. Er ist gleichzeitig ein tragischer Held, und ob man will oder nicht, er tut einem beinahe leid, weil er sich und seinem Glück selbst im Weg steht, der Liebe hinterherjagt, sie aber gleichzeitig nicht zulässt.

    Die blumige Sprache hat mir den Einstieg ins Buch etwas erschwert, so dass ich mich erst einlesen musste, doch im Verlauf liest sich der Roman recht flott und ist vor allem nach der Hälfte besonders packend.

    ‚Die Liebe am Nachmittag‘ ist ein ebenso unterhaltsamer wie nachdenklich machender Roman, der den Leser ins Budapest der k. u. k. Doppelmonarchie versetzt und Lust auf ungarische Literatur und eine Reise nach Ungarn macht.

  19. Cover des Buches Hinter dem weißen Horizont (ISBN: 9783795114367)
    Christopher Ross

    Hinter dem weißen Horizont

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Klusi
    1930 im Norden Kanadas:
    Bei einem Flugzeugabsturz inmitten der Wildnis, irgendwo in den Ogilvie Mountains, kommt Clarissa Swensons Mann ums Leben. Sie selbst überlebt mit einem gebrochenen Bein. Nur mit knapper Not kann sich die verletzte Frau zu einer verlassenen Blockhütte schleppen. In den folgenden Wochen ist ihre einzige Gesellschaft ein geheimnisvoller Wolfshund. Nanuk, wie Clarissa ihn nennt, wird im Lauf der Zeit immer zutraulicher und sucht immer wieder ihre Nähe. Als ihr Bein verheilt ist, erkundet Clarissa nach und nach die Umgebung der Blockhütte. Auf einem ihrer Streifzüge findet sie einen angeschossenen Mountie. Sie pflegt Frank gesund und kehrt anschließend mit ihm nach Dawson City zurück. Hier möchte sie sich ein neues Leben aufbauen, denn in ihrer alten Heimat würde sie nur alles schmerzlich an ihren verstorbenen Mann Jack erinnern. In Dawson findet sie eine Aufgabe, indem sie sich um die Huskys eines katholischen Pfarrers kümmert. Hier erfährt sie auch vom härtesten Schlittenhunderennen der Welt, das im folgenden Februar stattfinden soll. Als einzige Frau nimmt sie die Herausforderung an und möchte an der Yukon Trophy teilnehmen.

    Clarissas Geschichte ist Abenteuer pur. Die Protagonistin ist eine starke Frau, die inmitten der Wildnis überlebt und immer wieder über sich hinauswächst. Die Liebe zu den Huskys bestimmt ihre Zukunft, und Nanuk, der rätselhafte Wolfshund, der mehrmals ihren Weg kreuzt, hat eine Schlüsselrolle und bestimmt immer wieder ihr Schicksal. Eindrucksvolle Schilderungen bringen dem Leser die Schönheit der Wildnis Kanadas nahe. Man vermag fast die Kälte zu spüren und den Schnee knistern zu hören, und man kann Clarissas Leidenschaft für das Land am Yukon sehr gut nachvollziehen. Die junge Witwe trauert nach wie vor um ihren geliebten Mann Jack. Sie fühlt sich in der Stadt nicht wohl und konzentriert sich ganz auf die faszinierende Arbeit mit den Schlittenhunden. Mit ihnen unternimmt sie ausgedehnte Fahrten und genießt die Stille und Einsamkeit in der Natur. Auch eine zarte Liebesgeschichte gibt es im Roman, aber diese steht nicht im Mittelpunkt, sondern entwickelt sich sehr dezent und beiläufig. Für mich gehört dieses Buch ins Genre der Abenteuerromane, wenn auch mit romantischen Elementen, die mir gut gefallen, da sie sehr natürlich und zurückhaltend in die Handlung eingeflochten sind. Im Vordergrund steht Clarissas, für die damalige Zeit sicher ungewöhnliches, Schicksal und die Tatsache, dass sie sich in einer Männerdomäne bewegt und auch behauptet. Dieser Roman hat alles, was man sich von einem fesselnden Schmöker für einen gemütlichen Winterabend wünscht. 
  20. Cover des Buches Black Bottom (ISBN: 9783898095280)
    Martin Keune

    Black Bottom

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sándor Lehmann ist Kommissar im Berlin, er hat sich aus der sozialen Unterschicht in diese Stellung hochgearbeitet. Seine Leidenschaft gehört der Jazzmusik, er spielt inkognito in einer Band. Bei einem Gasangriff in der legendären Femina steht er gerade auf der Bühne, kann aber den Kollegen nicht mitteilen das er Augenzeuge war. Wir begleiten den eigensinnigen Sándor Lehmann durch die bekannten Straßen von Berlin und durch die Jazzlokale dieser Zeit. Bei der Aufklärung kommen ein Toter, eine schöne Frau und ein neuer Kollege mit brauner Gesinnung ins Spiel.
    Der Krimi tritt in den Hintergrund, was mich nicht gestört hat. Die unzähligen Informationen über das Leben in der Weimarer Republik, die Jazzmusik und deren Musiker haben mir sehr viel Vergnügen bereitet.
  21. Cover des Buches Mario und der Zauberer (ISBN: 9783946257059)
    Thomas Mann

