Rezension zu "Der Kaiser von China" von Tilman Rammstedt
.. zumindest theoretisch! Der Enkel möchte sich theoretisch mit seinem Großvater auf eine Reise nach China begeben. Ein hartnäckiger letzter Wunsch des alten Herrn. Nur leider verspielt er das dafür zur Verfügung gestellte Geld seiner Geschwister im Casino und muss sich nun eine Geschichte aus den Fingern saugen. Der Großvater stattdessen macht sich alleine mit dem Auto auf den Weg, kommt aber nur bis in den Westerwald....
Hier liest der Autor selbst aus seinem Werk. Das ist für mich auch fast der einzige Kritikpunkt an diesem Hörbuch. Ein Schreiberling hat nicht zwingend auch eine hörbuchtaugliche Stimme. Tilman Rammstedt ist sicherlich kein ausgebildeter Hörbuchsprecher. Seine Stimme wirkt zum Teil zu monoton (wenige Betonungen) und mitunter hektisch. Hätte sich z.B. Andreas Fröhlich des Werkes angenommen, wer weiß, was daraus geworden wäre.
An der Geschichte selber gibt es wenig zu meckern. Sie sprüht an Phantasie und Einfallsreichtum. Rammstedt schafft ein illusionäres China, dass in seiner Zauberhaftigkeit wenig mit dem realen Boom-Staat zu tun hat. Er lässt den Enkeln in reiseführerliker Manier phantasieren, dass sich die Trapeze biegen. Das Ganze schön eingebettet in eine generationenübergreifende Rahmenhandlung.
Fazit: Ach ja, ich gebe trotz Stimme knapp 5 Sterne.