Bücher mit dem Tag "19. jhd."

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "19. jhd." gekennzeichnet haben.

51 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.413)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Ich finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR

  2. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783458364252)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (1.382)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Nachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖


    Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin. 

    Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.

    Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️


  3. Cover des Buches Das Leben ist nur ein Moment (ISBN: 9783548289335)
    Heike Fröhling

    Das Leben ist nur ein Moment

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Mir hat das Buch nicht so gefallen. Ich persönlich habe mich sehr schwer getan mit dem Lesen. Die Sprünge zwischen dem Aktuellen und den Rückblenden. Trotzdem wollte ich schon wissen wie es endet. Eigentlich ist es nicht die Geschichte von Isabell sondern die ihrer Oma Emma. Mich hat es teilweise sehr wütend gemacht was Emma ihrer Familie angetan hat. Eigentlich hört der Roman mit einem Neuanfang auf. Fortsetzung könnte dann sein wie Isabell mit dem Neuanfang klar kommt und trifft ihre Mutter ihren Halbbruder und gibt es vielleicht doch noch eine Chance der Familie......


  4. Cover des Buches Und Nietzsche weinte (ISBN: 9783641157371)
    Irvin D. Yalom

    Und Nietzsche weinte

     (408)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Nietzsches Geist "ist auf dem Wege, tanzend in die Lüfte emporzusteigen". Aber Irvin D. Yalom gebiert eine Tragödie, indem er den Übermenschen durch Dr. Breuer und unter Zuhilfenahme Siegmund Freuds wieder auf der Erde zum dienenden Kamel macht.
    Als geborene Nützsche weine ich.

    Trotz Überdosis Chloral-Hydrat und an Breuer gerichtete Hilferufe Nietzsches im bewusstlosen Zustand haben mich die fiktiven Dialoge zwischen Dr. Josef Breuer und Professor Friedrich Nietzsche im Jahr 1882 in Wien bis in meine Träume verfolgt.

    "Sie wollen fliegen, doch man erfliegt das Fliegen nicht. Zuerst müssen Sie gehen lernen, und der erste Schritt hierzu liegt in der Erkenntnis, daß dem, der sich nicht selbst gehorcht, von anderen befohlen wird.", sagt Nietzsche im ersten Teil des Buches zu Breuer.

    Im Traum flog ich, wurde aber von einer anderen fliegenden Person festgehalten, die mich von hinten umarmte. Einmal gelang es mir zu entkommen, aber sie packte meinen Fuß. Ich beteuerte, dass ich allein fliegen könne. Doch das Wesen hielt mich weiter fest. Ein anderes Mal an meinem Fingerhandschuh.

    Breuers Obsession von seiner Patientin Bertha entpuppt sich als Sehnsucht nach seiner früh verstorbenen Mutter, die ebenfalls Bertha hieß.

    Ich wusste sofort, dass das andere fliegende Wesen in meinem Traum meine verstorbene Mutter war, die mich einerseits nicht flügge werden lassen wollte und andererseits Sorge trug, dass ich so sehr abheben könnte, um am Ende meines Lebens einen "Antichristen" zu verfassen.

    Im Buch "Und Nietzsche weinte" vergleichen Nietzsche und Breuer das Unterbewusstsein mit einem Kamin, den sie kehren, "chimney-sweeping".

    In einem weiteren Traum beugte ich mich über den Rand einer riesigen Waschmaschine, ein TIEFLADER, um hineinsehen zu können. Als es mir gelang, war ich erstaunt, dass sich darin wirklich kein "Unflat" mehr befand, sondern alles blitzte und glänzte. Weit unten glaubte ich jedoch, dass sich in einer der Bohrungen der Waschmaschinentrommel ein Perlenohrstecker verfangen hatte. An ihn kam ich nicht heran. Die Trommel war zu groß.
    "So also sieht ein gereinigtes Unterbewusstsein aus", dachte ich innerlich schmunzelnd nach dem Erwachen, "und die Perle ist meine Seele."

    Erst nach meinem sechzigsten Gegurtstag bin ich vierzig geworden und nicht wie Friedrich Nietzsche bereits mit einundzwanzig Jahren. Besser spät als nie erkennen, dass die wahren Helden nur ihrer Wahrheit folgen und in ihr die Schaffenskraft liegt.
    "Müssen wir nicht SCHAFFEN, müssen wir nicht WERDEN, ehe wir fortpflanzen? Die Verantwortung gegen das Leben liegt doch im Schaffen eines Höheren, nicht der Vermehrung des Niederen. Der Entwicklung des Helden in uns darf nichts im Wege stehen. Und wenn die Lust im Wege steht, dann muß auch sie überwunden werden."

    Ich gestehe dem vierzigjährigen, verheirateten Dr. Breuer eine Midlife-Crisis zu und folge der Möglichkeit, dass eine solche in einer ersten Psychotherapie mit Nietzsche als Psychotherapeuten und einer von Sigmund Freud geführten Hypnose bewältigt werden kann, aber die Krise auf Nietzsche in seiner Beziehung zu Lou Salomé zu übertragen, ist für mich Projektion.
    Sicher hatte Friedrich Nietzsche, wie im Buch dargestellt, aufgrund seiner Kindheit eine Abneigung gegenüber Frauen. Diese war notwendig für seine Schaffenskraft! Sicher hat er oft an seinem Schicksal gezweifelt, aber letzlich hat er es lieben gelernt, auch wenn es ein einsames war. Amor fati!

