In den Death Note Mangas hat sich meiner Meinung nach immer rasante Action mit ständig wiederholenden und öden Dialogen abgewechselt. Band zehn bildet da keine Ausnahme, aber es war mal wieder ein Band voller Machtspielchen und die Taschenlampe erleuchtet dem Leser auch die dunkelsten Wege.
Kira steht so kurz davor alles zu bekommen, was er will. Einige Anhänger konnte er schon um sich scharren und durch sein Pressesprachrohr eines japanischen TV-Senders erlangt er immer mehr Leute, die er für seine Zwecke gegen seine Kontrahenten einspannen kann.
Light, der seine Maske aufrecht erhalten muss, hat es durch Nears Anspielungen immer schwerer das Vertrauen seiner Polizeikollegen aufrecht zu halten und so agiert wie gewöhnlich seine treuergebene Misa für ihn. Doch damit nicht genug, denn er hat jemandem das Death Note überlassen, der es in seinem Sinne gebrauchen soll und dieser Jemand wird in diesem Band ausführlich dargestellt. Seine ganze traurige Geschichte und sein Kampf für die Gerechtigkeit machen ihn zu einer starken Persönlichkeit, über die man sich als Leser freuen kann. Allerdings ist er auch auf eine undurchsichtige Weise unberechenbar, also wirbeln die Autoren ordentlich Spannung auf, wo man noch nicht so ganz ahnen kann wo die Reise hingehen wird.
Storymäßig bietet Band zehn einfach alles und noch mehr: Misstrauen, Rachegelüste, Hinterhaltgedanken und natürlich Mord. Light's Gedankengänge sind wieder schaurig detailliert und sein Kampf gegen Near ist ein Gipfeltreffen der Intelligenz. Mello spielt in diesem Band nur als stiller Beobachter mit, den man aber trotzdem nicht aus den Augen lassen sollte.
Das Misstrauen wächst und es sind nur noch zwei Mangas bis zum Finale. Dieser Band konnte einen eindrucksvollen Vorgeschmack bieten und es gibt viel "Zwischen-den-Zeilen-Gelese".
Spannung pur, jede Menge Text und tolle Zeichnungen sorgen für den runden Schliff und tolles Lesevergnügen.
Tsugumi Ohba
Lebenslauf von Tsugumi Ohba
Alle Bücher von Tsugumi Ohba
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Death Note 02
Death Note 03
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Death Note 05
Death Note 06
Death Note 07
Death Note 10
Neue Rezensionen zu Tsugumi Ohba
Death Note geht in die neunte Runde und nachdem die beiden L-Nachfolge-Charaktere Near und Mello eingeführt wurden und Mello bereits auf einem Coverbild Eindruck machen durfte, zeigt sich auf dieser Coverzeichnung Near und lässt Erinnerungen an L wach werden. Ich denke zu dieser ganzen Geschichte gibt es bestimmt noch viele Informationen, aber der Autor lässt den Leser ziemlich lange warten.
Es gab ein paar Bände, die mir sehr überzogen wurden und wo die Geschichte sich kaum weiterentwickelt hat. In Band neun geht es ein wenig deutlicher zur Sache, auch wenn es immer noch verdammt viele Spekulationen gibt.
In diesem Band spürt man wie die Luft immer dünner wird. Wenn Kira schon ein Problem mit L's messerscharfem Verstand hatte, dann bereiten ihm Near und Mello doppelte Kopfschmerzen, die sich ein gegenseitiges Kopf an Kopfrennen liefern um Kira zu fassen. Die Methoden bleiben recht zweifelhaft und das Kräftemessen mit Kira selbst ein Spektakel, bei dem man die Luft anhalten möchte. Denn genauso wie schon mit L, hat Kira es sehr schwer seinen Gegnern gedanklich einen Schritt voraus zu sein.
Spannend bleibt dieser Band auch, weil Light's Vater eine sehr imposante, nachdenkliche und kräftige Rolle einnimmt. Der Zeichner Takeshi Obata erschafft Gesichtsausdrücke, die man nur ansehen muss, um zu wissen, was in den Sprechblasen steht. Allgemein erschafft der Zeichner wieder eine Atmosphäre, die Lust macht diesen Manga zu lesen.
Death Note drückt wieder etwas kraftvolles aus, was mir die letzten Bände gefehlt hat. Auch die Entscheidungen über das Überleben mancher Charaktere hat mich mitreißen können.
Es sind jetzt nur noch drei Comics übrig bis zum Finale und natürlich erwartet man von der Story die ein oder andere Wendung oder Erleuterung. Ein bisschen Stärke zum weiterlesen sollte man aber nochmal aufbringen, denn die letzte Seite des neunten Bandes verspricht, dass es in Band zehn endlich richtig zur Sache gehen könnte.
Im letzten Death Note Manga gab es einen sehr einschlägigen Verlust, der mich ein wenig aus der Bahn geworfen hat, denn das kam schon recht plötzlich. Doch viel Zeit zum verdauen blieb nicht, denn der Autor hat einige neue Charaktere in die Geschichte geworfen, die ich noch nicht ganz verstehen konnte. Mit diesem achten Band werden diese Personen natürlich deutlicher, auch wenn ich absolut nichts mit ihnen anfangen kann.
Der Kampf zwischen Kira und der Polizei bleibt immer noch spannend, besonders da Light nun einen sehr großen Einfluss auf die Ermittlungen nehmen kann und sein Werk als Kira weiter vorrantreiben kann. Sein ursprünglicher Plan einer besseren Welt ist wieder aktiver denn je zuvor und Misa, die ihn vergöttert, weiterhin mehr Nutzen als wirkliche Freundin für ihn.
Seine Arroganz ist zurück. Sein Charakter wieder vorhersehbar und unberechenbar zugleich.
Doch die Existenz des Death Notes ist nicht länger geheim und es gibt Organisationen, die alles tun würden um dieses Heft in ihren Besitz zu bringen. Obwohl der Kreis der eingeweihten Leute klein gehalten wurde, haben auch die USA davon Wind bekommen.
Als der japanische Polizeichef entführt wird um die Herausgabe des Death Note zu erzwingen, bietet das FBI seine Hilfe an und es gibt eine weitere Anti-Kira-Einheit. Bei all den ganzen Personen und was sie verkörpern nichts durcheinander zu bringen, wird ein klein wenig schwieriger, aber eigentlich lassen sich zwei zentrale Figuren herauspicken.
Mello und Near, die als L's Nachfolger ausgebildet wurden, liefern sich einen ganz eigenen privaten Kampf und während Mello klar sagt, was er zu sagen hat, ist Near noch undurchdringlicher als L.
Wenn ich ganz ehrlich bin, fand ich diesen Band sogar eher langweilig. Trotz neuer Charaktere und neuer Taktiken und krimineller Ereignisse kommt die Spannung bei mir nicht an und es war mehr ein runterrattern der Seiten.
Mello und Near konnten mich als Charaktere auch noch nicht überzeugen.
Light verkörpert eine perfekte Fassade, während manche Zeichnungen ihn als richtigen Teufel darstellen. Auch die Welt der Todesgötter bekommt neue Action, wo ich mir für die weiteren Bände ein wenig mehr Spannung von erhoffe. Auch das Verhältnis zwischen Light und Misa dürfte sich weiterentwickeln.
Aber das sind alles Handlungen, die in diesem Band nur angekratzt werden. Da muss deutlich mehr an Spannung zurückkommen, dass ich wieder Spaß an dem Death Note lesen entwickeln kann.
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