Terence H. White

 3,7 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor von Der König auf Camelot, Das Schwert im Stein und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Terence H. White

T. H. White wurde am 29. Mai 1906 in Bombay, in Indien geboren, wo sein Vater Mitglied des Indian Civil Service war. Zur Schule ging er aber in Großbritannien, in Chaltenham (Gloucestershire) und 1928 machte er seinen Abschluß am Queen's College in Cambridge. 1930 bis 1936 arbeitete er als Englischlehrer an einer staatlichen Schule und in seiner Freizeit beschäftigte er sich mit dem Leben im Mittelalter, darunter mit den Legenden, die sich um König Arthur ranken.1936 beschloß T. H. White, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen, nachdem er mit seinem Buch England have my bones erste literarische Erfolge erzielt hatte. Er zog sich auf die Kanalinsel Alderney zurück, wo er bis zu seinem Tod lebte. Von ihm wird gesagt, er sei von Natur aus ein Einzelgänger gewesen, der öfter für längere Zeit auf menschliche Gesellschaft verzichte. Dann verbrachte er seine Zeit mit Schreiben, Angeln und Jagen.Am bekanntesten wurde T. H. White mit Der König auf Camelot, seiner brillanten Version des Romans Morte d'Arthur aus dem 15. Jahrhundert von Sir Thomas Malory. Aber T. H. White schrieb auch Gedichte, Abenteuer- und Detektivgeschichten und Bücher über das Jagen und andere Sportarten.Am 17. Januar 1964 starb T. H. White im Alter von 57 Jahren an Bord eines Schiffes in Piräus (Griechenland), auf dem Rückweg nach England von einer Lesereise in den USA. Die Eindrücke dieser Reise hatte er in dem Buch America At Last verarbeitet, das posthum veröffentlicht wurde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Terence H. White

Cover des Buches Der König auf Camelot (ISBN: 9783608949704)

Der König auf Camelot

 (41)
Erschienen am 14.03.2016
Cover des Buches Das Schwert im Stein (ISBN: 9783423106634)

Das Schwert im Stein

 (6)
Erschienen am 01.02.1990
Cover des Buches Schloß Malplaquet oder Lilliput im Exil (ISBN: 9783596227020)

Schloß Malplaquet oder Lilliput im Exil

 (2)
Erschienen am 01.10.1993
Cover des Buches Der mißratene Ritter. Die Kerze im Wind (ISBN: 9783608951516)

Der mißratene Ritter. Die Kerze im Wind

 (1)
Erschienen am 01.01.1996
Cover des Buches Der König auf Camelot, 2 (ISBN: B00883I1XE)

Der König auf Camelot, 2

 (0)
Erschienen am 01.01.1977

Neue Rezensionen zu Terence H. White

Cover des Buches Der König auf Camelot (ISBN: 9783608949704)
Aleshanees avatar

Rezension zu "Der König auf Camelot" von Terence H. White

Schreibstil und Humor leider gar nicht mein Fall...
Aleshaneevor einem Jahr

Auf den ersten Seiten hatte ich hier wirklich Sorge, ob ich das Buch lesen kann ... der Schreibstil ist mehr als gewöhnungsbedürftig und der Start ist ziemlich misslungen mit einer Aufzählung von Fertigkeiten und Übungen, die Artus und sein Vetter Kay zu vollbringen haben.

Der Stil bleibt schwierig, zumindest für mich, aber die Geschichte weckt dann doch Interesse, da vieles in Erinnerung gerufen wird, was ich kannte. Ich hab die Artus Sage ja nie komplett gelesen, nur manche Schnipsel aus Filmen oder Büchern im Kopf gehabt, die Elemente aus dieser alten Sage über das Stein im Schwert, den Zauberer Merlin, die Dame vom See, die Ritter der Tafelrunde usw. Aber so richtig in Zusammenhang bringen konnte ich das ganze nicht und hab mir deshalb hier - auch durch die vielen guten Bewertungen - eine schöne Zusammenfassung erhofft.

Das erste Buch "Das Schwert im Stein" hat mich etwas enttäuscht. Die vielen lustig gemeinten Passagen haben meinen Humor nicht wirklich getroffen und der Stil ist einfach nicht so meins. Vielleicht hat sich der Autor hier nah am Original halten wollen, das weiß ich nicht, aber ich hab mir echt schwer getan. Man lernt Arthur kennen, der von allen als Spitzname nicht "Art" genannt wird, sondern "Wart" (die Warze) und wie er zusammen mit seinem Stiefbruder Kay am Hof von Sir Ector aufwächst.
Der Zauberer Merlin tritt bald auf den Plan, um Arthur zu unterrichten, was sich hier hauptsächlich darin zeigt, dass er ihn in verschiedene Tiere verwandelt. Hier lernt er tatsächlich auch einiges und es gibt auch interessante Stellen mit philosophischen Einsichten; die umständliche Schreibweise dabei macht es aber sehr zäh.
Das Turnier und die Krönig König Arthurs sind am Ende dann relativ schnell abgehakt.