    Liebe Männer, die Spiegelungen eurer Mütter konnten nicht vollkommen sein, weil sie an eurem Geschlecht einen Unterschied wahrnahmen. Doch müsst ihr die, daraus folgende Selbstunsicherheit an uns auslassen? Wir haben genug damit zu tun, dass wir nicht aus einer eurer Rippen erschaffen wurden, sondern euch lediglich als Spielerei geboren haben. Wenn wir gewusst hätten, dass wir damit Gott töteten, hätten wir vielleicht anders gehandelt ... oder auch nicht, weil dieses Spiel die Möglichkeit für eine neue "Morgenröte" schuf.

    Sowohl Luzifer als auch Christus werden in der Bibel als Morgenstern bezeichnet.

    "Man muss noch Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern gebären zu können."

    Ich danke Irvin D. Yalom herzlich für die Aneignung und Veröffentlichung eines umfangreichen Wissens um Friedrich Nietzsche, Josef Breuer, Siegmund Freud, Lou Salomé und Bertha Pappenheim. Ich danke für eine fiktive Geschichte, die mich sehr zum Nachdenken und zum Träumen angeregt hat.

     Vera Seidl 

     

  5. Cover des Buches 1888 (ISBN: 9783992001293)
    Thomas Beckstedt

    1888

     (30)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Ich-Erzähler Georg erhält im Oktober 1922 ein Paket mit einem Manuskript. Nach dem Krieg, wo er beinahe ein Bein verloren hätte, hat sich der Deutsche nach England zurückgezogen und gibt sich als Schweizer aus. Georg lebt vom Verkauf der elterlichen Firma und hat daher ausreichend Zeit, sich diesem Manuskript zu widmen. Allerdings irritiert ihn der Inhalt, der Gedanken eines Arztes enthält, den er 1914 bei einem Urlaub in der Schweiz kennengelernt hatte. Der Arzt hatte im Gefängnis Tagebuch geschrieben, wo er wegen eines angeblichen Mordes an einem Berufskollegen im Jahre 1888 mehrere Monate verbrachte.

    Georg beginnt zu recherchieren, um aus diesem verwirrenden Manuskript ein Buch zu machen. Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass er seine Aufzeichnungen nach einem Jahr wieder zerstört. Warum und weshalb wird erst ganz am Ende der 400 Seiten deutlich.

    Georg erzählt in diesem Buch teilweise ohne Punkt und Komma. Ich hatte dabei das Gefühl, neben ihm beim Bier in einem Pub zu sitzen und zuzuhören. Das Buch ist so komponiert, dass man ständig in eine andere Zeit hineinkatapultiert wird: Hat man sich in 1888 einigermaßen eingelebt, landet man übergangslos wieder bei Georg in 1922. An manchen Stellen wird es schwierig zwischen Wahrheit und Traum zu unterscheiden; verschiedene Erzähler, verschiedene Zeiten, verschiedene Eindrücke und verschiedene Schriften haben in meinem Kopf Chaos verursacht und das Gefühl aufkommen lassen, etwas überlesen zu haben. Mir war lange nicht klar, ob Georgs Wahn seinem Drogenkonsum geschuldet war oder etwas anderem. Erst der Schluss entwirrte meine Knoten im Kopf.

    Fazit: Kein Buch zum nebenbei lesen. Es erfordert die volle Konzentration, hat mich aber zwischendurch auch müde gemacht.

  6. Cover des Buches Zeitenzauber (ISBN: 9783846601501)
    Eva Völler

    Zeitenzauber

     (733)
    Aktuelle Rezension von: Mirabellahammer12

    •Zeitenzauber - das verborgene Tor von Eva Völler•

    Der letzte und finale Band der Zeitenzauber-Reihe wird sicher auf ewig mein absolutes Lieblingsbuch der Reihe bleiben. Er hat zwar etwas Endgültiges und Melancholisches an sich, aber kein anderes Buch der Reihe war so nervenaufreibend, spannend, emotional, herzzerreißend und schön wie dieses!❤️


    Es tut ein wenig weh, sich nun von Anna und Sebastiano verabschieden zu müssen, aber dieser Abschluss hatte es wirklich in sich. Mein Herz hat Überstunden eingelegt und meine Nerven wurden bis zum Zerreißen gespannt bei dieser unglaublichen Spannung und den vielen Gefahren. Die Geschichte hat Anna und Sebastiano wirklich sehr viel abverlangt und die Charaktere noch einmal auf andere Weise herausgefordert. 


    Aber ich finde einfach, dass sie sich unglaublich gut geschlagen haben. Man hat gemerkt, dass wieder einige Zeit vergangen ist seit Band 2 und dass Anna und Sebastiano dadurch sehr viel reifer und gewachsener für diese neue Aufgabe waren. Ich habe sie wieder sehr bewundert für ihre Stärke, ihren Mut und vor allem ihre Liebe zueinander. Was diese Liebe auch hier alles ausgehalten hat, war unfassbar! Die beiden waren richtig on fire und haben mein Herz endgültig erobert. Ich liebe ihre einzelne und gemeinsame Entwicklung in diesem Buch sehr!


