Rezension zu "The Magpie Society: One for Sorrow" von Amy McCulloch
Zu aller erst muss ich gestehen, dass ich ein unheimlich großer Fan von Zoe Sugg bin, und das seit dem sie ihr erstes Video auf Youtube veröffentlicht hat. Auch ihre bisher veröffentlichen Bücher habe ich alle gelesen und geliebt.
Als dann bekannt gegeben wurde, dass sie mit Amy McCulloch ein Buch veröffentlichen wird, das kein Jugendbuch sein soll, war ich Feuer und Flamme.
Bis zum Lesebeginn wusste ich nicht, auf was ich mich einlassen würde, das einzige das ich wusste ist, dass Zoe und Amy jeweils einen Protagonisten geschrieben haben und so ein abwechslungsreicher Roman entstehen soll.
Dieser Wechsel ist sehr angenehm zu lesen, da man in der Tat das Gefühl hat, man hat beide Protagonisten - Audrey und Ivy - die einem die jeweilige Sicht schildern. Durch die unterschiedlichen Schreibstile der beiden wirkt das erzählte lebhaft und abwechslungsreich. Zudem muss man lobend erwähnen, dass die Mehrzahl der geschriebenen Kapitel im Lockdown von Corona entstanden sind, und beide Autorinnen sich hier per Videochat ausgetauscht haben und ansonsten unabhängig von einander die jeweiligen Kapitel auch vorgeschrieben haben.
Die Geschichte von Audrey und Ivy erinnert stark an Serienhighlights wie Pretty Litte Liars, Tote Mädchen lügen nicht und Gossip Girl.
Die Charaktere sind spannend umschrieben, könnten jedoch alle etwas mehr Tiefgang vertragen. Sowohl die beiden Protagonisten, als auch die Nebencharaktere werden teilweise nur angerissen oder vage umschrieben, dass ich mich manchmal gewünscht hätte, eine größere Verbindung aufbauen zu können.
Audrey und Ivy sind in dem Collage Illumen Hall Mitbewohner, was für Ivy anfangs sehr schwer zu ertragen ist, denn die amerikanische Audrey ist alles andere als das, was Ivy sich als potentielle Freundin vorstellen oder wünschen würde.
Doch was sich anfangs als einfache Zweckgemeinschaft darstellt, kristallisiert sich immer mehr eine Verbindung und Freundschaft heraus, da die beiden ein gemeinsames Ziel haben: den Tod an Lola Radcliffe aufdecken.
Und so entwickelt sich die Story weiter und ist bei weitem nicht mehr so oberflächlich wie sie anfangs erscheint. Vor allem das Ende von "The Magpie Society" ist herausragend und verlangt nach Nachschub, während jedoch zwischenzeitlich die Geschichte etwas abflacht und mir persönlich zu oberflächlich ist.
Es werden Situation teilweise nur angerissen und gar nicht weiter vertieft, was ich sehr schade finde, da sie viel Potential für mehr geliefert hätten - bleibt nur zu hoffen, dass das Ein oder Andere in den kommenden Büchern der Reihe noch aufgegriffen und verwendet werden. Sonst wäre vieles leider unnötige Information gewesen, dass im Endeffekt den Gesamteindruck etwas schmälert.