Weiter gehts mit dem zweiten Buch "Die Königin von Luft und Dunkelheit" und damit der Königin Morgause mit ihren vier Söhnen. Sie ist die Schwester von der mir eher bekannten Morgan le Fay und der mir bisher unbekannten Elaine. Sie sind die Töchter von Igraine, die von König Uther Pendragon verführt wurde. Diese Abschnitte habe ich teilweise nur noch überflogen, weil ich immer wieder den Faden verloren habe. Der Autor schweift immer wieder ab und es fiel mir zusehends schwer, mich auf die Geschichte zu konzentrieren.
Ebenfalls Gegenstand in diesem Teil ist König Arthur, der mittlerweile im Krieg mit den anderen Königen im Norden Britanniens und entwickelt die Idee, sie alle an einem runden Tisch zu versammeln und ihr Machtgebaren auf andere, ritterliche Weise zu nutzen. Also die Idee von den "Rittern der Tafelrunde". Auch wenn mich grade dieser Aspekt interessiert musste ich an dieser Stelle das Buch abbrechen.

So viele Rezensionen sind begeistert von der Umsetzung durch T. H. White, aber ich konnte mit dem Humor und dem wirren Stil leider gar nichts anfangen. Auch seine vielen Vergleiche mit zukünftigen Ereignissen, die er mit eingewoben hat - da Merlin ja sozusagen rückwärts lebt hat er zukünftiges in seiner Jugend erlebt - haben mich eher irritiert als dass ich es als gewitzten Zug hätte sehen können.
Einzig die Botschaften, die Merlin dem jungen Arthur bis dahin mitgegeben hat sind für mich positiv hervorzuheben, alles andere war einfach nicht meins.

Im dritten Buch "Der missratene Ritter" wäre Lanzelot im Mittelpunkt gestanden. Seine Liebe zu Ginevra hat ihn in einen Konflikt mit seiner Loyalität zu König Arthur gebracht.
Im vierten Buch "Die Kerze im Wind" schließlich befasst sich mit den weiteren Ereignissen rund um König Arthur, Lanzelot und den Intrigen von Mordred, Arthurs Sohn.

Das fünfte und letzte "Das Buch Merlin" ist hier leider nicht mehr enthalten.

Wer die Artus Sage kennt und sich auf eine humorvollen, unorthodoxe Fassung einlassen will, kann es hiermit auf jeden Fall versuchen. Ich würde aber dazu raten, vorab in eine Leseprobe reinzuschauen.

Weltenwanderer

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Cover des Buches Der König auf Camelot (ISBN: 9783608949704)
W

Rezension zu "Der König auf Camelot" von Terence H. White

Wer Archimedes nicht kennt, hat was verpasst!
Woodstockvor einem Jahr

Um es direkt klar zu stellen: der König auf Camelot ist für mich bisher die beste Erzählung der Artus-Saga, die ich gelesen habe! 

Das Buch ist unterteilt in 4 Abschnitte, die den einzelnen Lebensabschnitten von König Artus zuzuordnen sind. Zu  Beginn lernen wir den junge Wart kennen der bei seinem Onkel lebt und als Knappe für seinen Vetter her halten soll. Alles nimmt Fahrt auf, als Merlin dort als Hauslehrer auftaucht, der die Erziehung von Wart übernimmt. Dies alles mit genügend Zaubertricks und Unterstützung seiner äußerst gut gelaunten Eule Archimedes. Am Ende des ersten Bandes kommt man dann in London an und wir begegnen dem sagenumworbenen Excalibur als Schwert im Stein. 

Wem das jetzt bekannt vorkommt: Ja, der erste Teil ist die Vorlage für Disneys Die hexe und der Zauberer.

Ist der erste Teil noch recht lustig gehalten, so nehmen die ernsteren Töne mit Artus Entwicklung immer weiter zu. Es ist eine eigenwillige Auslegung der Artus-Saga, die man so sicher nirgendwo sonst findet. Und trotzdem ist es eine fesselnde Erzählung, die einige Fassetten mehr aufwirft, als man so denken mag. 

Wenn Artus, in die Jahre gekommen, über die Philosophie des Kriegs sinniert, dann ist dort für mich nichts klamaukiges mehr zu finden. 

