Rezension zu "Die Unternehmerin von Amsterdam" von Simone van der Vlugt
Über Frauenrechte, Schichten, den 1. WK und verworrene Familiengeschichten – spannend & unterhaltsam
Meinung
Simone van der Vlugt schafft mit ihrer Geschichte in „Die Unternehmerin von Amsterdam“ eine spannende, unterhaltsame und historisch authentische Frauengeschichte, welche sich im sehr späten 19./ sehr frühen 20. Jahrhundert abspielt.
Man lernt viel über die Stände, Unternehmensstrukturen, den ersten Weltkrieg und die Rechte der Frauen zu dieser Zeit. Eingepackt ist dies alles in einer konfliktreichen Familiengeschichte.
Der flüssig zu lesende Schreibstil in toller Übersetzung hat wirklich Spaß gemacht!
Inhalt
Amsterdam, 1892: Lydia, Tochter aus dem gehobenen Stand, verwirklicht den Traum ihres verstorbenen Vaters und gründet eine moderne Käsefabrik. Das stößt auf viele Probleme, denn sie ist eine Frau und darf so etwas alleine überhaupt nicht verwirklichen. Sie muss sich Hilfe suchen. Die findet sie in Huib, einem Bauer mit Geist für Fortschritt. Bei der intensiven Zusammenarbeit kommen die beiden sich näher. Und auch das ist eigentlich ein Problem und gegen die Gesellschaft - es ist nicht gerne gesehen.. Lydia könnte alles verlieren. - Jahrzehnte später taucht Nora, Lydias Tochter in der Geschichte auf. Und beide Frauen machen sich für ihre Bedürfnisse und Herkunft stark. Dann bricht der 1. Weltkrieg aus.