In Queen of the Wicked erwartet euch die Geschichte von der unscheinbaren Gifthexe Belladonna, die zur mächtigen Königin der Hexen gekrönt wird.
Der Einstieg in die Story hat mir sehr gut gefallen und mich sofort gefesselt. Ich fand das Thema Gift und Giftpflanzen unglaublich interessant. Die Protagonistin Belladonna ist ein sehr faszinierender Charakter. Als Hexe hat sie eine sehr coole Giftaffinität, welche sie allerdings auch zur Außenseiterin unter den Hexen macht, denn eine Berührung oder gar ein Kuss kann tödlich enden. Ich mag die Persönlichkeit von Belladonna sehr. Sie ist schlagfertig, sarkastisch und sehr liebevoll mit ihren Planzen, allerdings ist sie oft auch verunsichert und fühlt sich einsam.
Mit dem Amt der Hexenkönigin ist Belladonna am Anfang extrem überfordert, wodurch sie teilweise sehr fragwürdige Entscheidungen trifft. Leider finde ich, dass sich Belladonna als Hexenkönigin in eine eher negative und unsympathische Richtung entwickelt. Mit dem Amt der Hexenkönigin hat sie „leider“ auch den dämonischen Verlobten der ehemaligen Hexenkönigin geerbt. Blake ist extrem charmant, humorvoll und witzig. Auch wenn Belladonna Blake anfangs verabscheut, kann sie die Anziehung zwischen ihnen nicht leugnen. Ihre Abneigung gegenüber Blake ist von Jahrhunderten an Vorurteilen und Abscheu geprägt. Unter den Hexen ist es nämlich verpönt mit einem Dämon oder Fae eine Liebesbeziehung zu führen. Die Gefühle die sich zwischen Belladonna und Blake entwickelt ist von einigen sehr schönen und liebevollen Momenten geprägt, die ich sehr genossen habe.
Im weiteren Verlauf der Story hat mir ein bisschen der rote Faden gefehlt, dadurch konnte ich manchen Situationen eher schwer folgen und verstehen. Auch finde ich hätten manche Szenen weiter ausgebaut werden können, es wurde für mich teilweise zu schnell abgehandelt. Das Potential von Belladonnas Geschichte und der wundervollen Fantasywelt, wurde für mich nicht vollends ausgeschöpft, was ich unglaublich schade finde.
Ich bin kein Fan von Einzelbänden, weil ich finde die Storys immer sehr schnell, einfach und oberflächlich abgehandelt werden. Wodurch das Potential der Geschichten nicht vollends ausgeschöpft wird, was hier leider der Fall ist. Ich persönlich hätte es als Dilogie besser gefunden, denn die Geschichte kann man nicht in einem Band erzählen ohne die Story extrem zu kürzen.
+++Spoiler+++
Man erfährt leider nicht, ob Belladonna es als Königin schafft von den Hexen akzeptiert zu werden und wirklich eine Veränderung zu bewirken. Die Beweggründe von Walpurga und Anastasia bleiben ebenfalls offen und die Bedrohung ist immer noch vorhanden.
+++Spoiler Ende+++
Durch dieses offene Ende verspüre ich leider eine extreme Enttäuschung, weil es mich als Leser mit einer nicht vollständig erzählten Story konfrontiert. Mein innerer Monk kann und will damit einfach nicht leben. 😩 Zum Glück hat mir die Autorin verraten, dass ein 2. Band in Planung ist, der hoffentlich die vielen offenen Fragen klärt und die Geschichte von Hexenkönigin Belladonna zu einem würdigen Abschluss bringt.
Von mir gibt es, mit der Aussicht auf einen 2. Band, definitiv eine Leseempfehlung. Euch erwartet trotz kleinen Schwächen eine wundervolle Geschichte für zwischendurch mit sehr liebevollen Momenten und viel Liebe zum Detail.