..haben wir am Ende. Sagt denn wirklich einer die Wahrheit? Oder war doch alles ganz anders?
Einen eher ungewöhnlichen Schauplatz hat die Autorin sich ausgesucht - nämlich die Falkland-Inseln, die ganz am südlichen Zipfel Südamerikas liegen.Mir sind diese Inseln nur aus den Medien bekannt, als 1982 der Krieg zwischen Argentinien und England in aller Munde war.
Das Buch wird von drei verschiedenen Personen nacheinander in der Ich-Form erzählt. Catrin Quinn ist vom Schicksal schwer gezeichnet; sie hat ihre beiden Kinder verloren und zwar durch die Schuld ihrer ehemals besten Freundin Rachel. Die Ehe von Catrin zerbricht daran und auch sie selbst beinahe…zudem wälzt sie böse Rachegedanken und hat sich selbst komplett verändert.
Den zweiten Teil bestreitet Callum Murray. Er hat im Falkland Konflikt gekämpft und leidet unter Flashbacks; diese sind sehr genau und sehr gut geschildert. Ausserdem ist er Catrins ehemaliger Liebhaber.
Und dann gibt es noch die Sicht von Rachel. Auf den letzten Seiten geht es dann sehr turbulent zu und in meinen Augen leider auch recht übertrieben.
Kinder sind verschwunden auf den Inseln - und das löst Misstrauen aus. Haben sie sich verirrt, wurden sie entführt oder was ist denn sonst passiert? Ein allgemeines Unbehagen macht sich unter den Bewohnern breit.
Dann wird ein Kind tot aufgefunden, das zweite gerettet - und Rachels kleinster Sohn verschwindet. Und schon scheint die Schuldige gefunden - und der Pöbel fordert Rache.
Mir hat das doch langsame Handlungstempo und die Tage, erzählt von den drei verschiedenen Personen, sehr gut gefallen. Sicher, manches wiederholt sich dadurch, aber das fand ich interessant: Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.
Wie ich schon sagte, war mir das Ende aber zu viel, zu übertrieben und auch zu hektisch. Und auf den letzten Seiten bringt die Autorin noch etwas ganz anderes ins Spiel - - - das bleibt nun dem Leser überlassen, ob er - in Gedanken- diese Spur weiterverfolgt oder auch nicht… 😊