Rezension zu "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" von Stuart Turton
Wir befinden uns auf einem Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Doch es ist kein gewöhnlicher Maskenball. Denn am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen. Diese sich immer wiederholende Zeitschleife kann nur durchbrochen werden, wenn ihr Mörder gefasst wird. Ihr denkt, damit kennt ihr schon die gesamte Handlung? Von wegen! Die Geschichte ist so vielfältig und komplex, dass Spannung entsteht - und auch bleibt! Das Buch lebt von einer Menge Wendungen. Wendungen, die mich auf viele Wege geführt haben, auf denen ich realisieren musste, dass ich auf dem Holzweg bin. Aber genau das fand ich so toll. Ich habe nicht einfach nur gelesen. Ich war selbst auf diesem Anwesen, selbst unter den Anwesenden. Ich habe nachgedacht und Indizien miteinander verknüpft. Und genau deswegen hat das Ende mich umso mehr getroffen und geflasht. Und das macht einen guten Kriminalroman aus.
Das Buch ist mit seinen 577 Seiten ziemlich lang. Für meinen Geschmack an einigen Stellen zu lang. Nichtsdestotrotz war es für mich ein Lesevergnügen. Stuart Turton hat mit seinem Debütroman eine Welt erschaffen, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und mich erst nach der letzten Seite wieder losgelassen hat. Besonders die Auflösung hat mich mega überrascht, denn mit dieser hätte ich nicht gerechnet!
Leider ein Buch, das viel zu wenig Aufmerksam genießt.
Zusatz: Für mich sind es 4,5 ⭐️