Rezension zu "Willkommen in Wisewood" von Stephanie Wrobel
Willkommen in Wisewood ist ein düsterer, aber eher ruhigerer Thriller. Die Schreibweise gefällt mir gut, sie lässt sich flüssig lesen. Die Sichtweisen wechseln sich immer ab. Zunächst liest man viel von Natali, die ihre Schwester Kit vermisst. Kit hat sich seit Wochen nicht mehr gemeldet und Natali macht sich Sorgen, auch wenn die Beziehung zu ihrer Schwester nicht die beste ist. Außerdem gibt es Kapitel aus der Vergangenheit, allerdings weiß man nicht von wem. Diese Kapitel sind sehr beklemmend und teilweise auch grausem. Im Laufe des Buches erfährt man dann zu wem die Kapitel der Vergangenheit gehören und es fügt sich alles zu einem großen Gesamtbild. Kit macht währenddessen einen 6 Monate langen Retreat auf einer abgeschiedenen Insel. Im Laufe des Buches liest man dann auch die Sicht von Kit, was mir sehr gut gefallen hat.
Kit macht eine große Charakterentwicklung durch, die ich so nicht erwartet hab. Sie ist zu Beginn noch recht normal: eine junge Frau, die nicht so recht weiß wohin mit sich und durch den Tod ihrer Mutter eine große Trauer in sich trägt. Am Ende ist sie ziemlich kalt und herzlos. Sie lässt sich nichts mehr gefallen und zieht ihr Ding durch. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.
Generell ist das Buch ein ruhiger Thriller. Für mein Empfinden war die Atmosphäre schon zu Beginn ziemlich düster und beklemmend, es hätte aber hier und da etwas mehr Action vertragen können.
Ich vergebe 3,5/5⭐️