Rezension zu "Der Puppenkönig" von Wolf Serno
Im Osten Deutschlands im 18. Jahrhundert. Der Bauchredner Julius Klingenthal führt oft Zwiegespräche mit seinen Puppen, mit denen er übers Land zieht. Auf seinem Weg nach Steinfurth begegnet ihm Alena, eine ehemalige Nonne und nun ‚Klagefrau’. Nacheinander finden sie Unterkunft im Pfarrhaus beim neuen Pfarrer. Und zu klagen gibt es genug, denn in der Stadt geschehen in Serie Morde an verdienten Männern der Gemeinde. Die Tötungsarten sind ungewöhnlich und brachial. Die Justiz tappt im Dunkeln, den Verdacht weht es von hier nach dort. Auch Julius selbst gerät in die Schusslinie. Dabei möchte mit seinen Nachforschungen zur Aufklärung der grausamen Taten beitragen. Doch die Zeit rennt davon, und nach jedem neuen Mord wird die Sache verworrener....
Detlef Bierstedt macht seine Sache sehr gut. Er war mir bisher vor allem als Synchronstimme von George Clooney bekannt. Er verleiht den Figuren Seele und ist sehr variations- und facettenreich in seinem Ausdruck. Eine spannende Handlung, die er über 7 Stunden Laufzeit gut am Leben halten kann. Er interpretiert die gekürzte Romanfassung.
Mir kam es aber so vor, als ob sich mindestens zwei logische Fehler eingeschlichen haben. (z.B. als Mörder kann nicht verdächtigt werden, wer zur Tatzeit in einem Sack unter einer Kirche liegt.) Aber dafür kann der Vorleser ja nichts.