Rezension zu "Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast" von Ulrike Schweikert
INHALT:
Robert, Ella, Ilse und Johannes sind als Freunde in Berlin aufgewachsen. Der Krieg hat sie getrennt, nun herrscht wieder Frieden, doch die Wunden sind tief. Der Bahnhof Friedrichstraße wurde teilweise zerstört, doch zum Glück ist der Kiosk von Johannes noch geblieben. Für Lilli, die Tochter von Robert, ist dieser Kiosk immer wieder eine Zuflucht. Hier lernt sie Michael kennen, doch auch er verschwindet wieder aus ihrem Leben. Nun muss sie ihre Zwillingsmädchen allein großziehen und merkt, dass es vor allem die Frauen sind, due zusammenhalten. Und dieser Zusammenhalt wird immer wichtiger in der zunehmend geteilten Stadt. Und ausgerechnet der Bahnhof Friedrichstraße und der Tränenpalast wird zum Symbol der deutsch deutschen Trennung.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der zweite Teil der Friedrichstraßensaga von Ukrike Schweikert. Ich habe der Fortsetzung sehr entgegengefiebert, weil mich der erste Teil schon sehr begeistern und mitreissen konnte. Kaum angefangen zu lesen befand ich mich schon mitten im Geschehen und genoss das Wiederlesen mit alten Bekannten. Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig zu lesen und die Autorin schafft es immer wieder, Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Alles wird sehr bildhaft beschrieben und die Ereignisse werden sehr einprägsam dargestellt. Am Anfang des Buches schauen wir etwas zurück, bevor wir dann ab 1945 die Ereignisse weiter verfolgen. Wieder ist es die detailverliebte und sehr genaue Recherche, die mich immer weiter in die Geschichte eindringen lässt. Die Schicksale gehen mir sehr zu Hetzen und ich leide mit, freue mich mit und fiebere mit. Sehr deutlich und einprägsam wurde beschrieben, was den Menschen damals angetan wurde. Es war ein sehr emotionales Buch, ein sehr deutliches Buch, welches mich wieder von der ersten Seite an begeistern konnte und welches viele Emotionen in mir ausgelöst hat.
FAZIT:
Emotional, detailverliebte und sehr genaue Recherche und einfach sehr besonders.