Shanice Dobler

Eine bezaubernde Geschichte über zwei Schwestern die ins Reich der alten Göttin eingeladen werden. Auf ihrer Reise sollen sie sieben Pflanzen suchen und der Göttin mitbringen. 

Den Kindern wird hier fantasievoll und kindgerecht die Welt der Pflanzen und Wildkräuter nähergebracht, ihre Heilkraft und auch der Umgang damit. Wissenswertes wird in entzückende Reime verpackt und machen das Ganze zu einer wahren Freude !

Die gesamte Gestaltung des Buches, die Zeichnungen der einzelnen Pflanzen, alles wurde wunderschön und liebevoll gefertigt. Es gibt für den kleinen Leser soviel zu entdecken :-)

Am Ende befinden sich auch noch drei Rezepte die sich leicht und einfach nachmachen lassen und sehr lecker sind   ;-)

Diese so liebevoll gestaltete Geschichte kann Kindern einen Zugang zu unseren Heilpflanzen geben und sie macht Lust die Kräuter vor der Haustür weiter zu erkunden.
Am Besten gefällt mir dabei die Gestaltung mit den wirklich schönen Aquarellen. Für den Text hätte ich mir persönlich eine gefälligere Schriftart gewünscht, da die kantige Schrift ein bisschen im Kontrast zu den Bildern steht.
Auch der Schreibstil ist mir persönlich und gerade für Kinderohren an einigen Stellen etwas zu holperig, was dem Gesamtwerk aber nicht den Charme nimmt.

Die Idee mit den Gedichten gefällt mir so gut, dass ich es nicht weiter schlimm finde, dass die Reime an einigen Stellen etwas gewollt wirken.
Was ich allerdings etwas grenzwertig finde, ist die Vorstellung, dass die alte Göttin, sogenannten bösen Menschen als „furchteinflößendes Scheusal“ erscheine. Das ist mir zu schwarz-weiß gedacht und deshalb auf eine unangenehme Art moralisierend, auch wenn sie selbst in der Geschichte freundlich und liebevoll ist.

Am Ende des Buches gibt es einen kurzen Rezept-Teil, den ich sehr gelungen finde.
Die einfachen Impulse haben mir direkt Lust gemacht, sie auch auszuprobieren. Wären es noch mehr oder komplexere Rezepte gewesen, hätte ich sie wohl nicht gleich umgesetzt..

Mir gefällt auch die Auswahl der Pflanzen. Auch wenn für mich (als Erwachsene) nicht viel Neues dabei war, finde ich es gut, Kindern zu zeigen, wie uns die Kräuter, die uns tagtäglich umgeben, Gutes tun und dabei auch noch schmecken können. Und mein Favorit dabei ist die Brennnessel, vor der man durch das Büchlein direkt die Angst verliert und den Freunden vielleicht zeigen kann, welchen tollen Trick man gelernt hat. :)

Die beiden Schwestern Alissa und Emma sind mit ihrer Oma auf der Suche nach essbaren Pflanzen. Auf dieser Suche begegnen sie den Zwerg Nepomuk, welcher den Beiden die Aufgabe, der Göttin stellt. Diese Aufgaben ermöglichen den Schwestern die Natur besser kennezulernen, insbesondere den Umgang mit Wildpflanzen.

Das Buch ist sehr ansprechend illustriert und die Rezepte verleiten Jeden zum Ausprobieren. Eine absolute Leseempfehlung.