1) Wie bist Du zum Schreiben gekommen und was begeistert dich daran besonders?
Ich wollte immer Journalistin werden und habe schon während meines Studiums Zeitungsartikel verfasst. Am meisten Spaß machte es mir, Menschen in ihrem eigenen Umfeld zu besuchen - beispielsweise einen Landwirt auf seinem Bauernhof -, sie zu interviewen und dann über die Eindrücke eine Geschichte zu schreiben. Diese Liebe zum Geschichtenerzählen habe ich beibehalten und so ist dann "Burgfrieden", mein erster Kriminalroman, entstanden.
2) Wo holst Du Dir die Ideen und Inspiration fürs Schreiben?
In erster Linie aus der Geschichte und der Mythologie. Ich habe Germanistik studiert und mich dabei speziell mit der mittelalterlichen Literatur beschäftigt. Daraus nehme ich viele Ideen. So spielt mein Krimi zwar in der Gegenwart, aber im Zentrum steht ein verschwundenes Manuskript von Walther von der Vogelweide. Auch die Sage von König Artus hat mich inspiriert - vor allem, was die Namen und die Charaktere der Figuren betrifft. Zusätzlich fließen Erlebnisse aus dem Alltag ein. Denn obwohl die Handlung reine Fiktion ist, soll sie dennoch plausibel bleiben.
3) Welche Bücher/Autoren liest Du selbst gern und wo findest bzw. suchst Du Empfehlungen für den privaten Buchstapel?
Am liebsten lese ich Krimis. Agatha Christie und Elizabeth George gehören zu meinen Lieblingsautorinnen. Aber auch die Gmeiner-Krimis gehören schon seit Jahren zu meinen Favoriten - schon lange, bevor ich selbst Autorin dieses Verlages geworden bin. Neben dem Krimi gibt es auch noch andere Lieblingsautoren, von denen ich hier zwei nenne: Jane Austen und Thomas Mann. Für meinen privaten Buchstapel stöbere ich am liebsten in den Buchhandlungen und entscheide spontan, was ich mit nach Hause nehme. Ich gehe auch gerne in öffentliche Bibliotheken, die haben ein ganz eigenes Flair
5) Wie und wann schreibst Du normalerweise, kannst Du dabei diszipliniert vorgehen oder wartest, bis Dich in einer schlaflosen Nacht die Muse küsst?
Ich betreibe weiterhin meine eigene PR-Agentur. Daher muß ich beim Krimischreiben sehr diszipliniert vorgehen. Ich teile es mir so ein: Zu Beginn eines neuen Projektes reserviere ich mir dafür einen Tag in der Woche. Da führe ich erste Recherchen durch, entwickle die Ideen und Figuren. Dann nehme ich mir ein bis zwei Wochen Zeit, um am Originalschauplatz zu recherchieren. Wenn ich dann alles in mich aufgesogen habe, setze ich mich hin und schreibe das Manuskript möglichst in einem Schwung herunter, wann immer ich die Zeit dazu finde.
4) Von welchem Autor würdest Du Dir mal ein Vorwort für eines Deiner Bücher wünschen und warum?
Von Agatha Christie, weil sie die "Queen of Crime" ist. Wäre sie noch am Leben, würde ich mir wünschen, dass sie mir folgendes Vorwort schreibt: Sigrid Neureiters Hobbydetektivin Jenny Sommer hat zwar mit meiner Miss Marple rein äußerlich keinerlei Ähnlichkeit. Doch ebenso wie meine Detektivin steckt auch Jenny Sommer gerne ihre Nase in Angelegenheiten, die sie nichts angehen...
6) Wie fühlt man sich, wenn man erfährt, dass das erste eigene Buch veröffentlicht wird?
Als ich die Nachricht vom Gmeiner Verlag bekam, dass mein erster Krimi veröffentlicht wird, war das ein wunderbares Gefühl. Ich freue mich auch heute noch darüber - gerade deshalb, weil mein Buch ja eben erst auf den Markt gekommen ist.
7) Welche Wünsche hast Du im Bezug auf Deine Bücher und Deine Arbeit für die kommenden Jahre?
Ich wünsche mir zunächst einmal, dass mein erster Krimi "Burgfrieden" viele Leserinnen und Leser findet und dem Publikum gefällt. Das ist schon deshalb wichtig, da meine Krimiheldin Jenny Sommer Blut geleckt hat und auf sie schon weitere spannende Fälle warten.