    Aber auch die anderen Charaktere haben sich vielen Herausforderungen stellen müssen, vor allem José musste viel durchstehen und kämpfen. Aber in diesem Band ist der alte Mann endlich richtig greifbar und menschlich geworden. Zudem hat es mich unfassbar gefreut, Mr. Stevenson, Mr. Scott, Mr. Turner und Jerry kennenzulernen. Die vier waren definitiv meine Lieblingscharakter aus diesem Jahrhundert, ganz besonders der wundervolle und aufrichtige Jerry. Reginald, Iphy und George mochte ich von Anfang hingegen nicht so sehr, ich fand sie sehr anstrengend. Allerdings muss ich sagen, dass Mr. Fitzjohn eigentlich anfangs ein richtig toller Charakter war. Leider war er aber auch ein Meister der Täuschung. Ich fand seine Entwicklung sehr sehr schade!


    Des Weiteren war diese abschließenden Story wirklich unglaublich! Ich hätte mit nichts davon je gerechnet, als Anna und Sebastiano in dieses Abenteuer gestartet sind. Aber es hat sich alles unfassbar rasant entwickelt und mir den Atem geraubt. Hier ging es wirklich um alles und nichts mit vielen unerwarteten Wendungen, Gefahren und Hinterhalten. Man wusste nie, was als nächstes kommt oder wem man trauen kann. Ich habe jede Sekunde mitgefiebert und um das Leben der Charaktere gebangt. Es war einfach nur unglaublich krass, jedoch mit einem wunderschönen und endgültigen Ende. Mein Herz ist dabei sehr aufgegangen!


    Fazit: abschließend gebe ich dem letzten Band der Geschichte von Anna und Sebastiano definitiv 5+ von 5 Sternen. Für mich immer wieder ein großes Highlight und Herzensbuch. Band 3 ist wirklich mein Lieblingsband der Reihe. 

  7. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (490)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  8. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783641113612)
    Dan Simmons

    Terror

     (217)
    Aktuelle Rezension von: AnnaKatha23

    Das Buch hat mich sofort gefesselt. Die Beschreibung der Arktis und der Gegebenheiten, mit denenen die Mannschaften zu kämpfen haben, sind wahnsinnig realistisch geschrieben. Das Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen und ich habe mich ein bisschen so gefühlt, als wäre ich selbst bei der Expedition dabei. Es ist sehr spannend und überrascht an einigen Stellen mit neuen Ereignissen. Das Übernatürliche bräuchte es für meinen Geschmack nicht. Es macht diese historische Geschichte letztendlich doch etwas unauthentisch in meinen Augen. Daher auch nur vier Sterne. Außerdem ist es hier und da doch etwas langatmig. Dennoch ein wahnsinnig spannendes Buch, das ich definitiv weiterempfehle! 

  9. Cover des Buches Books & Braun (ISBN: 9783802586439)
    Pip Ballantine

    Books & Braun

     (111)
    Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple
    Inhalt:
    Agentin Eliza Braun wird, nach einem sehr explosiven Auftrag, ins Archiv des Ministeriums für eigenartige Vorkommnisse strafversetzt.
    Wellington Books, der Archivar, ist alles andere als begeistert von seiner neuen Kollegin. Als die Beiden aber zufällig über einen nichtgeklärten Fall von Brauns Ex-Partner stolpern, müssen sie sich zusammenraufen. Für die Gerechtigkeit, für Königin und Vaterland.

    Meinung:
    Ich bin eigentlich kein großer Freund von Steampunk, aber diese Geschichte fand ich wirklich toll.

    Eliza Braun, die Agentin aus Neuseeland - temperamentvoll und impulsiv und der sehr britisch-unterkühlte akkurate Wellington Books, gebe ein klasse Team ab.

    Der trockene Humor und der Wortwitz lockerten, die manchmal etwas steife Erzählsprache auf. Allerdings empfand ich dieses steife nicht als Nachteil. Nein es passt genau zu der, in London spielenden Handlung.

    Vor jedem Kapitel gibt es ein zwei Sätze, die dem Leser schon mal einen kleinen Einblick in das Kapitel gewähren. Auch das hat mir sehr gut gefallen.

    Fazit:
    Ein klasse Steampunkroman - very british!
     
  10. Cover des Buches Jonathan Strange and MR Norrell (ISBN: 9781620409909)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange and MR Norrell

     (103)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Es ist selten, dass ich über ein Buch sagen kann, dass es herrlich ist. Bei diesem ist es ganz klar der Fall. Ich habe noch nie eine so wunderschöne Persiflage auf das Gelehrtentum des 18. und 19. Jahrhunderts gelesen - und gleichzeitig ist das Buch auch noch ein absolut solider Fantasyroman.
    Mit den beiden namensgebenden Charakteren Mr. Strange und Mr. Norrell werden zwei unterschiedliche Typen von Akademikern beschrieben, die typisch für ihre Zeit waren. Norrell, der geniale aber menschenscheue, ängstliche Bücherwurm, der wirkt als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun - aus seiner Feigheit heraus aber auch vollkommen unfähig ist sich auf andere Ansichten einzulassen und diese rücksichtslos, mit unfairen Mitteln zu vernichten will. Wer hatte nicht schon mal den einen oder anderen Professor nach dieser Art?
    Auf der anderen Seite steht Strange, der Geck, der aus purer Langweile Meister seines Fachs wird und darum nichts so richtig Ernst nehmen kann, Warnungen ignoriert und aus reiner Neugier Dinge versucht, die besser ausgebildete nicht wagen würde - auch weil dabei mit Opfern zu rechnen ist.
    Auch die Art wie das Buch geschrieben ist, mit Fußnoten zu magiehistorisch interessanten Punkten, zeigt, dass sich die Autorin sehr gut in der Welt akademischer Zwistigkeiten auskennt. Sie versteht es, so etwas auf die Spitze zu trieben. Über die kleine Anmerkung zum "Pseudo-Master of Doncaster" muss ich heute noch schmunzeln.
    Als kleinen Kritikpunkt muss ich anfügen, dass das Buch durch seine größeren Zeitsprünge und vielen kleinen Episoden in welchen der Werdegang der Charaktere beschrieben wird, etwas zerrissen wirkt. Die überspannende Geschichte wird dadurch etwas dünn.

