Souad

 4,3 Sterne bei 157 Bewertungen
Autor*in von Bei lebendigem Leib, Bei lebendigem Leib und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Souad

Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783732552733)

Bei lebendigem Leib

 (142)
Erschienen am 12.09.2017
Cover des Buches Burned Alive (ISBN: 9780553816303)

Burned Alive

 (6)
Erschienen am 07.06.2011
Cover des Buches Burned Alive (ISBN: 0446694878)

Burned Alive

 (1)
Erschienen am 13.05.2005

Neue Rezensionen zu Souad

Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783732552733)
Lesemaus85s avatar

Rezension zu "Bei lebendigem Leib" von Souad

Souad- tapfer, stark, bewundernswert
Lesemaus85vor 3 Jahren

Ein Schicksal, so unvorstellbar schrecklich, dass man das Gelesene kaum glauben kann.

Was Souad erleben muss, sollte NIEMAND jemals erleben müssen. 

Ein Opfer ihrer Heimat. Ein Opfer von unglaublich schrecklichen Traditionen. Ein Opfer, das überlebt und nicht schweigt.

Eine Geschichte, wertvoll und wichtig. Jeder sollte sie lesen.

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Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783442362684)
M

Rezension zu "Bei lebendigem Leib" von Souad

ergreifend, erschreckend, wahnsinnig
MelLilavor 3 Jahren

Das Buch war im Prinzip wie erwartet und schildert die individuelle, aber leider alles andere als einzigartige Geschichte einer Überlebenden eines sogenannten (versuchten) Ehrenmords. Nicht chronologisch, da es sich um Erinnerungsfetzen ohne festen zeitlichen Ablauf handelt. Ich hab das Buch binnen 2 Tagen verschlungen... absolut erschreckend und noch grausamer und grauenhafter als erwartet.

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Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783442362684)
supersusis avatar

Rezension zu "Bei lebendigem Leib" von Souad

erschütternde Lebensgeschichte
supersusivor 6 Jahren

Die Autorin wuchs in einem arabischen Dorf auf, in dem Frauen weniger als Vieh wert waren. Schläge, harte Arbeit, unbedingter Gehorsam, Mißhandlungen und völlige Unterwerfung machten die Kindheit aus. Söhne wurden geschätzt, verwöhnt und durften alle Freiheiten genießen, sogar zur Schule gehen, viele Töchter wurden dagegen bei der Geburt von ihren Müttern direkt umgebracht. Als die Autorin heranwächst, träumt sie davon, einen Mann zu finden, damit sie aus der Hölle des Elternhauses entkommt, obwohl sie in ihrem Umfeld sieht, dass oftmals die Schläge und Mißhandlungen des Vaters vom Ehemann fortgesetzt werden. Es ist aber verboten einen Mann auch nur anzublicken, geschweige denn, mit ihm zu reden. Und es reicht aus, dass jemand behauptet, er habe ein Mädchen dabei gesehen, wie es einem Mann ins Gesicht schaut. Schon wird sie als Hure abgestempelt. Um die Ehre der Familie wieder herzustellen gibt es nur eine Möglichkeit : Die Familie muß das Mädchen töten.

So schrecklich und barbarisch, so grausam und abartig  wie wir dies empfinden, so normal erscheint es der Autorin, denn ihre Welt beschränkt sich auf das Dorf und sie hat es nie anders kennengelernt. Für uns ist es unvorstellbar, dass eine Mutter ihr Kind oder ein Bruder seine Schwester umbringt, aber die Autorin wächst mit dieser permanenten Angst auf, da sie auch erlebt, dass ihre Schwester eines Tages nicht mehr da ist. Auch sie ereilt das Schicksal von ihrer Familie zum Tode verurteilt zu werden. Ihr Schwager bekommt die Aufgabe übertragen, übergießt sie mit Benzin und zündet sie an.

Wie durch ein Wunder geliengt ihr brennend die Flucht auf die Straße, wo sie von anderen Frauen in ein Krankenhaus gebracht wird. Aber sie wird dort nicht behandelt, sondern zum Sterben in ein Zimmer geschoben, denn der Wille der Familie ist, dass sie tot ist und diesen Willen respektiert man. Einer Hilfsorganisation gelingt es, sie nach Europa zu bringen und dort ihr Leben zu retten. Aber die Narben auf Haut und Seele verheilen nie ganz.

Um auf das Schicksal der Frauen in arabischen und anderen östlichen Ländern aufmerksam zu machen, ringt sie sich nach Jahrzehnten dazu durch, ihre Geschichte aufschreiben zu lassen.

Ein erschütterndes Buch, ein unglaublich wichtiges Buch und ein Buch, dass leider immer noch aktuell ist, denn der Wahnsinn der "Ehrenmorde" geht immer noch weiter. Es gibt minimale Verbesserungen auf dem Papier, aber Täter werden noch immer als Held gefeiert, anstatt verurteilt zu werden. Und auch hier bei uns kommt es immer wieder zu diesen Taten. Ich habe zwar schon öfter davon gehört, aber wie das Leben in diesen Ländern, gerade in den Dörfern genau aussieht, wußte ich nicht und war zutiefst erschüttert. Dieses Ausgeliefert sein, ohne je entkommen zu können -- für uns hier im Westen unvorstellbar.

Dieses Buch ist wichtig, ergreifend und sollte gelesen werden.

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