Achtung! Es handelt sich um den 2. Band einer Dilogie! Diese Rezension enthält Spoiler, wenn man den ersten Band nicht kennt.
Inhalt:
Penelope bekommt einen neuen Auftrag vom Geheimen Jugendeinsatzkommando. Sie soll in einer religiösen Glaubensgemeinschaft einen Mörder ködern. Doch sie erhält auch einen Hinweis auf eine Seite im Darknet, die schockierende Insider-Informationen und Videos aus dem GJK mit den User eines Forums teilt. Wer steckt dahinter?
Meine Meinung:
Nachdem mir der erste Band schon gut gefallen hatte, wollte ich nun endlich Band 2 lesen, um zu erfahren, wie es mit Penelope weitergeht. Dieses Buch hat mich positiv überrascht, denn es war spannender und fesselnder als der erste Band.
Nach einem düsteren Prolog, der bereits einige Hintergründe anteasert, geht es direkt weiter mit Penelope. Sie kehrt zu Beginn des Jahres von einem Besuch bei ihrer Mutter zurück nach Berlin. Während sich ihr Wiedersehen mit Mo und Burcu wie Nachhausekommen anfühlt, ist aber auch sofort wieder Spannung da, denn Penelope sieht sich mit einem Problem konfrontiert.
Es hat mir sehr gefallen, wie schnell ich mittendrin in der Geschichte war und hier keine Zeit verschwendet wird, wieder anzukommen. Die düstere Stimmung zieht sich durch das gesamte Buch. Nur in den Szenen im Dönerladen kommt so etwas wie Entspannung und Ruhe auf, auch wenn es auch hier Probleme gibt. Doch diese ähneln eher denen einer Teenagerin als alles, mit dem sich Penelope sonst so rumschlagen muss.
Neben ihrem neuen Auftrag, sich in eine religiöse Glaubensgemeinschaft einzuschleusen und einen Mörder zu ködern (was überraschend schnell ging, aber das nur am Rande), muss Penelope herausfinden, wem sie noch vertrauen kann. Denn das Forum im Darknet lässt sie zweifeln.
Es gibt endlich einige Antworten, aber auch kleinere Schwächen. Einige Wendungen schienen doch etwas weit hergeholt, aber insgesamt bin ich mit den Erklärungen zufrieden. Sie offenbaren einige Hintergründe, die ich sehr spannend fand. Mit vielen hatte ich auch einfach nicht gerechnet. Mich konnte die Handlung komplett fesseln und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich konnte mich gut in Penelope hineinversetzen, auch wenn ich hin und wieder den Eindruck hatte, dass sie sich doch sehr erwachsen verhält. Aber das könnte auch einfach an den Umständen liegen, unter denen sie leben muss. Ein bisschen gestört hat mich die Schrift, in der die Kapitelüberschriften gedruckt wurden, weil ich sie zum Teil schwer lesbar fand.
Insgesamt bin ich aber sehr begeistert von diesem Jugendthriller, weil er sich zum einem im Vergleich zu Band 1 nochmal steigern konnte und zum anderen gefielen mir Tempo und Spannungskurve sehr gut.