Simon Scarrow

Der erste Abschnitt des Hörbuchs widmet sich weniger Schlachten, als dem Aufwachsen von Napoleon Bonaparte und Arthur Wesley, dem späteren Lord Wellington. Scarrow muss hier natürlich auch Annahmen treffen, denn geschichtlich ist über die ersten Lebensabschnitte der beiden nicht viel übermittelt. Herausgekommen ist eine sehr authentische Darstellung, die durchaus so gewesen sein könnte.

Die Französische Revolution ist im Gange, bald befindet sich Frankreich mit England im Krieg und die militärischen Aspekte nehmen immer mehr Platz in der Geschichte ein. Napoleon landet recht zielstrebig, Wesley erst über Umwege beim Militär. Wer sich für Kriegsführung und -strategien interessiert ist hier perfekt aufgehoben. Man muss allerdings kein Experte sein, Scarrow beschreibt alles sehr verständlich, ohne dabei zu langweilen. 

Die Zeit direkt vor und der Beginn der französischen Revolution fand ich sehr gut beschrieben. Man erkennt, dass sich da langsam etwas anbahnt, bis die Ereignisse dann ihren Lauf nehmen. Die ungekürzte Spielzeit von etwas mehr als 21 Stunden vergeht dabei viel schneller als man denkt, Sprecher Erich Räuker macht einen großartigen Job und schafft es den Figuren Leben einzuhauchen.

Fazit
Simon Scarrow zeigt, dass man Geschichte auch mitreißend vermitteln kann, er schafft es die damalige Zeit atmosphärisch einzufangen und bietet einen sehr spannenden Auftakt für seine Reihe.

Teil 2 der Reihe hat mir besser gefallen als Teil 1. Die Charaktere sind nun eingeführt und es macht Spaß, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die Geschichte wird auf Sicht von Cato, einem Optio der römische Armee erzählt und damit ist der ganze Roman sehr Militär-lastig. 

Die Schlachten zwischen Briten und Römer nehmen einen großen Raum ein und sind sowohl blutig als auch brutal in ihrer Schilderung. Wer immer wissen wollte, was für einen Scheißjob die Infanterie zu machen hat, hier kann er Hinweise darauf bekommen.

Fazit:

Durchaus lesenswerte spannende Lektüre, die soweit möglich auf geschichtlichen Fakten basiert. Leider in manchen Darstellungen doch sehr stereotypisch, aber für 4 Sterne reicht es alle mal. 

Das Cover gefällt mir schon sehr gut. Die düstere Farbe des ersten teils der Napoleon-Saga passt t auch zum schweren Anfang, den beide Protagonisten haben. Simon Scarrow  versteht es ausgezeichnet, zwischen Nabulione und  Arthur Wesley sowohl Gemeinsamkeiten aufzuzeigen,  als auch die Charakterunterschiede herauszuarbeiten. 

Beide stammen aus wenig begüterten adeligen  Familien und müssen sich schon als Kinder beweisen. Obwohl sie noch keine realen Schlachten zu schlagen haben,sind ihre Probleme sehr packend beschrieben und für mich gibt es keine Längen.

Das Werk ist auch gut recherchiert und bietet trotzdem auch der Fantasie reichlich Raum. Ich kann es nur empfehlen und bin schon gespannt, wie es weitergeht