Rezension zu "Das verschenkte Weinen" von Werner Heiduczek
Die titelgebende Geschichte „Das verschenkte Weinen“ ist ein tiefgründiger, teils gruseliger Auftakt zu einer Sammlung von Märchen und sagenhaften Begebenheiten. Dabei findet sich fast immer eine Moral oder eine Lehre fürs Leben. Das muss man dann mögen ober darüber hinweg-lesen.
Die Erzählungen sind recht abwechslungsreich gestaltet: aus Afghanistan, Griechenland, dem Irak und vielem mehr.
Ich hatte zwischenzeitlich den Eindruck, dass sich das immer gleiche Frauenbild durch die Geschichten zieht: dem Mann unterlegen, seinem Willen ausgeliefert oder ihn mit Klugheit und Cleverness unterstützend, alternativ hysterisch und anstrengend. Das besserte sich im weiteren Verlauf, doch es blieb ein unangenehmer „Beigeschmack“.
Auf Grund häufiger Grausamkeit, Gewalt und Gruselfaktoren empfehle ich die Geschichten des Buches nur vereinzelt für Kinder zum Vorlesen.
Die seltsamen Illustrationen sagten mir persönlich überhaupt nicht zu.
Ein paar Geschichten gefielen mir recht gut. Der Erzählstil ist allen gleich märchenhaft, nahezu poetisch. Auch das ist sicherlich Geschmackssache.
Bedingte Empfehlung für Leser, die die angesprochenen Kritikpunkte nicht stören.