  11. Cover des Buches Die Pfeiler der Macht (ISBN: 9783404172320)
    Ken Follett

    Die Pfeiler der Macht

     (754)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Roman spielt - aufgeteilt in drei Teile - im viktorianischen London der Jahre 1866 bis 1892. Im Mittelpunkt des Romans stehen Hugh Pilaster und Maisie Robinson. Ihre tragische Liebe ist feste umwoben von den finanziellen Machenschaften und Intrigen der Bankiersfamilie Pilaster.

    Und Intrigen gibt es reichlich. Viel zu reichlich! Bis zum Ende des Romans wurde ich ihnen regelrecht überdrüssig. Zeitweise hatte ich eher das Gefühl eine Seifenoper zu lesen, als einen historischen Roman aus der Feder Ken Folletts. Zwar liest sich der Roman gewohnt locker und flüssig und hat auch einen gewissen Unterhaltungswert, aber für mich gehört diese Geschichte definitiv nicht zu Folletts besten Werken. Sehr, sehr schade.


  12. Cover des Buches Und Marx stand still in Darwins Garten (ISBN: 9783548290614)
    Ilona Jerger

    Und Marx stand still in Darwins Garten

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Madamebiscuit

    Zuerst hatte ich befürchtet, dass es viel um die Theorien der beiden gehen würde, die zwar wirklich spannend und interessant sind, aber nicht zwingend leicht zu lesen. Aber die Autorin hat genau das nicht getan, sie hat die beiden älteren Herren - vor allem Darwin - in den Fokus gestellt. Dabei beschreibt sie beide so liebenswürdig, schrullig und exzentrisch, dass es ein absolutes kurzweiliges Lesevergnügen war. Ihr flüssiger Schreibstil und der bildliche Sprachstil brachten sie mir zusätzlich nahe.
    Ich habe so einiges über die beiden Männer und ihr Leben erfahren, zum Beispiel, dass beide aus gläubigen Familien kamen. Im Laufe ihres Lebens ihren Glauben allerdings verloren haben, was maßgeblich ihre beider Werke beeinflusst hat. 

    Auch meine Wissenslücke über das Paarungsverhalten von Regenwürmern konnte ich schließen. 🤭

    Auch wenn es das besagte Dinner in der Realität nie gab, ist gerade das eine der amüsantesten Szene mit einem herrlichen rhetorischen Schlagabtausch. 

    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf einen kurzweiligen Roman haben.

  13. Cover des Buches Starbuck: Der Gegner (ISBN: 9783499259166)
    Bernard Cornwell

    Starbuck: Der Gegner

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der Sezessionskrieg wogt hin und her, aber noch haben die Südstaaten - trotz materieller Unterlegenheit - die Oberhand. 

    Diesmal ist die Haupthandlung der zweiten Schlacht bei Manassas gewidmet, den wiederum die Konföderierten für sich entscheiden konnten. Das Buch ist mit viel Tempo geschrieben - der Kanonendonner und die Schreie der Verletzten und sterbenden Männer klingt förmlich aus dem Buch heraus, ebenso wie der fast alles verhüllende Pulverdampf.

    Besonders gut hat mir gefallen, dass das Geschehen aus zwei Perspektiven geschildert wird. Einmal aus Sicht der blauen Nordstaatler und aus Sich der grauen Konföderierten. Das hat dem Leser einen sehr guten Gesamtüberblick über das Geschehen ermöglich.

    Ein wunderbares Buch! Ich habe große Lust auf den vierten - und damit abschließenden - Band. 

  14. Cover des Buches Ruf ins Jenseits (ISBN: 9783499247552)
    John Harwood

    Ruf ins Jenseits

     (59)
    Aktuelle Rezension von: zanis_book_story

    Beschreibung: 

    «Verkaufen Sie das Haus oder brennen Sie es nieder. Sie dürfen niemals darin wohnen.»

    Constance Langdon ist Erbin von Wraxford Hall, einem düsteren und verrufenen Anwesen in Suffolk. John Montague, Anwalt der Familie, erzählt der neuen Hausherrin von der schaurigen Geschichte des Hauses: Vor Jahren war es Schauplatz eines okkulten Experiments, das mehrere Menschenleben forderte. Montague überlässt Constance die Tagebücher der jungen Eleanor, die nach dem Experiment spurlos verschwand. Eleanor hatte eine schreckliche Begabung: In düsteren Visionen sah sie, wer dem Tod geweiht war. Constance ahnt, dass ihr eigenes Schicksal mit dem Eleanors zusammenhängt. Allen Warnungen zum Trotz geht sie mit einer Gruppe von Spiritisten nach Wraxford, um das verhängnisvolle Experiment von damals zu vollenden …

    Meinung: 

    Dies ist eins der Bücher was ich Monate lang auf meinem SUB liegen hatte. Ich liebe Bücher im Viktorianischen Stil, mystisch, Geister und allem was dazu gehört. Daher bin ich mit sehr großen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Angefangen mit Constance wird der Leser durch ihr Leben geführt. Ihre Schwester stirbt als kleines Mädchen, der Vater verlässt die Familie und ihre Mutter die durch den Tod der Schwester in sich gekehrt ist , ignoriert Constance. Das Mädchen hat schon früh das Gefühl nicht zur Familie zu gehören. Die Schilderungen über Constance fand ich spannend, und war da noch guter Dinge. Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen. Die Geschichte rund um den Anwalt von Constance hat sich extrem gezogen. Die letzten 50 Seiten wurden dann noch mal interessant. Mir hat es einfach an Spannung gefehlt, und daher keine Leseempfehlung von mir.

