Rezension zu "Die dunkle Spur des Blutes" von Stuart MacBride
Dieser Fall mit Logan McRae war mein erster Titel aus der Reihe, ich konnte das Buch ohne Vorkenntnisse lesen, was schon mal ein Pluspunkt ist. Vom Klappentext, der von einem streitbaren Politikwissenschaftler berichtet, hatte ich mir allerdings mehr erhofft. Die Diskussion um die politische Unabhängigkeit Schottlands begleitet den Fall bis zum Schluss, ist aber derart platt ausgeführt, dass damit weder streitbare noch tiefgründige Diskussionen um das Thema stattfinden, sondern eher Stammtischparolen wiedergegeben werden. Der Plot um die Entführungen und Morde ist gelungen und nachvollziehbar.Logan McRae ist als Ermittler durchaus symphatisch, aber die vielen sexuellen Anspielungen oder was er sich genau bei wem da vorstellt, egal ob mit Ananas oder ohne, waren mir des Guten zu viel - eben zu viel Testosteron. Auch die Figur Kings, der dubiose Kollege, dessen Frau ihn betrügt und der sich und seine Loyalität beweisen muss, strotzt vor männlichem Imponiergehabe. Da schafft die burschikose lesbische Kollegin auch keine Abhilfe, obwohl sie durchaus frischen Wind in die Ermittlungen bringt.