Rezension zu "Der Schneesturm" von Vladimir Sorokin
Dies ist keine Rezension, sondern es sind meine ungeordneten Eindrücke. Aber warum sollte ich strukturierter schreiben als Sorokin?! Aber vielleicht hat er strukturiert geschrieben und ich habe es nur nicht verstanden?
Und wieso gebe ich solch' einer verrückten Geschichte 5 Sterne? Nach anfänglichem Kopfschütteln hat sie mich nicht mehr losgelassen und ich kann noch nicht mal sagen, warum. Solche merkwürdigen Vorkommnisse – fast hätte ich 'bekloppt' geschrieben! Aber da die Geschichte sprachlich auf hohem Niveau angesiedelt ist – außer dem Dialekt der einfachen Leute – und da ich noch nach Beenden des Buches weiter darüber nachdenken muss, ist wohl was dran an der Qualität des Buches.
Der Landarzt Garin wird in einem einsam gelegenen Dorf erwartet, um dort die Bewohner zu impfen, die noch nicht von einer schrecklichen Krankheit befallen sind. Weil es keine frischen Pferde mehr gibt, muss er sich auf den Brotkutscher 'Krächz' und dessen Pferdchen verlassen, Pferdchen, so klein, dass sie zu mehreren in eine Mütze passen. Später wird von Pferden gesprochen, die groß wie ein zweistöckiges Haus sind. Um dem Märchenhaft-Phantastischen die Krone aufzusetzen, tauchen kleinwüchsige Menschen und Riesen auf und um den Leser, der sich im vorigen Jahrhundert aufzuhalten vermeint, vollends zu verwirren, gibt es futuristische Attribute wie Holographisches, einen Drogenrausch u.a.
Und über allem tobt ein Schneesturm mit Unmengen von Schnee...
Wie schon geschrieben, diese Geschichte hat mich fasziniert und lässt mich weiter darüber nachdenken, was Sorokin damit gemeint hat, ob überhaupt etwas;-) - Empfehlen will ich sie lieber nicht; so manchem wird sie nicht gefallen.