    Drei Sterne ⭐️ ⭐️ ⭐️ 

  15. Cover des Buches Die Schatten von Edinburgh (ISBN: 9783442485055)
    Oscar Muriel

    Die Schatten von Edinburgh

     (144)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Oscar de Muriel – Die Schatten von Edinburgh

    Die Schatten von Edinburgh ist ein Kriminalroman von Oscar de Muriel, der 2017 im Goldmann Verlag in der Übersetzung von Peter Beyer erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet The Strings of Murder und ist 2015 erschienen.

    Zum Autor:
     Oscar de Muriel wurde in Mexico City geboren und zog nach England, um seinen Doktor zu machen. Er ist Chemiker, Übersetzer und Violinist und lebt heute in Cheshire. Mit seiner viktorianischen Krimireihe um das brillante Ermittlerduo Frey und McGray feiert er in seiner neuen Heimat und darüber hinaus große Erfolge.


    Zum Inhalt:
    Edinburgh, 1888. Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt um mit Inspector McGray einen Fall mit mystischen Anklängen zu lösen. Beide Ermittler mögen sich nicht, finden aber einen Weg zur Zusammenarbeit.

    Meine Meinung:
    Ian Frey ist die Hauptfigur, der als Ich-Erzähler durch die Geschichte führt. Er ist ein kultivierter Mensch, den Wissenschaften zugetan und als Ermittler überaus erfolgreich. Schottland ist sicherlich nicht sein Wunschort aber Inspector McGray ist für ihn eine Zumutung und er ist sein Chef in Edinburgh. Er ist ungehobelt, fragt eine Wahrsagerin um Rat und isst in Kaschemmen, aber er bietet Frey und seiner Bediensteten eine Unterkunft in seinem Haus. Bei den Gegensätzen war es mir zu viel, etwas mehr Gemeinsamkeiten wären glaubwürdiger gewesen. Trotz der permanenten Streitereien kommen sich die beiden Ermittler im Laufe der Zeit näher, auch weil sie sich vorsichtig öffnen. Der Fall selber ist ein Locked-Room-Mystery mit einer toten Geigenspieler in einem von innen abgeschlossenen Raum. Frey und McGray müssen ihr gesamtes Können zusammenwerfen, um der Lösung auf die Spur zu kommen. Der Autor macht sich immer wieder einen Spaß daraus, Frey an Orte zu bringen, die er niemals freiwillig aufsuchen würde. Auf die Schilderung der Örtlichkeiten und der Nebenhandlungen wird viel Zeit verwendet, so dass das Tempo eher gemächlich und die Spannung gering war. Im letzten Drittel des Titels ziehen Tempo und Spannung deutlich an. Der Fall wird überzeugend aufgeklärt, aber bis Frey und McGray Freunde werden wird es noch dauern.

    Fazit:
     Ein atmosphärischer Kriminalroman mit einer speziellen Sicht eines kultivierten Engländers auf das zurückgebliebene Schottland, der seine Zeit braucht bis er auf Fahrt kommt. Das letzte Drittel hat mir gut gefallen, aber insgesamt bewerte ich den Titel mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

  16. Cover des Buches Wie man sich einen Lord angelt (ISBN: 9783426529188)
    Sophie Irwin

    Wie man sich einen Lord angelt

     (268)
    Aktuelle Rezension von: wortmelodie

    Ganz im "Bridgerton"-Fieber brauchte ich unbedingt mehr Lektüre aus diesem Genre und bin dabei über "Wie man sich einen Lord angelt" gestolpert. Schon der lustige Titel verspricht einiges, der Klappentext noch mehr. Und was soll ich sagen? Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht!

    Mit Kitty haben wir eine überraschend schlagfertige und taffe Protagonistin, bei der es als Leser Spaß macht, ihr durchs Leben zu folgen. Das gestaltet sich, nachdem ihr Verlobter sie hat sitzen lassen, alles andere als leicht, doch mit Witz und Charme wagt sich Kitty auf die Bälle der Lords und Ladys von London. Auftritt Lord Radcliffe - und ab da kann man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen. Zwischendurch hatte die Geschichte noch ein paar kleine Längen, doch insgesamt hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Auch die Nebencharaktere sind liebevoll gestaltet. Ich werde mich also definitiv nach weiteren Büchern von Sophie Irwin umgucken.

    Für alle "Bridgerton" und Fans historischer Liebesromane kann ich "Wie man sich einen Lord angelt" nur empfehlen!

