Zora Debrunner

 4,2 Sterne bei 6 Bewertungen

Lebenslauf von Zora Debrunner

Zora Debrunner, geboren 1977 in Wil im schweizerischen Kanton St. Gallen, ist Autorin, Agogin und Ausbilderin. Sie befasst sich seit vielen Jahren mit den Themen Fremdsein, Behinderung, Autismus und Demenz. Ihr Text »Flucht ins Schweigen« entstand in der Auseinandersetzung mit dem Thema Asperger-Autismus. 2015 erschien ihr Buch »Demenz für Anfänger«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Zora Debrunner

Cover des Buches Demenz für Anfänger (ISBN: 9783548612782)

Demenz für Anfänger

 (4)
Erschienen am 10.07.2015
Cover des Buches Lavinia Morgan - Privatdetektivin (ISBN: 9783952373446)

Lavinia Morgan - Privatdetektivin

 (2)
Erschienen am 01.10.2014

Neue Rezensionen zu Zora Debrunner

Cover des Buches Demenz für Anfänger (ISBN: 9783548612782)
MargareteRosens avatar

Rezension zu "Demenz für Anfänger" von Zora Debrunner

Ein langsamer Abschied!
MargareteRosenvor 7 Jahren

Nachdem ich "Lavinia Morgan" von Zora Debrunner rezensiert hatte, bot Zora Debrunner mir "Demenz für Anfänger" zum Lesen an. Demenz ist auch ein großes Thema auf meinem Blog und da ich schon ein Auge auf das Buch geworfen hatte, nahm ich das Angebot gerne an.

Wer ein Fachbuch mit vielen Tipps für den Umgang mit Dementen erwartet ist hier falsch. Zora Debrunner vermittelt eins: Lebt Eure Tage gut, bringt Liebe in Euer Leben und erhaltet diese! Schafft Euch Erinnerungen und Erinnerungsstücke.

Das Cover paßt hervorragend zur Geschichte. Es zeigt schon den Abschied und das Erinnern an vergangene Tage. Auf dem Foto ist die Großmutter noch die Erwachsene. Später wird es Zora sein, die sich um ihre Oma kümmert.

Das Buch ist keine kompakte Geschichte, sondern besteht aus viele kleineren und größeren Beiträgen. Sie zeigen durch klare Überschriften schon wie der Wandel langsam über Jahre von statten ging. Demenz tritt nicht plötzlich auf, sondern kommt langsam und schleichend daher. Erst sind es noch lieb gewordene Marotten, später zeigt sie sich mit ihrer ganzen Grausamkeit. Und doch vermittelt Zora uns die tiefe Liebe zu ihrer Großmutter. Und die Oma läßt immer wieder sehen, dass sie Zora liebt.

Zora Debrunner arbeitet selbst in der Pflege. Sie weiß, was auf sie zukommt und doch ist sie oft nur die Enkelin, die ihre geliebte Großmutter langsam verliert. Stück für Stück.

Es ist ein gutes Buch um ein Gefühl für das Leben mit Demenzkranken zu bekommen - rein aus der Sicht des pflegenden und sich kümmernden Angehörigen heraus.

Der Klappentext bringt den Inhalt auf den Punkt.  Schmunzeln mußte ich öfter über die schweizerdeutschen Worte, die zum Glück im Glossar erklärt werden.

Fazit: absolut lesenswert.

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Cover des Buches Lavinia Morgan - Privatdetektivin (ISBN: 9783952373446)
MargareteRosens avatar

Rezension zu "Lavinia Morgan - Privatdetektivin" von Zora Debrunner

Junge Detektivin auf Abenteuer!
MargareteRosenvor 7 Jahren

Ich mag am Liebsten die leisen Krimis a la Agatha Christie, in denen die Personen klare Charaktere haben und ich vom Geschehen gefangen werde.

