In "Hex" beschreibt Thomas Olde Heuvelt, wie ein kleines Städtchen, das ganz normal sein könnte, mit seinem Hexenfluch leben muss. Damit nicht landesweit bekannt wird, dass es so etwas wie Flüche überhaupt gibt, wird die ganze Sache von einer speziell zu diesem Zecke gegründeten Organisation geheim gehalten. Die Hexe - sie kann überall in der Stadt auftauchen - wird oftmals sehr kreativ vor Ortsfremden versteckt. Alles nicht ganz einfach in modernen Zeiten. Natürlich kann das nicht ewig gut gehen, und genau dann wird's spannend ...
"Hex" begeistert durch das gekonnte Vermengen klassischer Spukelemente mit der modern-aufgeklärten Hintergrundbeleuchtung des Magic Realism - auch Flüche haben Regeln. Besonders interessant wird die Geschichte dank der Unausweichlichkeit des Fluchs. So können die Bewohner des heimgesuchten Ortes diesen nie für lange Zeit verlassen, ohne in Depressionen zu stürzen. Gerade für die jungen Bewohner der Stadt, die ein modernes und freies Leben führen wollen, ist dies ein bitteres Los.
Die Charaktere sind gut geschrieben und nachvollziehbar. Die Story-Idee kann sich wirklich sehen lassen. Ab und zu kommt es in dem Buch zwar zu Längen und das Ende ist Geschmackssache. Dennoch kriegt "Hex" von mir 4 Sterne für die kreative Energie, mit der das Genre bedient wird.