  17. Cover des Buches Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen (ISBN: 9783736315426)
    Evie Dunmore

    Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen

     (152)
    Aktuelle Rezension von: kikiii04

    England, 1879. Es ist die Zeit, in der die Fähigkeit noch so groß sein mag – der Stand zählt mehr. Ebenso unbedeutend ist der Bildungsgrad, solange das Geschlecht das „falsche“ ist. Annabelle kennt ihren Platz in der Gesellschaft daher ganz genau. Als unverheiratete Tochter eines Dorfpfarrers scheint sie dem Abgrund und der Armut unausweichlich entgegenzutreiben. Aus diesem Grund MUSS sie die Chance einfach ergreifen, die ein Studium in Oxford ihr bietet. Doch sehr bald schon muss sie feststellen, dass diese Chance ihr noch lange keine Sicherheit beschert. Um ihr Studium finanzieren zu können, schließt sie sich einer Gruppe von Suffragistinnen an – und balanciert damit weiterhin am Abgrund. Eine Auffälligkeit und sie verliert ihren Studienplatz. Die Situation ist nicht gerade leicht für Annabelle, die jede Aufgabe mit Temperament und Leidenschaft angeht. Noch schwerer wird die Zurückhaltung, als sie die Aufmerksamkeit des Herzogs von Montgomery auf sich zieht. Von Anfang an stehen die beiden auf komplett gegensätzlichen Seiten des Lebens und der Gesellschaft. Doch je öfter ihre Wege sich kreuzen, desto klarer wird, dass sie eine Sache vereint: die Leidenschaft. Und ab hier wird es erst recht kompliziert…

     

    VERWEGEN ist der erste Band der REBELLINEN VON OXFORD-Reihe. Jeder Band der Reihe handelt von einer anderen starken Frau, die ihr Glück in einer Gesellschaft sucht, welche sich komplett gegen jenes Glück stellt. Die historischen Einflüsse sind also sehr stark – aber nicht so dominant, wie ich zunächst befürchtet hatte. Ja, irgendwie hatte ich befürchtet, die Geschichte könnte langatmig sein. Aber meine Befürchtungen hätten nicht ferner von der Wirklichkeit liegen können.

    Die Geschichte beginnt mit ein paar Kapiteln, zwischen denen sehr große Zeitsprünge liegen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir aus diesem Grund erst schwer. Es wirkte ein wenig, als wollte die Autorin wichtige Vorgeschehnisse zur Geschichte möglichst schnell abhaken – um dann zum eigentlichen Geschehen zu kommen. Auch der Schreibstil war zunächst sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Doch als ich mich schließlich an ihn gewöhnt hatte, wurde er mit zum Grund, weshalb ich die Geschichte so sehr liebe – mit seinem altertümlichen Anklang fängt der Erzählstil die Atmosphäre einfach perfekt ein. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, in wechselnder Perspektive zwischen Annabelle und Sebastian Montgomery. Nach ein paar Kapiteln Anlauf konnte ich mich auch voll und ganz auf beide Figuren und die Geschichte insgesamt einlassen. Von diesem Punkt an war ich einfach nur noch begeistert. Was ganz viele verschiedenen Gründe hat.

    DIE REBELLINNEN VON OXFROD ist (rein zeitlich) kein Regency-Roman, aber erinnert doch sehr stark an dieses Genre. Die Etikette ist sehr zentral und es steckt enorm viel Leidenschaft in der Geschichte - nicht nur, was die romantischen Themen betrifft, aber selbstverständlich auch in dieser Hinsicht. Was diese Geschichte aber noch so besonders macht, sind die behandelten gesellschaftlichen und politischen Themen. Theorien, Wissenschaftler, Philosophen und Schriftsteller die heute so fern und altertümlich scheinen, prägen den Zeitgeist dieser Geschichte. In VERWEGEN lebt die Geschichte also wortwörtlich und in vielerlei Hinsicht.

    Überzeugen konnten mich auch die Figuren. Die Mischung an Nebenfiguren ist bunt und groß. Die einen Figuren empören beim Lesen, andere Figuren sind beeindruckend, amüsante oder einfach sympathisch. Am meisten mochte ich aber Annabelle und Sebastian selbst. Annabelle ist so unfassbar mutig und stark – und zugleich eine sehr herzliche Person. Sebastian ist dagegen vielmehr ein stiller Held. Es dauert ein wenig, bis man versteht, dass seine scheinbar kühle Art rein gar nichts mit Arroganz zu tun hat. Stattdessen ist Sebastian ein Mann, der jede Aufgabe ganz oder gar nicht erledigt. Und wenn er jemanden liebt, dann ist diese Liebe für immer und unerschütterlich. Je besser ich Sebastian im Buch daher kennenlernen durfte, desto mehr habe ich mich in ihn verliebt.

    Und nicht zuletzt ist die Liebesgeschichte einfach unschlagbar. Was zunächst als Slow-Burn beginnt wird mit der Zeit immer mitreißender. Die Autorin spart nicht an Leidenschaft – aber auch sämtliche andere Töne der Liebe kommen zum Zug. Stellenweise ist die Situation so verzweifelt, dass man beim Lesen total am Boden zerstört ist. Die Liebesgeschichte in VERWEGEN kann einen einfach nicht kalt lassen – mich selbst hat sie zutiefst berührt.

    Dementsprechend war ich irgendwann einfach so begeistert von dem Roman, dass ich über ein paar kleine Schwachstellen auch gerne hinweggesehen habe. Am Ende gingen manches sehr schnell, ein paar Themen wurden etwas zu nebensächlich abgehandelt und die ein oder andere Frage bleibt offen. Das ist eindeutig ein Kritikpunkt, doch nur ein kleiner. Die Geschichte ist auch so wie sie ist sehr stimmig und rund.