    Mario und der Zauberer

     (211)
    Aktuelle Rezension von: BM1TE19a

    Mario und der Zauberer von Thomas Mann ist eine eindringliche Novelle, die eine kritische Haltung gegenüber Macht und Manipulation zum Ausdruck bringt. Die Geschichte dreht sich um den Magier Cipolla, der das Publikum mit seinen hypnotischen Fähigkeiten kontrolliert und manipuliert. Die Prosa von Thomas Mann ist präzise und scharfsinnig, und er schafft eine Atmosphäre der Bedrohung und Faszination, die den Leser in den Bann zieht. Die Darstellung von Cipolla als eine Art Bühnenfigur, die das Publikum manipuliert, ist ein brillanter Kommentar zur Rolle von Kunst und Kultur in der modernen Welt. Thomas Mann nutzt die Figur des Magiers als Metapher für die autoritäre und totalitäre Macht, die in der modernen Welt allgegenwärtig ist. Insgesamt ist Mario und der Zauberer ein literarisches Meisterwerk, das einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche und die menschliche Natur gewährt.

    L.B.

  22. Cover des Buches Papillon (ISBN: 9780007179961)
    Henri Charrière

    Papillon

     (118)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Faszierend wird der Lebensweg und das Leid eines verurteilten Flüchtigen in den dreißiger Jahren an den exotischen Orten Lateinamerikas wie Trinidad, Curacao, Santa Maria und anderen Fluchtorten spannend beschrieben - angefangen mit der Verhaftung in Paris und der Verlegung nach Französisch Guyana. Papillon macht eine Odyssee durch, die mit Versprechen, Vertrauensbruch, Verrat aber auch Freundschaft verknüpft ist. Immer wieder flammt die Hoffnung auf Rettung auf. Seine Lebensenergie ist trotz zahlreicher Fehlschläge unzerstörbar. Es beinhaltet eine Philosophie des Lebens und Durchhaltens, die heute noch ihre Gültigkeit hat.

  23. Cover des Buches Mord ist nichts für junge Damen (ISBN: 9783957285959)
    Robin Stevens

    Mord ist nichts für junge Damen

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Emmchen

    Dieses Buch gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, weil es sehr spannend ist und ich es innerhalb eines Tages mit Begeisterung gelesen habe. Zunächst hat man eine Reihe von Verdächtigen vor sich und jeder hat ein mögliches Motiv, aber das jeder in ein und das selbe Geheimnis verstrickt ist, ist nicht zu ahnen. 

  24. Cover des Buches Amory Ames und die Maske des Todes (Amory Ames ermittelt-Reihe 2) (ISBN: B08SMLHL1K)
    Ashley Weaver

    Amory Ames und die Maske des Todes (Amory Ames ermittelt-Reihe 2)

     (33)
    Aktuelle Rezension von: DramaLama

    Spannend und unterhaltsam geht es im zweiten Band der Amory Ames Reihe weiter. Nach einem kurzen Rückblick auf das bereits Geschehene schlittert Amory bei einer Dinnerparty direkt in ihr nächstes Abenteuer. Die Gastgeberin vermutet einen Dieb unter ihren Gästen und beauftragt Amory, den Dieb zu entlarven. Wer den Vorgängerband kennt, weiß, dass bei Amory dann immer alles irgendwie anders kommt, so nun auch im vorliegenden Fall. Über Fussverknacksen, Selbstmord, ...ist scheinbar alles vorhanden. Und natürlich auch die Beziehung zu Milo, die nachwievor etwas anstrengend ist.

    Aber Amory wäre nicht die Hauptprotagonistin, wenn die nicht auch diesen Fall lösen könnte, wenngleich auch der Zufall ihr immer wieder in die Karten spielt. Und am Ende kommt dann irgendwie alles ganz anders.

    Die Autorin schafft auch mit diesem zweiten Band "Amory Ames und die Maske des Todes" eine gewisse Nähe zwischen Leser und Protagonistin. Man fühlt und leidet mit, erlebt die Höhen und Tiefen und fühlt sich in diesem historischen Krimi einfach wohl. Mir gefällt diese Reihe sehr gut, obwohl ich den ersten Band etwas unterhaltsamer fand, da ich hier manchmal den Eindruck hatte, die Autorin hätte die Handbremse angezogen. Aber wer weiß, vielleicht geht es im Fortsetzungsband wieder etwas lebhafter zu. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Abenteuer mit Amory.

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