Ich kann mir vorstellen, dass man dieses Buch nur lieben, hassen oder für gleichgültig erklären kann. Für mich zählt es allerdings zu den Meisterwerken der klassischen Fantasyerzählungen. 

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Cover des Buches Der König auf Camelot (ISBN: 9783608949704)
S

Rezension zu "Der König auf Camelot" von Terence H. White

Eine Version der Artus-Legende
Sternenstaeubchenvor einem Jahr

Während des Studiums „musste“ ich mich mit der Artuslegende befassen und schon damals kam die Sprache auf T. H. Whites 'Der König auf Camelot', das mir damals aber durch die Lappen ging. Doch aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben …

 

Ausgangspunkt für Whites Legende über Artus (oder englisch Arthur) ist Thomas Malorys „Le Morte D’Arthur“, eine Geschichte aus dem 15. Jh. Das sollte man vorab wissen, um das Werk einigermaßen einordnen zu können (v. a. wenn man etwa mit Zimmer Bradleys Interpretation in das Artus-Universum eingetaucht ist). Wissen sollte man auch, dass „Der König auf Camelot“ ein Sammelband ist, der vier eigentlich „eigenständige“ Werke versammelt, die nach den verschiedenen Lebensphasen Artus‘ gegliedert sind. Die Geschichte beginnt mit Arts Kindheit und Jugend auf der Burg seines Onkels, wo er mit seinem Cousin Kay aufwächst. Sein Schicksal scheint vorgezeichnet: Wenn Kay zum Ritter geschlagen wird, wird er dessen Schildknappe. Doch es soll anders kommen, denn der vom alten Zauberer Merlin unterrichtete Art zieht das berühmte Schwert Excalibur aus dem Fels und wird Englands König Arthur. Im zweiten Teil geht es um Arthurs Halbschwester Morgause (sonst auch Morgane bzw. eine Schreibweise davon) und ihren Clan, im dritten dann vorwiegend im Lanzelot, um im vierten Teil dann den Niedergang der Tafelrunde und die Intrigenspiele Mordreds.  


 Vorab sollte man sagen, dass letztlich keine der vielen Erzählungen um Artus und seine Tafelritter die „eine wahre Geschichte“ erzählt. So schwanken denn auch die Namen bzw. ihre Schreibweisen wie auch die Familienverhältnisse hin und wieder (da ist jemand mal Sohn, mal Neffe …); auch historische Unschärfen sollte man hier ignorieren (amerikanisch und „Onkel Sam“: zu der Zeit, in der die Artus-Handlung üblicherweise verortet ist?!). Wie schon bei meiner ersten Begegnung mit der Artus-Legende brauchte es auch hier wieder eine Weile, sich in die Welt einzufinden. Das mag auch am Stil Whites bzw. seines Übersetzers liegen, der heutzutage eben nicht mehr so hundertprozentig in die Zeit zu passen scheint, weil er für heutige Verhältnisse zu weitschweifig erzählt, passt zum Genre aber ganz gut. Doch ist man erst mal durch Arts Kindheit durch, ändert sich das bzw. man „ist drin“. Das ist bei einem Epos und dem Stoff aber auch nötig, schlicht weil man so viele Seiten zu lesen hat. Noch nötiger ist es, mit Whites Humor klarzukommen, der mir im ersten Moment für die Artus-Sage etwas unpassend schien – aber auch damit „arrangiert“ man sich mit der Zeit. Klar ist mir im Nachhinein, warum der erste Band dann zur Vorlage der Disney-Verfilmung des Stoffes wurde. Am meisten irritiert hat mich die doch recht christliche Auslegung des Stoffs, obgleich mir bewusst war, dass es sie gibt. Aber für mich ist die Artus-Legende vielleicht durch meine erste Begegnung mit ihr mystischer, heidnischer. Dennoch ist „Der König auf Camelot“ eben eine der großen Annäherungen an Artus/Arthur, den idealen Ritterkönig, die Abenteuer und Intrigen Kosmos der Tafelrunde und britischen Mythologie um Merlin, Morgane, Uther Pendragon und Co. So landet das Buch dann bei 3,5 Sternen: für Einsteiger in den Artus-Stoff aufzurunden, für „Geübte“ wohl eher abzurunden. Bedenkt man das Alter des Textes und den Umstand, dass es als Disney-Film-Basis verwendet wurde, könnte man es eher für eine jugendliche Zielgruppe verorten, die sich zwar mit der Sprache schwertun wird, dafür aber Zugang zu einem neuen Kosmos bekommen dürfte – und das ist immer lohnend, also runde ich auf.

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Terence H. White wurde am 29. Mai 1906 in Bombay (Indien) geboren.

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