    Mein Fazit: 4,5 Sterne
    Wenn ich bisher ein Buch als Highlight oder Lieblingsbuch bezeichnet habe, dann habe ich das automatisch damit verbunden, dass die Geschichte volle fünf Sterne von mir erhält. Der erste Band von DIE REBELLINNEN VON OXFORD ist beides – Highlight und Lieblingsbuch. Allerdings wurde mir klar, dass ein Buch dies auch sein kann, ohne vollkommen und perfekt zu sein. Der etwas holprige Einstieg, sowie die vereinzelten Lücken am Schluss sind sicherlich noch ausbaufähig, weshalb ich keine vollen fünf Sterne vergebe. Aber geliebt habe ich die Geschichte nichtsdestotrotz. Der Roman verbindet geschichtliche Themen geschickt mit ganz viel Gefühl und lässt langweilige Geschichte aufleben. Dieser Roman ist einer der Sorte, den ich ohne Wenn und Aber weiterempfehlen kann. Ich freue mich bereits darauf, die Geschichte irgendwann zu re-readen und ebenso bin ich nun neugierig auf die weiteren Bände rund um Annabelles Freundinnen.

  18. Cover des Buches Starbuck: Der Kämpfer (ISBN: 9783499267512)
    Bernard Cornwell

    Starbuck: Der Kämpfer

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Nachdem die vorherigen 3 Bücher bereits jede Menge Spannung und Action geboten haben, legt der vorliegende Band nochmals deutlich an Tempo zu. Das Buch befasst sich schwerpunktmäßig mit einer der blutigsten und verlustreichsten Schlachten des amerikanischen Bürgerkriegs. Daneben wird natürlich das Schicksal des Protagonisten und seiner Kameraden weiter thematisiert.

    Die Figuren sind - wie immer - hervorragend gezeichnet und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Es gelingt dem Autor sehr gut den Leser an den vielfältigen Schrecken eines Krieges teilnehmen zu lassen.

    Die Schreibweise ist sehr gut . Der Autor kann das fürchterliche Gemetzel im Kopf des Lesers zum Leben erwecken. Er ist ein Meister darin, Schlachten zu beschreiben und den fürchterlichen Schrecken dieser Auseinandersetzung zu Papier zu bringen.

    Das Buch und wohl offensichtlich auch die Reihe endet etwas unbefriedigend. Ist der der Krieg noch lange nicht vorbei. Ich würde mir einen Folgeband sehr wünschen.

  19. Cover des Buches Auf ewig mein (ISBN: 9783846601259)
    Eva Völler

    Auf ewig mein

     (231)
    Aktuelle Rezension von: bookwormceli

    In „Time School - Auf ewig mein“ erwartet Anna, Sebastiano, Fatima und Ole ein neues Abenteuer. Diesmal gehts ins Jahr 1873, wo die vier ein gefährliches „Spiel“ erwartet. 


    Den zweiten Band hab ich ja schon ewig auf meinem Stapel ungelesener liegen und nun habe ich ihn endlich im Buddyread gelesen. 


    Beim ersten Band dachte ich mir, dass es ganz cool ist, aber nicht zwingend sein muss. Band zwei dagegen fand ich dann wieder viel besser. Obwohl ich die Geschichte stellenweise ein wenig langweilig fand, fand ich das Buch im gesamten sehr spannend und die Idee für dieses Abenteuer sehr interessant. 


    Weiterentwickelt haben sich die Charaktere, wie ich finde, nicht so viel. Aber Barnaby gehört definitiv zu meinen liebsten Charakteren, ihn habe ich ins Herz geschlossen. 


    Wer die Reihe noch nicht gelesen hat und Zeitreisegeschichten mag, sollte sowohl die Zeitenzauber-Trilogie als auch die Time School Reihe lesen!

  20. Cover des Buches alias Grace (ISBN: 9783492313476)
    Margaret Atwood

    alias Grace

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Grace Marks hat es nicht einfach in ihrem Leben. Aus dem armen Irland im 19.Jahrhundert mit dem Schiff und ihrer Familie nach Kanada übergesiedelt, führt sie ein ziemlich trostloses Dasein als Hausangestellte. Bis sie eines Tages mit einem älteren Bediensteten flieht, weil ihr Arbeitgeber und eine anderes Dienstmädchen umgebracht worden sind. Die beiden werden gesucht und Grace entkommt dem Galgen, muss aber für Jahre ins Gefängnis, darf aber im Hause des Gefängnisdirektors Näharbeiten verrichten, bis ein Nervenarzt auf sie aufmerksam wird und sie für unschuldig findet.

    Margaret Atwood hat diese Geschichte, die auf eine wahre Begebenheit beruht, in einen fiktiven Roman verwandelt. In dem Buch beschreibt sie sehr ausführlich die damaligen Probleme der armen Leute und es wurde sehr bedrückend dargestellt.

  21. Cover des Buches Der Seele dunkle Pfade (ISBN: 9783499230042)
    Irving Stone

    Der Seele dunkle Pfade

     (19)
    Aktuelle Rezension von: wunderbar79
    Ich habe mich durch alle Irving Stone Biografien gelesen und so immer wieder interessante Persönlichkeiten und neue Sachthemen für mich entdeckt. Freud war mal "in" ist heute in vielen wieder überholt aber sein Wirken auf die Gesellschaft der damaligen Zeit und sein Leben in Wien ist spannend und nicht nur für Anhänger der Psychoanalyse interessant!
  22. Cover des Buches Der Schlaf der Toten (ISBN: 9783442464210)
    Andrew Taylor

    Der Schlaf der Toten

     (32)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Dieses Buch ist nicht nur ein Krimi, es ist eine intensive Reise ins frühe neunzehnte Jahrhundert. Mit bildlicher Sprache gelingt es dem Autor, seine Leser in eben diese Epoche hinein zu versetzen. Man lebt, leidet und fürchtet mit der Hauptfigur mit. Und auch an Überraschungen lässt er es an nichts mangeln, womit er dem Krimi an perfekt platzierten Stellen die richtigen Wendungen verleiht.

