Ich Finde den Buchcover richtig schön und passt auch zu der Geschichte im Buch, ich denke ich muss nicht viel dazu sagen, die jedigen der den film kennen werden sich auch denken um was es in dem Buch geht.
William P. Blatty
Lebenslauf von William P. Blatty
Quelle: Verlag / vlb
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Rezension zu "Der Exorzist" von William P. Blatty
Wer kennt ihn nicht - den Klassiker von 1971 aus der Feder von William Peter Blatty? "Der Exorzist" hat Geschichte geschrieben und wohl auch zahlreiche Autoren und Regisseure beeinflusst. Blatty selbst schrieb nicht nur den Roman, sondern auch das Drehbuch zur gleichnamigen Verfilmung 1973. Als Inspiration diente dem Autor ein realer Exorzismus aus dem Jahr 1949 in Maryland/USA.
Auf den Inhalt muss ich wohl nicht ausführlich eingehen. Kurz und knapp: Die 12-jährige Tochter der erfolgreichen Filmschauspielerin Chris MacNeil verhält sich plötzlich äußerst merkwürdig. Die Ärzte können keine physischen Ursachen für Regans Störungen finden und so wendet sich die verzweifelte Mutter schließlich an die Kirche. Pater Damien Karras ist Psychiater und Berater für die Angehörigen seines Ordens und sieht sich den Fall an. Gemeinsam mit Pater Lancaster Merrin, einem alten und erfahrenen Kirchenmann, der bereits Exorzismen durchgeführt hat und überzeugt davon ist, dass der Dämon Pazuzu von dem Mädchen Besitz ergriffen hat, stellt sich Karras dem Bösen.
Lange ruhte das Buch ungelesen in meinem Bücherregal. Warum nur? Alt aber keinesfalls angestaubt, ruhig erzählt und doch fesselnd hat mich der Kultklassiker von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen.
Ich muss dazu sagen, dass ich streckenweise auch zum ungekürzten Hörbuch, welches souverän und hervorragend von Reinhard Kuhnert gelesen wird, gegriffen habe. Buch und Hörbuch in Kombination haben mir ein echtes Highlight beschert. Kuhnerts Stimmvielfalt ist großartig und gibt besonders den Szenen der Austreibung einen ganz besonderen Touch. Die Verschlagenheit des Dämons, seine Schmeicheleien, Verlockungen und die Durchtriebenheit werden stimmlich vom Sprecher phänomenal umgesetzt.
Als dezent störend empfand ich den Erzählstrang rund um die Ermittlungen des Polizisten Kinderman (für mich eine Art Columbo-Verschnitt), der als Figur selbst allerdings schon überzeugen kann. Kindermans Auftritte drückten ein wenig auf die Spannungsbremse, waren aber für sich genommen trotzdem unterhaltsam. Deshalb gibt es hier auch keinen Punktabzug von mir.
Fazit
Insgesamt hat Blatty ein faszinierendes Stück Literaturgeschichte im Horrorgenre geschaffen, das der damaligen Zeit vielleicht sogar ein Stück voraus war und deshalb auch heute noch begeistern kann. Regans Besessenheit wird grandios dargestellt und lässt den Leser auch heute noch schaudern.
"Der Exorzist" ist zeitlos und ein Must-Read für jeden Liebhaber der spannenden Horror-/Gruselliteratur.
Wo soll ich nur anfangen?
Wenn es je einen Horrorroman gab, der Leibniz' Theodizee, Lovecraft'schen Intellekt und unbeschreiblich garstigen Humor erfolgreich vereinte, dann ist es dieser.
Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch, da ich den Film selbst nicht kenne (von einigen bekannten Szenen einmal abgesehen). Mit seinem gewaltigen emotionalen und intellektuellen Tiefgang konnte es mich aber zweifelsohne für mich gewinnen.
Die Geschichte ist äußerst realistisch gehalten. Hier laufen keine Glitzerfeenpromistarghostbusters durch die Gegend, sondern Ärzte, Psychiater und gebildete Priester bilden die Hauptakteure. Dies ist kein polemischer Fingerzeig auf eine angeblich wirkungslose Schulmedizin, sondern ein donnerndes Gloria auf sämtliche Wissenschaften - und auf den Intellekt. Selbst nach der Lektüre ist nicht vollumfänglich klar, ob ein "Dämon" wirklich existiert oder ob es sich um eine psychische Krankheit handelt. Besonders gefiel mir dabei die Darstellung des Pater Karras, der mit rationalem Denkvermögen jedes Symptom für sich beurteilt und mit akribischer Genauigkeit für seine Argumentation vor dem Bischof verwendet. So manchen könnte diese medizinische Herangehensweise langweilen, aber "Der Exorzist" wehrt sich eben entschieden gegen die Darstellung mehrerer "Power-Priester", die mit Bibelzitaten ohne Kontext um sich werfen und dabei einen vergoldeten Hirtenstab schwingen. In diesem Buch geht es nicht um die Vertreibung des Dämons, sondern um Regans Heilung.
Mein einziger Kritikpunkt besteht aus der langwierigen steigenden Handlung. Dem Leser ist von Anfang an klar, dass Pater Karras eine wichtige Rolle im Heilungsprozess einnehmen wird. Bis sich die Handlungsstränge endlich vereinen, vergehen aber bereits 200 Seiten. Als weiteren Kritikpunkt (der allerdings minimal ist) möchte ich den Charakterverschleiß anführen. Manche interessante Figuren (wie die "Hellseherin" auf der Party oder auch Pater Merrin) erfahren zu wenig Aufmerksamkeit. Die "Hellseherin" wird schlichterdings aus der Geschichte geworfen und Merrin erscheint als übermächtiger Deus ex machina, der noch einige - zweifellos interessante - philosophische Ergüsse beisteuern darf, ehe die Geschichte endet. Das hätte man für meinen Geschmack etwas eleganter lösen können, tut der Geschichte letzthin aber keinen gravierenden Abbruch.
Mein Fazit: ein beeindruckendes, außerordentliches Buch mit reichlich Tiefgang und minimalen Schönheitsfehlern.
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