Valentina Cebeni

Calliope war eine Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Autorin kann die Gefühle und Stimmung rundherum ausgesprochen gut beschreiben, man hatte das Gefühl, live dabei zu sein.
Mit Ettore konnte ich anfangs kein bisschen sympathisieren, doch das änderte sich zum Ende hin. Die meisten Charaktere waren sehr detailliert und gut beschrieben, man hatte das Gefühl, sie wirklich kennengelernt zu haben.

Der Schreibstil von Valentina Cebeni hatte sich der Geschichte wundervoll angepasst! Sie weiß wirklich, wie man die richtige Stimmung mit nur ein paar Worten erzeugt. Die Geschichte schreit gerade zu: FEMALE EMPOWERMENT!

Das Buch hatte mich für knapp zwei Wochen nach Italien entführt - und so schnell wollte ich nicht wieder weg.

Das Einzige, was mir nicht wirklich gefiel, war das Ende… da hatte ich mir irgendwie mehr erhofft.

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend, weswegen ich mich überhaupt dazu entschieden hatte, das Buch zu lesen.
Meiner Meinung nach, ist es ein wundervolles Buch über eine Familie in Italien. 

Die Wortwahl des Buches spricht mich sehr an, ich genoss es, mir die beschriebenen Orte vorzustellen und die Gerüche einzuatmen.
Es war so; als wäre ich selber dabei gewesen. Calliope ist eine starke Persönlichkeit, die trotz ihres Mannes, die Lust am Leben nicht verloren hat. Erbittert kämpft sie bis zum Ende, um die Liebe zu erhalten, die ihr Ehemann Ettore und sie einst teilten. 

Die Handlung wurde nie langweilig, ständig gab es jedoch neue Probleme, die mir zum Ende hin dann letztendlich zu viel wurden. Das Ende hat mich enttäuscht, da ich mir etwas anderes erhofft hatte.

Spoiler!
Ich finde es sehr schade, dass Calliope am Ende mit dem Kind Dianas, auf den Armen ‚zurückgelassen‘ wurde. Sie wollte sich nicht dem traditionellen Familienbild neigen und war eine erfolgreiche CEO, was meiner Meinung jedoch alles durch die kleine Atena zunichte gemacht wurde.
Sehr bedauernswert, dass sie letztendlich dann doch die ‚typische‘ Hausfrau wurde und Ettore Zurücknahm.
Ab einem Punkt könnte ich nicht, für diese Liebe kämpfen und könnte dem Italiener auch nicht verzeihen.

Fazit: Ein liebevoller Roman, mit Liebe zum Detail. Leider jedoch ein enttäuschendes Ende. 

Das Cover von Kirschblütensommer lässt eine lockere sommerhafte Geschichte vermuten, doch in Valentina Cebenis Roman steckt viel Ernst. Anhand von Evas Familie wird geschildert, wie sich der zweite Weltkrieg in Italien anfühlt. Die Thematik ist zwar erdrückend, aber gleichzeitig ist es auch sehr interessant von den Ereignissen in Italien zu lesen - eine Sichtweise, die man sonst eher nicht zum zweiten Weltkrieg erhält. Der Autorin gelingt es sehr gut zu beschreiben, wie sich der Krieg für die Familie anfühlt, sodass ich mich gut in deren Lage hineinversetzen konnte. Neben den ernsten Themen bietet Kirschblütensommer aber auch einige Lichtmomente, die sehr gut eingebaut wurden.

Die Charaktere werden sehr lebensnah beschrieben und wirken wie reale Personen mit ihren Stärken und Schwächen. Ich finde es gut, dass jede Person ihre eigene spannende Geschichte erhalten hat und in Bezug auf die Details niemand zu kurz kommt. Jedoch fiel es mir manchmal schwer allem zu folgen, weil es einige Charaktere gibt und ich mir manchmal mehr Tiefe und Hintergrundwissen zu einzelnen gewünscht hätte.

Auch wenn es mir zum Teil schwer fiel, den einzelnen Charakteren zu folgen, finde ich das Buch insgesamt sehr interessant in Bezug auf die Thematik zum zweiten Weltkrieg. Vor allem weil die Autorin in Bezug darauf große Emotionen einbaut und alles vorstellbar beschreibt. An Spannung fehlt es der Geschichte auch nicht, weil man sich beim Lesen ständig fragt, wie alles für die Familie ausgeht.

Fazit: Eine interessante Familiengeschichte, die den zweiten Weltkrieg aus der Sicht Italiens beleuchtet.