  23. Cover des Buches Krieg der Welten (ISBN: 9783257609264)
    H. G. Wells

    Krieg der Welten

     (236)
    Aktuelle Rezension von: Stefan_Noffke

    Wenn es draußen mal wieder regnet oder schneit ist dieses Science-Fiction Epos eine gelungene Abwechslung zu social Media. Die Verfilmung hingegen war wieder einmal schlecht. Das ist wie bei der Hobbit und den Filmen. Sehr aufwendig und teuer. Aber das Buch schafft es mit wenigen Sätzen eine viel größere Kulisse zu schaffen. 

  24. Cover des Buches Der kleine Lord (ISBN: 9783150206829)
    Frances Hodgson Burnett

    Der kleine Lord

     (252)
    Aktuelle Rezension von: Buecher_Bohnen

    Habt ihr Rituale, die zu Weihnachten für euch einfach dazugehören? Orte, die ihr aufsucht, Lieder, die ihr hören müsst, Bücher, die es zu lesen gilt oder Filme, ohne die das Weihnachtsfest einfach nicht vollkommen ist?

    Für uns gehört Der kleine Lord mit Sir Alec Guinness und Ricky Schroder definitiv zu den Filmen, die jedes Jahr mindestens einmal über die Mattscheibe flimmern müssen.

    Da lag es nur nahe, dass wir uns dieses Weihnachten, da unser Böhnchen so langsam in Mama Bohnes Bauch die Umwelt mitbekommt, das zu Grunde liegende Buch "Der kleine Lord" von Frances Hodgson Burnett vorzulesen.


    Wer diesen Klassiker noch nicht kennt, hier eine knappe Zusammenfassung:

    Cedric Errol, ein siebenjähriger Junge aus Amerika, erfährt, dass nach dem Tod seines Vaters und seiner Onkel er nun der Nachfolger seines in Britanien lebenden Großvaters, dem Earl of Dorincourt werden soll. Über Nacht zum Lord Fauntleroy geworden verlässt Cedric mit seiner Mutter zusammen die USA um Fortan bei seinem Großvater zu leben - einem grießkrämigen, verbitterten Mann, den seine Vasallen allzugern als Tyrannen bezeichnen.

    Doch diese Fassade beginnt zu bröckeln, je näher sich der alte Mann und der kleine Lord Fauntleroy kommen.


    Als Menschen, die den Film von 1980 über alles lieben, war es erst einmal merkwürdig in die Welt des Buches abzutauchen. Die Art und Weise der Erzählung ist gerade zu Beginn der Geschichte erschreckend schleppend, da die verschiedenen Charaktere der Geschichte vorgestellt und nacheinander gewissermaßen dieselbe Szenerie erleben. Dadurch wirken gerade die ersten 80 Seiten, die lediglich etwa 10 Minuten des Filmes ausmachen (dafür gut ein Drittel des Buches) unfassbar zäh und repititiv.

    Erreichen Cedric und seine Mutter jedoch erst einmal Großbritannien, ändert sich dank dem Fokuswechsel auf Cedric und den Earl die Erzählweise der Geschichte und nimmt ein sehr angenehmes Tempo an.

    Fans des Films werden hierbei auf viele Szenen treffen, die bekannt vorkommen, wenngleich es auch die eine oder andere Szene gibt, die es in dieser Form nicht in den Film geschafft hat.

    Dennoch sind sämtliche Unterhaltungen zwischen Cedric und seinem Großvater pures Gold für die Herzen. Selten haben wir es erlebt, dass ein Kind so authentisch seinem Alter entsprechend geschrieben wurde. Jede Äußerung aus Ceddies Mund wirkt echt und fernab jeglicher Inszenierung.

    Dennoch betrachten wir die Beziehung zwischen Cedric und dem Earl auch mit einem weinenden Auge.

    Anders als im Film, in dem Alec Guinness wirklich lange den alten Grieskram mimt, bricht die Fassade des Earls im Buch bereits nach wenigen Seiten spürbar auf und man merkt, dass unter dem harten Kern ein eigentlich missverstandener Kerl steckt.

    Diese Entwicklung ging unserer Meinung nach zu schnell von statten, wodurch uns der Earl im Buch weniger tyrannisch, kalt und unnahbar vorkam, als in der späteren Verfilmung.

    Außerdem müsst ihr euch beim Lesen klar sein, dass das Buch Ende des 19. Jahrhunderts herauskam und bereits zum Zeitpunkt der Verfilmung beinahe 100 Jahre alt war.

    Entsprechend sperrig fühlen sich auch manche Sätze und Formulierungen an, jedoch gewöhnt man sich mit fortwährender Lesedauer daran.


    "Der kleine Lord" weiß auch in seiner schriftlichen Form durchaus mit jede Menge Herzlichkeit zu glänzen, auch wenn wir zugeben müssen, dass das Buch den Film unserer Meinung nicht vom Thron stoßen kann.


    (Rezension von Papa Bohne)

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