Rezension zu "Tödliche Allianz: Jack Ryan 24" von Tom Clancy
Im neusten Jack-Ryan-Band gibt es Ărger an allen Fronten. Eine Senatorin setzt dem US-PrĂ€sidenten bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu. Russland entfacht einen neuen Konflikt in der Ukraine. Obendrein scheinen russische Nuklearwaffen in den Iran zu gelangen. Parallel dazu ist das Campus-Team um Jack Ryan Junior auf der Suche nach einer geheimnisvollen AttentĂ€terin, die WaffenhĂ€ndler ausschaltet. Und dann erreicht Jack Junior auch noch ein Hilferuf seiner Ex-Freundin Ysabel Kashani, die ihn nach Afghanistan bittet.
Es ist also ordentlich was los. FĂŒr meinen Geschmack eindeutig zu viel. Nach dem recht schleppenden Einstieg und werden bis kurz vor Schluss unzĂ€hlige neue Charaktere eingefĂŒhrt, um eine viel zu weitlĂ€ufige Handlung zu erzĂ€hlen. Da nicht den Ăberblick zu verlieren, ist schwierig. Der Roman ist zwar gut recherchiert und geizt auch nicht diesen Infos, aber alles in anderem köcheln da einfach zu viele HandlungsstrĂ€nge auf einmal, so dass nie wirklich Spannung aufkommt. Wer da die im Deutschen titelgebende âtödliche Allianzâ eingeht, wird ebenfalls nicht so ganz klar (Im Original heiĂt das Buch auch völlig anders: âOath of Officeâ). Vielleicht liegt es an mir oder es ist ein generelles Problem, aber nach ĂŒber zwanzig BĂ€nden der Reihe mit internationalen Krisen, fiesen Regimen und bösen Terroristen glaube ich, gewisse ErmĂŒdungserscheinungen festgestellt zu haben. Wie oft kann es noch zu multinationalen ZwischenfĂ€llen kommen, in denen die amerikanischen SpezialkrĂ€fte in letzter Sekunde das Schlimmste verhindern können? Mal schauen, ob der nĂ€chste Band da noch etwas herausreiĂen kann.
Die ungekĂŒrzte Hörbuchfassung geht 18,5 Stunden und wird gewohnt gut von Frank Arnold gelesen.