Meine Meinung und Inhalt
"Wenn ich mich richtig erinnere, war dein Vater eher ein »ideologischer« Unterstützer, und nach deinen Erzählungen zu urteilen hat er nie in den Bergen zur Waffe gegriffen. Dein Onkel Alfonso hingegen schon. Er hat mitgekämpft, ist schließlich ausgestiegen und hat sich mit einem Bein weniger in die Berge zu den Bauern zurückgezogen, wo ihn bis heute niemand getötet hat." (ZITAT)
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Cecilia erzählt. Ihr Sohn, Soziologie-Student, Pedro soll ein Guerillero sein und ein Attentat verübt haben, heißt es im Fernsehen. Während Cecilia auf eine Nachricht von ihm wartet, denkt sie an seine Kindheit zurück. Und an seinen Vater, der vor Pedros Geburt starb. Unter mysteriösen Umständen. Mit „Die Mutter“ hat Melba Escobar einen spannenden Roman über politische Gewalt geschrieben.
War Pedro an dem Anschlag beteiligt, Pedro, für den Cecilia sich immer nur ein Leben in Frieden und Freiheit gewünscht hat?
Die Ängste, welche die Protagonistin hegt, übertragen sich während des Lesens, aufgrund des guten Schreibstils der Autorin, auf den Leser.
Für Kolumbien-Fans ist „Die Mutter“ ein Muss, und wer sozialkritische und zeitleich spannende Romane mag, wird an Escobars Buch Gefallen finden.
Mich konnte die Autorin wenig packen mit der Handlung. Zu viel Pedro, zu viele Ängste, zu viel politische Gewalt.
Melba Escobar, geboren 1976 in Kolumbien, schreibt regelmäßig für die Zeitungen El País und El Espectador. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin hat sie bislang fünf Romane und zwei Sachbücher verfasst. »Die Kosmetikerin« wurde als bester Roman 2016 mit dem kolumbianischen Premio Nacional de Novela ausgezeichnet. Zudem arbeitet Melba Escobar an mehreren Literaturprojekten für Kinder mit. Sie lebt mit ihrer Familie in Bogotá.
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