Lesenswert: Leseempfehlungen für Gedichte, Lyrik und Dramen

Eine Trennung. Etwas, das fast jeder auf dieser Welt eines Tages erleben wird, oder schon erlebt hat. Doch wir finden keine Worte für die Wut, die Trauer und den Schmerz, den man kurz nach einer Trennung von einem geliebten Menschen empfindet. Doch Elvira Sastre macht genau das. Alle Emotionen, die man nach einer Trennung verspürt und für die man sonst keine Worte findet, werden auf 111 Seiten in schönster poetischer Sprache niedergeschrieben. Vom ersten Tag nach der Trennung, von der Trauer zur Wut, zum Vermissen und zur Akzeptanz.

Sarah Marie schrieb für dieses Buch Gedichte über Gott und die Welt. Sie erzählt von Liebe, von gebrochenen Herzen, von Ängsten und Hoffnung, spricht über die Suche nach Identität, Enttäuschungen und Erfolgserlebnisse. Kurz: Über alles, was Menschen in meinem Alter so beschäftigt. Viele dieser Texte waren für mich als Frau Mitte 20 sehr berührend und nachvollziehbar. Die Autorin beherrscht ihr Handwerk und spielt auf faszinierende Art mit den Worten. Die Gedichte werden von schönen und zum Inhalt passenden Zeichnungen begleitet. Alles in allem also ein schöner und gut geschriebener Gedichtband, den ich euch sehr ans Herz legen möchte.

Rupi Kaur hat mich bereits mit ihren zwei Vorgängerbüchern fasziniert und auch ihr dritter Gedichtband hat mich wieder gefesselt. „home body“ ist eine Ode an den eigenen Körper und die Weiblichkeit. In kurzen, intimen Selbstgesprächen erzählt sie von düsteren und erfüllten Zeiten, Selbstliebe, Akzeptanz, Beziehungen und dem Wandel des eigenen Selbstbildes. Ein Buch, das sich wie eine Umarmung anfühlt und einen ehrlichen Blick auf sich selbst als Leser*in provoziert. Berührend und persönlich – mit wunderschönen Illustrationen von der Autorin selbst.