Bücher über Corona - Romane und Sachbücher, in denen Corona eine Rolle spielt
«Wir haben deshalb entschieden, dass Covid-19 als Pandemie bezeichnet wird.» Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, am 11. März 2020 in Genf. Schon über ein Jahr ist es her, dass eine Pandemie ausgerufen wurde. Schon über ein Jahr leben wir eingeschränkt, verbringen viel Zeit Zuhause - denn dort ist es einfach am sichersten - treffen Leute mit Abstand und treten nur mit Mund-Nasen-Bedeckung in ein Geschäft ein. Unser Leben hat sich geändert, stark geändert und wir mussten lernen, uns weiterhin für eine unbekannte Zeit so einzuschränken. Wir haben gelernt, dass Solidarität das A und O ist, damit Andere als auch man selbst geschützt ist, dass Geduld wichtig ist und vor allem seriöse Informationsquellen dabei helfen, zu verstehen, weshalb wir so handeln müssen, wie wir es tun und dass dies der schnellste Weg zur Normalität ist. In all der Zeit darf man jedoch nicht vergessen, zu lachen, das Beste aus der Situation zu machen und vor allem zu lesen. Lesen, um sich zu informieren, um Trost zu suchen, um in eine Welt ohne Pandemie zu fliehen. In folgender Buchliste sind diesmal Bücher aufgelistet, in denen es um Corona geht. Sachbücher, die das Virus erklären, über die Pandemie aufklären, Romane, in denen Corona eine Rolle spielt und philosophische Bücher, in denen das Verhalten der Menschen während dieser außergewöhnlichen Zeit reflektiert wird. Humor für die Abwechslung findet ihr hier genauso. Viel Spaß beim Durchstöbern und bleibt gesund.
Diese Buchliste wurde erstellt von Marenpontmercy
Unsere Buchtipps
Thea Dorn
Trost
(3)
Erschienen am 08.02.2021
Ein einzigartiger Postkarten-Briefroman der Literatin und Philosophin Thea Dorn über die Suche nach Trost in trostlosen Zeiten, wie die Pandemie. Als Johanna von ihrem alten philosophischen Lehrer namens Max eine Postkarte erhält, in der er sie fragt, wie es ihr ginge, bricht sie in Tränen aus. Denn ihre Mutter starb. Und sie durfte sich im Krankenhaus nicht von ihr verabschieden. Johanna erhält weitere Postkarten und so beginnt sie, sich den Dämonen hinter ihrer Verzweiflung zu stellen.
Fang Fang
Wuhan Diary
(29)
Erschienen am 30.05.2020
„Als Zeugen, die wir die tragischen Tage von Wuhan miterlebt haben, sind wir verpflichtet, für diejenigen Gerechtigkeit einzufordern, die gestorben sind.“ China, Eine abgeriegelte Stadt und ein unsichtbarer Feind. Die berühmte chinesische Schriftstellerin Fang Fang erzählt in einem Tagebuch von ihren Erlebnissen in Wuhan, als das neuartige Virus ausbrach. Am 25. Januar, zwei Tage nachdem die Stadt komplett von der Außenwelt abgeschottet wurde, beginnt Fang Fang ein online-Tagebuch zu führen. Eingeschlossen in ihrer Wohnung erzählt die Chinesin von der Katastrophe, der Panik und der anschließenden erfolgreichen Eindämmung der Pandemie. Sie spricht von der Einsamkeit, den heldenhaften Kampf des Krankenhauspersonals, vom Leid der Erkrankten, der Angehörigen von Verstorbenen und der Solidarität, die unter Nachbarn stattfand. Millionen Chinesen folgen ihren Gedanken und ihren Geschichten, die einen unverstellten Blick auf die Katastrophe „von unten“ liefern. Die Tagebucheinträge handeln vom Zorn über die Behörden, über die Unterdrückung bis zur Anerkennung der wirkungsvollen Maßnahmen der Regierung in den darauffolgenden Wochen. „Wuhan Diary“ wurde in China zum Gegenstand erbitterter Auseinandersetzung über den Umgang mit kritischen Stimmen und Verantwortung.
René Freund
Das Vierzehn-Tage-Date
(45)
Erschienen am 17.05.2021
Aus einer Nacht werden zwei Wochen. Aus einem Tinder-Date eine unverhoffte Quarantäne. René Freund über eine coronabedingte Beziehungsgeschichte. Corinna ist das Date von David. Die beiden haben sich der Langeweile verschuldet, bei ihm Zuhause getroffen. Sie ist Kellnerin und wegen des Lockdowns arbeitslos, sie ist noch dazu unordentlich, trinkt viel, raucht und liebt Junkfood. David dagegen ist Musiklehrer und Veganer. Dass sie sich nicht unsterblich ineinander verlieben werden, scheint jetzt schon klar. Nach einer gemeinsamen Nacht, an die sich Corinna wegen einer Flasche Wodka nicht mehr erinnern kann, sind die beiden froh, sich los zu sein. Doch dann stellt sich heraus, dass der Pizzabote, der bei ihnen in der Tür stand, mit dem Virus infiziert war. So müssen die beiden in Quarantäne, was bedeutet: Zwei Wochen miteinander statt ohneeinander.
Richard David Precht
Von der Pflicht
(15)
Erschienen am 29.03.2021
Deutschlands bekanntester Philosoph mit einem dringend notwendigen Weckruf. In den Jahren 2020 und 2021, in der Zeit der Covid-19-Pandemie, war ein bemerkenswertes Phänomen zu beobachten. Während der größte Teil der Menschen Empathie mit den Schwachen und stark Gefährdeten zeigte, gab es eine Minderheit, die sich entpflichtete und gegen die staatlich ausgeführten Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bürger rebellierte. Für Precht ist das ein Anlass darüber nachzudenken, worin die Pflichten des Fürsorge- und Vorsorgestaates gegenüber den Bürgern bestehen und worin die der Bürger bestehen. Was sind wir dem Staat schuldig und was sind die Rechte der anderen auf uns? Das führt zu einem Dilemma, denn auf der einen Seite sind wir darauf eingestellt, egoistische Konsumenten zu sein und auf der anderen Seite braucht der Staat solidarische Bürger. So müsse es doch eigentlich hilfreich sein, das Pflichtgefühl bei den Bürgern in der liberalen Demokratie durch zwei Pflichtjahre zu stärken. Nach dem Schulabschluss und beim Eintritt in die Rente, um den Bürgern die Möglichkeit zu liefern, sich selbst in der Pflicht gegenüber dem Staat und gegenüber anderen zu erfahren.
Heike Kleffner
Fehlender Mindestabstand
(2)
Erschienen am 07.04.2021
Impfgegner, Klimawandelleugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Neonazis marschieren nebeneinanderher; sie teilen die Skepsis gegenüber parlamentarischer Demokratie und wissenschaftlichen Erkenntnissen, sie marschieren auf Anti-Corona-Protesten und das ohne Abstand. Dieses Buch analysiert das Phänomen einer schockierend großen Allianz: von neuen und alten Gegnern einer aufgeklärten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats.