Ulrike Hermann bezieht sich in ihrem Buch auf die britische Kriegswirtschaft und sieht diese als Vorbild für die Abwendung der Klimakrise bzw. die Lösung dieser. Das Buch hat bereitet die Informationen spannend auf und hat einige Punkte, die zum nachdenken anregen. Auch wenn ich nicht überall mitgehe, so ist dies doch ein guter Beitrag zu einer notwendigen Debatte und sicherlich lohnenswert, um Perspektiven zu erweitern.
Ulrike Herrmann
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Ulrike Herrmann
Das Ende des Kapitalismus
Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen
Der Sieg des Kapitals
Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung
Hurra, wir dürfen zahlen
Älter werden, Neues wagen
Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen
Das Ende des Kapitalismus
Neue Rezensionen zu Ulrike Herrmann
Rezension zu "Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann
"Grünes Wachstum gibt es nicht." Diesen Satz hört man nicht nur von Ulrike Herrmann, sondern immer wieder, wenn man sich mit den Themen Postwachstum, Degrowth oder Kreislaufwirtschaft auseinandersetzt. Das Problem ist jedoch vertrackt: Eine wachsende Wirtschaft zerstört langfristig unseren Planeten. Sie muss schrumpfen, laut Frau Herrmann, und zwar besser heute als morgen, wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen. Hört die Wirtschaft jedoch auf zu wachsen, kollabiert sie, Chaos bricht aus und die verzweifelten Menschen wählen u.U. Diktatoren an die Macht, die das Ganze wieder kitten sollen.
Die Frage ist also: Wie kann die Wirtschaft schrumpfen, ohne dass wir unsere Jobs verlieren und das totale Chaos ausbricht? Dieser Frage geht Ulrike Hermann nach und nimmt bei ihrem Lösungsansatz die britische Kriegswirtschaft von 1939 als Vorbild.
Ich wünsche mir, dass dieses Buch von mehr Menschen gelesen wird, weil ich das Thema so unglaublich wichtig finde. "Das Ende des Kapitalismus" ist trotz des trocken klingenden Titels gut und verständlich geschrieben. Ich habe es gerne und mit großem Interesse gelesen und mir viele Dinge angestrichen.
Bestimmt sind nicht alle Forderungen realistisch. Aber sie geben interessante Gedankenanstöße. Und weisen einen Weg in die (denke ich) richtige Richtung. Das Buch birgt viele Infos, viel Stoff zum Nachdenken und diskutieren.
Meine größte Kritik ist jedoch, dass zu lange zu weit ausgeholt wird. In den ersten 75 % des Buchs geht es um die Entstehung des Kapitalismus, um den Klimawandel und um die Energiewende. Als es dann endlich um die Lösungen gehen soll, wegen denen ich das Buch ja lesen wollte, geht es erst mal um den 2. Weltkrieg, wie die Briten zu Hitler standen und wie die Amerikanische Wirtschaft auf den Krieg reagierte. Dann erst kommen wir zu dem Erfolgsmodell der britischen Kriegswirtschaft, die ein Beispiel dafür sein kann, wie wir den Kapitalismus überwinden können. Sicher war dieses Hintergrundwissen notwendig für das Verständnis. Aber vielleicht nicht in der Tiefe - dafür bin ich dann doch eine zu ungeduldige Leserin.
Ich danke Netgelley und dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
Rezension zu "Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann
"Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann musste bei mir eine Weile reifen, bis ich es rezensieren konnte. Der Titel hat mich damals, als es heraus kam sofort angesprochen, ist er doch recht radikal in seiner Forderung und hat die üblichen Vertreter*innen herausgefordert, gleich über die Überschrift zu diskutieren, ohne den Inhalt des Buches zu kennen. Doch was steht wirklich in dem Buch? Ulrike Herrmann hat das Buch in drei Teile aufgeteilt und klärt sehr gut über die Geschichte des Kapitalismus auf. Im zweiten Teil geht es darum, dass es ihrer Ansicht nach kein "Grünes Wachstum" gibt und leider finden sich in diesem Teil in Bezug auf unsere zukünftige Energieversorgung ein paar Schwächen, nichtsdestotrotz gibt es auch hier vieles, was zum Nachdenken anregt. Im dritten Teil dreht es sich darum, wie ein Ende des Kapitalismus gelingen kann, ohne dass gleich alles im Chaos versinkt. Ulrike Herrmann zieht hier die britische Kriegswirtschaft als ein mögliches Vorbild heran und mal eine Zukunftsvision, die zwar vom Weniger, vom Verzicht geprägt sein wird, aber nicht von einem schlechten Leben.
Insgesamt ist es ein Buch, dass zu mehr als hitzigen Debatten anregt, Möglichkeiten aufzeigt und auch wenn der mittlere Teil nicht ganz gelungen ist, ein Buch ist, das man auf dem Schirm haben sollte.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 75 Bibliotheken
auf 14 Merkzettel
von 5 Leser*innen aktuell gelesen
von 1 Leser*innen gefolgt