Lavinia Morgan erobert Ihre Welt mit Hilfe des Detektives Curtis Johannsson. Sie erinnert mich an eine junge Agatha Christie, er an einen Herkules Pierot. England und Schweden, jugendliche Leidenschaft und männliches Genie.

Kurz-Geschichte zu Kurz-Geschichte entwickelt sich das Leben dieser Beiden. Jede Geschichte ist für sich schon ein Genuß, alle zusammen ergeben eine Gesamtkomposition höchsten Lesegenusses.

Auch vermittelt Zora Debrunner das Lebensgefühl der Engländer um 1920 immer wieder durch pikante Noten im alltäglichen Geschehen. Herrlich erfrischend und tiefgründig humorig.

Mein Hauptpluspunkt:
Absolut faszinierend finde ich mit wie wenigen Worten Zora Debrunner es schafft, Charaktere und Orte klar und doch bildhaft zu beschreiben. Handlungen werden gerade durch die spartanische Wortwahl so spannend, weil das Kopfkino des Lesenden alles ausgelassene mit Leben erfüllt. Ihr sehr eigener Schreibstil hebt sich für mich absolut positiv aus der Masse der Schreibenden heraus.

Das Buch habe ich mir gekauft und jede Seite genossen.

Das Cover und der Klappentext passen zu den Geschichten. Das Tweet-Muster spielt auf die Zeit an, die Lettern sagen klar: hier geht es um eine Frau, die sich in einer Zeit emanzipiert, wo es so nicht üblich war. Der Klappentext verspricht genau das, was im Buch zu finden ist.

Die rund 470 Seiten habe ich an einem Wochenende verschlungen.

Mein Lob geht auch an das sehr gutes Lektorat. Ich muß dies besonders erwähnen, weil ein korrekt geschriebener Text und eine richtige Reihenfolge im Geschehen meinen Lesegenuß extrem erhöht. Leider lese ich z. Z. einige Bücher, die gerade ein gutes Lektorat absolut vermissen lassen.

Meine Empfehlung geht an all jene, die die leichten, stillen und doch sehr tiefen Krimis, die auch noch in England spielen, mögen. LEST DAS BUCH!


Kommentare: 2
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Cover des Buches Demenz für Anfänger (ISBN: 9783548612782)

Rezension zu "Demenz für Anfänger" von Zora Debrunner

Ein langsamer Abschied, unendlich liebevoll beschrieben
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Als ich den Klappentext des Buches las, wusste ich sofort: dieses Buch musst du lesen. Und ich habe es nicht bereut.

In dem Klappentext habe ich mich voll und ganz wiedererkannt. Auch ich liebe meine Oma, auch meine Oma hat Demenz und lebt im Pflegeheim. Es ist ein schwerer Weg, zu sehen, dass Menschen sich verändern und plötzlich nicht mehr allein klar kommen. Das ganze lange Leben haben sie allein gemeistert und plötzlich müssen sie einsehen, dass es nicht mehr geht. 

Zora Debrunner erzählt in ihrem Buch über den langen Weg, welchen man bei der Begleitung eines demenzkranken Menschen geht. Sie schafft es, gefühlvoll die Zerrissenheit des Angehörigen rüberzubringen zwischen Trauer, Wut und Mitleid ob des Verfalls. 

Es ist ein schwerer Gang zu sehen, wie immer mehr Leben und auch Erinnerung aus dem geliebten Angehörigen verschwindet - er am Ende in seiner eigenen kleinen Welt lebt und im schlimmsten Fall niemanden mehr erkennt.

Zora Debrunner ist es super gelungen, die Erinnerungen ihrer Oma Paula weiterleben zu lassen. 

Dieses Buch ist in Tagebuchform aus der Sicht der Enkelin geschrieben. Es handelt sich um eine liebevolle Anektdotensammlung an Zoras Großmutter Paula. 
Es lohnt sich dieses Buch zu lesen, auch wenn man nicht direkt vom Thema Demenz betroffen ist.

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