Rezension zu "WahnsinnsFrauen. Bd.1" von Sibylle Duda
Sibylle Duda schreibt in ihrem Vorwort in der Ausgabe von 1992, die ich besitze:" Frauen, die protestieren, werden als hysterisch bezeichnet. Widerstand von Frauen muß gebrochen werden. Die sich selbst bestimmende Frau ist aggressiv. Frauen, die aus ihrem Geschlechtsstereotyp ausbrechen, werden pathologisiert."... Porträts, die zeigen, wie Frauen als wahnsinnig erklärt wurden, weil sie unbequem waren, die in den Wahnsinn getrieben wurden, oder aber Porträts von Frauen die man im weitesten Sinne als wahnsinnig bezeichnen kann, die schreckliches erleiden mussten. Ein paar bekannte Namen: Camille Claudel, Irmgard Keun, Sylvia Plath, Virginia Woolf. Mich persönlich hat besonders das Porträt von Johanna der Wahnsinnigen (1479-1555) berührt. Sehr gut geschrieben auch das Porträt von Sylvia Plath (1932-1963) von der von mir sehr verehrten Heidi Gidion. Auch das Nachwort von Luise F. Pusch "Die Frau ist nicht normal, denn sie ist kein Mann" ist außerordentlich lesenswert.