Rezension zu "Kings of the Underworld - Maxim" von Vanessa Sangue
„Kings of the Underworld - Maxim“ ist der erste Teil der neuen Mafia-Dilogie von Vanessa Sangue. Jeder Teil ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig vom anderen gelesen werden.
Zur Handlung:
Anya ist die Tochter eines New Yorker Mafiabosses und wurde ihr Leben lang streng behütet und bewacht. Mittlerweile hat Anya jedoch die Nase voll davon. Sie will endlich ein unabhängiges Leben führen und eigene Entscheidungen treffen. Als sie es schafft, ihren Vater zu überreden, sie für ein Jurastudium nach Baltimore gehen zu lassen, sieht Anya ihre Chance auf ein ganz normales Leben gekommen. So zieht sie gemeinsam mit ihrem Bruder nach Baltimore - eine Stadt, in der Maxim „The King“ das Sagen hat. Und dieser ist nicht nur der beste Freund ihres Bruders, sondern auch Anyas große Jugendliebe…
Meine Meinung:
Als ich Cover und Klappentext zum ersten Mal gesehen habe, war mir direkt klar, dass ich diese Geschichte lesen muss.
Die Autorin besitzt einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil, der einen regelrecht durch die Seiten fliegen lässt. Erzählt wird die Handlung aus der wechselnden Perspektive von Anya und Maxim (wobei Anyas Sicht mehr Raum einnimmt), was ich immer sehr gerne mag, denn so bekommen die Leser*innen einen differenzierten Einblick in die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt.
Anya war mir von Anfang an sympathisch. Ich konnte ihren Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung absolut nachvollziehen. Auf den ersten Blick macht sie einen recht taffen und selbstbewussten Eindruck, doch merkt man im Laufe der Handlung, dass sie manchmal noch etwas naiv handelt und ihre Selbstsicherheit Teil einer selbsterbauten Fassade ist.
Ihre Freundschaft zu Rachel fand ich sehr süß - die beiden haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.
Maxim ist der „King“ von Baltimore und wirkt auf den ersten Blick ziemlich unnahbar. Allerdings steckt hinter seiner Maske ein recht gefühlvoller und aufopferungsvoller Mann, der für mich nicht so ganz zum harten Mafiaimage gepasst hat.
Auch wenn ich die Handlung an sich gerne mochte, kamen mir die Mafiaelemente doch ein wenig zu kurz. Von der „Underworld“ hat man leider nicht so viel mitbekommen, doch kann das ja im zweiten Teil noch werden. Erst im letzten Drittel steigerte sich die Spannung dahingehend, doch insgesamt hätte ich mir ein paar unerwartete Wendungen gewünscht.
Die Szenen zwischen Anya und Maxim mochte ich allerdings recht gerne. Die Chemie zwischen beiden war auf jeden Fall spürbar und auch die prickelnden Momente wurden gut und sinnlich umgesetzt.
Ingesamt ist „Kings of the Underworld“ ein netter NA-Roman für zwischendurch und perfekt für einen lauen Sommerabend geeignet.