Rezension zu "Steve Jobs" von Walter Isaacson
Steve Jobs, wer kennt seinen Namen heute nicht? Wohl jedes Schulkind hat diesen Namen, bzw. den Firmennamen "Apple" schon einmal gehört und kann diese einordnen.
S. J. war ein Ausnahmetalent, wie es nicht allzu viele gibt. Das zeigte sich schon sehr früh in seinem Leben. Diesen Kindern/Jugendlichen geht der Ruf voraus, exzentrisch zu sein. Wenn man dem glauben kann was sein Biograph über ihn zusammengetragen hat, wird diese Annahme bestätigt.
Biographien über Steve Jobs gibt es etliche, doch dieses Buch von Walter Isaacson ist die einzige, von ihm autorisierte. Kann man eine solche Persönlichkeit wie S. J. überhaupt in ein Buch packen?
Als Kind wurde er adoptiert und machte es seinen neuen Eltern nicht gerade leicht. Doch egal was er sich auch ausdachte und umsetzte, seine Adoptiveltern hielten immer zu ihm. Schwierig war er als Kind und schwierig blieb er auch als Erwachsener.
Steve Jobs war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Palo Aldo bei San Francisco war d e r aufstrebende Ort was IT betraf. In diesem Einzugsbereich fand er auch seine Mitstreiter. Wenn man bedenkt, dass anfangs von jungen und ideenreichen Männern mit wenig finanziellen Mitteln in Garagen herumgebastelt wurde und welche Entwicklung sie ins Rollen brachten, verschlägt es einem schon den Atem. Welch eine rasante Entwicklung.
Die Entstehung des Markennamens "Apple" ist einer dieser glücklichen Zufälle. Wem ist das Emblem mit dem angebissenen Apfel unbekannt? Ich glaube das kennt man bis in die hintersten Winkel der Erde.
Seinen Werdegang finde ich enorm. Jedoch wie das Buch geschrieben wurde begeisterte mich weniger. Ich weiß nicht wie oft ich lesen musste, dass er sich nicht gerne duschte - oftmals nur einmal die Woche - und deshalb Körpergeruch hatte. Es nervte, diese ewigen und vor allem unwichtigen Wiederholungen seines Körpergeruchs immer wieder lesen zu müssen.
Vor einiger Zeit kam eine TV Reportage, in der seine Mitstreiter zu Wort kamen. Nicht alle waren noch gut auf ihn zu sprechen. Aber wie oben schon erwähnt, S. J. galt als sehr schwieriger Mensch. Erst als ich diese Sendung schaute, wurde mir so richtig bewusst, dass ich Mitte/Ende der 80er gar nicht so weit entfernt von einigen dieser Garagen, in denen damals junge Männer an der zukünftigen IT-Technik bastelten, wohnte. Vielleicht bin ich beim Bummel in San Francisco, womöglich auf einer Veranstaltung oder beim Einkaufen jemandem von Steve Jobs Mitstreitern begegnet, ohne auch nur zu ahnen welche revolutionäre Ideen, die die ganze Welt veränderten, durch sie damals gerade entwickelt wurden. Zu der Zeit schrieb man in den Büros noch auf Schreibmaschinen und die ersten schnurlose Telefone kamen gerade auf den Markt und die weiteren Entwicklungen steckten noch in den Kinderschuhen.
Ganz sicher werde ich dieses Buch noch einmal lesen, die vielen Bemerkungen über Körpergerüche einfach auslassen und mir das Interesse an diesem Buch nicht nochmals vermiesen lassen.